Der Doomsday Bären-Thread


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Neuester Beitrag: 05.12.21 09:12
Eröffnet am:30.01.06 01:03von: Anti Lemmin.Anzahl Beiträge:4.606
Neuester Beitrag:05.12.21 09:12von: 123pLeser gesamt:452.169
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81 Postings, 6804 Tage BörsenregentZeig doch mal den Dax in US-Dollar!

 
  
    #2076
17.12.06 12:58
... denn das Glas ist nicht halbleer sondern halbvoll!  

10665 Postings, 7435 Tage lumpensammlerund aus Goldsicht o. T.

 
  
    #2077
2
17.12.06 13:01
 
Angehängte Grafik:
Gold-SPX-Dax.jpg (verkleinert auf 50%) vergrößern
Gold-SPX-Dax.jpg

80400 Postings, 7458 Tage Anti LemmingKommentar zu # 2073

 
  
    #2078
17.12.06 15:49
Die Arbeitshypothese in # 2073 lautet, dass US-Anleihen gefallen und US-Aktien gestiegen sind, weil die Wahrscheinlichkeit einer harten Landung kleiner geworden sei.

Meine Gegenthese: Lediglich die Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen ist kleiner geworden - aber nicht wegen wirtschaftlicher Stärke, sondern weil die hohe Inflation drückt. Dass Aktien dennoch stiegen (bei Inflationsgefahr fallen sie sonst eher), liegt nur daran, dass massiv Gelder von Bonds in Aktien umgeschichtet wurden (wobei der Bond-Abverkauf auch charttechnisch bedingt war). Der Anstieg bei den Aktien fiel denn auch weit schwächer aus als die Kursverluste bei den Bonds. Wäre "Wegfall der Idee einer harten Landung" der tatsächliche Beweggrund gewesen, hätten Aktien ähnlich stark steigen müssen, wie Bonds fielen)

Als Argumente werden in # 2073 der sich angeblich fangende Housing-Markt und das 1 % Wachstum bei den US-Einzelhandelsumsätzen genannt. 1 % Umsatzanstieg finde ich nicht gerade berauschend. Zudem fürchte ich, diese 1 % Anstieg sind nicht inflationsbereinigt. Der Dollar hat gegenüber dem 4. Quartal 2005 real und unbereinigt um ca. 3,5 bis 4 % durch Inflation verloren. Wenn nun 1 % mehr umgesetzt werden, heißt dass, das die Umsätze inflationsbereinigt um 2,5 bis 3 % zurückgingen.

Die angeblich niedrige Inflation in USA aus den CPI-Daten von letzter Woche (0 % Anstieg in der Kernrate) ist ein isolierter Datenpunkt aus einer hochvolatilen Datenreihe mit umfassenden nachträglichen Korrekturen. Ich möchte daran erinnern, dass die PPI-Inflation letzten Monat angeblich bei - 0,7 % lag. Wer das glaubt, müsste davon ausgehen, in USA herrsche Deflation.

Tatsache jedoch bleibt, dass die Inflation in USA nach wie vor viel zu hoch ist - eine Kernrate von zurzeit 2,6 % im Jahresvergleich liegt deutlich über dem Wohlfühl-Korridor der Fed von 1 bis 2 %. Statt den neuen Einzelwert von 0 % zu feiern, sollten man lieber den Zuwachs um 2,6 % über das ganze Jahr betrachten, weil sich darin die Fehler und Nachbesserungen einigermaßen ausmitteln.

Auch die These, dass sich der US-Immobilienmarkt fängt, scheint mir angesichts der nach wie vor stark steigenden Zahl der Zwangsversteigerungen (Posting von obgicou oben) illusorisch. Dass die Zahl der Hypotheken-Verträge zunimmt, muss nicht für eine Bodenbildung im Housing-Markt sprechen. Der Anstieg geht, wie ich hier gepostet hatte...

http://www.ariva.de/board/245194?pnr=2966974#jump2966974

... auch darauf zurück, dass viele Option-ARMs-Schuldner (sie haben Verträge mit variablem Zins) die Hypozinsen von zurzeit 6 % nutzen, um in Verträge mit Festzins umzuschulden und das Damoklesschwert weiter steigender Leitzinsen (die Inflation drückt ja) nicht mehr über dem Kopf schweben zu haben. Immerhin stammen rund 2/3 den neuen Hypoverträge von umschuldenden ARMs-Altschuldnern (bei der Firma, die in obigem Link interviewt wurde). Demnach dient nur 1/3 der neuen Hypoverträge dem Kauf neuer oder gebrauchter Häuser.

Die beiden letzten Charts vor diesem Posting (SP-500 in Euro; Indizes in Gold) zeigen übrigens sehr deutlich, wie hoch die Dollar-Inflation tatsächlich ist. Dies bestätigt teils auch der Devisenmarkt, der EUR/USD in den letzten 6 Jahren von 0,82 auf über 1,30 hievte - ein Anstieg um 60 % (dabei spielen freilich auch noch andere Faktoren eine Rolle).
 

2829 Postings, 7530 Tage asdfsteiger dich nicht zu sehr in die ami-statistik

 
  
    #2079
2
17.12.06 16:07
rein anti-lemming.

ich bin sicher dass nix was die veröffentlichen korrekt ist.

reines marketing. die amis sind nun mal so.

beste grüsse  

Optionen

2232 Postings, 6622 Tage TraderonTourInflation und weiter steigende Zinsen

 
  
    #2080
17.12.06 16:22

AntiLemming, du hast im vorherigen Posting folgendes geschrieben: "... auch darauf zurück, dass viele Option-ARMs-Schuldner (sie haben Verträge mit variablem Zins) die Hypozinsen von zurzeit 6 % nutzen, um in Verträge mit Festzins umzuschulden und das Damoklesschwert weiter steigender Leitzinsen (die Inflation drückt ja) nicht mehr über dem Kopf schweben zu haben."

