Die Klimaritter, eine antikapitalistische Revolte
Seite 109 von 158 Neuester Beitrag: 27.12.22 12:49 | ||||
Eröffnet am: | 01.05.16 00:56 | von: lumpensamm. | Anzahl Beiträge: | 4.948 |
Neuester Beitrag: | 27.12.22 12:49 | von: hello_again | Leser gesamt: | 920.433 |
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Im Umkehrschluss müsste das Leben derjenigen, die das alles befürworten und auch zu 100% leben, ein ziemlich Armseliges sein und vielleicht ist das überhaupt der Grund, wieso man auf diesen Zug aufspringt.
Ein Thüringer Richter stellt den mittlerweile zweiten Eilantrag gegen die Maskenpflicht. Der erste im Juni ist gescheitert, der zweite könnte gute Chancen haben, da die empirische Lage zunehmend für ihn spricht und die Willkür der Politik, v.a. der bayerischen, mittlerweile gerichtlich dokumentiert ist.
Den Statusbericht der Rechtsanwältin, die mehrere Verfahren gegen unterschiedliche Landesregierungen führt, muss man lesen.
https://www.ckb-anwaelte.de/corona-update-17-august-2020/
https://www.zeit.de/kultur/literatur/2020-08/...eisen/komplettansicht
Ihnen machen reale Biogas-, Windkraft- und Solaranlagen in der Landschaft nichts aus, aber sie jammern um die erfühlte Zukunft. Im dritten Dürrejahr hintereinander fühlt man angeblich, wie es sein wird, wenn die Permadürren aus Muncy, wo immer das sein mag, auch bei uns zum neuen Normal geworden sind.
Ehrlich gesagt sehe ich keine Katastrophe. Ich sehe auch nicht, dass wir verglichen mit den letzten 10.000 Jahren ein abnormales Wetter hätten. Wie auch? Ich sehe, dass der nördliche jet stream wegen der Erwärmung der nördlichen Hemisphäre schwächer geworden ist. Deshalb bleiben unterschiedliche Wetterbedingungen lokal länger haften und werden somit extremer. Einer Dürre in Deutschland stehen starke Regenfälle in Schweden ggü und umgekehrt. Dasselbe dürfte in vergleichbaren Wärmephasen der Vergangenheit bereits Zig oder Hundert Mal passiert sein. Nur weiß das eben keiner und keinen hats damals gejuckt.
Der erwartete Weltuntergang und die deshalb herbeiphantasierten psychischen Schäden der Überängstlichen sind keine Probleme unseres CO2s sondern unserer Hosenscheißergesellschaft mit Sektenmentalität.
Wie dem auch sei, hier nochmal ein Bildchen aus den RKI-Daten (Fälle und Tote) überlagert von den WOD Daten zu den Tests. Seit Mitte Juni (kurz vor dem Tönnies-"Skandal" steigen die Testzahlen wundersamer Weise, obwohl sich an der Teststrategie nichts geändert hat. Es werden weiterhin nur Kontaktpersonen positiv Getesteter mit Symptomen getestet. Mit sinkenden Fallzahlen müssten damit auch die Tests sinken. Aber seit Mitte Juni steigen sie kontinuierlich und zwar mittlerweile auf das Dreifache des damaligen Wertes. Insgesamt hat man die Tests seit Anfang der Epidemie verzehnfacht. Bei 1,1 Millionen Tests/Woche gehen dem RKI aktuell ca. 8.000 Positive ins Netz. Das heißt aber längst nicht, dass diese 8.000 allesamt infiziert oder gar krank sind. Denn das RKI spricht selbst davon ,dass da auch Asymptotische dabei sind (was den Kriterien der Teststrategie widerspricht). Ein nicht zu vernachlässigender Anteil dürften sogar Falsch Positive sein, d.h. per Test Corona positiv Ausgewiesene, aber in Wirklichkeit gar nicht infiziert.
Ein Hinweis darauf dürfte der Anteil der gemeldeten Fälle im Vergleich zu denen mit bekanntem Erkrankungsbeginn sein. Denn wer Symptome hat, wird in etwa sagen können, ab wann er sie hat. Ein Teil der Daten geht vielleicht auf dem Erfassungsweg verloren. Es ist allerdings wenig plausibel, dass der Anteil der Positiven ohne Erkrankungsbeginn den der Fälle mit bekanntem Erkrankungsbeginn deutlich übersteigt und zwar mit der zeit zunehmend. M.E. ist das ein Fingerzeig, dass zunehmend Asymptotische getestet werden und ein guter Teil davon einfach nur ein paar Virusschnipsel oder andere Coronaviren mit sich trägt.
