Der Doomsday Bären-Thread
Eine gute Übersicht bzw. Zusammenfassung der Konjunktur- und Wirtschaftsdaten der USA aus den letzten zwei Jahren ( Monats- und Quartalsbasis ) ist unter folgendem Link einsehbar
http://www.handelsblatt.com/news/...lt.aspx?_p=301102&_t=ft&_b=993281
Gruß + Stöffen
Die EZB Zinssätze werden von Banken -die auch ein bisserl an
der Marge verdienen vollen- weitergegeben.
Bei hohem Anteil an Fremdkapital am Gesamtkapital-ich bitte vielleicht
mal bei ariva einen Blick auf die Bilanzen der Dax Firmen zu riskieren-
muss die Gesamtkapitalrentabilität entsprechend gesteigert werden, um
die Renditeziele zu erreichen. Das halte ich 2007 für äußerst ambitioniert.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß betriebswirtschaftlich
anerkannte Grundregeln der Firmenfinanzierung plötzlich keine Rolle mehr spielen
sollen. Wie das ? Gibts die BWL-Standardwerke in einer überarbeiteten Fassung ?
2) risk free rate of return ( 5,25 % auf der kurzen Seite ) auf der Aktienseite massiv unterschritten wird
3) dem amerikanischen Verbraucher die Kreditkarte stecken bleibt ( credit delinquincies in Amerika steigen )
4) die Risk Premiums der amerikanischen Unternehemensanleihen wieder steigen
Dagegen spricht aber :
1) Bush-Regierung und Demokraten wollen alsbald Mindestlöhne massiv erhöhen ( warum wohl ausgerechnet jetzt ?? ) - wird zuerst die Gewinne der UNternehmen schmälern aber dann ein riesiges Konjukturfeuer entfachen und auch die Infaltion...
2) Weltkonjunktur - immerhin vom IWF immer noch mit über 4 % nächstes Jahr angegeben
3) externes, unvorhersehbares Ereignis eintritt ( Terror, Krieg, Klima )
Antwort: Nun, es wird sicher interessant werden.....die wollen sich ja nicht das Geld gegenseitig aus der Tasche ziehen.......
2) risk free rate of return ( 5,25 % auf der kurzen Seite ) auf der Aktienseite massiv unterschritten wird
3) dem amerikanischen Verbraucher die Kreditkarte stecken bleibt ( credit delinquincies in Amerika steigen )
Antwort: Das ist schon ein wenig der Fall, hat man im Weihnachtsgeschäft gesehen
4) die Risk Premiums der amerikanischen Unternehemensanleihen wieder steigen
Dagegen spricht aber :
1) Bush-Regierung und Demokraten wollen alsbald Mindestlöhne massiv erhöhen ( warum wohl ausgerechnet jetzt ?? ) - wird zuerst die Gewinne der UNternehmen schmälern aber dann ein riesiges Konjukturfeuer entfachen und auch die Infaltion...
Antwort: Es scheint Dir entgangen zu sein, dass letzte Woche die Anhebung der Mindestlöhne abgeschmettert wurde und zwar mit überwältigender Mehrheit!!
2) Weltkonjunktur - immerhin vom IWF immer noch mit über 4 % nächstes Jahr angegeben
Antwort: Wenns bei den Ami`s so weitergeht, dann wirds nix mit den 4%, denn dann setzt ein Dominoeffekt ein
3) externes, unvorhersehbares Ereignis eintritt ( Terror, Krieg, Klima )
mfg J.B.
wachsen. Der Korruptionsfaktor und das Schwarzgeldkassen Volumen in Relation zum BIP
nähert sich auch schon dem von Bananenrepubliken.
Die mediale Raketen-Aufschwungs Euphorie wird hier folgerichtig durch einige Schreiber ergänzt (wenn die Beiträge nur nicht so transparent plump wie unsinnig wären)
Was mich noch etwas irritiert, ist das Fehlen von Kakao und Tabakplantagen sowie
die fehlende Musikalität bei Großdemos. Inzwischen kann ich nichts mehr auschließen.
schöne Neujahrsgrüße und ebenso ein frohes, gesundes und erfolgreiches 2007 für Alle.
