Dialog Semiconductor - weiter zu neuen Höhen

Mann Mann... Ist ja überhaupt nicht mein Stil, aber was soll ich machen??? Überall rot, rot, rot
dann auch noch cancom und drillisch im Depot. Hmmm  - geht nicht anders, ich muß mich auch mal nach der Decke strecken.
Auch keine Ahnung, was los ist, aber geht nun mal nicht anders. Gewinn mitgenommen...  

 

Anscheinend sind die ersten smartwatch Prototypen letzte Woche an manche Redaktion geschickt worden.
Ziemlich sicher sind dabei auch die watches geöffnet worden um die Bauteillieferanten zu checken.
Dies erklärt dann eindeutig den Anstieg von Dialog.
Dialog ist sicher in der smartwatch drin !

Das wird dann wohl auch bald einige Analystenschätzungen nach oben hieven...
Gibt irgendwo auch einen Bericht dazu bei Finanzen.de  

etwas skurill, aber durchaus nachvollziehbar

http://www.finanzen.net/nachricht/trading/...og-Semiconductor-3917998  

China wollte gegen Apple agieren, damit mehr chinesische Phones verkauft werden. Das sieht missglückt aus nach den ersten Vobestellungen. Verbote von Regierungen führen oft zum Gegenteil. Das ist eingetroffen, war aber sehr unsicher.

Die Variante mit der iWatch gefällt mir aber auch.  

Unser Einkauf hat heute rückgemeldet, dass weder die Dialog Bluetooth Bausteine DA14580 noch die vom Tier1-supplier gelieferten Murata-Baugruppen (mit integriertem DA14580) auf absehbare Zeit lieferbar sind (LT > 20 Wochen). Alle Bausteine seien überkauft.

Dialog kommt anscheinend mit der Produktion nicht mehr hinterher... Man sei hier mit der Nachfrage völlig überrascht worden.

Also Jungs, strengt euch mal an und baut kräftig Chips nach ;-)  

Vielen Dank für den Hinweis, das sind wirklich sehr wertvolle Nachrichten!

Die Bluetooth Lieferprobleme könnten mit dem Xiaomi Band Auftrag zu tun haben.

Klingt sehr gut. Dann können wir uns an der Ecke wohl für 2015 noch ein paar schöne Design-Wins versprechen, wenn Dialog wieder liefern kann.  

Die haben einfach keine Zeit für Pressemitteilungen. :-)
Was sollten sie melden? Hurra wir haben so gute und die besten Produkte, dass wir nicht liefern können?  

dlg hatte hier ja mal gepostet wie sich eine Aktie entwickelt, die Apple als Hauptkunden hat und unerwartete Losses von Apple zu verkraften hat. Sah nicht schön aus.

Beim Hersteller von Saphir-Glas sieht man heute in dieser Hinsicht den Extremfall. Nachdem iPhone 6 und Apple Watch in weitaus geringerem Maße auf Saphir Glas setzen als ursprünglich vermutet, ist der entsprechende Hersteller erst im Kurs eingebrochen und heute folgte dann die Insolvenzmeldung:

http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...t-Insolvenzantrag-3922701

Ist vom Hintergrund her natürlich nicht mit Dialog zu vergleichen, aber schon ganz interessant wie übel es Firmen gehen kann, die sich zu sehr auf Apple als Hauptkunden verlassen.  

"...interessant wie übel es Firmen gehen kann, die sich zu sehr auf Apple als Hauptkunden verlassen."

Es wird gegrübelt, wie das denn genau war. Irgend etwas Handfestes wird wohl nicht kommen. Es gab zu den Saphirglasgerüchten meist auch die Fragen, ob denn die Kapazitäten für diese iPhone Mengen aufgebaut werden können.

Das Einhalten versprochener Lieferfähigkeit zum Zeitpunkt X ist für Apple essentiell. Früher war Dialog etwas gesprächiger. Es gab den Hinweis, dass sie erst loslegen, wenn sichergestellt ist, dass der Kunde die Entwicklungskosten deckt. Wenn dann zum anvisiertem Zeitpunkt das Ergebnis vorliegt und produziert werden kann, geht es los. Wenn nicht oder auch nur verspätet, wird es wacklig. Für Besteller oder Lieferant oder beide.