Selbst die positiv Getesteten mit Symptomen müssen noch lange keine Corona Infizierten sein. Denn leichte Sympome von Covid-19 sind mit dem derzeit wieder grassierenden Schnupfen (s. Rhinoviren unteres Bild) identisch. Interessant dabei, dass schon vor einiger Zeit ein Pharmakologe in der Apothekerzeitung genau davor gewarnt hat. Ein Anstieg Infizierter durch die Maskenpflicht, weil das idealer Nährboden wäre. Nur waren es diesmal z. Glück nur die Schnupfenviren.
Egal, bei einer realistischen Falsch-Positivenrate von 0,5% hätte man derzeit pro Woche 5.500 Falsch Positive. Bei einem Prozent wären es schon 11.000. Ein Ringtest im Mai bescheinigte dem PCR eine False Positive Rate von 1,6%. Es ist deshalb sehr wahrscheinlich, dass mehr als die Hälfte der aktuellen Fälle in Wirklichkeit gar keine Fälle sind. Dafür spricht auch die seit Monaten konstante Anzahl von Toten (s. oberes Bild graue Balken).
Im Bild ist auch schön zu ekennen, wie dramatisch die Letalität dieses "Mördervirus" über die Zeit sinkt. Bei der Skalierung entspricht am Anfang ein Fall in etwa einem Toten, am Ende sind die Toten nur noch ein winziger Bruchteil, fast nicht mehr sichtbar. Man kann sicher einen guten Teil davon durch gestiegene Testzahlen erklären. Aber damit kommt man nicht sehr weit. Denn am Höhepunkt Ende März/Anfang April lag man in etwa bei 5.000 Fällen, 250 Toten und 0,6 Tests/1.000 Einwohner. Die CFR betrug also 5%. Aktuell liegen wir bei ca. 1.200 Fällen, 5 Toten und 1,8 Tests. Die CFR wäre aktuell damit bei 0,4% Da sich die Tests dazwischen verdreifacht haben, muss man die Rate um diesen Faktor korrigieren. Das ist zwar nicht hundertprozent korrekt, da hier nicht repräsentativ getestet wird, aber eine andere Möglichkeit hat man nicht. Also liegt sie bei 1,2%. Somit hätte sich die Letalität in Deutschland testbereinigt geviertelt. Good News!
Oder aber die Letalität des Virus ist gleich geblieben, nur die Fallzahlen sind falsch (s.o.) An den Toten gemessen dürften wir mit obiger CFR von 5% nur 100 Fälle / Tag statt deren 1.200 haben. Das bedeutete, dass über 90% der gemeldeten Fälle False Positives wären. Also keine Epidemie mehr! Good News!
Oder aber die Letalität ist tatsächlich gesunken, weil man jetzt die Risikogruppen besser schützen kann (z.B. durch Medikamente , bessere Betreuung, regelmäßiges Screening des Personals). Good News!
Wie man es dreht und wendet, die Realität ist banal, absolut positiv und steht damit wie ein Fels in der Brandung permanenter Panik aus der Ecke der Medien und Politik. Deren Narrativ und deren Legitimationsversuche zerbröseln zusehends an der (früh absehbaren) Realität. Am unwahrscheinlichsten ist es auch, dass deren Maßnahmen zu der positiven Situation (die man ja öffentlich leugnet), also der gesunkenen Mortalität, beitragen. Denn die sinkt seit Anfang April kontinuierlich, egal, welche Maßnahmen gerade in Kraft waren bzw. aufgehoben wurden. In Wirklichkeit dürfte es eine Mischung von den drei oben genannten Ursachen sein.
