Die Klimaritter, eine antikapitalistische Revolte


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Neuester Beitrag: 27.12.22 12:49
Eröffnet am:01.05.16 00:56von: lumpensamm.Anzahl Beiträge:4.948
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29967 Postings, 8604 Tage Tony Ford#325 sicherlich ...

 
  
    #326
29.09.16 15:36
doch die Materialien verschwinden ja nicht, sondern lassen sich wiederverwenden.
Bei fossilen Brennstoffen hingegen lässt sich nix wiederverwenden.  

10665 Postings, 7485 Tage lumpensammlerKlimaangst

 
  
    #327
1
07.10.16 15:47
Der Erfolg der Klima spinstory rührt u.a. daher, dass gleich zwei Freud'sche Bewusstseinsebenen angesprochen werden: Das Über-Ich notiert von der moralischen Angst getriggert Schuldgefühle und Verhaltenskorrekturen auf den Vorgabenzettel des tatsächlichen Ichs. Von der anderen Seite kommt das triebhafte Es und fordert in existenzieller Angst vor den drohenden Fluten und Dürren zitternd vollkommen außer sich die sofortige Termination des schändlichen Verhaltens.

In beiden Fällen wird die Amygdala, der Angstkern des limbischen Systems im Gehirn, aktiviert und verbietet dem Frontallappen, dessen präfrontalen Cortex einzuschalten, um die Situation nüchtern zu beurteilen. Eine objektive Diskussion mit Klimawandelbefürwortern ist aufgrund des Dauerangstzustandes so gut wie ausgeschlossen. Einwände aus der Realität prallen am Panzer der Selbstschutzmission beharrlich ab.  

10665 Postings, 7485 Tage lumpensammlerDas arktische Eis kratzt die Kurve

 
  
    #328
1
10.10.16 08:08
https://wattsupwiththat.com/2016/10/07/...-ice-has-turned-the-corner/

Entwarnung für Eisbären!

Es wird immer offensichtlicher, dass die Eisschmelze in der Arktis, zumindest überwiegend und direkt, nichts mit dem anthropogenen Klimawandel zu tun hat. Die Ursache liegt wahrscheinlich in der atlantischen Strömung, die bedingt durch den drastischen Temperaturabfall der letzten Jahre im Nordantlantik gerade die Biege gemacht hat (bzw. anders herum). Zum Beleg der nicht anthropogenen Vermutung siehe auch hier: https://judithcurry.com/2016/08/01/...-data-sets-for-climate-studies/

Die Folge: Die Schmelze im Sommer startet später und hört früher auf. Der Abwärtstrend in der arktischen Eisausdehung sollte jetzt drehen. Worst case (ja, richtig gelesen!) bekommt sogar die gesamte Nordhalbkugel (und damit die gesamte Erde, denn nur der nördl. Teil hat sich signifikant erwärmt) durch den dahinter stehenden Prozess (Sonne, Wolken, Meer) niedrigere Temperaturen. Auweia!

Aber ich bin mir sicher, dass irgendein Schlaumeier den potenziellen Eis- und Temperaturtrendwechsel auch dem anthropogenen Klimawandel zuschreiben wird. Egal, ob wärmer oder kälter, die Ursache ist sowieso klar.  
Angehängte Grafik:
arctic-ice.png (verkleinert auf 68%) vergrößern
arctic-ice.png

143612 Postings, 9162 Tage seltsamwir sollten also eine Protestnote an die

 
  
    #329
1
10.10.16 08:13
atlantischen Strömung richten und sie auffordern, sich zu mäßigen.
Oder sich verpissen. Wie sollen wir die Eisbären retten, wenn sie nicht bedroht sind??  

10665 Postings, 7485 Tage lumpensammlerWie sollen wir die Eisbären retten?

 
  
    #330
10.10.16 08:54
Entweder ein Windrad im Garten aufstellen oder 1 Tonne CO2-Vermeidung von der Frau unseres Klimagurus kaufen. Kosta fast gar nix! (130 Euro)

http://www.rahmstorf.eu/



 

10665 Postings, 7485 Tage lumpensammlerLesetipp

 
  
    #331
1
10.10.16 13:28
Weil ich grad wieder R ins Spiel brachte, fiel mir ein alter Beitrag auf der Klimazwiebel ein. Dieser Blog startet eigentlich belanglos zu einem Rechtsstreit zwischen R und einer Journalistin, deren Artikel R in der Frankfurter Rundschau entfernen ließ. Typisches Mediengeplänkel Ideologiegetriebener denkt man anfangs.

Aber der Blog beleuchtet dann auf Umwegen das Africagate (den Stein des Anstoßes), wo dem IPCC vorgeworfen wird, unbelegte Schreckensszenarien zu verbreiten. Nicht wohlwollend interpretiert behauptet das IPCC sogar das Gegenteil der zitierten Quelle. Statt der propagierten 250 Millionen Menschen, die durch den Klimawandel in Afrika von Dürre bedroht sein werden, könnten am Ende netto sogar 22 Millionen davon profitieren. Unabhängig davon, wie man zu solch fragwürdigen Studien steht, wirft die Konzentration des IPCC auf das ausschließlich Negative inkl. dessen Darstellung als faktische Konsequenz des anthropogenen Klimawandels ein Schlaglicht auf die Qualität der IPCC Berichte.