Da wir ja momentan von den Ausblicken für das Jahr 2007 geflutet werden, bitte dementsprechende Prognosen hier im Thread nur noch analog der abgebildeten Wetterstation vornehmen. :-))
Eine gutes 2007 wünscht Euch + Stöffen
ein gutes und vor allem gesundes neues Jahr.
Hier mal eine etwas ausgefallene Analyse.
4. Dow Jones: alle bedeutenden Rallyes der letzten 106 Jahre |
Der Dow Jones erreichte letzte Woche ein neues Rekordhoch. Der Index konnte zum ersten Mal überhaupt die Marke von 12.500 Punkten überschreiten. Um Ihnen die weiteren Aussichten der seit 2002 andauernden, aktuellen Rallye des Dow Jones zu erläutern, finden Sie im Chart of the Day alle bedeutenden Rallyes der letzten 106 Jahre.
Jeder Punkt steht dabei für eine dieser Rallyes gemessen an der Entwicklung des Dow Jones. Wie ist dieser Chart nun zu verstehen? Wie es im Moment aussieht, kann man die aktuelle Rallye als wirklich langfristig bezeichnen (seit 1900 ist es sogar die viertlängste). Dennoch liegt sie gemessen an der Stärke eher unter dem Durchschnitt.
Anmerkungen:
- Der Dow Jones Index ist nicht nach Inflation oder Zinsen bereinigt.
- Es gibt 252 Handelstage im Jahr.
- Eine bedeutende Rallye am Aktienmarkt ist per definitionem ein Anstieg um mindestens mehr als 30 % im Dow Jones (nach einer Korrektur von mindestens 15 %).
T. Rademacher
Chefredakteur
Investor Alert
Außerdem ist der DOW JONES weit stärker gestiegen als die Gewinne; alles, was über diesen Proporz hinausgeht, ist Spekulation. Das jetzige DOW-JONES-KGV von 24,25 kann beim besten Willen niemand mehr als "historisch billig" bezeichnen. Selbst nach dem (äußerst Bullen-freundlichen) "Fed-Modell" ist der DOW JONES jetzt mindestens 1400 Punkte über das fundamental Gerechtfertigte hinausgeschossen:
http://www.ariva.de/board/239858?pnr=2991798#jump2991798
alle börsen sind geschlossen
wo werden denn heute die Währungen gehandelt ?
vielen dank für antwort und ein gesundes und reiches 2007
________
Alles was ich hier poste, ist eine Satire.
Nichts ist wahr, Alles ist nur eine Geschichte.
Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Ähnlichkeit mit Tatsachen sind reiner Zufall.
Charts oder andere Meinungen sind keine Kaufempfehlungen.
Alles was ich hier schreibe sind reine Fiktionen.
Ein Bezug aus dieser virtuellen Welt zur realen Welt ist rein zufällig, nie intendiert und unterliegt der Täuschung des Lesers.
Der folgende Artikel ist von Marc Faber, ich habe ihn hier eingestellt weil hier einige der wenigen Empfehlungen für Ackerland ausgesprochen wird. Wie ich in diesem Forum und auch in anderer bereits geschrieben habe bin ich seit einiger Zeit in Ackerland investiert. Daneben habe ich entgegen meinen unrsprünglichen Grundüberzeugungen -ärgere dich niemals mit Mietern- einige Mietobjekte erworben. Hierbei galt bisher immer die Eischränkung Gewerbemieter sind OK Privatmieter -aufgrund der ivestorenunfreundlichen Gesetzeslage in Deutschland- nein Danke. Von dieser Linie bin ich nun leicht abgewichen und habe wie gesagt in 2006 zum ersten Mal Wohnimmobilien erworben.
Gruß
Permanent
Mein Portfolio 2007: Bargeld, Ackerland und Edelmetalle
Die letzten paar Wochen waren von einem schwachen Dollar und steigenden Aktien- und Anleihenkursen sowie steigenden Rohstoffpreisen gekennzeichnet. Mit dem Übergang in das Jahr 2007 werden sich die Strukturen nicht ändern. Entweder wird die Fed letztendlich entscheiden, eine striktere Geldpolitik einzuführen, was den US-Dollar stärken und alle Anlagen außer den Anleihen schwächen würde, oder sie bleibt bei ihrem Hang zur Ausweitung der Geldmenge.
