Ökonomen streiten über Verteilungsfrage


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Neuester Beitrag: 23.09.24 13:59
Eröffnet am:04.11.12 14:16von: permanentAnzahl Beiträge:194.787
Neuester Beitrag:23.09.24 13:59von: fwsLeser gesamt:35.229.610
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79561 Postings, 9097 Tage KickyAltmaier gibt Fracking in Deutschland kaum Chancen

 
  
    #3401
3
11.02.13 19:40
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...d-kaum-chancen-12058980.html

...„Die Botschaft ist, wir wollen einschränken, wir wollen es nicht ermöglichen“, sagte der CDU-Politiker am Montag im Deutschlandfunk. „Im Übrigen sehe ich auf absehbare Zeit nicht, dass irgendwo in Deutschland Fracking zur Anwendung kommen kann.“ Er empfehle auch dringend allen Beteiligten, in der nächsten Zeit keine Anträge zu stellen, sagte Altmaier mit Blick auf Tests mit dem Verfahren, die in Deutschland bereits begonnen worden.

Bisher existieren keine klaren Regelungen, die auf Fracking zugeschnitten sind. Das Bergrecht gibt ihm aber großen Spielraum. .......

Nun sollte man endlich mal klar sagen,dass auch das Bergrecht,das grundsätzlich derzeit Landesrecht bricht,wie ich früher mehrfach erfahren musste,keine sankrosankte Kuh ist und man sich endlich mal überlegen sollte ,ob dies Gesetz ,das ursprünglich aus Kaiserlichen Zeiten von 1860 stammt,nicht endlich mal demokratisiert werden muss!und nicht länger diese weitgehenden Befugnisse aufweisen sollte,die Privatrechte aushebeln  

20752 Postings, 7610 Tage permanentUnternehmen erwarten stärkeres Auslandsgeschäft

 
  
    #3402
10
11.02.13 19:44

Unternehmen erwarten stärkeres Auslandsgeschäft

exklusiv Der Absatz im Ausland stimmt die deutsche Wirtschaft optimistisch. Infolge der guten Geschäfte rechnet der DIHK mit einem stärkeren Exportwachstum. Doch die Auslandsnachfrage bleibt für die Unternehmen ein Risiko. Mehr…

 

79561 Postings, 9097 Tage KickyRusslands Geld ist nicht weg – nur woanders

 
  
    #3403
7
11.02.13 19:54
Moskau ⋅ In russischen Wirtschafts- und Finanzzirkeln wird derzeit mit vielen Worten über wenige Zahlen diskutiert. Daten der Zentralbank zeigen, dass Unternehmen, Banken und Privatpersonen 2012 umgerechnet 57 Mrd. $. mehr aus Russland abgezogen haben, als sie dort investiert oder angelegt haben. Dieser «net private capital outflow» leitet sich aus der Kapitalbilanz ab. 2011 hatte er sich auf 81 Mrd. $ belaufen. Russland ist wie jede Volkswirtschaft auf Investitionen angewiesen, aufgrund seines Charakters als Schwellenland mit wenig diversifizierter Wirtschaft und mangelhafter Infrastruktur sogar in besonderem Masse. Je mehr Geld im Land bleibt oder per saldo ins Land kommt, desto besser, liesse sich vermuten. War 2012 also eine Wende zum Besseren? Oder zum weniger Schlechten? Und von welchem Standpunkt aus?

....Fraglich ist nun, ob der Kapitalabfluss auf besorgniserregende Weise zustande kommt. Bei Exportnationen wie Deutschland oder der Schweiz entstand er zuletzt nur zu einem geringen Teil durch Transaktionen des Privatsektors. Die waren im russischen Fall 2012 aber für 70% des Kapitalexports verantwortlich, 2011 für 81%. Eine gängige Interpretation lautet, die Russen hätten wegen Korruption, Bürokratie und mangelnder Rechtsstaatlichkeit wenig Vertrauen in das eigene Land, weshalb sie ihr Kapital lieber im Ausland investierten........http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/...-weg--nur-woanders-1.17996215

da muss man sich ja nicht wundern,wenn es in Berlin heisst:die Russen zahlen bei den Ärzten nur mit Cash und wenn die Rechnung nicht hoch ist,dann kann der Arzt nichts taugen.Oder wie ein Bekannter von mit in einem teuren Uhrengeschäft am Kurfürstendamm beobachtete:ein Russe liess sich die teuersten Uhren zeigen-die kosten ja ohne weiteres mehr als 10000 Euro- und  sagte dann "packen sie sie alle ein! mehr als 10 Stück! Ja da fragt man sich doch wenn auch Berlin so von den Russen profitiert ,warum helfen wir nicht endlich den Russen in Zypern?.Heute ist Berlin bei reichen Russen wieder en vogue. Die lediglich rund zweieinhalb Stunden Flugzeit von Moskau oder St. Petersburg, machen einen Trip in die deutsche Hauptstadt zu einem einfachen Ausflugsvergnügen.  

