Deutsche Post
Zu deinem Hinweis auf die attraktiven 3,4 --3,7 in 2016 moechte ich einwenden, dass diese Zahlen schon eine ganze Weile prognostiziert werden. Das bedeutet, dass langfristige Anleger damit kalkulieren. Daher ist das zu einem erheblichen Anteil schon im aktuellen Kurs enthalten.
Vielmehr sollte man einen Hinweis zur Vorsicht geben:
2015 wird deutlich schwaecher als prognostiziert. Das kann 2016 erst recht passieren. Auch wenn es Einmalbelastungen in 2015 gab. Das Problem Fracht ist nicht geloest. Und das Krisenmanagement des Vorstandes ist auch nach 2015 in Frage gestellt.
pauli
Das ist in anderen Foren hier noch viel viel schlimmer.......
Die Post werde ich auch weiterhin auf jeden Fall in meinem Depot behalten, ich finde sie nicht langweilig, ich finde das beruhigend, wenn man sich z.B. auf eine Dividende verlassen kann.
Zum Vergleich auf dem Sparbuch gibt es 0,05% u. das wird noch eine Weile so weitergehen.
Geht dir übrigens in anderen Foren genau so,sag nichts gegen die Regierung und deren Politik und schon bist du gelöscht.
@Moderator, wenn es so weiter geht kannst du dir deine Werbung mit denen ihr Geld verdient alleine ansehen.
Das Bewertungsergebnis der Post kann ich durchaus mittragen, nur die Begründungen sind abenteuerlich.
Dass der Marktführer immer eine schlechtere Investition ist als die kleineren Herausforderer, ist ein ausgemachter Blödsinn. Sowas wie das der Post ist eigentlich ein 'natürliches Monopol', weil man eine Flächendeckung ja nur mit immensem Aufwand sicherstellen kann, die Post aber als einziges Unternehmen diese Flächendeckung über das Briefporto gesponsort bekommt.
Der Verweis auf die Drohnen ist lächerlich.
Das expandierende Express-Geschäft und der Paketbereich in Deutschland sind hochprofitabel und benötigen nur eine begrenzte Menge Kapital. Das sind alles positive Aspekte.
Die echten Probleme der Post sind der desolate (m.E. selbst verschuldet) Frachtbereich und das zunehmend inkompetent und hilflos erscheinende Management.
Strukturell ist die Post sicherlich nicht schlecht aufgestellt.
Ob sie deswegen zu den TOP-Unternehmen gehört, ist eine ganz andere Frage.
Ob das Depot von Meister Brichta die TOP-Unternehmen beinhaltet, ist aber auch zweifelhaft.
Bei einem Kurs von 27,10 und einem Dax von 10 800 sind bei der Post wie im vergangenen Jahr nur genau die Zahlen für 2015 eingepreist, die gerade jetzt nicht gekommen sind. Möglicherweise sogar eine Abstufung davon.
Für 2016 waren, sind und bleiben die Werte von 3,4 bis 3,7 Milliarden nicht eingepreist, weil das für alle vier Quartale eine bedeutend höhere Leistung voraussetzt. Bitte beachten, dass dieses Zockerwerte vor Steuern sind und nach Steuern der Ertrag im EpS und die daran angenüpften Dividenden(erwartungen) mindestns 20 Cent höher als jetzt liegen, ohne dass sich der Vorstand dabei einen abbricht. Unausgesprochen steht da im Raum, dass die Ausschüttungsquote zusätzlich noch erhöht werden kann, weil der Kassenbestand nicht mit dem Ertrag anwachsen soll.
Tibesti hat nur zum Teil recht, wenn er sagt, dass jetzt die Underperformance beendet ist. Die exorbitanten Wachstumsraten der e-commerce Branche von 9,2% alleine im September sind natürlich nicht eingepreist und genau das ist es, was erst ab Januar richtig metern wird, weil der Bezug im laufenden Quartal eben nicht zu 2016 hergestellt werden kann sondern zu 2015 bleibt. Da kann erwirtschaftet werden, was will. Der Markt wird das nicht in 2015 einpreisen, aber dann den Sprung in 2016 machen müssen um auf die erwarteten Werte zu kommen.