Der Thread ist sehr aufwändig zu lesen mit allen Links, aber da ist alles drin an Unzulänglichkeiten, Dogmen, Propaganda und Gruppendenken, was die Klimaritterszene so auszeichnet. Insofern sehr aufschlussreich.

http://klimazwiebel.blogspot.com/2011/12/im-namen-des-volkes-ii.html
 

10665 Postings, 7485 Tage lumpensammlerBeschlüsse Bundestag & Bundesrat

 
  
    #332
1
11.10.16 13:10
Der Bundestag hat mit 0 Gegenstimmen (!) die Ratifizierung des Pariser Abkommens verabschiedet, wonach eine 1,5 Grad Temperaturerhöhung Ziel und 2,0 Grad Schwelle deutlich unterschritten werden soll. Das bedeutet eine fast komplette Dekarbonisierung bis 2050. D.h. kein PKW und keine Heizung und keine Maschine verbrennt in irgendeiner Form noch fossile Brennstoffe. So gut wie alles läuft elektrisch. Die Stromerzeugung müsste sich mindestens verdoppeln bis verdreifachen und eine Speichertechnologie gefunden werden, die die Wind- und Sonnenlöcher der Natur kostengünstig schließt.

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-09/...ndestag-klimaschutz

Zusätzlich hat der Bundesrat eine Stellungnahme beschlossen, in der die Elektromobilität konkret gefördert werden soll, i.e. ab 2030 keine Zulassung fossil betriebener Fahrzeuge mehr und ab 2050 eine komplette Dekarbonisierung des Verkehrs. Das ist nur konsequent, wenn man das Pariser Klimaabkommen ratifiziert.
http://www.sueddeutsche.de/politik/...-emissionsfreie-autos-1.3196529

Man kann zu den Beschlüssen und den dahinter stehenden politischen Zielen stehen, wie man will. Es muss aber vorausgesetzt werden, dass bei so weitreichenden Beschlüssen die Notwendigkeit und die Machbarkeit unabhängig geprüft sind. Bekanntlich ist beides nicht geschehen.

Die vollkommen illusorischen Einsparungen an Energie und die dramatisch höheren Energiekosten durch eine Dekarbonisierung, wie sie hier bereits aufgezeigt wurden, müssten publik gemacht und das Volk bei so einer massiven Beeinflussung ihres Lebensstandards befragt werden. Ich vermute, dass einem Großteil der Abstimmenden noch gar nicht bewusst ist, was das überhaupt bedeutet. Dem kleinen Teil, dem das bewusst ist, unterstelle ich Unredlichkeit. Denn der aktuelle Klimaschutzplan der Bundesregierung sieht alles andere als eine Dekarbonisierung vor, was auch richtig ist. Man versucht sich mit Pragmatismus und formaler Hinhaltetaktik über die Runden zu retten.

Das wird nicht funktionieren, denn erstens müssen die Industrieländer ab 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar an die ärmeren Länder für Klimaschutzmaßnahmen überweisen und zweitens dürfen die internationalen Klimakonferenzen ab Inkrafttreten des Abkommens verbindliche Maßnahmen für die Länder beschließen. Der Streit ist vorprogrammiert bzw. im Falle einer "grüneren" Regierung könnte der nationale Klimaschutzplan dem Abkommen auch angepasst werden.

D.h. es ist vollkommen fahrlässig, so schlampig und vollkommen blauäugig die Zukunft aufs Spiel zu setzen. Dabei rede ich noch nicht einmal von der Bundesratsinitiative der erzwungenen Elektromobilität. Das kann man machen, aber auch da gilt: Das hat Konsequenzen auf den Kraftwerkspark und das Energienetz. Die Konsequenzen (ca. 25% mehr Elektroenergiebedarf in der Erzeugung und die ca. dreifache Kapazität an Netzinfrastruktur im privaten Haushaltsbereich) müssen untersucht werden und entspr. Investitionen getätigt werden. Der EE-Anteil liegt in D ohnehin schon über seinem Kapazitätsfaktor. Also ist jeder weitere Ausbau noch ineffizienter und deswegen wird es ohne konventionellen Kraftwerksausbau wohl nicht gehen. Dabei muss wohl oder übel auch der Kernenergieausstieg wieder auf den Prüftsand, will man tatsächlich Ressourcen schonen. Nimmt man den CO2-Schmuh tatsächlich ernst, so wie es offiziell ja getan wird, wäre die Reaktivierung der Kernenergie sogar oberste Pflicht.

Den Kopf in den Sand zu stecken und blauäugig, auf Wunder hoffend, ohne weitere Maßnahmen die Elektrifizierung des Verkehrs zu beschließen, endet im Chaos.  

10665 Postings, 7485 Tage lumpensammlerElektromobilität und Auswirkungen

 
  
    #333
11.10.16 14:15
Derzeit stellt man in Deutschland ca. 10.000.000 Motoren pro Jahr her. Im Schnitt entspricht das einer Wertschöpfung von ca. 50 Milliarden Euro in D. Nimmt man einmal an, dass der elektrische Antrieb (ohne Batterie) in Großserienfertigung etwas weniger (geschätzt 80%) als der Verbrennungsmotor kostet, reduziert sich die Wertschöpfung auf ca. 40 Milliarden Euro. Davon würde wohl bei einer Elektrifizierung über das Outsourcing an internationale Lieferanten mindestens die Hälfte ins Ausland abwandern. D.h. 30 Milliarden Euro würde die Branche im ersten Schritt mehr oder weniger sofort verlieren. Das sind Peanuts.