Auf ein interessantes Detail will ich noch hinweisen. Betrachtet man den Verlauf der Tests, findet man ab 03.08. , das ist der Monatg nach der ersten großen Berlin Demo der "Coronaleugner" einen steilen Anstieg. Das ist natürlich eine Unterstellung, aber die Verbindung der Demo mit der politisch erwünschten, aber weiterhin ausbleibenden zweiten Welle ist schon sehr naheliegend. Mit den zusätzlichen Tests der zurückkehrenden Urlauber ist das nämlich nicht zu erklären. Die machen lt. RKI-Erhebung aktuell etwas mehr als 160.000/Woche aus. Die gesamte Erhöhung seit 02.08. beträgt aber mehr als 500.000 pro Woche. Mit der Teststrategie des RKI ist es ebenso wenig vereinbar. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
Aber was sage ich da? Ich bin doch nur ein Verschwörungstheoretiker, Aluhutträger, Reichsbürger, auf alle Fälle ein Covidiot. Es lebe die Katastrophe!
QUELLEN:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/...e.pdf?__blob=publicationFile
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/...blob=publicationFile
https://influenza.rki.de/Diagrams.aspx?agiRegion=0
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/...strategie/Nat-Teststrat.html
https://ourworldindata.org/coronavirus-testing
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/.../hauptsache-maske
"Seit Mitte Juni (kurz vor dem Tönnies-"Skandal" steigen die Testzahlen wundersamer Weise, obwohl sich an der Teststrategie nichts geändert hat. Es werden weiterhin nur Kontaktpersonen positiv Getesteter mit Symptomen getestet."
Dann habe ich kurz gestutzt, nachgedacht - und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass wir in unterschiedlichen Realitäten leben (um nicht zu sagen: was schreibt der da für einen Stuss?).
Aber du machst das prima. Könntest du das jetzt bitte mal so sachlich für Indien momentan darlegen? Ich meine, USA und Brasilien werden ja langsam langweilig...
Wie wärs damit? Du erklärst mir mal die Katastrophe international, mit Indien und so. Bestimmt weißt du auch, wie das alles mit den schlimmen Fingern zusammenhängt, du weißt schon Bolsonaro und Konsorten. Bis doch ein Analyse-und Quellen-Spezi? Ich verspreche dir, ich lese es auch ganz.
"Seit Mitte Juni (kurz vor dem Tönnies-"Skandal" steigen die Testzahlen wundersamer Weise, obwohl sich an der Teststrategie nichts geändert hat. Es werden weiterhin nur Kontaktpersonen positiv Getesteter mit Symptomen getestet."
zur Beherrschung der Grundrechenarten ist mir zu groß. Da komm ich einfach nicht mehr mit.
Anzahl Tests:
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/...blob=publicationFile
Warum Erhöhung der Testzahlen:
Z.B. Tests von Reiserückkehrern auf Flughäfen, einige Zeit kostenlose Massentestungen. Somit ist "Es werden weiterhin nur Kontaktpersonen positiv Getesteter mit Symptomen getestet." unhaltbar.
Aber mit deiner Überschrift "Furchterregende Zahlen und banale Realität" ist klar, worauf du abzielst. There is no glory in prevention. Weil es in D so relativ gut läuft, sind die Coronamaßnahmen übertrieben. Darum der Hinweis: schau mal in andere Länder/Weltgegenden.
Aber eine schöne Parallele zu deiner Haltung in Sachen Klimawandel : alles nicht so schlimm, die übertreiben alle bzw. liegen gezielt falsch (wegen irgendwelcher dunklen Motive). Weltweit.
Die Urlaubsrückkehrer habe ich dezidiert im Post angesprochen, von denen erwähnt das RKI 160.000 Tests/Woche , mit etwas Potenzial nach oben, sagen wir 250.000. Das wäre in etwa die Steigerung von Mitte Juni bis Ende Juli. Doch dann kam der steile Anstieg im August, wo noch einmal 500.000 Tests/Woche innerhalb kürzester Zeit oben drauf gepackt wurden.
Also wo ist die Falschaussage? Im Gegenteil: Du und der Fill wollen mir mit der Ideologiekeule dunkle Absichten unterstellen, ohne auch nur einen Hauch an der Sache zu kratzen und ohne Kritik an der politischen Führung zuzulassen. Die übliche Diffamierungsstrategie von totalitär Gesinnten, heute überwiegend Linken. Wer nicht deren Meinung ist, ist eben Nazi. Daten? Egal, versteht eh keiner und hindern nur am Gängeln und Gleichschalten. Angst, Panik und Ausgrenzung wirken viel besser!