Dazu sind aber alle Voraussetzungen bereits vorhanden. Der Umsatz ist voll auf diese 2016er Zahlen auf Kurs und nur die Ausgaben und Rückstellungen behindern, weil sie eben noch voll für das ganze Jahr 2015 gelten, was erst am 31.12. beendet wird. Tatsächlich jedoch steigt der PeP-Bereich richtig gut an und auch nur das ermöglichte dem Vorstand die Vorgehnsweise mit der Rückstellung. Appel und Co. wissen, wann ihre Köpfe in Gefahr sind, und haben die vorsorglich abgesichert, denn nur mit dem Erreichen der Werte nach dieser zweimaligen Gewinnwarnung bleiben sie auf ihren Posten.
Die Analysten, die die Post auf eine langfristige Betrachtung gestellt haben, sind alle bei ihren 34-36 geblieben, weil eben 2016 bestätigt und jetzt sogar abgesichert worden ist. Zu 2017 ist gar nichts neues gesagt worden, weil alles an der Prognose für 2016 hängt. Trifft die aber ein, so sind die Zahlen für 2017 eben bereits jetzt durch die steigenden Umsätze vorbereitet worden. Also Leute : Wie immer nicht auf das EBIT schauen sondern auf die Umsätze und die Erträge - dann klappt es auch mit dem Nachb äh. mit den Postaktien.
Nach dem Handelsverlauf von gestern und heute haben viele rumgewurschtelt, nur alle langfristigen ganz ruhig und gelassen weitergekauft. Die hatten das Jahr 2015 bereits mit den Zahlen des zweiten Quartals abgehakt und sich auf 2016 ausgerichtet. 2016 werden die Zahlen von 2015 genau so Geschichte sein wie die von 2014 oder 2013. Aber das gilt nicht für mittelfristige Anleger. Die haben jetzt noch zwei Monate "süsse oder saure" Gurkenzeit vor sich, die passend am "Tag der amerikanischen, verkleideten Bettelkinder" beginnt.
Und noch etwas !
Keiner der langfristigen Anleger hat sich über den Kursverlauf beschwert, sondern die günstige Gelegenheit genutzt den Honks die Post abzukaufen, denn es sind die mittelfristigen Anleger, denen die Post nicht schnell genug gestiegen ist. Selbst BlackRock hat nicht verkauft sondern umgeschichtet, was tendenziell bei denen viel öfter vor Käufen als vor Verkäufen passierte. Viele spekulieren jetzt schon darauf, dass es von der Bewertung von 2015 mit 2,4 Milliarden (die jetzt gerade mit 27,10 gehandelt werden = das ist die Zukunft, die nur noch für den Rest des Jahres gilt) sofort und dierekt zum Sprung auf die Bewertung von 3,4 bis 3,7 Milliarden kommt sobald 2015 vorüber ist.
Alles Gute
Der Chartlord
Auch der Euro ist ideal, ein bisschen schwächeln, aber nicht abstürzen.
Das Umfeld sieht also ganz gut aus, ich werde meine Gewinne jedenfalls vorerst laufen lassen.
Oder wie Chartlord sagt: bei schwäche sofort kaufen!!!!
Damit sichert der Vorsand nicht nur seine Köpfe sondern auch die Aussichten für 2016 ab. Noch ist kein Wort über den Geschäftsverlauf zu den Umsätzen und Einnahmen vor Ausgaben gesagt, aber der Zusatz "mindestens" deute auf eine gute Geschäftsentwicklung, die sich auch so fortsetzt, wenn die Einmalbelastungen in 2015 vorüber sind. Ich gehe deswegen davon aus, dass durch die Rückstellungen alle problematischen Aussichten ausreichend abgedeckt sind, und deswegen das Weihnachtsgeschäft tendenziell die Richtung und den Anstieg in das Jahr 2016 vorgibt.