Viel wichtiger ist jedoch, dass die unverhältnismäßig teure Batterie über Wohl und Wehe des Fahrzeugerfolgs entscheidet. D.h. die Gewinne werden dort erzielt werden und der Rest des Fahrzeugs wird zur Kostenkuh, die gemolken wird, um die Batterie zu finanzieren. Das bedeutet über kurz oder lang, dass die gesamte Fahrzeugmontage und damit auch der Großteil der gesamten Wertschöpfung ins Ausland abwandern wird. Da man in D schon längst den Anschluss in der Batterieentwicklung verpasst hat und diese zwangsläufig aus dem Ausland kommen wird, kann man davon ausgehen, dass nahezu die desamte Wertschöpfung im Automobilbau und damit auch ein nicht unbeträchtlicher Anteil im Maschinenbau ins Ausland gehen wird. In diesem Fall reden wir nicht mehr über Peanuts sondern über einen BIP Beitrag von ca. 20-30%.

Ich denke zwar, dass das so oder so in den nächsten Jahrzehnten anstehen würde, aber d.h. nicht, dass man den Prozess noch freiwillig ohne Not beschleunigen müsste. Die Hersteller selbst sehen das auch und wissen, dass ihre goldenen Ebits von heute bald der Vergangenheit angehören werden. Sie entwerfen Mobilitäts- und Konnektivitätsmodelle, um Ansätze zu finden, aus dem E-Auto noch ein bisschen Geschäft herauszuquetschen. Aber das sind Tropfen auf den heißen Stein.

Die auferzwungenen Energiesparmodelle aus der nebulösen Transformation der Klimaritter mit noch weniger Fahrzeugumsatz setzen dieser traurigen Entwicklung nur noch die Krone der Absurdität auf. Vor allem, wenn man sich vor Augen hält, dass die Klimaangst aus nichts anderem als Ideologie besteht.  

10665 Postings, 7485 Tage lumpensammlerFreud'scher Fehler

 
  
    #334
11.10.16 17:20
#322 nennt Jim Hansen einen Atomkraftgegner, was im Sinne des Satzes naheliegen würde, aber der Realität widerspricht. In Wirklichkeit ist der mehr als überzeugte Klimawandelaktivist ein Atomkraftbefürworter, der wenigstens konsequent Kernenergie als Alternative fordert.  

29967 Postings, 8604 Tage Tony Ford#332 ...

 
  
    #335
11.10.16 17:44
Es bedeutet nicht, keine fossilen Brennstoffe mehr verbrennen zu dürfen, sondern lediglich noch fossile Brennstoffe CO2 neutral zu verbrennen. D.h. das Holz was in unseren Wäldern nachwächst kann man auch verbrennen.

Ferner gilt bei jedem Abkommen, dass das was vereinbart wurde oftmals sowieso nicht der Realität entsprechen bzw. vollständig erfüllt werden wird.

Ich sehe solche Abkommen eher als Richtlinie, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Regierung die wirtschaftliche Existenz wird wegen eines solchen Abkommens auf Spiel setzen.
U.a. ja auch der Grund, weshalb zuvor noch kein vergleichbares Abkommen zustandegekommen ist.  

29967 Postings, 8604 Tage Tony Ford#333 ...

 
  
    #336
11.10.16 17:58
80% finde ich als sehr hoch gegriffen. Die Kosten für den Elektroantrieb schätze ich eher auf 30%, weil der Aufbau eines Elektromotors wesentlich einfacher, d.h. auch die Fertigung wesentlich einfacher ist. Zudem der Elektromotor im Gegensatz zum Verbrennungsmotor skalierbar ist.
Zudem verschwinden zusätzliche notwendige Bauteile wie Kupplung, Getriebe, Abgasanlage, usw.

Würde man ein Auto mit Verbrennungsmotor zu solch geringen Stückzahlen herstellen wie man dies aktuell mit Elektroautos tut, so läge der Preis eines Autos mit Verbrennungsmotor wesentlich höher als der eines Elektroautos.

Ferner kommen noch die wesentlich höheren Laufzeiten eines Elektroantriebs hinzu, der an sich wartungsfrei problemlos 1mio. km läuft.
Carsharing wird ebenfalls dazu führen, dass weniger PKW hergestellt werden (müssen)

All dies wird die Kosten und Aufwendungen eines Elektroautos deutlich senken und dies wird auch zu einer Schrumpfung gewisser Branchen wie der Automobilbranche führen.

Dies mag sicherlich zu einem Konflikt am Arbeitsmarkt und der Wirtschaft führen, doch dieser Konflikt ist seit Beginn der Industrialisierung letztendlich nicht mehr aufzuhalten, weil die Automatisierung den Aufwand an echter Arbeit immer weiter senkt.

Dafür wird man jedoch Lösungen finden, denn es ergibt meiner Meinung nach keinen Sinn unnötig Ressourcen zu verballern nur um die Wirtschaft am Laufen halten zu können.
Ich denke das Limit des Konsums, das Limit an Wegwerfgesellschaft ist längst erreicht und einfach nur krank.