Warum der Bluetoothchip evtl. in einen Produktionsengpass laufen konnte, wäre für uns eine interessante Frage, denn Dialog rechnete mit sehr hoher Nachfrage. Können Liefervereinbarungen nicht eingehalten werden oder nur zusätzliche neue Mengenanfragen oder Interessenten nicht zeitnah beliefert werden?
Fürs Weihnachtsgeschäft ist es wohl zu spät den Bluetoothchiplieferanten kurz mal zu wechseln.  

http://wirtschaftsblatt.at/home/boerse/...e-Aktie-verliert-93-Prozent

Auch hier wird nicht gesagt, warum Apple das Saphierglas für die iPhones nicht wollte oder GT einfach nicht die entsprechenden Mengen liefern konnte. Oder ob der vereinbarte Preis dafür schlecht kalkuliert war.

Die frühere Willkür beim Lieferantenhopping zweckt Preisknebelung ist eigentlich aus der Mode gekommen. Damals reichte schon, dass der Lieferant nicht dicht gehalten hatte. Der Vorwurf kann bei Dialog nicht sein. Seeeehr dicht und nicht nur bei Apple. :-)  

Ich kenne mich zu den Hintergründen bei GT Advanced nicht aus, vermute aber, dass Apple hier keinerlei Schuld trägt.

Letztlich hat sich Apple ja anscheinend aus Kostengründen dafür entschieden, Saphirglas nur in beschränktem Umfang einzustzen (für den Button beim iPhone und für die Luxus-Edition der Watch). Bei Auftragsvergabe wird Apple sicher in größerem Umfang sicherstellen, dass der Lieferant imstande ist, die benötigten Vorlaufinvestitionen zu leisten. Wie Du richtig schreibst, ist es für Apple ja essenziell, dass alle Lieferanten just-in-time die nötigen Liefermengen bereitstellen kann und zur erwarteten Qualität. Da Apple mit dutzenden Lieferanten zusammenarbeitet, kann bereits ein einzelner Lieferantenausfall das ganze Produkt stoppen, deshalb sind hier sicher große Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Umgekehrt wollen die Lieferanten Planungssicherheit und einen Beitrag Apples für die Initialinvestitionen (in welcher Form auch immer: lump-sum Zahlung ex ante oder garantierte Abnahmemengen/Margen ex post).

Ohne zu den Hintergründen Recherchen betrieben zu haben, wäre meine Vermutung, dass GT Advanced wohl auch so schon Probleme hatte und zu optimistisch auf Apple-Aufträge spekuliert hat, die dann nicht kamen. So oder so zeigt das Beispiel aber auch: da Apple für seine Lieferanten immer ein sehr großer Umsatz- (und Kosten-) Faktor ist, muss Apple für diese Firmen Planungssicherheit in großem Umfang herstellen. Wenn Lieferanten permanent einen kurzfristigen Wechsel von Apple befürchten müssten, würden sie selbst deutlich geringere Anreize haben, die nötigen beziehungsspezifischen Investitionen und Vorleistungen zu liefern, da Apple jeden Moment von Blume zu Blume hüpfen kann. Das ist Apple natürlich auch bewusst, weswegen es sicherlich das Ziel von Apple ist, langfristige vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen aufzubauen, die nicht bei jedem kleinen Pups gewechselt werden--zumindest solange der Lieferant immer hohe Qualität und zuverlässige schnelle Lieferung gerantieren kann.

Kurz: es liegt in Apples ureigenem Interesse, den Wettbewerb seiner Zulieferer eher langfristig zu orientieren und statt kurzfristigen Wettbewerbs eher vertrauensvolle langjährige Lieferbeziehungen mit den essenziellen Lieferanten aufzubauen. Bei Lieferanten wie Dialog spielt dieser Aspekt meiner Meinung nach eine besonders große Rolle. Anders als andere große Lieferanten (z.B. Qualcomm oder Samsung) ist Dialog wegen des hohen Appleanteils besonders auf Apple angewiesen. Wenn Apple solche "abhängigen" Lieferanten sehr kurzfristig wegen kleinerer Differenzen kurzfristig wechseln würde, würde sich der neue Lieferant sicher das gleiche fragen, dass ein neuer Liebhaber sich bei einer außerehelichen Affäre einer verheirateten Frau fragt: wenn die junge Dame so schnell ihren Partner verlässt und mit mir ins Bett hüpft, wie sehr sollte ich mir dann Mühe geben um selbst eine feste Beziehung mit ihr anzustreben? Beiderseitige Investition in ein gemeinsames Projekt macht halt nur Sinn, wenn grundsätzlich eine gewisse Loyalität da ist.  

