Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 7876 von 7876 Neuester Beitrag: 25.02.25 22:02 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 197.887 |
Neuester Beitrag: | 25.02.25 22:02 | von: Dreiklang | Leser gesamt: | 37.613.448 |
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Die Schuldenbremse ist Mühlstein der um den Hals der Deutschen, der den Ausweg verrsperrt.
Wenn Merz nicht mit dem alten Bundestag diese schwachsinnige Handlungseinschränkung beseitigt, hat er schon verloren, bevor er Kanzler wird!
Im neuen BT haben AFD und Linke eine Sperrminorität und die werden Sie Merz spüren lassen...
Der "Rohstoffdeal" ist eine surreale Scheindiskussion. Denn die nächsten 15 Jahre wird die Ukraine massiv Kapital benötigen, aber nichts verteilen können.
Ebenso ist der Streit um "Friedenstruppen" eine Nebelkerze. Denn für die Ukraine zählt nur, ob die USA sie militärisch absichern werden - was eben nicht erreichbar ist. Statt dessen wird die Ukraine neutralisiert und wirtschaftliche Interessen der USA liefern dafür die Begründung, mag man die Begründung nun glauben oder nicht.
Für die Ukraine ist das aber das beste was man erreichen kann. Weswegen der Waffenstillstand kommen muss.
Statt dessen wird die Beute, das ist Europa, neu aufgeteilt:
- Die USA fokussieren dabei auf ihre wirtschaftlichen Interessen
- Russland fokussiert auf seine militärischen Interessen.
Eigentlich ganz einfach. Die EU wird in ihrer jetzigen Form abgewickelt. Sie darf aber noch Geld für die Ukraine einsammeln.
Dass nun im Gegenzug z.B. die USA nach Polen hineingehen und an die russ. Grenze aufrücken, um es dann Putin tüchtig zu zeigen, wird nicht geschehen. Die Zeichen stehen vielmehr auf Rückzug. (Fair genug, es wurde der poln. Regierung schon gesagt). Wie schon im Faden geschrieben: Entflechtung ist angesagt.
Geld verdienen lässt sich mit NL, DK, S, N, D und I. Deswegen sind diese Länder für die USA von besonderem d.h. wirtschaftlichen Interesse. Dass sich diese auch für ein Verteidigungsbündnis zusammenfinden, wäre auch im Interesse der USA. Es würde formal als wechselseitige Beistandserklärung aufgesetzt werden.
Russland muss diese Interessenlage respektieren genauso wie die USA Russland respektieren. Mehr kann Putin nicht erreichen. Mehr braucht Putin nicht zu erreichen. Mehr kann er auch militärisch nicht erreichen.
Diese Änderung halte ich zwar auch für notwendig - es geht aber eben auch darum, wie sich die CDU/CSU in der Zeit der Ampel immer wieder negativ dazu geäußert hat und der Ampel immer wieder vorgeworfen hat, mit den bereits zur Verfügung stehenden staatlichen Finanzen nicht umgehen zu können.
Ist das nicht zugleich auch die Definition von Demokratie? ;-)
https://www.spiegel.de/ausland/...cb863fd-a191-49f4-a739-01121b562b36
https://archive.ph/rkbTN
Zitat : Stanovaya: Ich würde Trumps Aussage, Putin sei mit europäischen Truppen in der Ukraine einverstanden, mit Vorsicht genießen. Nach meinem Verständnis wäre dies nur im Falle einer Kapitulation der Ukraine und unter der Bedingung möglich, dass sich auch mit Russland befreundete Staaten wie China oder Belarus an der Mission beteiligen. Tatsächlich möchte Putin, dass der Westen sein Ultimatum vom Dezember 2021 akzeptiert.
SPIEGEL: Sie spielen auf den Vertragsentwurf an, mit dem Russland die Nato-Osterweiterung rückgängig machen wollte. Demnach müsste sich die Nato unter anderem aus dem Baltikum und Polen zurückziehen und dürfte nie in die Ukraine kommen.
Stanovaya: Ja, das war ein Versuch, den Westen zu erpressen. Heute erscheint die Diskussion über diese Vorschläge absolut unrealistisch, aber für Putin immer noch prinzipiell. Wir dürfen nicht vergessen, dass dieser Krieg für den Kreml ein existenzieller Krieg ist. Es geht nicht um besetzte Gebiete. Putin kämpft dafür, dass die gesamte Ukraine freundlich gesinnt ist. Der Sieg, so glaubt er, würde den Westen zwingen, seine Sicherheitsarchitektur zu überdenken. Zitat Ende
Dass Putin mit der Existenz der Ukraine eine Obsession hat, ergibt sich daraus, dass er
- den Angriff überhaupt begonnen hat
- nach Fehlschlag sämtlicher operativer Ziele einen Abnutzungskrieg befohlen hat
- diesen Krieg bis heute fortgesetzt hat, obwohl längst klargeworden ist, dass der "Westen" der Ukraine niemals Angriffsoptionen eröffnet hat
- obwohl das westl. Bündnis entschieden hat, die Ukraine nur für den Abnutzungskrieg zu unterstützen
-d.h. indirekt betreibt das westl. Bündnis nun selbst einen Abnutzungskrieg gegen Russland (nochmals: indirekt!)
Das ist nicht nur ein umfassender Fehlschlag, sondern unter diesen Bedingungen kann niemals eine "freundlich gesinnte Ukraine" das Ergebnis sein. Eher könnte man an eine Marienerscheinung glauben.
Tatsächlich ist der Krieg für Russland eine existenzielle Bedrohung, denn dieser Krieg wird, wenn er nur lang genug andauert, Russland vollständig erschöpfen. Russland bleibt dann als Bettvorleger Chinas übrig.
Wenn allerdings Obsession in Wahn umschlägt (was niemand weiß), dann hat Putin keinen rationalen Zugang mehr zu seinen eigenen Ratgebern, die dann auch nur noch seine eigenen Vorstellungen replizieren werden. Etwas anderes wäre zu gefährlich. Dann werden auch alle "Friedensverhandlungen" ins Leere laufen, m.a.W., die wären schon jetzt eine Farce.
Doch Putins Plan vom Dez. 2021, im Zitat auch als "Ultimatum" bezeichnet, hatte noch eine rationale Grundlage. Der Krieg, vom Beginn abgesehen, nicht mehr. Und wie sollte der Westen seine Sicherheitsarchitektur "überdenken", wenn Putin sich in der Ukraine zu Tode gesiegt hat? Wird dann das Brandenburger Tor in den russ. Nationalfarben angestrahlt?
Meine Idee dazu: Ich wechsele die Seite und analysiere die russ. Möglichkeiten. Das mache ich sowieso, ich versuche immer beide Seiten zu analysieren ohne "Bias". Ich hatte schon im Jahr 2022 hier geschrieben: "Putin darf sich nicht im Donbass festbeißen". Was ist passiert? Eben. Und dass Putin Gefahr läuft, dass ihm der Zugang zur Ostsee verloren geht. Was ebenfalls geschehen ist.
Es läuft darauf hinaus, Putin zu dekonstruieren. Der geniale Stratege ist keiner und das kann man seinen Unterhändlern darlegen. Die werden das nicht hören wollen, doch es würde auf Dauer einen subversiven Effekt haben. Was aber z.B. Biden gemacht hat, Putin zu dämonisieren, und andere dem gefolgt sind , das war genau der falsche Weg. Lippenbekenntnisse, Gratismut und Sprechblasen sind stets wohlfeil zu haben. Sie spielen dem Diktator in die Hände.