Man kann dies auch positiv sehen, eine schrumpfende Automobilbranche lässt auch deren Macht und Einfluss ( Stichwort Lobbiismus ) schrumpfen. Gutes Beispiel hierfür sind die Energieversorger a la RWE und e.on dessen Macht nicht mehr annähernd so groß ist wie noch vor 10 Jahren.
Deutschland hat dies nicht geschadet, das Rad drehte sich trotzdem weiter.  

10665 Postings, 7485 Tage lumpensammler#336

 
  
    #337
11.10.16 19:15
Mir ging es nicht um den Vergleich der Kosten sondern um die Abschätzung der Einbußen. Meinetwegen sollen es 50% sein. Ich glaube es aber nicht, weil der teuerste Teil die Leistungselektronik ist. Hier fließt richtig fett Strom, der sicher geschaltet und geregelt werden will. Den E-Motor selbst kannst vergessen.

Vor 5 Jahren galt noch der Daumenwert. E-Motor plus Elektronik = Verbrennungsmotor bei vergleichbaren Stückzahlen. Den Einsparungen an der einen Stelle stehen auch ein paar Aufwände an anderer ggü. Z. B. Heizung, Kühlung etc. Getriebe und Kupplung wird es wenn auch vereinfacht auch weiterhin geben, um im opt. Betriebspunkt zu operieren. Aber wie gesagt, da bin ich schmerzfrei. Wenn es fundiert 10 oder 50% statt 80% sind, kauf ich das.

Ich halte weder vom Lobbyismus noch von Antiinfustriepolitik etwas. Von gezielter Deindustrialisierung ganz zu schweigen.

 

10665 Postings, 7485 Tage lumpensammlerWie die Politik in der Dieselaffäre versagt hat

 
  
    #338
12.10.16 10:12
"Dieselautos stoßen zu viel Stickoxid aus, Tausende Menschen sterben daran - und die EU-Kommission und Mitgliedstaaten wissen Bescheid, bleiben aber bewusst untätig. Bisher geheime Dokumente zeigen das Ausmaß des Skandals.

Bei Volkswagen wissen die Manager, mit wem sie Freundschaften pflegen müssen. Im Frühjahr 2010 besuchte der damalige EU-Industriekommissar Antonio Tajani den Konzern, anschließend bekam er ein Paket. "Wir hoffen, Sie mit einem von den Spielern unterschriebenen Trikot des VfL Wolfsburg zu erfreuen", schrieb der Leiter der Brüsseler VW-Vertretung ehrerbietig.

Das Geschenk war ein voller Erfolg. Tajani bedankte sich überschwänglich. VW sei "ohne Zweifel eine der Säulen der deutschen Industrie". Über das "Souvenir des Deutschen Meisters 2008/9" habe er sich sehr gefreut, antwortete der Italiener am 24. März 2010 dem "lieben Herrn" von Volkswagen.

Dabei hätte Tajani allen Grund gehabt, den VW-Leuten statt Dankesbriefen strenge Fragen zu übermitteln. Etwa, warum deren Diesel-Wagen auf der Straße viel mehr giftige Abgase ausstoßen als bei den Labortests der Genehmigungsbehörden.

Sitzungsprotokolle, Briefwechsel und Gesprächsmitschriften, die SPIEGEL ONLINE vorliegen, belegen nun, wie genau EU-Kommission und Mitgliedstaaten spätestens seit 2010 wussten, dass die stark gesundheitsschädlichen Abgase von Diesel-Pkw die gesetzlichen Vorschriften eklatant übersteigen."

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/...aere-versagt-hat-a-1107219.html

Aus einem anderen Spiegel Artikel:

"Der VW-Konzern hat unterdessen begonnen, die von den Abgasmogeleien betroffenen Autos mit einer neuen Software nachzubessern. Das KBA hatte das Update im Juni geprüft und für gut befunden: Die Schadstoffgrenzwerte würde nun eingehalten, die Motorleistung sei unverändert. Doch mancher Kunde dürfte sich fragen: Wenn das mit einem Softwareupdate möglich ist, warum hat man dann überhaupt geschummelt?

Zinke [Leiter des Kraftfahrtbundesamts] erklärt das gegenüber SPIEGEL ONLINE mit dem technischen Fortschritt. Die betroffenen Motoren seien vor mehr als zehn Jahren konstruiert worden, und insbesondere die Elektronik könne inzwischen deutlich mehr. "Was bei einem Auto hinten herauskommt, ist das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels zahlreicher Komponenten", sagt Zinke. "Entsprechend viele Möglichkeiten gibt es, in das Abgasverhalten einzugreifen."
...
Die Genehmigung des Updates durch die Behörde sei "nicht zur Vertrauensbildung geeignet", schreibt das Gericht, "weil das KBA bei der ursprünglichen Typengenehmigung des Wagens versagt hat, indem es die manipulierende Software nicht erkannt hat." Auch danach sei die Behörde untätig geblieben, "obwohl es entsprechende Anzeichen gegeben haben muss" - dieselben Anzeichen, die zu den Untersuchungen in den USA geführt hätten.

Gemeint ist damit der eklatante Unterschied zwischen den Stickoxidmengen, die Dieselautos im Straßenverkehr ausstoßen, und jenen, die im Labor gemessen wurden. In der Fachwelt ist das Problem, das erhebliche Gesundheitsgefahren birgt, spätestens seit 2008 weithin bekannt. Doch selbst die Frage, ob er davon gewusst habe, wollte Zinke nicht eindeutig bejahen. Nicht als KBA-Chef, aber als "normalem Autofahrer" sei ihm klar gewesen, dass sein Pkw unterschiedlich viel ausstoße, je nachdem wie er fahre.