Ich denke, dass dies z.Zt. relativ unwahrscheinlich ist, da auch wenn keine Zinssenkungen in naher Zukunft zu erwarten wären und man annimmt, dass eine weitere Zinserhöhung seitens der FED kommen wird, diese Umschichtung von Menschen, die einen solche Schritt vorhaben, bereits getan haben bzw. hätten, denn die steigenden Zinsen der Vergangenheit (seit Mitte 2004) waren weitesgehend vorherzusehen. Dass man trotzdem variable Zinsen vereinbart hat, zeugt daher entweder von Dummheit, Kurzsichtigkeit oder Verträge die bereits im (ca.) Jahr 2000 / 2001 abgeschlossen worden sind. Zudem ist es mit Sicherheit so, dass ein solcher Tausch Strafzahlungen bzw. Gebühren mit sich trägt, sodass dies einige Menschen abschreckt und so wiederum die Kurzsichtigkeit überhand gewinnt. Aber ich denke auch, dass du im Bezug auf die festverzinslichen Hypzinsen recht hast, denn die Hypozinsen werden weiter steigen (wie du bereits gepostet hast, ist dies momentan bei der 30-Jährigen 6%) und wenn nicht jetzt von variable wechseln, wann bitte dann. Doch trotz allem denke ich, dass dieser Zug bereits weitesgehend abgefahren ist, denn die Hypozinsen sind genauso wie die Leitzinsen gestiegen.

Mit freundl. Grüßen TraderonTour  

8485 Postings, 6561 Tage StöffenPrognostiziertes könnte vorstellbar werden

 
  
    #2081
17.12.06 18:38
Der Artikel von Englund (#2073) ist hier in diesem Thread natürlich als diskussionswerter Kontrapunkt eingestellt worden.

Ohne hier auf die in dem Artikel erwähnten Zahlen eingehen zu wollen ( hat Anti ja schon geleistet, Dank für die Reaktion ), ist m.E. bei Englund der Wunsch der Vater des Gedankens.

Man beachte bitte den Satz:

Auf Grundlage der Umsatzzahlen ist es durchaus vorstellbar, daß das von Action Economics prognostizierte reale (inflationsbereinigte) Wachstum der Konsumausgaben von robusten vier Prozent im vierten Quartal tatsächlich Wirklichkeit werden könnte.

Der Mann wollte sich halt ein Päckchen mit passendem Inhalt unter den Weihnachtsbaum legen.

Der Inhalt des Päckchens lautet „durchaus vorstellbar, prognostiziert und werden könnte“.

Stöffens Gruß lautet „Wenn gehabt, dann hätte gehofft“
Bis dann  

80400 Postings, 7458 Tage Anti LemmingTraderontour - # 2080

 
  
    #2082
1
17.12.06 21:53
Option-ARMs-Hypothekenverträge haben eine festgelegte Laufzeit, innerhalb derer ein vorvereinbarter Mini-Zinssatz konstant erhalten bleibt (wobei die Differenz zum jeweiligen Marktzins auf die Schuld aufgeschlagen wird -> "negative mortgage"). Die "Option"-Phase dieser Verträge läuft nach 1 und 3 Jahren aus. Danach gibt es keine "negative mortgage" mehr, der Vertrag wird zur normalen ARM-Hypothek und es werden auf die aufgelaufene Schuld (die höher als der damalige Kaufpreis wegen der negative mortgage) die aktuellen Marktzinsen erhoben - zurzeit 7 %.

Es lohnt sich daher, diese ARM-Verträge nach Ablauf der "Option-Phase" zu kündigen und in Festzins-Verträge mit zurzeit 6,1 % Zinsen umzuschulden (= fast 1 % weniger Zinszahlung). Genau dies scheint zurzeit in großem Stil zu laufen - und vor allem deshalb steigt die Zahl der normalen Hypotheken-Anträge so stark an. Dies als "Wende im Housing-Markt" zu interpretieren scheint mir verfehlt. (Ich bin allerdings nicht extrem tief drin in dem Materie, vielleicht hab ich was Wichtiges übersehen.)

 

80400 Postings, 7458 Tage Anti Lemmingasdf

 
  
    #2083
17.12.06 22:32
Du hast Recht, aber ich sehe die Ami-Zahlen ohnehin kritisch. # 2078 empfahl, den angeblichen Null-Zuwachs bei den CPI-Kerninflationszahlen von letzter Woche als möglichen monatlichen Ausreißer zu sehen und sich für die längerfristige Tendenz am Durchschnitt der letzten 12 Monate (2,6 % Kerninflation) zu orientieren. (Ungeachtet dessen sind natürlich auch die längerfristigen Daten vermutlich "geschönt".)

Dass ich überhaupt so detalliert auf die vermeintlich "niedrige" CPI-Kernrate eingegangen bin, geschah deshalb, weil Analyst Englund sie als Trendwende-Signal "weg vom Harte-Landungs-Szenario" interpretiert hat. (Die Gegenthese habe ich in # 2073, 2. Absatz formuliert.) Auch die von ihm gesehene Housing-Wende gibt es IMHO nicht, da die neuen Hypokredite zu 2/3 der Umschuldung der alten ARM-Kredite dienen. Englund hat unkritisch aufgesogen, was ihm CBS Marketwatch und andere US-Medien vorbeteten.




 

8485 Postings, 6561 Tage StöffenVorschau Wall Street KW 51

 
  
    #2084
17.12.06 22:42

Hier zur Info einige anstehende US - Daten in der nächsten Woche :

Wall Street-Vorschau
Vorzeitige Bescherung

Die Händler an den US-Aktienmärkten können sich in dieser Woche Hoffnung auf ein frühes Weihnachtsgeschenk machen. Der Markt befindet sich in den letzten Zügen vor dem Jahreswechsel und der Dow-Jones-Index bewegt sich nahe Rekordwerten.

Im Blickpunkt stehen eine Reihe Wirtschaftsdaten wie die Erzeugerpreise (PPI) und Zahlen über die persönlichen Einkommen- und Konsumausgaben (PCE) der US-Bürger. Diese gelten als wichtiger Indikator für die Preissteigerung in der größten Volkswirtschaft der Welt. Zudem sind einige Reden von US-Notenbankvertretern angesetzt, von denen sich Anleger Signale für die künftige Zinspolitik erhoffen.
"Die für Freitag angesetzten Daten zu den Einkommen- und Konsumausgaben werden wahrscheinlich das Wichtigste der kommenden Woche sein", sagte Joe Liro von Stone & McCarthy Research Associates. "Sie werden uns helfen, eine Einschätzung über das reelle Wachstum im vierten Quartal sowie die Inflation zu bekommen. Ich glaube, dass es gute Nachrichten geben wird", sagte er.

