Mutares stocksolide - hebt aber trotzdem ab!
Was mir gefällt, ist dass man anscheinend aus dem Rückgang der Aktie gelernt hat und entsprechende Gegenmaßnahmen für die Zukunft getroffen hat. Sehr gespannt bin ich ob wir auf der HV nun erfahren ob Geuer jetzt tatsächlich der sagenumwobene Verkäufer war...
Und tatsächlich könnte/sollte die Hauptversammlung heute darüber Auskunft geben.
https://www.rundschau-online.de/region/rhein-berg/...enchen-30985814#
Wieder jemand, der den Konzernabschluss mit dem Abschluss der AG verwechselt?
Die Mutares AG hat a) meines Wissens nach keine Cashflow-Berechnung veröffentlicht und b) würde ich anzweifeln, dass der Cashflow negativ ist.
Die Bergische Landeszeitung geht sehr stümperhaft an die ganze Sache heran. Man ist sich scheinbar nicht so recht bewusst, wie das Spiel funktioniert und welche Rolle Zanders für Mutares spielt.
Mutares wird evtl. Geld und ganz sicher Know How an Zanders geben, wenn alle anderen Gläubiger/Arbeitnehmer sich ebenfalls bewegen UND es eine realistische Chance zur Sanierung von Zanders gibt. Mutares wird jedoch kein weiteres Geld in eine Beteiligung pumpen, wenn ein Rückfluss der Mittel in der Zukunft nicht zu erwarten ist.
Es ist meiner Meinung nach von den Arbeitnehmern, den Gläubigern und der Zeitung vermessen, hier mehr von Mutares zu erwarten.
Der Artikel gehört hier unter dem Aspekt Information & Presseschau dennoch hin.
Natürlich ist der eher aus der Perspektive des Lokalpatriotismus und der Verbundenheit mit dem Traditionsunternehmen geschrieben, letztlich merkt man doch auch deutlich wie enttäuscht und verzweifelt man in der Region ist über die Entwicklung dieses alten Unternehmens.
Zum Problem der Pensionen schreibt man auch nichts, vermutlich nicht weil man es nicht wüßte, sondern aus Solidarität mit den Beschäftigten.
Interessant für uns Aktionäre sind ja auch eher die Zahlen 40 Mio. die Mutares beim Erwerb von Zanders erhalten hat und das mußmaßlich 38 Mio. davon investiert wurden und somit weg sind.
Was Mutares hätte besser machen können: Statt formal zu argumentieren hätte ich dieser Lokalzeitung eben umstandslos eine Einladung ohne Stimmrecht zukommen lassen. Das hätte nichts gekostet und keinen Schaden angerichtet, aber in Puncto moderner Public Relation hat man es bei Mutares eben nicht so.
Was sollte Mutares denn der Zeitung auch sagen? Die erwarten vom Investor Kohle und Zusagen, schon alleine um die Arbeitsplätze zu sichern. Mutares kann aber über den Kopf des Insolvenzverwalters keine Zusagen machen, denn der entscheidet letztendlich den Kurs.
Fazit: Mutares wird auf keinen Fall Geld verbrennen wie die vorherigen Investoren. Entweder man bekommt das Geschäft profitabel ans laufen, dann kann man über Darlehen sprechen. Oder man wurschtelt weiter vor sich hin und scheut den großen Schnitt, dann lässt Mutares den Kahn absaufen.
Ich persönlich bin ja eher skeptisch, ob Zanders in der bisherigen Form bestehen kann. Man schaue sich nur mal die Altersstruktur der Beschäftigen an - fast alle stehen kurz vor der Rente und es kommen kaum junge Leute nach. Fast alle dort hoffen doch auf ein Gnadenbrot bis zur Rente.
Leider war ich am Freitag verhindert. Aber anscheinend gabs keine relevanten Aussagen zu z. B. Geuer.