Und überhaupt sei die Diskrepanz zwischen Labormessungen und normalem Fahrbetrieb nicht das Problem des KBA. Die Prüfung für die Zulassung neuer Autos sei "exakt beschrieben", sagte Zinke: "Sie bezieht sich auf die Labormessungen." Inwieweit sie mit den normalen Fahrbedingungen übereinstimmen, "ist nicht Teil des Verfahrens."

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/...uchungsausschuss-a-1116090.html

Tja, so ist das bei einer Kungelei unter allen Beteiligten mit Ausnahme der Öffentlichkeit. Wenn's dann aber öffentlich wird, will's keiner gewesen sein. Allerdings muss ich dem Herrn Zinke in einem Punkt schon Recht geben. Das Problem ist die Definition der Laborbedingungen in den Zulassungsvorschriften. Diese wurden in der Kungelei vollkommen realitätsfern definiert und daran war das KBA m.W. nicht beteiligt, da es ein EU-weit geltender Zyklus ist. Das lädt natürlich geradezu ein, einen theoretischen Laborfahrzyklus zu kreieren.

Die Ursache liegt in dem Irrglauben, CO2 unter allen Umständen verbannen zu müssen. Man hatte nur dieses Ziel im Auge und hat wissentlich andere, konkrete Nachteile (ob die so dramatisch sind, wie der Spiegel schreibt, ist natürlich fraglich) billigend in Kauf genommen. Jetzt wo alles auf dem Tisch ist, ist der Diesel zurecht scheintot. Die Abhilfemaßnahmen mit aufwändiger Abgasnachbehandlung, Katalysatoren und SCR, um ihn abgastechnisch auf das Benzinerniveau zu bringen, sind enorm und machen, realistisch betrachtet, nur im Nutzfahrzeugbereich Sinn. Also entweder man ersetzt den Diesel durch Benziner und verzichtet damit auf die CO2 Vorteile oder man sattelt direkt bzw. über den Umweg Benzin-Hybrids auf die E-Mobilität um. Danach sieht es momentan aus.  

10665 Postings, 7485 Tage lumpensammlerZum VW Software Update

 
  
    #339
1
12.10.16 10:19
Der Verdacht im oben zitierten Artikel ist natürlich richtig. Das Update ändert entweder am Verbrauch oder an der Leistung etwas. Das muss nicht zwingend die Nennleistung sein, sondern es kann auch das Drehmoment summarisch über das Drehzahlband abgesenkt werden und nur in einigen Punkten dem alten Stand entsprechen. D.h. die Lesitungsangaben blieben bestehen, aber im Fahrbetrieb würde man es merken. Was sich sehr sehr wahrsch. ändern wird, ist der Verbrauch von Adblue bei den SCR Modellen. Hier dürfte man, um auch im Fahrbetrieb näher an die Grenzwerte zu kommen, deutlich mehr Adblue einspritzen. Alle 10-12.000 km nachtanken sollte dann nicht mehr reichen.  

10665 Postings, 7485 Tage lumpensammlerDas Photovoltaikmärchen in unseren Breitengraden

 
  
    #340
2
13.10.16 13:46
Der einzige Grund, wieso Photovoltaik heute überhaupt zum Einsatz kommt, sind die Subventionen und das Nochvorhandensein eines konventionellen Kraftwerkparks zur Grundlastsicherung. Streicht man alleine den Effekt des Grundlastkraftwerkparks, der bei einer Dekarbonisierung entfallen muss, ist es ein Nullsummenspiel. Für die Herstellung und den Betrieb von PV-Anlagen muss man soviel Energie aufwenden, wie man über die Lebenszeit aus der Anlage herausbekommt. Die Kennzahl ERoEI (Energy Returned on Energy Invested) ist also 1. Die Wirtschaftlichkeit einer Energiequelle ist in der Regel ab einem Wert von 5 gegeben.

D.h. wenn einmal keine konventionellen Kraftwerke mehr als Grundlast zur Verfügung stehen (Dekarbonisierung), produziert eine Solarzelle nur die Energie, um sich selbst zu reproduzieren. Als Konjunktur- oder Umverteilungs- oder Beschäftigungsprogramm erfüllt die Photovoltaik damit durchaus ihren Zweck, aber sie trägt keine einzige kWh zur Deckung unseres Energiebedarfs bei.

Im Anhang eine schweizer Berechnung von Ferroni und Hopkirk aus dem Jahr 2015, die zahlreiche andere Studien dazu zusammengetragen und um eigene Werte ergänzt haben. Im Endergebnis kommen sie sogar auf einen ERoEI kleiner 1, d.h. die Energie für Herstellung und Betrieb übersteigt sogar den Ertrag.

http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0301421516301379

Ich habe mir die Studie und auch z.T. die darin zitierten Basisstudien angesehen und habe einmal die für mich zweifelhaften Positionen (Arbeit und Kapital) aus der Rechnung herausgenommen. Selbst dann steht am Ende aber nur ein grottenschlechter ERoEI von 1,27. D.h. um 1 kWh freie Nutzenergie zu erzeugen muss ich ca. 4 kWh installieren. Oder bildlich gesprochen, 1 m² Solar auf dem deutschen Dach erfordert zusätzlich 3 m² in der chinesichen Prärie für dessen Herstellung. Das ist best case wohlgemerkt.

