Der Antizykliker-Thread
Aktien: Was passiert da? Unterinvestierte, aber in ihrem Herzen risikofreudige Anleger werden mittelfristig immer bullisher auf Aktien. Insbesondere für den US Aktienmarkt leuchten neue Allzeithochs auf.
Sektoren: Wie festgefahren zeigen sich die Anleger in der seit Monaten nahezu konstanten Auswahl ihrer Sektorlieblinge. Die in Ungnade gefallenen Finanzbranchen und die Touristikwerte lassen sie weiter ihre Abneigung spüren. Pharma/Healthcare oder auch Technologie können den Platz an der Sonne verteidigen. Die Entwicklung bei den Vorsorgern mahnt zur Vorsicht!
Renten: Nach einer satten Korrektur von nunmehr 370 Punkten im Bund-Future ist die Stimmung im Keller. Der Markt dürfte damit gut abgesichert sein.
FX und Commodities: Beim Goldpreis wurden wir mit neuen Allzeithochs konfrontiert. Die Reaktion der Anleger darauf bleibt verhalten. Beim Euro ist nun die beste Saison angebrochen. Dennoch dürfte der Gemeinschaftswährung bei
1,33 ernste Gegenwehr drohen.
Die Headlines der Woche:
Aktien: Allzeithoch im mittelfristigen US-Aktiensentiment!
Bonds: Safe again?
FX: Saisonaler Rückenwind
In Asien macht man sich nur Sorgen um eine Zinserhöhung.
In den USA macht man sich Sorgen um den Immobilienmarkt.
In Europa macht man sich Sorgen um einzelne Länder.
In Deutschland macht man sich Sorgen um den Export.
Trotz allen Aufschwungs den wir hatten, sehen wir Sorgen, aber auch das die Lagerstände zugenommen haben, eine Wirtschaft die sich gut erholte hat. In den USA wurde seit langen nicht so radikal modernisiert und optimiert in den Betrieben.
Ich halte für mich fest, dass der Ausbruch aus dem Seitwärtsmarkt nach oben hin stattfinden kann, obwohl die Indikatoren hier in ihren Extremzonen schon für sind. Ich glaube aber man sollte darauf achten wie der Montag beginnt und wie bzw. in welche Richtung wir aus dem Seitwärtsmarkt gehen.
Welch ein quälend langer Prozess Entschuldung doch ist. Laut der jüngsten gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsrechnung der Fed sind die Schulden der privaten US-Haushalte im zweiten Quartal 2010 mit 13.450 Mrd. Dollar höher gewesen als Mitte 2007, als die Finanzkrise bei Verbraucherverbindlichkeiten von 13.403 Mrd. Dollar offen ausgebrochen war.
Gleiches gilt für die nichtfinanziellen Firmen in Amerika, die nunmehr Kredite von 10.909 Mrd. Dollar aufweisen, gegenüber 9949 Mrd. Dollar im zweiten Quartal 2007. Nur der US-Finanzsektor hat seine Schulden in dieser Zeit per saldo abgebaut - von 15.173 auf 14.744 Mrd. Dollar. Hingegen sind die handelbaren Schulden des Staates natürlich explodiert - um 3988 auf 11.094 Mrd. Dollar. Und da das nominale BIP seit Mitte 2007 gerade mal um vier Prozent zugenommen hat, sind die Schulden aller nichtfinanziellen Sektoren im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung von 217 auf 243 Prozent gestiegen.
So lange die EZB ihre schützende Hand über Staatsanleihen hält kommt von dieser Seite kaum eine Gefahr für den Aktienmarkt.
gruß
Permanent
"Fazit
Der DAX hat das Kursziel von 6270 Punkten in der vergangenen Woche erreicht und
sogar überschritten. Im Chart steht nun ein Fehlsignal geschrieben und hier muss
noch mit dessen Auswirkung gerechnet werden. Übergeordnet dürfte es sich aber
nur um eine Verschnaufpause handeln und weniger um eine Trendwende gen Süden.
Die wichtigen Marken sind genannt."
Fazit: Die sture, mechanische Trendfolge in diesem Thread scheint langsam Früchte zu tragen. Sagt mir zumindest der neutrale Blick in mein Depot.