Apple soll seine neuen iPad- und Mac-Modelle am 16. Oktober der Öffentlichkeit vorstellen

http://www.macerkopf.de/2014/10/07/ipad-air-2-geruechte-hardware/  

Apple reagiert auf Nachfrage: iPhone 6 Plus Produktion wird erhöht:

Die Nachfrage nach dem iPhone 6 Plus ist konstant hoch, bereits kurz nach der Markteinführung im September zeichneten sich erste Lieferschwierigkeiten ab. Auf diese Tendenz reagiert Apple nun und verlagert einige Produktionskapazitäten weg vom iPhone 6 und hin zum 6 Plus, wie das Magazin DigiTimes meldet. Insgesamt ist von drei bis vier Millionen Einheiten die Rede, die nun umverteilt werden sollen.

http://www.macerkopf.de/2014/10/08/iphones-6-plus-produktion/  

 

Ui Dialog fällt genau wie Infineon in den Keller. Erklärung dafür könnte dies sein.

Als einen Grund für den Kurssturz sehen Börsianer die Warnung von Microchip Technology vor einem Abschwung der Branchenkonjunktur. Dem amerikanischen Halbleiterhersteller zufolge steht der Sektor am Anfang eines Nachfragerückgangs. "Diese Korrektur wird sich in naher Zukunft auf die gesamte Industrie ausbreiten", sagte Firmenchef Steve Sanghi.


 

Heute sind das Pauschalprügel für den zyklischen Chipmarkt.
Es wäre natürlich schön, wenn die sinnvolle Unterscheidung zum Dialog Smartphone Markt gesehen werden würde..  

Wobei Dialog heute extrem abgestürzt ist. Das kann nicht nur mit der Abschwung Meldung zu tun haben.  

Eaan, das wird ganz undifferenziert betrachtet. Man nennt das auch Panik ;-)
Manch einer wird das jedoch differenzierter sehen und entsprechend günstig zukaufen.
Davon lebt das Börsengeschäft..  

Ah wie die Lemminge. :)   Aber das wird sich auch wieder einpegeln, wobei kurzfristig gesehen ich jetzt eine größere Korrektur des Gesamtmarktes vermute.  

Das "Semiconductor" in Dialog Semiconductor hat sich heute als Teufelszeug gezeigt ;-). Man sollte vielleicht Dialog umbenennen in "Dialog Smartphone" um nicht in den Sumpf der vielen anderen Chip-maker gezogen zu werden.

Chip-Zyklen sind heutzutage aufgrund der abgetrennten Markt-Bereiche nicht mehr vergleichbar mit früheren Zyklen. Wie vor ein paar Monaten ausführlich hier diskutiert, haben sich die meisten chip-Hersteller stark auf manche Marktsegmente spezialisiert.

Infineon, Avago, Austria Microsystems (AMS AG), Microchip,Texas Instruments usw haben sich extrem stark auf automotive und industrial spezialisiert. Hier wird es einen kurzfristigen Abwärtstrend geben.

Hersteller wie Dialog,CSR,Invensense usw. haben mehr als 90% ihrer Einnahmengenerierung im Smartphonebereich.
Hier wird es vorläufig keinen Abwärtstrend geben (sieht man ja auch an der Rekordverkäufen der Iphone's). Es wird einige Nutznießer der "wissenden" Investoren geben, die jetzt günstig einsteigen.
Die oftmals kritisierte Abhängigkeit von Apple dürfte jetzt mittelfristig (nachdem es die Aktionäre kapiert haben) ein großer Vorteil sein.  

Ein, zwei Euro runter ist bei Dialog noch weit innerhalb einer normalen Schwankungsbreite. Wer Kurshalbierungen und Verdopplungen mitgemacht hat, lässt sich dadurch nicht in "Panik" treiben. Schon gleich gar nicht, wenn der ganze Markt mitmacht.

Ich sehe eher eine sehr große Stabilität derzeit.  

zu fast allen anderen Werten sieht es hier charttechnisch noch sehr gut aus und der Aufwärtstrend ist noch intakt.  

Dialog sich wieder etwas erholt, wo ich geschaut hatte waren es 7,5% im minus da war ich etwas geschockt.  

Ich denke das wird sich nächste Woche ändern. Immer mehr erwarten 8400, wenn nicht noch weniger Punkte beim DAX. Warum sollte sich Dialog dem entziehen, zudem bei 21,40 eine wichtige charttechnische Hürde liegt.