In diesem Fall würden die Kurse für alle Anlagen (außer Anleihen) weiter steigen und der Dollar würde weiter abwerten. In jedem Fall aber muss man verstehen, dass sich unter einer lockeren Geldpolitik Dollar-Anlagen (US-amerikanische Aktien, Anleihen und Immobilien) so wie in den letzten paar Jahren schlechter entwickeln als ausländische Anlagen oder Rohstoffe.
Seit Herr Bernanke zum Vorsitzenden der Fed ernannt wurde, ist der S&P 500 in Dollars gemessen um 14,6% gestiegen, in Euro jedoch nur um 7%. Über denselben Zeitraum (1. November 2005 bis 27. November 2006) ist Gold um 40%, Silber um 80%, und Kupfer um 68% gestiegen.
Seit Beginn dieses Jahres ist der S&P in Dollars gemessen um 11% gestiegen, in Euro um nur 0,2% und gegen Gold und Silber ist er natürlich gefallen. Die schlechtesten Investments waren US-Dollars in Cash oder in Anleihen, die in Euro oder Gold gemessen beide an Wert verloren.
Verkaufen während der Euphorie
Aus einem konträren Blickwinkel gesehen ist es in der kommenden Phase wahrscheinlich die beste Strategie, sein Engagement in den Anlagemärkten zu reduzieren. Wenn es Sinn macht während einer Panik zu kaufen, dann sollte es auch die richtige Strategie sein in einer Zeit von euphorischen Käufen zu verkaufen.
Die Aktienmärkte könnten inmitten einer schnellen Sektorrotation in nächster Zeit ihr Hoch erreichen und aufgrund des starken Euro könnte es sein, dass die europäischen Märkte das Hoch zuerst erreichen. Weiters erwarten derzeit etwa 70% der Finanzinstitutionen eine positive Entwicklung der High-Tech-Aktien.
Mein Rat für Aktieninvestoren wäre es, aus High-Tech-Aktien auszusteigen und zurück in Energie- (Öl, Kohle, Bohrfirmen) und Minenaktien zu gehen.
Ich erwähne diesen Wechsel zurück in Energieaktien, weil wir vor ein paar Monaten gemerkt haben, dass die Sentiments gegenüber High-Tech-Werten eher negativ waren. Nun scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Außerdem wurden Shortpositionen in High-Tech-Aktien stark reduziert.
Asiatische Anlagen
Für Investoren, die Investments in Aktien wollen oder brauchen, empfehle ich, ausländische Märkte stärker zu gewichten, speziell die asiatischen Aktienmärkte (Malaysia und Taiwan) und US-amerikanische Werte sehr gering zu gewichten.
Investoren sollten aber jedenfalls klar verstehen, dass seit 2002 alle Anlagemärkte parallel gestiegen sind und eine hohe Korrelation aufweisen. Wenn also die Liquidität aus irgendeinem Grund sinken sollte, könnten alle Anlagemärkte der Gefahr einer massiven Liquidierung ausgesetzt sein! (Die Liquidität wird sicherlich verdampfen wenn die Märkte abverkauft werden, aber was wird der Auslöser sein?)
Jenes Investment, das am wenigsten mit den Anlagemärkten korreliert, wäre offenbar ein diversifiziertes Portfolio aus Bargeld, Ackerland und Edelmetallen. Insbesondere Edelmetalle könnten von einem finanziellen Chaos profitieren!
Wie Robert Prechter kürzlich zeigte, wird Gold zumindest seine Kaufkraft erhalten, sowohl in einer Phase von hoher Inflation, als auch für den Fall, dass die Anlagemärkte implodieren.
© Dr. Marc Faber
Dieser Beitrag wurde von Andreas Tschas exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. Der Originaltext ist am 14. Dezember 2006 auf www.ameinfo.com erschienen. Diese Übersetzung wurde mit freundlicher Genehmigung von Dr. Marc Faber (Marc Faber Ltd. / Hong Kong) auf GoldSeiten.de veröffentlicht.