Die Wachstumsraten des Einzelhandels (September alleine +9,2%) werden natürlich auch die Post betreffen, die damit aber das Jahr 2015 zumindest als erledigt abhaken kann, weil das Wachstum trotz aller Belastungen wie erwartet oder zum Teil noch besser eingetreten ist. Das Ziel für 2016 von 3,4 bis 3,7 Milliarden Euro ist dabei sehr realistisch am unteren Ende der Entwicklung angegeben, wenn man die Umsatzentwicklung und die bevor stehende Portoerhöhung berücksichtigt, die bei der Ausgabe dieser Erwartung (Ende 2014) noch gar nicht berücksichtigt werden konnten.
Das ist nicht schlecht.
Der Chartlord
Inzwischen hat der Dax schon etwas zugelegt, und auch die Post bewegt sich "ohne Rücksicht auf Verluste" aufwärts. Damit zeigt sich, dass die Stimmung derjenigen, die mit der Post anlegen, sich nicht von den Zockern aus der Ruhe bringen lassen. Citi-Group und Goldman Sachs sind auch schon auf dem Sprung zu einer neuen Kaufempfehlung, die auch noch höhere Werte umfassen wird als bislang gedacht.
Die Leute von Citi sehen zwar nur eine gute technische Entwicklung, haben aber dabei das Allzeithoch im Visier; die Leute von Goldman weisen schon auf das kommende (Jahr) hin, in dem die Lage sich verbessern wird und die Aussichten ansteigen werden. Wohlgemerkt zu deren jetziger Einschätzung von 31 Euro. Und das ohne neue Zahlen zu liefern, und die einfache Beendigung der Ausgaben/Rückstellungen/Abschreibungen usw. abzuwarten.
Probleme sehe ich nur in der enorm hohen Zahl der offenen Stellen, für die es schon im Oktober keine Beschäftigten gab. Wie wird das erst sein, wenn die Lieferungen zur Weihnachtszeit kommen, wenn noch viele Tausend Zusteller mehr benötigt werden. Wenn man da keine phantasievolle Lösung parat hat, könnte es zu ungewollten Engpässen kommen. Allerdings würden nur Extremisten empfehlen einen Zustellerbaum (Arbor Zalando ferrentium) zu pflanzen, auf dem die Zusteller wachsen würden.
Alles Gute
Der Chartlord
Ironie aus: Frühestens Ende Q4 kommt bei dem Papier wieder etwas Phantasie auf, wenn gute Nachrichten vom Weihnachtsgeschäft die Runde machen und die Weihnachtsrally zusätzlich anschiebt.
Ansonsten haben die Herren Appel und Co. alles dazu beigetragen, uns dieses Jahr die Freude an der Börse zu verderben.
Dann gibt es kein schlechtes Jahr 2015 mehr, dann gibt es auch keine extremen Ausgaben für Schrott mehr. Was bleibt sind aber die Umsätze und Einnahmen vor Ausgaben, die schon in 2015 erreicht worden sind. Diese kann man nicht weganalysieren, sonden sind die Grundlage für die dann aktuellen Geschäftsentwicklungen.
Dann kann nicht mehr die Vergangenheit des Jahres 2015 gehandelt werden, dann muss auf die Gegenwart des Jahres 2016 abgestellt werden.
Dann - nicht jetzt.
Bis dahin werden noch viele enttäusche Anleger weiter hin auf das Jahr 2015 schauen und rumheulen, wie schlecht doch die Post ist. Vor lauter schlechten Zahlen wird immer übersehen, dass es sich um einmalige Ausgaben handelt, die im Jahre 2015 nicht zu Verlusten sondern zu weniger Erträgen geführt haben. Die Umsätze und Einnahmen dagegen sind wie erwartet oder sogar besser gelaufen, zumindest in den ersten 3 Quartalen und man darf erwarten, dass das auch im vierten Quartal so ist, auch wenn davon wieder hohe Ausgaben abgezogen werden müssen.