Auf Interesse am Markt werden auch die endgültigen Zahlen für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal stoßen. Diese sollen am Donnerstag veröffentlicht werden. Volkswirte rechnen hier mit einer auf das Jahr hochgerechneten Steigerungsrate von 2,2 Prozent.

Zwei Wochen vor Jahresende ergibt sich für den Dow soweit in 2006 ein Plus von 16 Prozent. Der breiter gefasste S&P-500-Index kletterte 14 Prozent und der Nasdaq-Composite um elf Prozent.

Neben den Wirtschaftsdaten erwarten Anleger auch eine Reihe von Quartalsberichten von wichtigen Unternehmen aus dem S&P-Index. Zu ihnen zählen die zweitgrößte US-Elektronikhandelskette Circuit City Stores, der weltgrößte Paketzusteller FedEx Corp sowie der Softwarehersteller Oracle. Händler rechnen kurz vor Jahresende zudem mit der Bekanntgabe weitere Firmenfusionen. Dies könne den Markt einen weiteren Schub geben, sagen sie.

Gruß + Stöffen 

 

80400 Postings, 7458 Tage Anti LemmingStöffen - 2081

 
  
    #2085
1
17.12.06 22:48
Wenn Analysten zu Boomzeiten alles "rosig" sehen und dies auch vernehmlich kundtun, so ist das für sie bares Geld, weil sie dann noch mehr Fond-Gelder von Unbedarften einsammeln können. Die Milchmädchen-Hausse ist der krönende Abschluss jeder Hausse. Im März 2000 haben die Analysten auch alles rosig gesehen und von DOW 36000 geschwafelt.

Sie sind dabei natürlich parteiisch, da sie auf der "Sell"-Side ihrer Arbeitgeber stehen - wenn nicht gar demagogisch. Denn sie schwatzen Anderen Risiken auf, die sich selber vermutlich überhaupt nicht eingehen würden.

Die Bonus-Zahlungen für neue Kunden und das wachsende Fond-Volumen sind ihnen ohnehin sicher. Ob die Kunden mit den vom Fond gekauften Aktien anschließend ins Tal der Tränen fahren, ist ihnen völlig egal (sofern es andere Fonds genauso trifft und sie nicht schlechter als der Schnitt abschneiden).

Im Jahr 2000 hat ein Analyst, der eine substanzlose Internet-Aktie als "strong buy" gehypt hatte, sie in einer firmeninternen Email als "Piece of shit" bezeichnet. Das sagt eigentlich schon alles.
 

8485 Postings, 6561 Tage StöffenDer Nächste, bitte

 
  
    #2086
17.12.06 22:54
"Ich glaube, dass es gute Nachrichten bzgl. der Einkommens- und Konsumausgaben geben wird", sagte doch der gute Mann von Stone & McCarthy Research.
Die Melodie hatten wir doch heute schon von Englund.
Ja Anti, die Chöre schwellen an !

Gruß + Stöffen  

8485 Postings, 6561 Tage StöffenStöffens "Weihnachts-Markt"

 
  
    #2087
17.12.06 23:00

In diesem Thread bin ich in der letzter Zeit wiederholt über den von einigen Usern benutzten Begriff >>Der Markt<< gestolpert, wobei mich das Gefühl überkam, dass dieser Begriff ohne genauere Definition und historische Eingrenzung als Synonym für den Lauf der Geschichte benutzt wird bzw. wurde.

Mittlerweile hat der Begriff >>der Markt<< scheinbar bei vielen Menschen schon den Nimbus des Transzendenten erreicht.

>>Der Markt<< hat den kalten Krieg gewonnen. >>Der Markt<< garantiert der ganzen Welt Freiheit und Wohlstand. >>Der Markt<< ist das Allheilmittel für soziale Probleme aller Art. >>Der Markt<< hat immer recht, usw.

Wie christliche Missionare, die einst auszogen, um die Heiden zu dem einen, wahren Glauben zu bekehren, verkünden die vom >>Markt<< Beseelten der unwissenden Menschheit das Evangelium des freien Marktes.

Das die Formen, die dieses Dogma mittlerweile einnimmt, an das Lächerliche grenzen, möchte ich kurz an einem Beispiel aus den USA ( von wohl wo sonst ) aufzeigen:

Im Jahre 2003 präsentierte das US-Verteidigungsministerium stolz den "Policy Analysis Market" als neue Waffe im Kampf gegen den Terrorismus. Vorgestellt wurde sie von der renommierten Defense Advanced Research Projects Agency, einer Bundesbehörde, die sich innovative Konzepte zur Landesverteidigung ausdenkt.

Analog den Future-Märkten für Rohstoffe und Währungen sollte per Internet ein Future-Markt für Terroranschläge geschaffen werden.

Nur dass die Investoren in diesem Fall auf Bombenanschläge, Attentate, Entführungen und Putschisten wetteten. Begründet wurde diese Idee mit der Wirtschaftstheorie von den effizienten Märkten.

Diese geht davon aus, dass der Markt die ideale Nachrichtenquelle ist, weil sämtliche Informationen sofort in ihn einfließen und in Echtzeit verwertet werden.

Sachkundige Menschen auf der ganzen Welt würden ihr Bestes tun, um die Wahrscheinlichkeit terroristischer Attacken einzuschätzen und ihr Geld dementsprechen zu platzieren.

Dieses >smart money< würde dann automatisch die höchsten Wahrscheinlichkeiten für terroristische Angriffe lokalisieren, sodass die amerikanischen Geheimdienste an den entsprechenden Orten ihre Nachforschungen verstärken könnten.

Stiege der Preis für für Futures auf einen Anschlag z.B. auf den Eiffelturm innerhalb der nächsten vier Wochen an, so hieße das, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich ein solcher Terrorakt bevorstand.

Der Vorschlag war so haarsträubend, dass einige Zeitungen ihn als Gag, sozusagen als verspäteten Aprilscherz präsentierten.