Sowieso widerstrebt es mir zutiefst, irgendetwas zu kaufen, das gerade ein 25-Jahres-Hoch erreicht hat - eben Gold. Prozyklische Trendfolger am Ende von langen Uptrends zahlen meist die Zeche für diejenigen, die zuvor im Uptrend verdient haben.
Zu Ackerland: Ist eine begrenzte Ressource, Weltbevölkerung steigt, Nahrungsbedarf steigt - spricht für Anstiege (kenne allerdings keine "Charts").
Mietimmobilien sind in Deutschland auch schon viel zu teuer geworden. Dies zeigt sich , wenn man Mieten mit Zinsen und Abträgen vergleicht. Oft kommt man (auch längerfristig) weit günstiger weg, wenn man ein Objekt mietet, statt es zu kaufen. Der Kaufpreis hat sich in Relation zur Jahresnettokaltmiete in 15 Jahren verdoppelt.
sehr interessant.
Könntest du das anhand von statistischen Zahlen belegen,
oder ist das nur deine persönliche Meinung?
Mietimmobilien: Ich habe im Dezember noch eine Immobilie erworben, eine Kombination aus Wohn- und Geschäftshaus (4 Wohnungen und eine Gewerbeeinheit), Baujahr 1960, Zustand gut, Kaufpreis 9,5 fache Nettojahresmiete.
Das sehe ich nicht als teuer an.
Gruß
Permanent
Kreditderivate oder das große Spiel mit dem Pleiterisiko
Kreditderivate sind die am schnellsten wachsende Anlageklasse. Der Markt steckt allerdings gerade in der Pubertät. Ökonomen wie Thorsten Polleit befürchten, dass der Markt eine gefährliche Eigendynamik entwickelt.
Kreditderivate reagieren oft früher als Aktien und Anleihen
Scheinbar ohne besonderen Grund schoss bis Ende September der Preis für sogenannte Credit Default Swaps (CDS) auf Harrah’s, den weltgrößten Casino-Konzern, innerhalb von 14 Tagen um 40 Prozent in die Höhe. Am Aktienmarkt und am Anleihemarkt war zur gleichen Zeit bei den Harrah’s-Titeln wenig Bewegung zu sehen.
Dann, am 29. September, gab der Konzern bekannt, das ein Übernahmeangebot in Höhe von 15,1 Milliarden Dollar durch zwei Private-Equity-Gesellschaften vorliege.
Am Markt für Kreditderivate werden Ausfallrisiken für Anleihen und Unternehmenskredite gehandelt. Das gängigste Kreditderivat ist der Credit Default Swap.
Der Sicherungsnehmer (Protection Buyer) versichert sich dagegen, dass ein sogenanntes Kreditereignis eintritt. Das ist in der Regel die Insolvenz oder Zahlungsunfähigkeit oder auch die Restrukturierung von Verbindlichkeiten.
Für die Risikoübernahme ist eine bestimmte Prämie an den Sicherungsgeber (Protection Seller) zu zahlen. Dieser zahlt dafür im Schadensfall die vereinbarte Summe oder nimmt entsprechende Anleihen des Schuldners zum Nominalwert ab.
"Stellares Wachstum"
Von "stellarem Wachstum" spricht Michael Schmid, Experte für Kreditderivate der Credit Suisse in Zürich, um die Entwicklung des Markts zu beschreiben. Schmid will mit neuen Produkten auch Privatanlegern den Zugang zu diesem Markt eröffnen, denn die sind bisher ausgeschlossen.
Etwa 20 Großbanken und eine Reihe von Hedgefonds und Private-Equity-Fonds machen den Markt. Tatsächlich wuchs kein Derivatemarkt in den vergangenen zehn Jahre schneller als der für Kreditversicherungen.
Der Nominalwert der Swaps ist nach dem jüngsten Bericht der ISDA (International Swaps and Derivatives Association) in den ersten sechs Monaten des Jahres 2006 auf 26 Billionen Dollar gestiegen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 12,4 Billionen Dollar. Eine Steigerung um 109 Prozent. Zum Vergleich: Das Bruttoinlandsprodukt der USA liegt bei 13 Billionen Dolar pro Jahr.