79561 Postings, 9097 Tage KickyPatienten aus Russland sind ein lukratives Geschäf

 
  
    #3404
2
11.02.13 20:07
für deutsche Kliniken

Da die deutsche Medizin einen guten Ruf in Russland genießt, interessieren sich immer mehr russische Patienten für die Möglichkeit, eine medizinische Behandlung in Deutschland zu bekommen. Gerade in schwierigen medizinischen Fällen, wie etwa Krebserkrankungen setzten viele Patienten aus Russland auf die Erfahrung deutscher Ätzte und die deutsche Medizintechnik.

Laut aktueller Statistik liegen die Umsätze mit den ausländischen Patienten in deutschen Kliniken bei rund 600 Millionen Euro pro Jahr, bei einer Anzahl von etwa 100.000 Patienten jährlich. Dabei sind gerade private Patienten aus Russland als Selbstzahler für deutsche Kliniken sehr wichtig.Trotz der hohen Anzahl der russischen Patienten, die jährlich nach Deutschland kommen, liegt die Bundesrepublik als Zielland für Medizintouristen aus Russland nur am dritten Platz nach Israel und der Schweiz......http://www.online-marketing-russland.de/content/...deutschen-kliniken  

20752 Postings, 7610 Tage permanentDeutsche Konzerne geben mehr für Forschung aus

 
  
    #3405
8
11.02.13 20:29

Rekordsumme erreicht: Deutsche Konzerne geben mehr für Forschung aus

Für deutsche Großunternehmen sind Forschung und Innovationen wichtig wie nie. Einer Studie zufolge kletterten nun die Ausgaben auf einen Rekordwert. Vor allem Maschinenbauer und Chemiekonzerne waren großzügig.

BerlinKonzerne in Deutschland nehmen immer mehr Geld in die Hand, um ihre Wettbewerbsfähigkeit durch neue Produkte zu sichern. Die Unternehmen dürften ihre Innovationsausgaben 2012 wohl auf rund 138 Milliarden Euro gesteigert haben, erklärte das Mannheimer ZEW-Institut am Montag. "2013 ist ein weiterer Zuwachs auf dann 140,7 Milliarden Euro wahrscheinlich."

Für 2011 habe es ein Plus um 9,2 Prozent auf das bisherige Rekordniveau von knapp 132 Milliarden Euro gegeben.

 

532 Postings, 6835 Tage stanleyheise

 
  
    #3406
3
11.02.13 21:59
entspricht nicht meiner Ansicht, aber ich habe von heise mal was gehalten

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/aktien/...te-vorbei-12059223.html  

70790 Postings, 5952 Tage FillorkillWeshalb wurde das fiscal cliff zum non event ?

 
  
    #3407
4
11.02.13 22:02

vielleicht deswegen:

 

 

Angehängte Grafik:
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austerity.png

70790 Postings, 5952 Tage Fillorkillps 'potential NGDP' = offizielle CBO Schätzung

 
  
    #3408
11.02.13 22:07

70790 Postings, 5952 Tage Fillorkill# 06 Heise: moderat bullish + sauber argumentiert

 
  
    #3409
4
11.02.13 22:32
Jedenfalls was die anliegende Makroperspektive betrifft. Die (um die Eurokrise verlängerte) Rezession ist im Prinzip durch, trotz und wegen der anarchischen Gemengelage aus QE, Kreditgarantien und lokal limitierter Austerität...

Die Einschätzung, dass die Aktien dieses Resultat angesichts der sich abzeichnenden restriktiveren Geldpolitik und folgerichtig steigender Zinsen honorieren werden, wird mE jedoch in Enttäuschung münden. Denn (weit) bessere Makrodaten sind bereits drin in den Kursen, während ihr Treibstoff absehbarerweise knapper wird. Meldet makro Vollzug, sind alle nach erfolgreichem Test des ATHs glücklich investiert und wird Cash gleichzeitig teurer, ist der nächste Bärenmarkt einprogrammiert. Was jedoch nicht 'Crash' bedeuten muss...