Nochmal die Aufforderung an dich: Zeig mir die internationale Problematik anhand von Zahlen und Zusammenhängen! Ich habe hier schon ausreichend dazu Stellung genommen. Beweis mir, dass dieses Virus ein so außergewöhnliches Problem darstellt, dass man seine Selbstbestimmung in die Hände von willkürlich, unberechenbar und verstörend totalitär handelnden Politikern legen muss! Erklär mir, wieso trotz vergleichbarer Maßnahmen international so unterschiedliche Ergebnisse erzielt wurden und wie diese Unterschiede tatsächlich mit dem Virus zusammenhängen. Und erklär mir am besten gleich auch, wieso deiner fundierten Meinung nach die Letalität international über die Zeit ebenso sinkt und zwar testbereinigt, obwohl genau diese politischen Maßnahmen zurückgenommen wurden.
PS: zu meiner "Haltung": Haltung zu einem Sachthema hat heutzutage leider die Mehrheit der Menschen. Die ist logischerweise einstellungs- und nicht sachbestimmt. Denn Haltung an sich ist eine von spezifischen Sachthemen unabhängige Grundeinstellung, und damit eine anerzogene bzw. erlernte Gesinnung. (kritisch, naiv, tolerant, intolerant, folgsam, widerspenstig, autoritär, empathisch, meinetwegen auch links und rechts etc) und hat nichts mit Kritik in der Sache zu tun. Haltung ist eines der Grundübel unserer Zeit. Ich habe keine Klima- oder Coronahaltung, sondern eine sachlch fundierte Meinung dazu. Meine Haltung gegenüber dem heutigen Massennarrativ ist aufgrund meiner Analysen der Sachthemen äußerst skeptisch, nicht andersherum. Regierung, Medien & Follower zelebrieren und fordern zu allen Sachthemen Haltung statt Meinungsbildung und Kritik ein! Hier wird bewusst gespalten, um die eigene Ahnungslosigkeit zu kaschieren, Machtpfründe zu sichern und am Ende eine äußerst fragwürdige und utopische Politik durchzusetzen.
Mein Fehler. Ich hätte natürlich weiterlesen müssen, damit ich erkenne, dass du dir weiter unten selber widersprichst (von wegen "Es werden weiterhin nur Kontaktpersonen positiv Getesteter mit Symptomen getestet.").
Weltweit werden diese miesen Maßnahmen, mal mehr, mal weniger ausgeprägt, von miesen Politikern jeglicher Couleur ergriffen, beraten von Wissenschaftlern der entsprechenden Fachrichtung. Deren Intention dabei: "Regierung, Medien & Follower zelebrieren und fordern zu allen Sachthemen Haltung statt Meinungsbildung und Kritik ein! Hier wird bewusst gespalten, um die eigene Ahnungslosigkeit zu kaschieren, Machtpfründe zu sichern und am Ende eine äußerst fragwürdige und utopische Politik durchzusetzen."
Es gibt zum Glück noch aufrechte Politiker z.B. in Nordkorea oder Weißrussland, die machen das miese Spiel nicht mit (ich habe es nicht aktuell nachgeprüft, ob sie inzwischen ihre Meinung geändert haben, sprich ebenfalls korrumpiert sind). Da ist Corona weiterhin so harmlos wie eine Grippe (oder so, jedenfalls harmlos bzw. nicht diese Maßnahmen rechtfertigend), was du ja für dich analysiert hast und so zu einer sachlich fundierten Meinung gekommen bist.
Ich bewundere die Fähigkeit, sowohl die komplexen Klimawandelvorgänge als auch jetzt die medizinische/epidemiologische Sachlage erfassen zu können. Du bist ein echter Allrounder.
Dein P.S. bzgl. deiner nüchternen Sachlichkeit könnte ich glatt überzeugend finden. Wäre da nicht dein völlig überzogenes und damit völlig lächerlich werdendes Abqualifizieren der Gegenseite. Im ganzen Thread. Von Gayajüngern über die maoistischen Medien (sorry, war es doch stalinistisch? trotzkistisch? egal) bis aktuell zu den Panikologen.
