Der Antizykliker-Thread
dennoch ist es ein - wie ich glaube - vorsichtiges system. auch in der absturzwoche vom 28.9. - 3.10. (ich hab 11 % meines jetzigen kapitals long in unerreichbaren höhen) machte ich ein nettes plus von 5 % (bezogen auf die vorwoche) bzw. 11 % bezogen aufs startkapital.
es kommt aber nicht mit bewegungen von 10 % / woche o.ä. zurecht (verlust 3.10. bis 10.10. rund ein drittel bezogen auf den 3.10.) aber solche wochen sind selten.
dein vergleich mit roulette ist insofern treffend, als ich vermutlich mit dem gleichen endergebnis auch einen würfel zur entscheidung long/short verwenden könnte. dennoch sollte ich durch meinen geringen kapitaleinsatz / trade genügend ressourcen haben, um nicht unter margin-call-druck zu kommen.
we will see
Frage: Wie schätzt Ihr wird der Markt bis Mitte nächsten Jahres zurück kommen!
Es gibt Technicker die schätzen bis ca. 3500 im DAX haltet Ihr das für realistisch?
Ein langfristanleger würde sich auf eine Antwort freuen!
Sentix hat letzte Woche u.a. 170 Instis befragt (Wohlbemert keine Peanuts-Trader). Diese haben 1) leere Depots und 2) die Longchance erkannt:
Bewertung auf aktuellem Niveau (5100 im Dax):
14% = zu teuer
24% = angemessen
37% = preiswert
20% = historisch günstig
Das+leere Depots führt dann zu folgenden Plänen bei den Instis, siehe Bild. Dazu kann ich nur eins sagen: Der frühe Vogel fängt den Wurm!
Die Graphik erklärt auch die schwache Performance von Gold und die hohen Zinsen bei Unternehmensanleihen.
danke für deine Worte bzgl. meiner Strategie.
Unabhängig deiner strategischen long Gedanken habe ich mich gestern Abend ähnlich entschieden.
= SL wurde von 4870 (Einstand) auf 4500 gesenkt. Dort ist der SL gerade noch mit dem dann zu verlierenden Kapital zu vereinbaren und wird DEFINITIV nicht weiter abgesenkt.
Prämisse: Die bereits einsetzende Bärentatze bounct vor den 4500 zurück (ich rechne bereits mit Abprallen bei 4800 und 4600, die Vola ist jedoch extrem) und eine Bären(!)marktralley setzt sich fort. Mein Ziel (Zeithorizont bis 6 Wochen) sind die 5700.
Wie bereits eindrucksvoll gezeigt, sind die Korrelationen zum 11. September enorm stark. Sollte sich die Vergangenheit wiederholen, dann werden wir evtl. bis an die 6000 ranlaufen, bevor dann das nächste Downleg einsetzt. Die akute long-Chance für Langfristanleger weckt zuviel Kaufkraft gerade und wird kurzfristig ein neues Tief verhindern. Erst die angepassten Quartalszahlen ´09 werden die "realwirtschaftliche" Lage wieder in den medialen Fokus bringen (Massenkündigungen, Konsumschwäche, etc.). Noch ist es für solche Meldungen zu früh und m.M. nach "will" der Markt einfach gerade nach oben, denn noch wird die Finanzkrise-Karte gespielt. Die Rezessionskarte liegt noch immer irgendwo im Kartenstapel und wird m.M. nach nicht in den nächsten Wochen gezogen.
Aber wie immer: Ich bin ein "Greenhorn" und gebe lediglich meine Gedanken preis.
P.S.. Hast du den CFD-Tagebuch-Thread gelesen? Dort habe ich den Roulette-Vergleich bereits ausführlich verwendet, um Kneisl von seinem "Harakiri" abzuhalten...
Nichtsdestotrotz ist seine Strategie des ewigen verbilligens und Nie-Verluste-Machen-Wollens in der Tat Harakiri. Ich hoffe, er überlebt diese Volatilät, denn eigentlich lese ich ihn ganz gerne - abends bei einem Gläschen Wein wenn die Börse geschlossen ist.
Bin doch mal gespannt wenn ne größere dt. Bank Grottenzahlen vorlegt (davon gehe ich aus)
was dann abgeht.