Betrachte man beide Szenarien, also meine Schönfärberei und die Rechnung von Ferroni schwankt die Energiebilanz um ca. 460 kWh um den Nullpunkt. Das Mittel liegt also genau bei 0. Anzumerken ist, dass Ferroni und H in vielen Punkten schon optimistische Annahmen getätigt haben (so sind z.B. keine Gridverluste in der Rechnung enthalten und die Lebensdauer wurde auf 25 statt 17 Jahre, was der aktuellen Empirie entspricht, festgesetzt).

Abschließendes Zitat aus der Studie:
"The result of rigorously calculating the “extended ERoEI” for regions of moderate insolation levels as experienced in Switzerland and Germany proves to be very revealing. It indicates that, at least at today's state of development, the PV technology cannot offer an energy source but a NET ENERGY LOSS,since its ERoEI EXT is not only very far from the minimum value of 5 for sustainability suggested by Murphy and Hall (2011), but is less than 1."


Quelle:
"Energy Return on Energy Invested (ERoEI) for photovoltaic solar systems in regions of moderate insolation"
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0301421516301379
 
Angehängte Grafik:
pv-ferroni.jpg
pv-ferroni.jpg

10665 Postings, 7485 Tage lumpensammlerKorrektur

 
  
    #341
13.10.16 14:24
Das ist missverständlich: "D.h. wenn einmal keine konventionellen Kraftwerke mehr als Grundlast zur Verfügung stehen (Dekarbonisierung), produziert eine Solarzelle nur die Energie, um sich selbst zu reproduzieren."

Das gilt natürlich schon jetzt und nicht erst, wenn keine Grundlast mehr zur Verfügung steht. Nur jetzt fällt es nicht auf, da die Energie zur Herstellung des PV-Moduls überwiegend durch günstige Kohle- oder Kernkraftwerke geliefert wird und der PV-Anteil an der globalen Energieerzeugung rel. klein ist. Entfallen die konventionellen Quellen und werden partiell durch  PV ersetzt, wird unweigerlich auffallen, dass trotz exponentiell steigender PV Kapazität kein Milliampere mehr hinten rauskommt.  

10665 Postings, 7485 Tage lumpensammlerDas Biomassemärchen

 
  
    #342
1
14.10.16 13:34

Das Verbrennen von Biomasse soll ja bekanntlich CO2 neutral sein. Dass dem selbst theoretisch nicht so sein kann, offenbart ein Blick ins Detail, was verbrannt wird wie die Verbrennung erfolgt. Die Punkte sind:

  • Es ist nicht genug Abfallmasse im Wald vorhanden, d.h. frisches Holz wird verbrannt

  • Das Holz muss ineffizient und mit viel Energieeinsatz getrocknet werden
  • Die CO2-Emissionen sind deshalb um 50% höher als bei Kohle
  • Die Holzschnipsel emittieren während der Lagerung das noch schlimmere Treibhausgas Methan
  • Der Zeitfaktor wird überhaupt nicht betrachtet, erst in 30 bis 100 Jahren kann das nachwachsende Holz wieder einen Teil des CO2 sequestrieren, der jetzt verbrannt wird

D.h. eine Neutralität kann nie erreicht werden. Im Gegenteil durch den Umstand, dass bestehendes Holz verbrannt wird, entzieht man der Erde CO2-Aufnahmekapazität und bläst zusätzliches CO2 in die Atmosphäre.


Sehr interessant: http://www.pfpi.net/carbon-emissions


 

10665 Postings, 7485 Tage lumpensammlerDas CO2 Einsparmärchen durch Elektromobilität

 
  
    #343
2
14.10.16 14:08

Aller guten Dinge sind drei. Nach den Photovoltaik und Biomassenanekdoten führen wir die Erkenntnisse zusammen und rechnen mal scharf nach, was die Elektromobilität bei derzeitigen Energiemix an CO2 Einsparung bringen würde.

Der durchschnittliche CO2 Ausstoß pro neu zugelassenem Auto in 2013 betrug 136 g / km. Das ist ein guter Mittelwert für die Spanne zw. 2010 und 2016. Wie wir mittlerweile wissen, sind die Herstellerangaben etwas euphemistisch. Wir schlagen also einfach mal 25% oben drauf. Damit landen wir bei 170 g / km. Merker setzen.


Laut BMWi setzen sich die Energieträger für die Bruttostromerzeugung wie folgt zusammen. https://www.bmwi.de/DE/Themen/Energie/...r-Zukunft/zahlen-fakten.html


D.h. rechnet man jetzt die CO2 Emissionen pro Quelle wie folgt:

  • Kohle: im Schnitt 850 g / kWh (real zwischen 620 und 1150 g/kWh)

  • Gas: 350 g / kWh (ideal, in der Realität wahrsch. höher)

  • Photovoltaik: 425 g / kWh (= halber Kohlewert in China, s.o.)

  • Biomasse: 1.275 g / kWh (=150% von Kohle, s.o.)