Dabei ist die Arbeitsweise auch der elaborierten VT eigentlich recht simpel strukturiert: Sie unterstellt am Ausgangspunkt ihrer Konstruktionen immer eine vermeintlich omnipotente und gleichzeitig bösartige Elitenverschwörung, die sie dann mittels aufgeklaubter Eigenwidersprüche, Mängel und Leerstellen in offiziellen Darstellungen nachzuweisen sucht, wobei deren eigenes Datenmaterial so punktgenau aus den jeweiligen Kontexten herausgeschnitten wird, dass es sich zur Waffe eignen kann. Selbst Lumpi ermittelt ja nicht eigenhändig wirkliche oder vermeintliche Viruseigenschaften, sondern borgt sich dafür die Arbeit der Offiziellen aus. Aber erst durch den Nexus mit der 'geheimen' Agenda von Eliten wird eine Kritik an offiziellen Darstellungen zur VT und eben dieses angebliche Agendasetting schwingt auch bei Lumpi stets mal explizit, mal implizit mit.
Der noch offene Vorgang um das Coronavirus lässt sich wie folgt als Gleichung darstellen:
Häufigkeit schwerer bis letaler Verläufe (1) = Viruseigenschaften (2) + individuelles Containment (3) + kollektives Containment (4) + regionale Unterschiede in den Möglichkeiten zum Containment, der Erfassung, der Therapie usw (5) + individuelle Immunreaktion (6)
So ausgedrückt sieht man auf den ersten Blick, dass die Weise wie sich das Virus in den Populationen manifestiert nur zum Teil seinen Eigenschaften zugeordnet werden kann - denn das, was man sieht und messen kann ist immer nur das Produkt aus diesen Eigenschaften und ihrem Containment. Nirgendwo auf der Welt existiert eine Placebogruppe, in der das Virus im Freefloat, quasi im Naturzustand, beobachtet werden könnte. Insofern ist es bereits ein basaler logischer Fehler, allein mit möglichen Virusqualitäten eine Prävalenz hinterfragen zu wollen, die nur als Produkt mit dem Containment verfügbar wird.
Das Datenmaterial auf beiden Seiten der Gleichung ist, wie Offizielle auch einräumen, noch unvollständig und wenig belastbar. Im Gegensatz zum VTler, der es gerne darauf ankommen lassen würde, fundiert eben dieser Umstand für Leute in verantwortlichen Positionen überall auf der Welt einen nach oben offenen Risikorahmen, denn sie mittels antizipatorischer Massnahmen einzuhegen suchen so gut es eben geht. Dass es begründet schlimm kommen könnte reicht, wie man sieht, für die gesellschaftliche Legitimation der einschränkenden Massnahmen völlig aus. Auf die Umkehrung der VT, nämlich die Chance auf einen 'Nonevent' auszuspielen, wollen sich hingegen nur die wenigsten verlassen.
Noch die Punkte der Gleichung oben in der Einzeldarstellung:
(1) Verläufe: Im Gegensatz zur aktuell messbaren Letalität bleiben schwere Verläufe, die offenbar häufig sekundär durch entgleisende Immunreaktionen auf die Infektion getriggert werden, ein noch weistestgehend unbestimmbarer Faktor, insbesondere in den langfristigen Folgen
(2) Viruseigenschaften: Während der Mechanismus der Infektion auf der zellularen Ebene weitest gehend geklärt zu sein scheint, sind jene Kausalfaktoren, die die individuelle Ansprechbarkeit und Anfälligkeit auf das Virus festlegen, weithin unbestimmt ( was übrigens für alle möglichen Krankheitsprozesse ebenso gilt). Ebenso unentschieden ist, ob das Virus so wie es gerade aussieht in harmlosere Varianten mutieren wird oder nicht.
(3) Individuelles Containment: Potentielle Infizierung und Weitergabe der Infektion ist logischerweise auch eine Funktion des persönlichen Kontakt- und Hygieneverhaltens. Je krasser die aktuellen Zahlen (und Bilder), desto vorsichtiger wird der einzelne sich ganz unabhängig vom offiziellen Quarantäneregime verhalten - und umgekehrt.