Ich habe aber weiss Gott nichts gegen Longs. Es könnten ruhig noch mehr sein
Metro ist eh ein vorzüglicher Wegweiser
ich habe hier und an anderer stelle schon mal geäußert, dass die US-Administration das 700-Mrd-Paket vermutlich lieber nach der US-Wahl verabschidet hätte. Es werden ja auch Abgeordnete gewählt und wie zäh Verhandlungen vor Wahlen werden, haben wir ja mit dem anfänglichen Nein des US-Kongress mitbekommen.
Der Markt wollte es anders. Besonders bekommen hat das einigen Wahlkämpfern nicht, inbseondere McCain, dessen Prognosen parallel zu den Kursen stark gefallen sind. Was kann aber McCain jetzt noch helfen (und damit den Republikanern und den ganzen Lobbyisten, die den Wechsel fürchten): lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Und genau das haben wir bekommen. Einen kurzen heftigen Down-move. Von diesem Boden aus können die Kurse jetzt wieder steigen. Damit ist für mich auch der Horizont klar: bis zur US-Wahl Anfang November stehen die Zeichen auf Erholung, evtl. Seitwärtsbewegung. Die ganze Finanzmarktkirise sollte am besten ausgeblendet sein, denn das ist nicht das starke Feld von McCain. Erst nach der Wahl wird die Realität wieder eingeblendet, wobei ich dann mit einem finalen Abverkauf bzw. zweitem Tief rechne.
Wie hoch uns die Vor-US-Wahl-Ralley führen wird, kann ich schlecht beurteilen, vermute aber im Dow bis knapp an oder über 10.000 Punkte. Viel höher würde die Kritiker des 700-Mrd-Pakets auf den Plan rufen ("Steuerzahler finanziert Gewinne der Wall Street"), zu tief würde das Thema nur wieder hochkochen.
Ich denke mal, ab Anfang November kann man dann wieder Shorts bereitlegen.
War heute auch schon einmal short, wurde allerdings per SL rausgekegelt. Ich würde an deiner Stelle noch warten, auch wenn es schwer fällt, ich weiß ;)
Allerdings, wer nicht waagt, der nicht gewinnt!!!
Übrigens, dass von Dir angesprochene Long-Szenario sehe ich nur auf nationaler Ebene. Hier ist es in der Tat so, dass es sich für deutsche Anleger lohnt, sich bei heutigen Kursen mit guten Werten einzudecken, um langfristig der Abgeltungssteuer ein Schnippchen zu schlagen. Allerdings machen deutsche Anleger an der Börse einen Bruchteil der Anleger aus, so dass hieraus kein allgemeines Long-Szenario entsteht.
An dieser Stelle möchte ich ein großes Kompliment zu diesem thread aussprechen. Er ist wirklich einer der Wenigen die Substanz haben. Weiter so!
trailer sprach es auch schon an, die Analogie zu 9/11 ist frappierend bislang und (auch) damals dauerte die Konsolidierung mehrere Tage bevor die Raketet zündete. Es wird daher in dieser Woche noch einige gute Einstiege für Long geben!
Ich hab aber das Problem das alle Bullen im Moment haben: Wo einsteigen?? Das Problem versuche ich zu lösen, indem ich
1) sukzessive in mehreren Schritten reingehe (Beim Mdax ist zb der Unterstützungsbereich 5700-5800 im 5-Tageschart bedeutsam) und
2) eine sehr lange Haltedauer habe. Mit der ist es letztlich egal, ob ich bei 5800 oder 5600 reingegangen bin.
Daher: Weiter Stücke einsammeln, möglichst billig natürlich, aber das Tief wird man nicht erwischen.
Absolutes SL bleiben natürlich die Verlauftiefs von Freitag.
Durchschnittskurs damit 5760
Stop bleibt bei 5200
Begründung: Die Korrektur bleibt bislang im erwarteten Rahmen.
Kapitaleinsatz nun 2/5
Beim Mdax bin ich nun "bedient", der nächste Einsatz wird 1/5 beim Dax sein. Die restlichen 2/5 verbleiben als Reserve und werden eingesetzt sobald die Rally wieder "Gas gibt" (Dax über 5300)