Er wurde tags darauf verworfen, war aber ursprünglich durchaus ernst gemeint.

Das Verteidigungsministerium hatte für seine Ausarbeitung schon fast eine Million Dollar ausgegeben und forderte nun drei Millionen Dollar nach.

Das Interessanteste an der Idee ist ein Punkt, den ihre Väter übersehen haben, auch wenn die Kritiker schnell dahinter kamen:

Terroranschlägen folgen nicht den Gesetzmäßigkeiten der Weizen- oder Haferernte.

Für Al Quaida hingegen wäre solch ein Future-Markt ein wahres Gottesgeschenk. Dort könnten sie Gewinn bringend auf ihre eigenen Anschläge spekulieren oder – was noch wahrscheinlicher wäre – die Wahrscheinlichkeiten nach ihrem Gutdünken manipulieren.

Dass dieser so offenkundige Mangel übersehen wurde, zeigt deutlich, wie blind Menschen allem gegenüber sind, was das Etikett >>Markt<< trägt.

Nur wenn >>der Markt<< von seinen Fesseln befreit werde, gehe es der Wirtschaft gut, und nur, wenn es der Wirtschaft gut gehe, gehe es auch den Menschen gut, lautet das Credo der marktgläubigen Macher.

Die Realität zeigt unterdessen ein anderes Bild: die Marktwirtschaft scheint ein Spiel mit wenigen Gewinnern und vielen Verlierern zu sein.

In seinem Aufsatz "Europa, wir brauchen dich" zeigt Jeremy Rifkin zumindest eine therapeutische Richtung auf, ausgehend von der Analyse, dass die beiden dominanten Ideologien des Industriezeitalters, der Kapitalismus und der Kommunismus, "erbärmlich gescheitert" sind, "weil ihre Kerndogmen nicht hinreichend mit dem Gegengift der jeweils anderen Seite austariert waren und so nicht die Kontroll- und Ausgleichsmechanismen entwickelt wurden, die für eine Welt nötig sind, welche für alle lebenswert ist".

So bleibt es leider meist bei dem Wunsch nach Veränderung im Sinne eines versöhnlichen Ausgleichs zwischen den Kräften des Marktes und dem gezielten Kurieren seiner Schwächen, also die Sehnsucht nach dem, was mal "soziale Marktwirtschaft" genannt oder als "Dritter Weg" diskutiert wurde.

P.S. >>Markt<<

Habe mich heute zu einem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt, welcher in einem Schloss und umliegender Anlage stattfand, begeben. ( nebst zünftigem Ritterlager )

Dagegen wirkt das allseits bekannte Grossstadt-Kirmes-Rummel-Getöse einfach öde.

Stimmungsvoll und empfehlenswert.

Mit freundlichem Groove + Stöffen

 

80400 Postings, 7458 Tage Anti LemmingInflationszahlen und Ölpreis-Schwankungen

 
  
    #2088
17.12.06 23:05
Ich hab den Verdacht, die seltsamen Schwankungen und Unstimmigkeiten bei den CPI- und PPI-Kerninflationszahlen gehen auf die starken Schwankungen der Öl- und Benzinpreise in USA zurück. Nur so ist zu erklären, dass die PPI-Inflation letzten Monat bei angeblich minus 0,7 % lag. Demnäch hätten wir in USA Deflation - was natürlich Unfug ist.

Der Wert von -0,7 war für alle erkennbar "weit daneben", so dass niemand diesen Wert ernst nahm. Hätte der Wert hingegen bei 0 gelegen (wie Freitag die CPI-Inflation), hätte er für bare Münze genommen werden können und vermutlich einen Rallye ausgelöst.

Alle diese Zahlen werden nachträglich ohnehin hochrevidiert. Vorteil für USA: Im Tagesgeschehen kann die Fed zunächst "niedrige Inflation" vorgaukeln und die Aktienmärkte in "Goldilock"-Stimmung wiegen. Später, wenn die Zahl hochrevidiert wird, ist der Markt schon wieder ganz woanders und die revidierte Zahl ist nur noch für Wirtschaftshistoriker interessant.

Ähnlich lief es, als Wirtschaftshistoriker ca. 2004 rausfanden, dass es 2001 "wohl doch" eine kleine Rezession in USA gegeben hatte - was in 2001 noch von der Fed und allen Anderen energisch bestritten wurde.

Die lügen sich das halt schön, so lange es noch geht.

 

13197 Postings, 6689 Tage J.B.US-Markt für digitale Musik stagniert

 
  
    #2089
18.12.06 00:48

US-Markt für digitale Musik stagniert

Das Wachstum von Musikdownloads im wichtigsten Musikmarkt der Welt ist in diesem Jahr zum Stillstand gekommen. Damit muss die angeschlagene Musikindustrie um ihren großen Hoffnungsträger bangen.


In den ersten drei Quartalen dieses Jahres wurden laut Berechnungen des Marktforschungsunternehmens Nielsen Soundscan in den USA jeweils rund 140 Millionen Lieder heruntergeladen. Für das vierte Quartal zeichnet sich nach den ersten beiden Monaten keine Besserung ab. Gleichzeitig verkauft Apple stetig mehr Musikspieler. Für die Musikindustrie ist dieser Trend bedrohlich. Setzen die Manager der Musikkonzerne wie Universal Music Group, Sony BMG, Warner Music Group oder EMI doch darauf, durch Umsätze über das Internet oder über das Handy den Rückgang bei den CD-Verkäufen zumindest aufzufangen.

"Es gibt tatsächlich eine gewisse Stagnation in einigen Märkten", sagte Mark Mulligan, Analyst des Marktforschungsunternehmens Jupiter Research. Ein Grund dafür sei, dass zum Beispiel Apples iPod sich zu einem Massenmarktprodukt entwickelt habe. Käufer des Geräts würden immer seltener und auch weniger Titel über das Internet kaufen, so der Analyst weiter. "Digitale Musikverkäufe werden den Abwärtstrend der Musikindustrie nicht stoppen", so Mulligan.