"Große Versuchung"
Bei einem Credit Default Swap wird in der Regel eine Ausfallsumme von zehn Millionen Euro (oder ein Vielfaches davon) für fünf Jahre gegen Zahlung einer Prämie versichert. Und der Markt bietet einen großen Renditehebel – und Raum für Insiderhandel:
Die Kosten, um einen Zahlungsausfall im Volumen von zehn Millionen Dollar bei Harrah’s-Bonds für fünf Jahre abzusichern, lagen am 29. September bei 112.000 Dollar. 14 Tage vorher waren es noch 80.000 Dollar gewesen.
Trotzdem lohnte sich für die Frühkäufer der Insider-Deal. Denn nach Bekanntgabe der Übernahmeofferte kostete der Harrah’s-CDS wenige Tage später 250.000 Dollar. Der Markt erwartet eine höhere Verschuldung und ein höheres Ausfallrisiko bei den neuen Eigentümern.
"Die Versuchung, Geld auf eine Art und Weise zu machen, die in einem regulären Markt niemals akzeptiert würde, ist einfach zu groß", kommentiert Michael Greenberger, ehemals Direktor der US-Regulierungsbehörde, die Vorgänge um die Harrah’s-Derivate.
Und die sind kein Einzelfall. Ähnliche Preisentwicklungen bei den Credit Default Swaps der Beteiligten gab es im Juli im Vorfeld der Übernahme von HCA, der größten Krankenhauskette der USA. Deren CDS stiegen drei Tage vor Bekanntgabe eines Delistings durch Private-Equity-Eigner um 16 Prozent. Doch wer glaubt, dass die wüsten Methoden auf dem Markt eine Wachstumsbremse wären, der täuscht sich.
"Mangel an hochrentierlichen Anlagen"
Auf den Markt stürzen sich Banken und Versicherungen geradezu. Verkäufer der Kredit-Swaps sind jedoch immer öfter Hedgefonds und Private-Equity-Fonds. Sie halten inzwischen einen Marktanteil von 58 Prozent des Bestands.
Warum das so ist, erläutert Thorsten Polleit, Chefökonom bei Barclays in Frankfurt. "Wir sind in einem Niedrigzinsumfeld. Investoren suchen nach Möglichkeiten, ihre Erträge zu verbessern. Das gilt für Hedgefonds, aber auch für Lebensversicherungen, die händeringend nach Rendite suchen."
Das bestätigt Bernhard Speyer, Finanzmarktexperte der Deutsche Bank Research: "Für Protection Seller sind die Derivate zunehmend zu einer eigenen Anlageklasse geworden. Das gilt etwa für Hedgefonds und Private-Equity-Fonds. Die Attraktivität von Kreditderivaten als Anlageklasse hat dabei auch etwas mit der allgemeinen Zinslage zu tun. Es gibt einen Mangel an hochrentierlichen Anlagen und daher die Suche nach Rendite."
"Massenvernichtungswaffen"
"Massenvernichtungswaffen" nannte Warren Buffett 2003 die riesigen Derivatemärkte. Da kannte er die Entwicklung auf dem Kreditderivatemarkt noch nicht. Und der Kapitalmarkt liebt die Waffen, denn er wird durch sie per saldo effizienter.
Deutsch-Banker Speyer: "Risiken werden breiter gestreut. Das Bankensystem wird entlastet. Und jeder Marktteilnehmer kann sein Risikoportfolio durch feinere Partionierung genauer auf seine Präferenzen hin zusammenstellen."
Doch der Markt ist trotz seiner Größe noch sehr jung und, wie die Insidergeschäfte zeigen, schwer zu überschauen. Ein Teil des Geschäfts wird immer noch over the counter (otc) abgewickelt. Das heißt, Verkäufer und Käufer der Credit Default Swaps vereinbaren das Geschäft untereinander, ein börsenmäßiger Handel findet nicht statt.
Mit dem Wachstum dieses Markts konnte zeitweise sogar die Verwaltung in den Banken nicht Schritt halten. Milliardenbeträge wurden per Fax und E-Mail verschoben. Die Zustände haben sich erst nach eindringlichen Warnungen der Finanzaufsichtsbehörden gebessert.
"Wenn mal etwas schiefgeht, wird sich die Spreu vom Weizen trennen"
Doch inzwischen mehren sich die Stimmen, die angesichts des jetzt schon erreichten Marktvolumens und der prognostizierten Wachstumsraten eine Gefahr für das Finanzsystem sehen.