Aber diese Ausgaben enden im vierten Quartal, was bleibt ist das Geheule der falsch ausgerichteten Anleger. Die Post ist kein Investment für mal so zwischendurch. Da besteht soagr für mich die Aussicht, dass sich diese fehlerhafte Anlagestrategie solange hinzieht, bis dass ich die laufende Kreditfinanzierung getilgt habe und nochmals von schön günstigen Nachkaufkursen auch in 2016 profitieren kann. Denn bei der Fortsetzung der Geschäftsentwicklung auf der Umsatzseite werden die Ausgaben nicht noch ein Jahr den Kursanstieg verhindern, es sei denn dass sie sich wiederholen, aber dafür gibt es keine Hinweise sondern eine Rückstellung.
Übrigens liegen jetzt die Zahlen des weltweiten Seefrachtaufkommens für das erste Halbjahr 2015 vor. Darin ist die Seefracht weltweit um 0,1% gegenüber dem Vorjahr gesunken. Die Post hatte in diesem Zeitraum ihre Umsätze im gesamten Frachtbereich sogar erhöht.
Aber auch davon haben die mittelfristigen Anleger nichts, weil sie solange nicht abwarten können.
Alles Gute
Der Chartlord
Ich kann es mir nicht verkneifen, aber ich hab jetzt doch mal Chartlords "Jahresausblick" für die Post vom 29.12.14 ausgegraben.
Nix von diesem Wunschkonzert ist eingetroffen. Ergo: Gesundbeten hilft letztlich auch nicht, kein Anleger ausser den wirklichen Insidern wissen wirklich, wie der Laden läuft. Also sollte man doch bittschön in seinen Analysen stets demütig dazuschreiben, dass man letztlich auch nicht mehr weiss als die anderen Marktteilnehmer. Das bringt doch alles nichts, seine Wunschprojektionen für Realität zu verkaufen.
"Vielleicht" gelingt es der Post zukünftig tatsächlich seine Problembereiche in den Griff zu kriegen, "vielleicht" aber auch nicht. Aber man soll doch bittschön nicht immer so tun, was wisse man mehr als der Markt - nix weiss man mehr, da kann man analysieren, soviel man will....
Chartlord : @roggaa #13190 29.12.14 11:32
Window dressing ist zum Weihnachtsfest bereits abgeschlossen, da wesentlicher Bestandteil die Umschichtung nach Volumina der vorhandenen Aktien ist. Das geht nur, wenn genügend Marktteilnehmer anwesend sind. Die Kassenbücher müssen dazu nicht geschlossen sein, da bei einigen das Geschäftsjahr nicht das Kalenderjahr ist. Bei der Post werden wir es drehen und wenden können wie wir wollen. Es wird zu einem massiven Kursanstieg kommen. Selbst wenn man nur die Geschäftsentwicklung betrachtet und die äußeren Einflüsse wie vor einem Jahr berechnet, so sind die Erträge durch den PeP-Bereich am oberen Rande der Erwartungen der Post angekommen. Währungsgewinne und Spritpreise kommen aber noch dazu. Nicht erwähnt sind dabei noch die verzögerten Währungsumtausche, die erst zum Quartalsende erfolgen und gerade im vierten Quartal kräftig ausfallen. Man betrachte nur den Eurowechselkurs zwischen Anfang Oktober und jetzt. So weit mir bekannt ist, wurde bislang gar kein Anteil des fallenden Spritpreises an die Kunden weiter gegeben. Ich rechne damit auch nicht im ersten Quartal 2015. Damit erweitert sich aber die Spanne mit der man für das Jahr 2014 rechnen muss. Jetzt ist klar, warum die Analysten gar kein Wort mehr zur Post sagen. Sie müssten einen Anstieg von 2091 in 2013 auf irgendetwas über 2300 begründen, wobei irgendetwas schon jetzt 2400 oder noch höher sein kann. Selbst 2500 sind schon möglich. 