Im Vergleich zu den Vorjahreswerten ist der Umsatz digitaler Musiktitel in den USA jedoch deutlich gestiegen. So wurden laut Nielsen in den ersten 49 Wochen mit 525 Millionen Downloads 67 Prozent mehr Titel verkauft als im Vergleichszeitraum 2005. Angesichts der wachsenden Zahl von Web-Musikshops sowie der rasant steigenden Zahl verkaufter Musikspieler ist dies allerdings keine Überraschung.

Für Deutschland wird im Jahresvergleich nach Angaben aus Branchenkreisen mit einem Plus von etwa 35 Prozent bei digitalen Downloads gerechnet.


Von Arndt Ohler (Hamburg)



Quelle: Financial Times Deutschland

 

Optionen

80400 Postings, 7458 Tage Anti LemmingGlobale Liquidität und regionale Illiquidität

 
  
    #2090
1
18.12.06 07:59
In letzter Zeit mehren sich die Hinweise, dass es für Private Equity Funds immer schwieriger wird, sich Geld für die (oft überteuerten) Firmenübernahmen zu verschaffen:

http://www.ariva.de/board/276125#jump2974610

Daher könnte auf die Ära der "globalen Liquidität", die die Börsen in den letzten Monaten fast ohne Unterlass steigen ließ, bald ein Flauteperiode "regionaler Illiquidität" folgen (Details im Link).  

23962 Postings, 8361 Tage lehna#2088,Anti das seh ich anders...

 
  
    #2091
4
18.12.06 10:38
"die lügen sich das schön,solange es noch geht"...
Die Demokraten sind nämlich wie jede Opposition an grottenschlechten Wirtschaftsdaten intressiert,denn nur damit kann eine Opposition in einer Demokratie punkten.
Würde Bush hier schönen wärs ein willkommenes,gefundenes Fressen,zumal der Präsident nach den letzten verlorenen Kongresswahlen eh schon schwächelt...
Nur meine bescheidene Meinung als Amateur...



 

Optionen

80400 Postings, 7458 Tage Anti Lemminglehna

 
  
    #2092
18.12.06 10:52
Ich glaube es geht um etwas Übergeordneteres als Parteiinteressen. Wenn Ausländer auf Grund ausufernder Inflation oder wegen gravierender Wirtschaftsschwäche ihr Geld aus USA abzögen, würde ALLE Amerikaner darunter leiden, da die Wirtschaft auf "Pump aus dem Ausland" basiert. Gewisse Schönrechnungen und Bereinigungen (wie z. B. die Einführung einer Kernrate bei der Inflation, die nicht verhindert, dass die hohen Preise infolge der REALEN Inflation gezahlt werden müssen), sind daher überlebensnotwendig. In diese Richtung geht auch die anfängliche "Leugnung" der US-Rezession in 2001/2002, die erst Jahre später nach zig Revisionen der damaligen Zahlen "zugegeben" wurde.

Es gibt daher IMHO eine Art parteiübergreifende Allianz der (Dollar-)Patrioten, die dafür sorgt, dass auch nach einem US-Regierungswechsel die Schönfärberei fortdauert. (Meine bescheidene Meinung als Amateur, der ein Jahr in USA gelebt und gearbeitet hat.)

In Deutschland sieht die Sache anders aus, da die deutsche Wirtschaft nicht auf "Pump aus dem Ausland" basiert. Da mag schon eher gelten, dass die Opposition (leichten) wirtschaftlichen Schaden anstrebt, um die Regierung auszubooten. So hat die CDU viele Steuergesetze, die sie jetzt durchgebracht hat, damals unter Eichel (SPD) als Opposition noch gekippt.
 

13197 Postings, 6689 Tage J.B.So ist es gut

 
  
    #2093
1
18.12.06 11:46
Hoher Analysten-Optimismus für US-Aktienmarkt      


 
Die Strategen der 12 größten Investmentfirmen im Bereich der Wall Street sind zur weiteren Entwicklung des US-Aktienmarktes einheilig optimistisch. Nach Ansicht der Experten besteht für kommendes Jahr die Wahrscheinlichkeit einer Rally. Für den S&P 500 sei von einem Rekordjahr auszugehen. Die durchschnittlichen Schätzungen sehen den Auswahl-Index in 2007 auf 1.533 Punkte steigen. Dessen bisheriges Rekordhoch von März 2000 liegt bei 1.527 Punkten.

Die von Bloomberg erhobene Umfrage ist als Signal für eine wachsende Gleichgültigkeit gegenüber Marktrisiken zu sehen. So ist ein Index zur Messung von Besorgnissen der Marktteilnehmer in der Vorwoche auf ein 13-Jahrestief gefallen.


 

Optionen

80400 Postings, 7458 Tage Anti LemmingJ.B.

 
  
    #2094
1
18.12.06 12:02

"...Wall Street sind zur weiteren Entwicklung des US-Aktienmarktes einheilig optimistisch"

einhellig oder scheinheilig? 

 

80400 Postings, 7458 Tage Anti Lemming2007 - langsamer "Slowdown" in USA?

 
  
    #2095
18.12.06 12:09
Posted 12/8/2006

2007 US Economic Outlook: A Long Slowdown?


The US economy is ending the year with less momentum than it had at the start. We see second-half real GDP growth averaging no more than 1%, well below the 4% growth rate in the first half of 2006. The way we see it, the economy is in the early stages of a mid-cycle slowdown. But we see no fundamental evidence to suggest that the relatively weak growth will end soon. As such, we are expecting a long slowdown in 2007, driven by softness in big-ticket consumer spending and residential investment. We also expect to see moderating core inflation and a modest reduction in official and market interest rates.

Anchoring our growth forecast is the underlying trend in our liquidity indicator. As a demand-driven indicator for money and credit, AllianceBernstein’s Liquidity Index provides guidance on the direction, speed and duration of the economy’s growth cycle. The good news is that it has stopped decelerating; the bad news is that the year-end 2006 growth rate of roughly 1.5% suggests economic softness extending well into 2007.

The economic script for 2007 could change, but much depends on Federal Reserve policy. Typically, when liquidity is growing 1.5% (or less) at the end of the year, official interest rates are usually cut early in the following year—resulting in some improvement six to 12 months later. Conversely, in those few instances when policymakers raised the fed funds rate, the economy slowed even further, often leading to a hard landing.