  • Öl und sonstige: 600 g / kWh


  • Das E-Auto sei mit 0,2 kWh / km Verbrauch angenommen (in Realität wahrsch. höher)

  • Die Effizienz zwischen Energieerzeugung und Verbrauch am E-Motor (Verluste durch Blindleistung, Grid- und Leitungsverluste, sowie Batteriewirkunsgrad sind mit 61% angenommen

Und siehe da: Die CO2 Emissionen werden bei 175 g / km landen. Darin sind noch nicht enthalten:

  • statt der tatsächlichen Katastrophe bei Photovoltaik habe ich nur deren Herstellungsenergie angesetzt
  • unberücksichtigt sind die Herstellungskosten bei allen Kraftwerken u.v.a. bei Windenergie durch die Fundamente (Betonanteil wesentlich höher als bei konventionellen Kraftwerken, CO2 intensive Zementindustrie!)
  • Der einzige tatsächlich weitestgehend CO2 freie Energieträger Kernkraft wird in den nächsten Jahren weiter reduziert werden
  • Der tatsächliche Verbrauch bei E-Fahrzeugen dürfte deutlich höher ausfallen

D.h. in Wahrheit wird man sich sogar eine deutliche Verschlechterung bzgl. CO2 einkaufen. Aber was ist schon eine so popelige Rechnung im Vergleich zu vollmundiger, schön und gut klingender Propaganda? Also nicht wundern, wenn das ein Nullsummenspiel wird.

 

10665 Postings, 7485 Tage lumpensammlerDie Wahl der Worte

 
  
    #344
1
15.10.16 10:51
Hier ein rel. seltenes Exemplar eines ansatzweise neutralen Artikels im Telegraph zum Eis in der Arktis. Es geht im Artikel um die permanenten Fehlprognosen einer eisfreien Arktis. Mir geht es um die Wortwahl der Klimaritter, in diesem Fall um Prof. Bamber aus Bristol, der da sagt:

“The signal of Arctic sea ice decline is possibly the clearest we have of climate change. That does not mean, by definition, it is manmade, but there is no question that sea ice volume has been declining, on average, over the last 40 years and that all the indications from climate data, satellite observations, etc, are that the decline will continue.”

Welche Nachricht wird transportiert? Durch die mittlerweile gebräuchliche Assoziation zw. Klimawandel und anthropogen reicht das Wort, um den Eindruck zu erwecken, dass wir das aufm Kerbholz haben, ohne es sagen zu müssen. Das "clearest signal" zementiert den Beweis, obwohl gar keiner da ist. Der richtige Hinweis, dass der Mensch evtl. gar nichts damit zu tun haben könnte, besetzt schließlich nur noch eine kleine theoretische Nische im von Menschenmassen überfüllten Raum der Möglichkeiten. Anhand der richtigen Daten des vergangenen Abwärtstrends und unter Vernachlässigung der aktuellen Detailanalyse erfolgt eine augenscheinlich sichere Herleitung einer implizit katastrophalen Zukunft, die überwiegend auf unser Konto geht.  Am besten finde ich die Tatsache, dass man nur eisfreie Arktis erwähnen muss, um Katastrophenassozationen zu wecken.

Die Realität sieht so aus: Sowohl lang- als auch kurzfristig war die Arktis überwiegend eisfrei. Nicht die Eisfreiheit sondern unsere Gegenwart ist die klimatische Ausnahme. Eine eisfreie Arktis ist auch netto mit Null Nachteilen verbunden. Es geht also gar keine Gefahr vom arktischen Eis oder dessen Verschwinden aus. Es ist mittlerweile deutlich wahrscheinlicher, dass die Hauptursache der arktischen Eisschmelze natürlich und nicht anthropogen ist. Die finale Schlussaussage betrifft eine auf dem vorher gesagten basierende Prognose, die aber alles andere als gesichert ist, zumal der Trend gerade gedreht hat. D.h. hier wird, ohne tatsächlich etwas Falsches zu sagen, eine um 180 Grad verdrehte Realität vorgegaukelt und ein vollkommen unbegründetes Horroszenario für die Zukunft in die Hirne gepflanzt. Phänomenal! Aber eben auch nur möglich, weil wir über Jahrzehnte der Klimapropaganda ausgesetzt waren.

http://www.telegraph.co.uk/science/2016/10/07/...ly-by-september-201/  

5253 Postings, 4364 Tage Motzer@Lumpensammler

 
  
    #345
15.10.16 11:23
Erstklassige Analysen!

Deine Texte sollten auch in den Mainstream-Medien publiziert werden. Aber die sind leider von Klima-Ideologen dominiert. Ihnen geht es um Ideologie und nicht um die Wahrheit.

Oder ein Buch herausgeben?! Genug Stoff ist es allemal.

Ein beunruhigendes Thema, das quasi aus der Klimaideologie folgt, ist das Geo-Engineering bzw. Climate-Engineering, Solar-Radiation-Management usw. Die Bezeichnung ändert sich immer wieder, vermutlich um die Gegner zu verwirren.

http://www.geoengineeringwatch.org/...g-proof-of-climate-engineering/
 

10665 Postings, 7485 Tage lumpensammler@Motzer

 
  
    #346
15.10.16 11:43
Ich glaube mich zu erinnern, dass du irgendwann den Anstieg bestimmter Chemikalienkonzentrationen (Quecksilber o. ä. ) als Indiz für die Chemtrailtheorie angeführt hast. Wie du weißt, halte ich das für unrealistisch. Aber sieh mal bei Biomasse nach. Dort werden nicht nur höh. CO2- sondern auch deutlich höhere Schadstoffmengen (z. B. NOx oder Schwermetalle) als bei jedem anderen Energieträger emittiert. Der weltweite Anstieg der Biomasse in den letzten 20 Jahren könnte hier einen entscheidenden Beitrag leisten.  