2400 wären aber bereits ein EpS von 2,00 Euro. Die "Konsenzschätzung" liegt aber immer noch bei 1,76 und sogar eine Anhebung der Dividende auf 100 Cent wird immer wahrscheinlicher. Gleichzeitig steigen die Aussichten für die nächsten Jahre weiter an. Ein noch völlig unterschätzter Faktor wird dabei die Eigenproduktion der Streetscooter sein. Elektrisch, kostenarm, kostengünstig und tendenziell auch verkaufsstark wird sich gerade der Markt für Kleintransporter für die Post auftuen, da bislang keine Konkurrenzmodelle erprobt worden sind. Selbst ohne Verkäufe ein Milliardengeschäft, das sich immer trägt, weil der Eigenbedarf zum Selbstkostenpreis die jetzigen Ausgaben kräftig verringert. Hier ist der Grundstein für weitere Marktanteile weltweit gelegt, da damit der Kostenfaktor der Post dem der Konkurrenz entschwindet. Vor allem der Expressbereich wird davon profitieren. Schon kurzfristig muss man mit mehreren Fertigungsanlagen für die Streetscooter weltweit rechnen. Dabei kann man ruhig davon ausgehen, dass jedes ersetzbare Fahrzeug, wenn irgendmöglich, gegen ein Elektroauto umgetauscht wird. Alleine die 89 000 Fahrzeuge in Deutschland haben einen tausendfachen Bedarf an Neuanschaffung jährlich. Damit aber werden die Bilanzen der Post dauerhaft verbessert...."
die mich doch mehr getroffen hatten, als ich mir zugestehen wollte.
Ich hatte über unter 30,00 zugekauft, auch auf die Prognosen von CL hin.
Folge: Momentan bin ich immer noch über 7% im Minus,
O H N E ein Zocker zu sein, wie Du mir unterstelltest.
Ich schätze durchaus Deine Kommentare, auch deswegen halte ich das Post-Forum für außerordentlich interessant, nur folgen werde ich Deinen Prognosen nicht mehr.
Danke Tibesti für das Ausgraben und die konstruktive Kritik.
Alles Gute
Natürlich kann man nicht alle Faktoren berücksichtigen, aber bei der Post waren die wesentlichen Faktoren vorhanden und sind es geblieben, und werden auch nicht von mir gesund gebetet :
"Bei der Post werden wir es drehen und wenden können wie wir wollen. Es wird zu einem massiven Kursanstieg kommen. Selbst wenn man nur die Geschäftsentwicklung betrachtet und die äußeren Einflüsse wie vor einem Jahr berechnet, so sind die Erträge durch den PeP-Bereich am oberen Rande der Erwartungen der Post angekommen."
Da hast du ein völlig richtiges Zitat von mir ausgegraben. Selbst im Trümmerjahr 2015 ist die PeP-Bereichsentwicklung wie erwartet (und nicht gesund gebetet) gestiegen. Der dabei größte Anteil kommt wie immer im laufenden Quartal, wird aber so hoch sein, dass davon sagar die 200 Mio. Rückstellungen gebildet werden können. Die völlig irren Ausgaben sind sogar soweit kompensiert worden, dass damals als ich diesen Text verfasst habe, eine Dividendenerhöhung trotz der Ausgaben erfolgen konnte. Was folgt daraus ?