70790 Postings, 5952 Tage Fillorkill# 98 Den Piigs...

 
  
    #3410
4
11.02.13 22:44
Brüning'sche Austerität als alternativlose Therapie zu empfehlen und sich dann bei Vollzug über die polizeistaatlichen Begleitmassnahmen (Blackwater) zu mokieren scheint mir ein klein wenig widersprüchlich zu sein. ..

70790 Postings, 5952 Tage FillorkillNikkei relativ

 
  
    #3411
5
11.02.13 23:01

70790 Postings, 5952 Tage Fillorkillund korrelativ...

 
  
    #3412
4
11.02.13 23:15
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jpy-nikkei.png (verkleinert auf 42%) vergrößern
jpy-nikkei.png

20752 Postings, 7610 Tage permanentZypern am Scheideweg

 
  
    #3413
6
12.02.13 09:17

Zypern am Scheideweg

 
Die Entscheidung über die Hilfen für Zypern fällt erst im März. Die Regierungschefs wollen vor einer Zusage die Wahlen des Krisenlands am kommenden Sonntag abwarten. » Spiegel Zugleich erhöht die Eurozone den Druck auf das Land, internationale Regeln gegen Geldwäsche vollständig umzusetzen, berichtet das » Handelsblatt. "Wir brauchen ein komplettes Paket und wir prüfen alle möglichen Instrumente, die in Betracht kommen", sagte Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem. » Wall Street Journal Deutschland Die Eurogruppe wartet ab, schreibt » n-tv. Eurogruppe erhöht Druck auf Zypern, findet die » Deutsche Welle. Zypern am Scheideweg, kommentiert die » Süddeutsche Zeitung. Denn bei einer Pleite Zyperns würde wohl auch wieder Griechenland in den Fokus rücken. Zugleich kranke das ganze Wirtschaftssystem des Landes. Die Eurogruppe betreibe ein gefährliches Spiel, schreibt die » Frankfurter Rundschau. Sollten die Banken wanken, wären Bilder eines Bank-Run in Griechenland fatal für die gesamte Eurozone. Nun entdecke Zypern die schmerzhafte Wahrheit, meint die » Financial Times: Bettler können nicht wählerisch sein. Zypern muss einen Rettungsplan akzeptieren - egal wie er aussieht.

 

12996 Postings, 5791 Tage daiphongStreit ums Defizit: Griechenlands Chefstatistiker

 
  
    #3414
4
12.02.13 09:57
droht Gefängnis...
Gegen Georgiou und zwei weitere Elstat-Mitarbeiter wurde Ende Januar Anklage erhoben. Sie sollen das griechische Defizit für 2009 mit Absicht aufgebläht haben. Während sich die Welt also noch empört, dass Griechenland seine Statistiken schön rechnete, werfen die Griechen Georgiou das Gegenteil vor. Die Anschuldigung wurde von einem früheren Mitglied des Elstat-Verwaltungsrats erhoben und wird nun von einem Sonderermittler untersucht. Falls Georgiou verurteilt wird, drohen ihm zwischen fünf und zehn Jahre Haft.

.....Nach Ansicht der Gewerkschafter von Elstat sind "Statistiken ein unteilbarer Teil der nationalen Souveränität".

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...gnis-droht-a-882679.html  

20752 Postings, 7610 Tage permanentUS, Exportplus dank Fracking

 
  
    #3415
10
12.02.13 09:58
Exportplus dank Fracking
Das Handelsbilanzdefizit der USA ist mit 38,5 Mrd. USD deutlich geringer ausgefallen als vom Konsens
erwartet wurde (-46,0 Mrd. USD). Dabei wurde vor allem weniger Erdöl ein- aber mehr ausgeführt.
Hier macht sich die Fracking-Methode zur Öl- und Gasproduktion bemerkbar. Durch die neue Methode
ist es den USA möglich, auf riesige Ölvorkommen zuzugreifen, was perspektivisch zu einer Angebotsverschiebung
führen dürfte. Aufgrund der besseren Exportperformance im Dezember stehen die Chancen
gut, dass das US-BIP für das 4. Quartal noch einmal von den bisher gemeldeten -0,1 % (ann.) auf +0,4 %
(ann.) nach oben revidiert werden dürfte. Der Dezember lief für die deutschen Exporteure indes eher
verhalten. Die Ausfuhren konnten nur um 0,3 % gg. Vm. gesteigert werden. Gleichzeitig wurde im selben
Zeitraum aber 1,3 % gg. Vm. weniger importiert. Das Gesamtjahr 2012 dürfte für den deutschen Außenhandel
aber zufriedenstellend gewesen sein. So konnten 3,4 % mehr Waren an das Ausland geliefert werden
als im Vorjahr. Die Importe waren um 0,7 % höher als im bisherigen Rekordjahr 2011. Insgesamt
erreichte der Außenhandel damit den zweithöchsten Überschuss seit 1950. Wenig überraschend waren es
vor allem die Länder außerhalb der Eurozone, die den Export stützten (+8,8 % im Vergleich zu 2011).
Lieferungen in die Mitgliedsländer gingen im gleichen Zeitrum um 2,1 % zurück. Zu Jahresbeginn zeigen
sich die heimischen Unternehmen optimistisch, dass sie 2013 von der Belebung des globalen Handels
profitieren.
HSBC/Trinkaus  