589 Postings, 7315 Tage joejoeJep, e-Autos sind Dreckschleuder

 
  
    #347
2
15.10.16 12:18
e-Autos schleudern eben den Dreck woanders hinaus.
Die gruene Politik ist absolut asozial - da wird dem Reichen die Solarrendite UND das e-Auto von der Allgemeinheit subventioniert. Leider finden genuegend Deutsche das ja gut.

Fakt ist, dass e-Autos ca. 35% mehr CO2 ausstossen als ein vergleichbarer Diesel - daszu kann ich Dir auch eine wissenschaftliche Quelle geben:
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0360544214008573
(Bild 3, 4 und 14). Man muss die Studie nur fuer europaeische, effiziente Diesel (statt Ami-diesel) anpassen.

Mit der Knappheit von Lithium hast Du auch Recht - da werden die Reserven schon bald knapp.

Details:
Laut Bild 14 braucht ein e-Auto (EV w/Ch US Mix - der Kleinwagen Nissan Leaf) ca. 145g CO2/km, ein Diesel (CI ULSD) ca. 230g CO2/km. Der Energieverbrauch (Bild 13) ist nahezu identisch.
Ein Peugeot 208 braucht aber <90g/km und damit >35% weniger als ein e-Auto!
Bild 3 zeigt, dass der Artikel von einem Verbrauch von 31 mpg = 9.1l/100km fuer einen CI ULSD (=Diesel) ausgeht, eben einem ineffizienten Ami-Auto.

Wieso kann man nicht Heizoel einsparen (z.B. durch Solarthermie) statt e-Autos zu bauen und dem EEG Wahnsinn zu folgen?  

10665 Postings, 7485 Tage lumpensammler@joejoe

 
  
    #348
1
15.10.16 13:45
Die von dir zitierte Studie legt die Fehlannahme einer CO2 Einsparung auf andere Art und Weise implizit nahe. Ich habe nicht alles im Detail gelesen, gehe aber davon aus, dass dort PV und Biomasse noch gar nicht realistisch hinterlegt sind.

Zur Solarthermie: Das ist die einzige grüne Technologie, die wirklich schon heute Sinn macht, allerdings gerade in den Ländern, die nicht das Geld dazu haben. Von ihrer Ideologie getrieben setzen die Klimaritter mit ihrer sinnlosen Dekarbonisierung da an, wo es am wenigsten Sinn macht. So kommt es, dass die Industrieländer sinn- und ergebnislose Umstrukturierungen im Energiesektor vornehmen, gleichzeitig den armen Ländern Geld in den Hintern schieben, von dem diese dann günstige Kohle- und Gaskraftwerke bauen. Unterm Strich eine Rieselawine kontraproduktiver Investments.

Diese hirnverbrannte Strategie ist für mich ein weiteres Indiz, dass es einigen Protagonisten (wie z. B. Greenpeace) in der Debatte gar nicht um das Klima geht.  

536 Postings, 3873 Tage TaxConDiese Politik ist perfide

 
  
    #349
15.10.16 13:53
Weil die Geschäftemacherei im Namen der Umwelt das Volk beraubt. Der neue Reichtum wird genossen, obwohl dieser vollkommen unfreiwillig auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung erworben wird.  

589 Postings, 7315 Tage joejoe@lumpensamml.

 
  
    #350
16.10.16 00:53
Ich glaube, wir wuerden gut miteinander diskutieren koennen. Bist Du zufaellig Ingenieur? Ich bin zwar nur Informatiker, interessiere mich dennoch fuer korrekte Berechnungen.

Die o.g. Studie geht vom US Energiemix aus (45% Kohle, 23% Gas, 20% Atom, 12% Anderes) um den CO2 Ausstoss von Strom zu bewerten. Ich weiss nicht, wie sich das mit D vergleicht. Das koennte sich u.U. durch PV und Wind etwas verbessern lassen.

Mich stoert die oft extrem naiven und einseitigen Betrachtungen... wie oft wird z.B. gesagt, dass PV kein CO2 erzeugt? Aber man muss die Module doch auch herstellen. Und man braucht auch zusaetzlich flexible Abnehmer, Regelleistung oder z.B. Batterien. All dies muesste man in eine CO2 und Kostenrechnung mit einbeziehen - und das passiert bestenfalls in wissenschaftlichen Artikeln, aber sicherlich nicht wenn Politiker reden.

Solarthermie finde ich super - einfach und effizient. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass bessere Isolierung und -heizung viel CO2 (und Oel) sparen kann. Oder wie waere es mit einer KWK? All dies sind "low hanging fruits" - einfache Einsparmoeglichkeiten.

Politiker greifen jedoch viel zu haeufig in den Markt ein, verzerren ihn und verhindern somit effiziente Loesungen. Wenn man z.B. den CO2 Ausstoss bestrafen moechte, kann man diesen doch besteuern - und den Markt den Rest regeln lassen. Das setzt Innovationen frei, die sich die eher dummen Politiker nicht haetten ertraeumen lassen. Nur der Verwaltungsaufwand waere u.U. ein Hindernis, das kann ich nicht beurteilen.  

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