Der Kursanstieg wird nur verzögert, die Zocker haben verkauft, bestehen bleibt der Umsatz, die 2016 unverminderten Erträge und die Dividendenerhöhung trotz der Belastung. Die von mir erwähnten "äußeren Einflüsse" haben nur geringe Auswirkungen, die inneren Belastungen dagegen waren enorm. Dennoch hat die Post jetzt den Schlußstrich gezogen, der dafür sorgen wird, dass 2016 die Erträge aus den gestiegenen Umsätzen kommen, die auch für 2016 (und nicht für 2015) erwartet wurden. Insoweit ist 2015 ein (fast) vertanes Jahr, Fast weil die Umsätze wie erwartet gestiegen sind und für diesen Anstieg das Jahr 2015 schon immer vorgesehen war.
Richtig in der Schieflage liegste aber mit der Betrachtung, die den Index außer Acht lässt. Der Dax liegt jetzt bei 10 920 - die Post bei 27,10. Damit ist die Post indexbereinigt trotz der Belastungen gestiegen. Dazu hatte sie auch im Jahresverlauf ein neues Allzeithoch. Das entspricht zwar nicht meinen Erwartungen, die höher waren, lassen aber eine Performance erkennen, die, abgesehen vom Daxeinbruch, so schlecht nicht gewesen ist.
Und noch ist das Jahr nicht vorbei. Der Anstieg nach dem Daxeinbruch trotz aller Ausgaben wurde nicht zurückgenommen und selbst jetzt nach der zweiten Gewinnwarnung sind es kaum 2%, die die Outperformance nur vermindern aber nicht beenden. Je näher 2016 rückt, desto höher steigt die Wahrscheinlichkeit, dass meine Erwartungen auf noch höhere Kurse eintreffen. Denn dann wird wieder die Zukunft der Post gehandelt, die man um so güstiger erwerben kann, je früher man kauft. Das aber wissen auch die Zocker; und deswegen würde ich noch abwarten, ob meine Prognose für 2015 nicht doch noch kurz vor dem Jahresschluß eintrifft. Genügend andere Analysten haben ihre Einschätzungen von deutlich über 30 gerade nach der zweiten Gewinnwarnung nochmals bestätigt.
Da heute erst der 3.11. ist bleiben mir noch 8 Wochen, in denen ich mich entspannt zurücklehenen kann und verfolgen werde.... wie ich wieder recht behalte.
Alles Gute
Der Chartlord
Chatfort gibt hier viele Daten und Quellen ein die ich unter anderen zu meiner Meinungsfindung nutze. Jeder Anleger sucht doch nach Informationen, Meinungen
und Prognosen um einen eventuellen EIN- oder AUSstiegspunkt zu finden. Das Chatfort hier preisgibt, daß er sogar auf Kredi kauft finde ich sehr sympathisch. Und natürlich ist Chatfort langfristig long positioniert, und untermauert dies mit Argumenten und Fakten. Ich persönlich bin bei der Post das erste mal mit 2000 Stück long gegangen bei 14 und Div. wider raus bei 19 mit kleinerer Pos. wieder rein, bei 24 wieder raus, bei 25,5 rein und letzte Woche bei 27,10 raus. Hat sich natürlich gelohnt, aber wäre ich damals bei 2000 Stück dringeblieben sehe der Profit noch ganz anders aus. Im Gegensatz zu Chatfort warte ich nach den etwas " neg" Nachrichten noch vor der Div Zahlung wieder günstiger einzusteigen. Aber das ist nur son Versuch, Idee. Meiner Meinung nach kann man aufgrund der Dividende, langfristig ( 5-10Jahre) sowieso keine Verluste machen. Das Geschäftsmodell und die Aufstellung der Post ist nicht so ohneweiteres kopierbar. Gibt halt Konkurenz, aber wie man ja weiß, dass belebt.......Meine Meinung. Danke Chatfort für deine Infos.
Nur folgen sollte man solchen Leuten nicht. Schon gar nicht, wenn es um die Anlage des eigenen Geldes geht. Das heißt jetzt nicht, das diese Leute nicht auch einmal eine zutreffende Prognose abgeben können. (Jedes blinde Huhn findet halt mal ein Korn. Sonst wär's schon gestorben...)