Despite evidence of a broadening economic slowdown and reduced wage and price pressures, Federal Reserve policy is still not settled. Several policymakers continue to argue that core inflation remains too high and, as a result, official rates might have to be raised to avert higher inflation in 2007. Also, policymakers view financial conditions—as seen in equity prices, nominal yield levels and credit spreads—as being accommodative and therefore do not consider an easier policy warranted at this time.

We don’t share these views. Inflation pressures seem to be fading and a consumer with a buy-in-advance of higher prices psychology was never present in our minds. In fact, a more credible case could be made that consumers have adopted a skeptical view on prices, as they seem to be waiting for discounts before purchasing. Financial conditions, as measured by equity prices and nominal yield levels, on the margin appear to be somewhat accommodative, but sluggish growth in our proprietary liquidity index indicates that consumers and businesses are not responding favorably to the terms and conditions of the financial markets. Moreover, projected nominal GDP growth of 4% in 2007 would be far below that of the current 5.25% target on the fed funds rate. That tells us that monetary policy will have to become more relaxed to support the economy in 2007.

Slower Consumer Spending

Real consumer spending is estimated to rise 2.1% in 2007, the weakest increase of the current cycle and the lowest annual gain since 1991. Durable-goods spending is seen climbing a mere 0.7%, reflecting the weakness in motor-vehicle sales and some pullback in house-related expenditures. Motor-vehicle unit sales are estimated at 16.2 million units for 2007, down from an estimated 16.5 million units in 2006.

Nondurable-goods spending is expected to rise 2.1%, as we expect spending on nondiscretionary items (food and apparel) to slow but remain positive. Spending on consumer services is estimated at 2.4%—the first time spending on services would exceed spending on goods since 1991. Real spending on medical care accounts for most of that projected growth.

The downside risks to the consumer are centered in employment and housing. Historically, housing corrections that prove to be large and long tend to result in a significant loss of jobs, directly in housing-related construction, and indirectly in manufacturing and services heavily exposed to residential real estate. These job losses have so far been small, but should increase substantially in 2007. Indeed, we see the jobless rate rising to 5.1% by year-end 2007.

Weakness in house prices is another downside risk to the consumer. In recent years, the quick acceleration in house prices has allowed consumers to extract cash or liquidity from their homes. This trend contrasts with more typical periods, when housing is instead a net absorber of liquidity—reflecting higher principal and interest payments, property taxes and general maintenance expenses.

The Federal Reserve’s household-mortgage financial-obligation ratio provides a good illustration of how rising homeownership absorbs liquidity. (This series, which is related to growth in disposable income, includes the cost of servicing mortgage debt, both principal and interest payments, along with the added expenses of insurance and property taxes.)

Not surprising, as the housing market boomed and homeowners took on more debt (and sometimes more houses as well), this ratio increased, rising from 9.1% in 2000 to 11.6% in mid-2006. Yet, their actual net housing costs actually fell because they extracted equity from their home. But with house prices declining in many markets and the prospect of a recovery dim, mortgage-equity withdrawal has come to an abrupt halt. Consequently, net housing costs are moving back in line with outstanding debt levels. This spells trouble for big-ticket durable-goods spending in 2007.

Accommodative financial markets are an upside risk, as rising equity markets provide a nice boost to household net worth. However, equity ownership is heavily skewed to the upper-income groups, so while it is a plus factor, we don’t think it will offset the loss of liquidity from the housing market.

House Sales to Weaken Further

Housing starts are estimated at 1.43 million units in 2007, down 21% from this year’s estimated 1.82 million units. Clearly, the housing industry enters the new year with relatively poor fundamentals. Housing turnover (sales divided by the number of households) has been running well above trend for years and is poised to decline sharply in the next year or two. This comes at a critical time as the industry faces record numbers of unsold new and existing homes.

Admittedly, recent price declines have helped to stabilize demand in some markets. But price weakness is no panacea because the vast majority of households that buy a house already own one. Lower prices therefore don’t boost long-term demand, as they generate neither the incremental spending power nor the optimism that accompanies rising prices.

To reduce the huge inventory, builders will instead have to limit the number of homes under construction and hold the level of new construction at a level well below demand for several months. Thus, even though we see starts of 1.43 million in 2007, only 3.4% below October’s level of 1.48 million, the risks are clearly skewed to the downside. That’s especially clear in light of our expectation that job growth—a key driver of housing demand—will slow in 2007.

We also believe that comparisons being made between the US and UK housing cycles are not relevant. The UK market never developed an inventory overhang and it also faces tight limits on the number of available building lots. Both factors tend to shorten the correction in terms of depth and duration.

Investment Is Positive but Not Robust

Continued growth in business investment is a bright spot for 2007. Construction of nonresidential structures should increase 8.2% and business spending on equipment and software should climb 5.8%. The F.W. Dodge Construction survey, which tracks new building contracts, suggests increased spending on hotels, schools and industrial, commercial and institutional buildings next year. The rise in equipment spending should be broad based. There are, however, questions as to how much of a lift the launch of Microsoft’s new Vista platform in January will provide to business demand for laptop and desktop computers. Industry contacts suggest that current orders are below expectations, so there could be a slow start for the tech sector in early 2007.

A big plus factor for capital spending is record corporate profitability. US company profits as a percent of nominal GDP stand at its highest level in 50 years. The modest rebound in wages, low financing costs and ongoing gains in productivity have all contributed. In fact, given the strength of profits, we wonder why capital spending has not been even greater.

Apparently, the top-line growth attraction of emerging economies and the low operating costs of emerging markets have shifted the investment in physical capital expenditures by US firms to their affiliate operations overseas. This off-shoring of investment is another factor that could weigh on growth in 2007 and it could also make the eventual rebound from the mid-cycle slowdown less robust.

One potential downside risk for 2007 is that with profit growth bound to slow (3% to 5% in 2007 versus an estimated 27% gain in 2006), US firms might be even more reluctant to invest at home—especially when their all-important end customer markets are weakening.

Record Backlog May Signal Strong Exports

Real exports should increase 5.8% in 2007, and with record order backlogs for leading US exports like commercial aircraft and machinery equipment, they could rise even more. The incremental growth in new orders in 2006 has largely been tied to overseas demand, so a larger share of US industrial output should be shipped overseas next year.

