Was ist der faire Wert von Home24?
Alleine die Zahl des operativen Cashflows ist schon so falsch dass der Rest nicht mehr stimmen kann.
Man hatte in Q1 einen Einmal Effekt in Brasilien mit -20 Mio. Europa mit 10 Mio in Q1 in line was im gesamtjahr 2020 rauskam mit +32 Mio operativen Cashflow. Heißt für den Rest von 2021 sollte man dort ebenfalls wieder deutlich positiv sein und im gesamtjahr bei ca 40Mio rauskommen(grobe Schätzung meinerseits).
Umsatz ist dort die lower Range von dem was die Guidance war angeben, also eher konservativ.
Was ich schwierig einzuschätzen finde in wiefern sich der Marketing aufwand bezahlt macht va langfristig. Westwing kommt hier mit deutlich geringeren Budget auf ähnliche Zahlen. Hier wäre 15-20 Mio Sparpotential im direkten Vergleich. Frage inwiefern ist der Umsatz dann beeinflusst. Entscheidend wird sein wie es Post Lockdown läuft und ob die Investion erfolgreich war und die Kunden bleiben und auch in Zukunft Wachstum generieren ansonsten hat man hier viel Budget für Kunden ausgegeben, die mangels alternative eh online bestellt hätten.
Daher wunderte ich mich es du meinst.
@hin und her123
Also so kann man bezüglich Cashflow nicht rechnen. Orientiere dich lieber am Ebitda bezüglich OCF!
Wo würde denn dann das Kursziel liegen? Wäre dieses Kursziel fundamental betrachtet nicht ziemlich absurd?
Aber das gleiche Problem was beide Aktien haben ist der Glaube des Marktes das man ab 2022 womöglich zu Wachstumsraten von 10-15% zurückkehren wird wie vor der Corona Krise. Solch ein Wachstum rechtfertigt natürlich keine KUVs von 2....
Das ist das aktuelle Problem zur Zeit....
Geschweige denn die nachhaltige Profitabilität von Home24....
Natürlich würde das höhere Bewertungen rechtfertigen. KUV von 2 bei Home24?ist natürlich eh Quatsch, da man keine zweistelligen Margen erzielt. Aber darum gehts ja auch nicht, da EV/Umsatz aktuell bei 0,5 liegt. Eine 0,8er Multiple hielte ich für angemessen. Hinzu kommt Mobly, wobei ich dem Kurs dort nicht viel zutraue.
Westwing hingegen hat natürlich ein EV/Umsatz von 1,5-1,8 verdient. Sonst läuft man ja 2023 langsam auf cashbereinigte KGVs von 10, wenn der Aktienkurs bei 40€ bleiben würde.
Dann stände man bei 700 Mio Umsatz.
MarketCap aktuell 430 Mio€, ex Cash unter 350 Mio €. Wie gesagt, macht ne Multipe von unter 0,5.
Man müsste also schon erwarten dass Home24 ab 2023 gar nicht mehr wächst, um Kurse unter 14 € zu rechtfertigen.
Ähnlich sieht es im Verhältnis bei Westwing aus, nur auf höherem Margen- und daher KUV-Niveau.
Aktuell glaubt der Markt das halt offenbar nicht.
- JP Morgan (UK) hat im Juli die Quote erhöht von 0,57% auf 1,04%
- Marshall Wace hat von der Erstmeldung am 04. Juni von 0,5% auf jetzt 0,9% erhöht
- WorldQuant hat am 14.07. erstmals einen Bestand von 0,51% gemeldet
- Citadel hatte im Juni einen Maximalstand von 1,02% und seitdem auf 0,56% reduziert
Insgesamt sind also ca. 3% der Aktien leerverkauft.
Home24,Westwing und GFG laufen seit Anfang Juni im Abwärtstrend ganz im Gegensatz zu Delivery Hero und Hellofresh. Anscheinend haben die Märkte in den E-Commerce Bereichen doch andere Erwartungen für die Zukunft....
10 € hier als möglichen Kurs zu nennen, obwohl man es selbst für absurd hält, finde ich absurd. ;)
Aber klar muss man zwischen Hellofresh, GFG, Home24, Westwing unterscheiden, nicht nur aufgrund der anderen Subbranche innerhalb des ECommerce, sondern auch aufgrund Dingen wie Dax-Fantasie bei Hellofresh oder der unterschiedlichen Marktstellung von Westwing und Home24 oder auch etwas anderem Geschäftsmodell, was ja auch die Margen erklärt.
Die größte Frage, die ich mir bei Home24 einfach stelle, ist, ob man sich grundsätzlich langfristig am Markt durchsetzen wird. Eigentlich müsste man aktuell hinsichtlich Marketing in die Vollen gehen, um sich in dieser Phase, wo sich ECommerce so stark verbreitet, einen richtige Namen am Markt zu machen, den die potentiellen Kunden nicht vergessen. Ich sehe da Westwing besser positioniert, aber trotzdem preist ein EV von aktuell 330 Mio € bei vermutlich über 700 Mio Umsatz im kommenden Jahr schon viel negatives ein. Zumal man Mobly noch vom EV abrechnen könnte. Also wenn Home24 die nächsten zwei Jahre nochmal 15-20% wächst und die Ebitda-Marge auf 5% schiebt, dann müsste der Kurs eigentlich wieder auf 20 € und höher gehen können. Falls sich allerdings große Zweifel zur grundsätzlichen Positionierung des Unternehmens und Wachstum ergeben sollten, dann ist natürlich alles Schall und Rauch. Dann schützt auch ein niedriges EV/Umsatz Verhältnis nicht vor fallenden Kursen. Das wir aber 10 € in den nächsten Monaten sehen, würde ich mal mit 95% Wahrscheinlichkeit ausschließen. Die restlichen 5% würde ich auf einen Crash am Gesamtmarkt schieben.
Aber auf Jahresbasis sollten eigentlich sowohl Westwing als auch Home24 in der Lage sein, die nächsten Jahre 15% p.a. zu wachsen. Und darum gehts ja letztlich, wenn ich eine Aktie betrachte. Kurzfristig dürften die Margen sowohl bei Home24 als auch Westwing nicht steigen, bei Westwing von hohem Niveau sogar etwas fallen. Mittelfristig bei 15% Wachstum p.a. würden die Margen aber wieder steigen. Und dafür sind beide Unternehmen eigentlich zu günstig bewertet.
Aber wie gesagt, sie dürfen sich auch nicht auf dem Erfolg ausruhen. Jetzt ist die Phase wo man ins Wachstim auch investieren muss, um sich am Markt behaupten zu können. Im vergleich zu anderen Branchen ist der Markt bei Möbel-Onlinehändlern noch ziemlich diversifiziert. Man hat mindestens 4 größere Anbieter, die sich aktuell den Markt aufteilen, ohne einen wirklich großen Platzhirsch. Das wird also noch interessant. Das ist vielleicht der größte Unterschied zu Branchen wie die von Hellofresh oder Zalando. Dort ist der Markt schon klarer aufgeteilt.
alles leider ziemlich intransparent.
In Brasilien gibt es weiterhin Probleme, der Kurs von Mobly fiel gestern unter die "Unterstützung".
Das Hauptproblem ist sicherlich die Konkurrenz, da gibt es mittlerweile dutzende Unternehmen. Das wird ein harter Kampf. Ich werde mich an den Zahlen orientieren. Die Q1 Zahlen waren ja ziemlich gut, die Q2 Zahlen kommen am 10. August.