Aber wer von sich behauptet "Recht zu haben". Der lügt sich und anderen die Taschen voll. Wenn es nach CL ginge, dann wär Griechenland auch schon aus dem Euro raus (vgl. hierzu seine Auslassungen rund um den 30.Juni diesen Jahres).
Soviel zum Eintreffen der Prognosen eines Möchte-gern-Guru's.
Das die Post ein ziemlich gutes (weil sehr schwer zu kopierendes) Geschäftsmodell hat, das kann man ohne großen Aufwand leicht selber sehen. Ob daraus eine profitable Akienanlage wird, ist ein ganz anderes Thema.
Da aktuell ja der Umsatz als eine ganz ganz tolle Kennziffer für den "Unternehmenserfolg" angepriesen wird: Umsatz macht Arbeit, Gewinn macht Freude.
In diesem Sinne, schauen wir mal, welche Abschreibungen im Jahr 2016 und folgende aus dem Hut gezaubert werden.
Zu den aktuell offenbarten Problemen:
Die gerade als gescheitert eingestandene Softwareaktualisierung hat das Potential der Post das Rückgrad im Logistikbereich zu brechen. Man arbeitet da noch mit Softwarelösungen aus der Vor-Internet-Zeit. Man hatte sich einen "großen Wurf" vorgenommen und ist trotz Partner wie IBM und SAP grandios gescheitert. Einfach weil seitens der Post kein ordentliches Projektmanagement stattfand ("... am Ende war einfach keiner mehr zuständig...")
Hier zeigen sich gravierende Mängel im Management der Post - das hat nichts mit dem exzellenten Geschäftsmodell zu tun, sondern mit seiner Umsetzung! Und so lange wie keine neuen Leute in Verantwortung kommen, wird sich - meiner Befürchtung nach - nix dran ändern. (Leider)
Bei der Korrektur der fehlgeschlagenen Expansion in die USA hat es auch Jahre gedauert, bis die Egos der damals beteiligten Manager eine notwendige Korrektur nicht mehr verhindern konnten. Ist zwar schon einige Jahre her, aber zeigt halt die Unternehmenskultur bei der ehem. Behörde Dt. Post.
Hoffen wir mal, das es diesmal zügiger geht. Allein mir fehlt etwas der Glaube.
Warum ich trotzdem investiert bin / bleibe:
wie geschrieben: das Geschäftsmodell ist "genial"
wenn man - wie ich - noch vor 2009 investiert hat, dann erhält man die Dividenden tatsächlich steuerfrei (sie werden nicht vom Kaufpreis abgezogen, was ja letztlich nur eine Verlagerung der Steuer bedeutet)
Wo finde ich eine Alternative mit (in meinem Fall) ca. 6% Div.Rendite?
In diesem Sinn: Haltet Augen und Ohren auf und macht Euch immer (!!!!) Euer eigenes Bild. Gurus sind - bestenfalls - was für den Sonntagvormittag.
just my 2 cents
Freundliche Gruesse in das Forum!
Der eine gibt´s zu, der andere eben nicht.
Ja, es geht eben um Spaß, Recht haben, Neid, Mißgunst, Überheblichkeit, Niedermachen, Auslachen, usw...
Im Großen und Ganzen muss ich aber sagen, daß das Postforum zumindest ein erwachsender Kindergarten ist. Dafür danke an alle die dafür beitragen.
Und ich selbst habe hier die letzten 4 Jahre enorm viel gelernt.
Aber: Man sollte hier jeden achten. Keiner von uns hat die (Börsen-) Weisheit gefressen - sonst würde er nicht hier bei ariva posten, sondern gemütlich seine Dinge tun und das Internet Internet sein lassen.
Schönen Abend.
Ich bin long. Meist forever.
Theodor