This trend shift is readily apparent in the order patterns of many US multinationals. For example, through the end of November, Boeing has booked orders for 855 new commercial planes, and roughly 85% represent orders from foreign carriers. In addition, Parker Hannifin, a large diversified US machinery firm, has posted 5% to 6% year-on-year order gains in the past two months and most of that has come from its international segment, while its domestic industrial orders have stopped growing, reflecting the weakness in the automotive and housing markets.

Importantly, the recent weakening in the dollar and the good growth in overseas markets, makes the export outlook even brighter, although it will take time to influence contract prices and even more time to affect orders and shipments.

Real imports, meanwhile, are expected to grow only 4.5%, reflecting sluggish consumer demand for durable and nondurable goods. Importantly, the dip in import growth, combined with the rise in export growth, will not be enough to add to overall real GDP growth.

Less Inventory Investment

Inventory investment is expected to slow to an annual build of $17 billion, far below this year’s estimated $42 billion. There appears to be too much inventory in the wholesale channel, especially technology equipment, and an overhang of motor vehicles. Indeed, third-quarter real inventory at the wholesale level posted its largest increase on record and roughly half of that was concentrated in technology equipment. Information from purchasing agents also suggests there is too much inventory in the channel. Each month, purchasing agents are asked about the level of inventory at their key customers. From this information the Institute of Supply Management constructs a diffusion index—and both the change and the level of the index are important. In October and November, the Customers’ Inventory Diffusion Index stood above 50%, well above the levels posted earlier in the year, indicating that purchasing agents believe that many of their key clients have too much inventory on hand.

Not surprising, the Purchasing Managers’ New-Orders Diffusion Index fell below 50% in November for the first time since early 2003. This probably reflects the inventory overhang. Additional weakness in the New-Orders Index is likely to extend into early 2007 as firms attempt to reduce high inventory levels in the face of slower domestic demand.

Moderating Inflation

Headline consumer price inflation is expected to slow in 2007 to just 1.6%. With consumer prices lower this quarter as a result of a marked decline in energy prices, the take-off point for 2007 is relatively low, biasing the 2007 calendar year number downward. (Headline inflation should rise about 2.3% from the fourth quarter of 2006 through the fourth quarter of 2007.) This assumes crude-oil prices stay in the $55-to-$60 range, so actual inflation could easily swing a half point in either direction if oil prices lie far outside that range.

Core consumer price inflation, excluding rents, stabilized in 2006 and stood at 1.9% in November. Core consumer price inflation is expected to moderate to approximately 2% to 2.25% in 2007, as gains in owners’ equivalent rent (the CPI measure of housing costs) slow. In addition, weak consumer demand should also keep a lid on other prices such as housing-related equipment and autos. The weaker dollar is unlikely to add much to inflation because the decline against the currencies of Asia—the source of many consumer products—has been very small.

Monetary Policy, Interest Rates and the Dollar

A very weak end to 2006 and sluggish growth in early 2007 lead to our expectation that the Fed will lower interest rates at the end of the first quarter. For the full year, we expect the Fed to lower official rates by 75 basis points, bringing the fed funds target to 4.5% from today’s 5.25%. The interest-rates futures market has already priced this in (and then some), so the effect on market rates will be very small. But we do see the potential for the yield on 10-year US Treasuries to drop another 25 basis points to 4.25%. Our view is that the trade-weighted average of the dollar should fall about 5% in 2007, with most of the adjustment coming against Asian currencies and the Euro. A bigger decline might limit the flexibility of the Fed and lessen the odds that they will reduce official rates as much as we expect.

Summary

Downside Forecast Risks
  • Official Rates: Bothered by core inflation, policy-makers may decide to raise rates.
  • Consumer Spending: Unemployment could be exacerbated by the continuing housing slowdown. If home prices continue to fall, even modestly, housing may revert to it traditional role as an illiquid asset.
  • Business Spending: US firms may remain hesitant to spend, especially if they continue to see their all-important US customers pulling back.
  • Inflation: Headline inflation could easily swing a half point in either direction if crude-oil prices vary from the $55-to-$60 range. Supply disruption is a serious concern, given the tensions in many oil-producing regions.
Upside Forecast Risks
  • Business Spending: Continued growth in business investment is a bright spot. There is a potential that our estimates could be low given the strength in profits. We see nonresidential structures increasing 8.2% in 2007, while business spending on equipment and software should climb 5.8%.
  • Consumer Spending: Low nominal rates typically enable homeowners to refinance. Gains in equity markets should boost household net worth, albeit modestly. Both plus factors could lift consumer spending more than we expect.

Net Exports: US exports are mainly capital goods (especially commercial aircraft and machinery equipment). Foreign order backlogs for both industries are at record levels and that may result in even greater export growth in 2007.

For an illustrated discussion with charts and graphs, please download the pdf at the top of the page.

There is no guarantee that any forecasts or opinions in this material will be realized.

 

8485 Postings, 6561 Tage StöffenOb faster oder slower, auf jeden Fall down

 
  
    #2096
1
18.12.06 13:04

Am 09.12.06 äußerte sich David Walker, der Oberste Rechnungsprüfer der USA, auf dem Sender C-Span zur desaströsen finanziellen Situation:

http://www.crooksandliars.com/2006/12/09/gao-the-status-quo-is-unsustainable/

"Und selbst wenn wir es schaffen, die Staatsausgaben der nächsten 10 Jahre an die Inflationsrate anzupassen, was wir schon lange nicht mehr geschafft haben, würden wir in den kommenden Jahren große und wachsende strukturelle Defizite haben. Kurz gesagt, der Status Quo ist inakzeptabel und unhaltbar. Finanziell verhalten wir uns unvernünftig und untragbar. Harte Entscheidungen sind notwendig. Wir werden nicht in der Lage sein, dieses Problem einfach durch Wachstum zu lösen. Jeder der das behauptet hat zwei Probleme. Erstens hat er nicht genug Wirtschaftsgeschichte studiert. Und zweitens kann er wahrscheinlich nicht gut Mathe, weil die Zahlen einfach nicht zusammenpassen."