Thorsten Polleit sieht die eigentliche Gefahr darin, dass "die massive Liquidität, die die Zentralbanken bereitgestellt haben, in verschiedene Derivatemärkte geht und dort zu einem Problem werden kann. Ein so großer Markt wie der CDS-Markt kann dann eine Eigendynamik entwickeln."
Sind Credit Default Swaps auch eine Anlageklasse für Privatanleger? Bisher sind sie noch weitgehend ausgeschlossen. Michael Schmid von der Credit Suisse ist davon überzeugt, dass Fondsangebote für Privatanleger kommen werden.
Doch gute Produkte zu entwickeln, dauert seine Zeit. Die Credit Suisse bietet seit einigen Monaten ihre sogenannten Engineered-Fonds an. Die Fonds setzen auch auf Credit Default Swaps. Sie versprechen dem Privatanleger eine höhere Rendite. Doch die Bewährung für den Markt kommt noch. Schmid: "Zuletzt lieferte der Kreditderivatemarkt hohe Auszahlungen. Wenn mal etwas schiefgeht, wird sich die Spreu vom Weizen trennen."
Exkurs zu Kreditderivaten:
1. Credit Default Swaps: Versicherung gegen Pleiten
Ein CDS ist eine Kreditversicherung. Kredit- und Anleihegläubiger kaufen mit einem CDS Schutz für den Fall, dass ein Schuldner seine Schuld nicht mehr bedienen kann. In der Regel werden Kontrakte auf fünf Jahre geschlossen, in denen der CDS-Verkäufer die Zahlung von zehn Millionen Dollar im Fall eines Schuldenausfalls zusagt. Dafür ist eine jährliche Prämie fällig.
Die Trennung von Kreditgeschäft und Ausfallrisiko erlaubt den Kapitalmärkten per Saldo eine bessere Verteilung des Risikos. Es gibt heute CDS-Titel auf etwa 3000 Unternehmen. Der Markt hat ein Volumen von 26 Billionen Dollar und dreistellige Wachstumsraten (zuletzt 109 Prozent).
2. Ausfallrisiko: Lange nichts passiert
Ein Grund für das Wachstum des Markts dürfte unter anderem darin zu sehen sein, dass in der jüngeren Vergangenheit die Zahl der sogenannten Credit Events oder Kreditereignisse, die zu einer Zahlungsverpflichtung der CDS-Verkäufer geführt hätte, stark abgenommen hat.
Im CDS-Index Itraxx Europe ist der Durchschnittspreis für einen Fünf-Jahres-Kontrakt zuletzt auf 27000 Dollar gesunken. Im März stand er noch bei 35000 Dollar. Im zweiten Quartal 2006 hat es kein einziges ausfallrelevantes Ereignis gegeben.
3. Raketenartiges Wachstum: Vergleich mit bekannten Blasen
Die Grafik zeigt, wie sich verschiedene Märkte, die allgemein als Bubble-Märkte bezeichnet werden, in einem Zeitraum ihres stärksten Wachstums von jeweils sechs Jahren entwickelt haben.
Wachstumsstärkster Markt war die Nasdaq im Zeitraum 1995 bis 2000. Gegen die Entwicklung auf dem Markt für Kreditderivate nehmen sich die bisher bekannten historischen Blasen eher zwergenhaft aus.
4. Privatanleger: Noch kaum Zugang
Private Anleihekäufer sind von der stürmischen Entwicklung auf dem CDS-Markt zunächst eher indirekt betroffen. Je öfter die Anleiherisiken getrennt gehandhabt werden, desto weniger und desto weniger zeitnah lassen sich an Anleihekursen selbst Risiken ablesen. Im Markt für Privatanleger werden Basket-CDS in Zusammenhang mit einer Geldeinlage als sogenannte Credit Linked Notes (CLN) gehandelt.
Eine CLN auf einen Einzeltitel stellt jedoch eher eine synthetische Unternehmensanleihe dar. Eine CLN, die sich auf ein Basket-CDS bezieht, umfasst Titel auf mehrere Anleiheschuldner. Tritt kein Ereignis ein, erhält der Anleger eine jährliche feste Zinszahlung. Am Ende der Laufzeit fließt das eingesetzte Kapital zurück. Die Credit Suisse wirbt für ihre Engineered-Fonds ausdrücklich mit den Einsatz von CDS.