GR ist allerdings auf einem gutem Weg, zumindest gibt es keine gegenteiligen Nachrichten. Die Liquiditätsflutungen der Notenbanken beginnen nun weltweit Wirkung zu zeigen (i.A. spricht man ja von 2 Jahren Verzögerung), insofern dürfte das an GR nicht spurlos vorübergehen. Die Löhne sind im Keller und damit die Konkurrenzfähigkeit GRs so hoch wie nie. Die Geldbeschaffung läuft aufgrund der EZB-Garantien jedenfalls wie geschmiert; die letzte Anleihentranche war 4-fach überzeichnet.
Was mein Depot betrifft, so war der Trade auf 3-5 Jahre ausgelegt, insofern besteht keinerlei Grund zur Beunruhigung meinerseits.
Das bestätigt mir auch der "neutrale Blick" in mein Depot. ;-))))
Du kannst dich entscheiden, ob du vor der Abfahrt nochmal zu gleichen Kursen kaufst oder lieber verkaufst.
;-)
http://www.ritholtz.com/blog/2010/09/...al-recession-ended-june-2009/
Man beachte die wunderschönen Konjunkturcharts, die ausnahmslos nach oben zeigen.
Bitte um altväterlichen, bescheidenen Rat.
Denn die Liquidität bahnt sich nun den Weg an die Aktienmärkte. Die Unternehmen schwimmen in Bargeld, wissen aber nicht wohin damit. Also boomt M&A, was wiederum die Aktienpreise inflationiert, zumal Aktien mit einem KGV von 10 sehr billig sind.
Allgemein sollte man Aktienkurse in diesem inflationären Umfeld nicht zu sehr an Realdaten koppeln. In den folgenden Monaten werden wir eine ausgezeichnete Wall of Worry sehen: Steigende Kurse und parallel dazu fallende Konjunkturindizes. Dieser Trend wird weiter nach oben laufen als sich viele hier träumen lassen.
Als Anleger muss man sich entscheiden, ob man Realdaten handelt oder eben Kurse. Verdienen tut man nur an letzteren, so dass die Entscheidung nicht schwer fallen sollte.
... im Hort der guten Laune...
- drei Karikaturen - davon einmal mit Obama
- ein "lustiges" Bild
- drei mal wawiwurbelige Charts
Die alte Ordnung ist wieder hergestellt.
Und hier ist es auch recht ruhig. Im QV kassier ich witzig.
Alles sehr bullish.
http://www.ariva.de/...weitgehend_abgehakt_t323897?page=25#jumppos630
Wie sieht nun AL's Jahresbilanz aus:
Q1 = +5%
Q2 = + 300%
Q3 = -100%
Nach Adam Riese ergibt sich damit ein Totalverlust aufs Gesamtjahr gerechnet. Q4 ist damit mangels Anlagekapital ebenfalls gelaufen. Realistisch betrachtet, müsste AL nun wieder z.b. mittels Zeitungaustragen oder Flaschensammeln einen Kapitalstock verdienen. Aber das ist ja ein Spiel, daher bekommt AL in Q4 seitens Ariva wie jeder kleine QV-Zocker einen neue Chance.
Über die Gründe für das Desaster kann man spekulieren. Ich tippe mal auf eine Mischung aus Ignoranz der Marktgegebenheiten und Arroganz gegenüber denjenigen, die es offensichtlich besser wußten, z.b. auch der Charttechnik.
Hoffnung auf Besserung habe ich indes nicht. Das nächste Top kommt bestimmt und damit gilt dann auch für die Bären: Neues Spiel, neues Glück.
Dass der Jahrestrend noch Richtung Baisse kippen könnte, ist extrem unwahrscheinlich. Die Wirtschaftsdaten verschlechtern sich nicht und wenn es bislang nicht runterging, warum jetzt plötzlich? Denk an den CuB. Die Liquidität findet ihren Weg an die Aktienmärkte (M&A-Boom)
Fazit: Diese Jahr sehen wir weitere Hochs im Dow. Das JH 11200 ist ja nur noch 4% entfernt und 10% sehe ich noch bis Jahresende, also 11700 etwa. (Reine sportliche Wette)