(4) Kollektives Containment: Dessen Ziel ist es, die gesamtgesellschaftlich umgehenden Viruslasten im saldo soweit zu reduzieren, dass die Pandemie auf der inviduellen Ebene kontrollierbar und behandelbar bleiben kann - oder wieder wird. Solange das Gesamtrisiko aufgrund der vielen noch unbekannten Kausalfaktoren nach oben offen erscheint, wird wie auch in allen Pandemien zuvor bei einer Eskalation der Positivfälle notgedrungen mit dem Vorschlaghammer gearbeitet. Nicht weil jede Einzelmassnahme ihre Sinnhaftigkeit nachweisen kann, sondern um das Risiko auf jeden Fall erwischen zu können.
(5) Regionale Unterschiede: Die Zahlen divergieren regional, weil die Verhältnisse - sprich die Möglichkeiten auf das Virus zu antworten - divergieren. Das ist eigentlich so evident, dass es keiner weiteren Begründung bedarf. Ein regionaler Vergleich der Zahlen ist also allenfalls nur eingeschränkt sinnvoll.
(6) Individuelle Immunreaktion: Der Fokus richtet sich (wie bei anderen Krankheitsprozessen auch) zunehmend auf jene körpereigenen epigenetischen Faktoren, die das Immunsystem entweder ausser Kraft setzen oder überreagieren lassen. Die Problemforschung wandert dabei sozusagen vom Eindringling zum empfangenden Organismus, der falsch oder unzureichend eingestellt (s Genschalter) wurde. Das Immunsystem lahmzulegen, was heute auch bei Covid Mittel der Wahl ist, bietet nur eine schlechte Lösung, weil es die Anfälligkeit für alles mögliche erhöht.
Ich muss weder Virologe noch Epidemiologe sein, um vernünftig zu denken und Erklärungen für einfache logische Effekte und Zusammenhänge zu suchen, die bisher eben von diesen Leuten nicht gebracht wurden, vermutlich, weil sie das Narrativ der Katastrophe unterminieren. Statt mit Logik und aktuellen Fakten aus der Realität droht man mit Überhöhung von Ausnahmen, banalen Absolutzahlen ohne Hintergrund und v.a. einer potenziellen Gefahr in der Zukunft. Gewohntes Sektengehabe. Ich habe tiefen Respekt vor Wissenschaftlern, die einer komplexen Sache auf den Grund gehen wollen. Sehr viele Epidemiologen und viele der sogenannten "Klimawissenschaftler" zähle ich explizit nicht dazu. Da tummeln sich mehr unfähige, politische Aktivisten als neugierige Koryphäen. Die Simplizität, mit der da teils hantiert wird, ist nicht selten hanebüchen.
In Relation zu den Handlungen der Gegenseite ist meine Kritik ("Abqualifizieren" ist etwas anderes als das) noch viel zu milde. Bei quasi Null Toten führen die Berliner Kompetenzprotze jetzt Maskenpflicht für Privatveranstaltungen inkl. deren Kontrolle und Strafen ein. Das finde ich super. Presst euch die Hochzeitssuppe durch die Stofffetzen und preist eure Regierung. Die Party wird noch viel interessanter, wenn die Polizei auftaucht und Strafzettel verteilt.
Wieviele Tote müssen es denn sein, damit die gegenwärtigen Regelungen gerechtfertigt wären? Eine Lage wie in Norditalien zu Beginn der Pandemie? So richtig schön mit überlastetem Gesundheitssystem?
Ich will das nicht, ich betreibe lieber Vorsorge, bevor es zu so einer Lage kommt. Und in meinem Alltag (vor allem Einkaufen und z.T. im Job) sind die Regeln zwar manchmal nervig, aber ein sehr geringer Preis. Schon klar, andere spüren ganz andere wirtschaftliche Folgen.
Und immer das Schielen auf die Todeszahlen. In meinem erweiterten Umfeld gibt es erste Fälle von Genesenen, bei denen sich jetzt Folgewirkungen zeigen. Klingt nicht lustig. Auch das will ich nicht.
Was völlig an mir vorübergegangen ist ist die Sache mit der Maskenpflicht bei Privatveranstaltungen. Das hat Berlin entschieden? Für Berlin? Kann ja nicht anders sein, ist schließlich Ländersache. Also: irgendeinen Beleg für diese steile Behauptung?
Von dem Gebot, dass man die Maske noch nicht mal beim Essen abnehmen darf, will ich mal lieber schweigen. Das ist mir zu sachlich analysiert.