The Debt To the Penny

Current           Amount12/14/2006        $8,648,806,491,911.59

SOURCE:  BUREAU OF THE PUBLIC DEBT

Gruß + Stöffen

 

 
Angehängte Grafik:
Gross_Federal_Debt_vs_Debt_Limit.bmp
Gross_Federal_Debt_vs_Debt_Limit.bmp

80400 Postings, 7458 Tage Anti LemmingStreit mit Trash vom Tisch?

 
  
    #2097
3
18.12.06 13:06
Trash, danke für die Boardmail. Wir haben wohl beide überreagiert. Tut mir leid, dass Du Dich provoziert fühltest, mir ging es um die Sache, und ich hatte ja geschrieben, dass ich Deine Einwände zu den Citigroup-Käufen o. k. fand. Jedenfalls freue ich mich, dass die Sache damit begraben zu sein scheint. Man vergeudet mit solchen sinnlosen Streitereien nur Energie, die sich besser für Produktives verwenden lässt. Für Kritik bin ich weiterhin offen, sofern sie in angemessenem Ton rüberkommt.  

80400 Postings, 7458 Tage Anti LemmingStöffen

 
  
    #2098
1
18.12.06 13:11
Das ist bedrohlich, läuft aber schon lange, ohne dass was passiert ist. Als ich vor 16 Jahren in Boston lebte, stand dort an einer Stadtautobahn eine US-Schuldenuhr, die die aufgelaufenen Staatsschulden mit Leuchtziffern darstellte. Sie raste damals schon unaufhörlich nach oben. In Deutschland läuft die Staatsverschuldung ja auch aus dem Ruder. Berlin ist fast pleite, und das AAA-Rating für deutsche Staatsanleihen ist downgrade-gefährdet.

 

722 Postings, 7149 Tage trash76antilemming

 
  
    #2099
5
18.12.06 16:55
#2097, dem ist nichts hinzuzufügen. das geschriebene darin kann ich nur unterstützen, die sache ist bei mir somit ebenfalls vom tisch. und ich entschuldige mich ebenso, falls ich dir zu nahe getreten sein sollte. es war keinesfalls und zu keiner zeit meine absicht. lassen wir damit das vergangene wochenende und die frage, wer nun schuld hatte und wer nicht, ganz schnell vergessen machen. es sind halt zwei ziegenböcke voreilig und grundlos aneinander geraten, um es kurz zusammenzufassen.

und zum schluß erhebe ich noch das glas, auch wenn nur wasser drin ist, auf die zukunft und deren kuschelphasen im edelziegenpuff. ich lasse dir auch den vortritt. :-))


end of story und good trades







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Free
 

Optionen

80400 Postings, 7458 Tage Anti LemmingZur Mär, dass Aktien gemäß KGV billig seien

 
  
    #2100
18.12.06 18:20
[Erklärung: P/E = Price/Earnings = KGV]

Richard Suttmeier
Street.com
I Cringe When I Hear P/E Multiple Expansion
12/18/2006 9:45 AM EST

The analysts touting how P/E Multiple Expansion will drive stocks higher in 2007 should expand their theories.

This year's yearend Buzzword from the bulls is that P/E Multiple Expansion will fuel a huge stock rally in 2007. Anyone believing this theory should explain how E is going to expand with sub 2% GDP growth? My model shows that expanding P/E ratios can also provide multiple expansions when E declines faster than P. Expanding P/E ratios make stocks less undervalued and more overvalued, and a higher 30-Year bond yield also adversely affects a stock's fair value.

Let The Debate Begin.



"Der Konsens" - und Viele hier im Forum - erwarten, dass die KGVs der Firmen schon bald wieder die Blasenbewertungen der späten 1990-er erreichen werden, als der DAX ein KGV von 20 hatte. Da er jetzt eins von rund 13 hat, könnte er - selbst wenn "G" in KGV unverändert bliebe - demnach auf rund 10.000 steigen. Dieser Kursanstieg würde das KGV dann wieder auf den angeblich fairen Wert von 18 hieven.

Was Suttmaier beschreibt, speziell in dem Satz "My model shows that expanding P/E ratios can also provide multiple expansions when E declines faster than P. Expanding P/E ratios make stocks less undervalued and more overvalued..." heißt, dass das KGV auch dadurch steigen kann, dass sich bei konstantem K (Kurs) das G (Gewinn) verringert: Dann wird nämlich der Quotient K/V (genau dies IST das KGV) größer.

Eben dies geschah z. B. 2003. Die Gewinne der deutschen Banken gingen gegen Null oder fielen in die roten Zahlen, während die Kurse um 50 bis 80 % abstürzten (die Commerzbank z. B. fiel von 36 Euro in 1998 auf 6 Euro in 2003).

Wenn sich aber die Kurse dritteln und gleichzeitig die Gewinne zehnteln, steigt das KGV um den Faktor 3,3 - obwohl die Kurse GEFALLEN sind. Daher ist das Hochrechnen des DAX auf 10.000 durch KGV-Angleichung an frühere Blasenwerte pures Wunschdenken.

Gäbe das KGV den Ausschlag, hätte man die Commerzbank zum 2003-Kurs von 6 Euro gar nicht kaufen dürfen, weil die Bank damals wegen winziger Gewinne ein KGV von über 100 hatte. Obigen Fehler hätte man damals auch in der umgekehrten Richtung machen können: "Ich kaufe die Commerzbank erst wieder, wenn sie ein KGV von 5 hat - das ist historisch betrachtet billig." Da die Bank beim Kurs von 6 Euro ein KGV von 100 hatte, wäre sie demnach erst wieder bei 0,30 E ein Kauf gewesen. Bei 5,85 E war aber Schluss mit der Talfahrt. (Tip: Damals lag Kurs/Cashflow bei 2, was den Kauf klar begründete.)

Gerade in USA ist die Entwicklung, die Suttmaier oben kritisiert (steigende Kurse in 2007 durch KGV-Erhöhung) unwahrscheinlich, da die Wirtschaft in 2007 um weniger als 2 % wachsen soll. In solchen Flautephasen steigt das KGV eher, weil G schneller fällt als K.

 

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