Quelle :
http://www.fundresearch.de/index.asp?intPageID=5&pkBerichtNr=134117&pkRubrikNr=474&blnArchiv=0
Gruß + Stöffen
Es kommt bei den Kaufpreisen auch sehr auf die Lage an. In der Provinz sind Immobilien deutlich billiger als in Boom-Orten wie Hamburg oder München. Außerdem sind, gerade in Großstädten, Eigentumswohnungen im Verhältnis viel teurer als Häuser. Das liegt daran, dass dort viele Singles leben, die "alle nur das eine wollen", nämlich eine Eigentumswohnung. Viele sind "Erben" und haben gar kein richtiges Verhältnis zum Geld, weil sich nicht dafür arbeiten mussten. Die zahlen halt, "was der Markt verlangt", mag es auch (aus der Sicht von Leuten, die für ihr Geld arbeiten müssen/mussten) absurd viel sein. Ganze Häuser mit mehreren Einheiten sind für Singles hingegen uninteressant und daher moderater bewertet. Gibt ja auch viele Spekulanten, die solche Häuser kaufen, sich Abgeschlossenheitsbescheinigungen für die Wohnungen besorgen und dann die Wohnungen einzeln - deutlich teurer - an Singles weiterverkaufen. Die Singles machen dann Eigenbedarf geltend und setzen Altmieter, die günstige Mieten hatten, nach einige Jahren auf die Straße (für den Hausbesitzer wär das schwieriger, zumal bei mehreren Wohneinheiten).
nirgends, da überall geschlossen.
london eröffnet erst wieder morgen früh.
tokio erst am donnerstag: Japanese financial markets will be closed on Jan 1st - Jan 3rd in observance of the New Years Holiday.
new york session wird morgen lau da "National Day of Mourning in observance of the passing of former President Gerald R. Ford":
"FOREIGN EXCHANGE (FX): Both the trading floor and CME Globex trading of FX products will close early at 12:00 noon on Tuesday, January 2, 2007. The Exchange coordinates trading of CME FX products with the CME Interest Rate products. FX products traded on CME Globex will reopen later in the day at their normal opening time of 5:00 P.M. for the next trade date."
am besten heute und morgen beine austrecken bzw in deinem fall die "lustige" zone schonen, um am mittwoch wieder anzustoßen.
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Da bislang nichts Ernsthaftes passiert ist, hat die US-Derivate-Wirtschaft noch keinen Stresstest erfolgreich absolvieren können. Es herrscht daher das "Prinzip Hoffnung".
Sobald aber ein Hedgefond im Schadensfall (Pleite einer Firma) zahlungsunfähig wird, wird offenbar, dass der CDS "nichts wert" war - mit ihm wurde nur scheinbare Sicherheit gekauft. Die Lage ist so, als würde man Downtown-Manhattan bei der Kreissparkasse Castrop-Rauxel gegen Feuer versichern. Schon wenn nur ein Gebäude brennt, ist die Kreissparkasse "mangels Masse" pleite.
Platzt ein CDS, ist auch ein Dominoeffekt möglich: Ein Hedgefond zieht den nächsten mit in den Abgrund. Die wechselseitigen Abhängigkeiten im unregulierten Hedgefond-Markt sind dermaßen untransparent, dass niemand durchblickt.
Gefährlich ist das auch deshalb, weil auf diese wackelige Weise ein Underlying-Volumen vom Zweifachen der USA-BIP "versichert" ist. Kippt das System, gleicht dies einem Erdrutsch. Ich bezweifle stark, dass die Fed dann als Zins- und Liquiditäts-Joker den steilen Absturz auffangen kann.
FAZIT: Auf Verschlechterung von Kreditqualität zu spekulieren, ist ein Vabanquespiel. Wer ein CDS kauft, erleidet Totalverlust, wenn der Stillhalter/Vertragspartner (Hedgefond) im Schadensfall nicht leisten kann. Ich würde mein Geld nicht in so labile Konstruktionen stecken.