20752 Postings, 7610 Tage permanentCharts zum Thema Brent

 
  
    #3416
9
12.02.13 10:05

Ich hatte MHurding per BM gebeten zum Thema charttechisch Stellung zu nehmen. Hier die Antwort
http://www.ariva.de/forum/...-Liquiditaet-474977?page=103#jumppos2587

Ich werde meine Postion zunächst unverändert halten.

Permanent

 

80400 Postings, 7445 Tage Anti Lemmingzum Heise-Interview in # 406

 
  
    #3417
9
12.02.13 10:43
Der Mann betet sich die Welt schön, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Die Allianz, sein Arbeitgeber, hat tonnenweise PIIGS-Anleihen. Wenn die PIIGS in die Grütze gehen, dann folgt die Allianz auf dem Fuße. Also übt sich der Mann in - teils verstiegenem - Zweckoptimismus.

Beispiele:

"Die meisten Länder [Südeuropas] haben es schon geschafft, wieder eine gleichgewichtige Situation im Außenhandel und einen deutlichen Rückgang der Gesamtverschuldung zu erreichen."

Tatsache ist, dass z. B. in Spanien und Griechenland infolge der Massenarbeitslosigkeit die Kaufkraft weggebrochen ist. Das drückt auf die Importe. Da die Importe stark zurückgingen, während die Exporte (infolge der EU-verordneten Lohnkürzungen) leicht zulegten, verbessert sich pro forma die Außenhandelsbilanz, aber eben nur relativ - als Differenz aus Importen minus Exporten. Absolutist das Handelsvolumen der PIIGS gesunken.

Weiterhin ist mir kein Land in Europa (und anderswo) bekannt, das die Neuverschuldung nicht noch weiter erhöht hat. Das gilt selbst für die von Sparauflagen gebeutelten PIIGS. Allenfalls wurde die Neuverschuldungsquote (in % vom BIP) zurückgefahren. Das kann man aber keinesfalls, wie Heise es tut, als "Rückgang der Gesamtverschuldung" deklarieren.

Heise weiter:

Ich glaube, die Wirtschaftskrise ist vorbei. Das ist weniger eine Leistung Europas als eine günstige Entwicklung der Weltwirtschaft, die sich abzeichnet. Die Zeichen sind unübersehbar, dass wir vor einer Erholung der Weltkonjunktur stehen. Und das gibt Europa den notwendigen Rückenwind... Die Stimmung der Wirtschaft hat sich auch in den Ländern, die in der Rezession stecken, in den vergangenen Monaten deutlich gebessert..."

Viele der ins Positive gedrehten Stimmungsindikatoren hängen an den Aktienständen (indirekt IFO, ISM, direkt die "leading indicators" in USA). Das Hochjubeln der Aktien durch Billiggeld der Zentralbanken hat insofern zu prozyklischen Stimmungsverbesserungen bei den befragten (und in der Regel ohnehin notorisch optimistischen) Unternehmen geführt. Realwirtschaftlich hat sich durch QE/LTRO jedoch kaum was verbessert. In USA trübt sich die Konjunkturlage sogar aktuell - trotz QE3 - wieder ein, und Europa ist nach zwei Schrumpfquartale offiziell in einer Rezession.

Wallstreet und die deren "Weisheiten" nachplappernden deutschen Finanz-Heinis wie Heise verweisen daher gern auf die wiederentdeckte Ersatz-Konjunkturlokomotive China. Dort verbessern sich ebenfalls die Stimmungsumfragen (PMI usw.). Die große Frage - auch angesichts von Baltic-Dry-Index-Ständen nahe dem 2009-Tief - bleibt freilich, was man auf die China-Umfragen geben kann. Nüchtern betrachtet hat China im amtlichen planwirtschaftlichen Feststellungsverfahren [;-)] eine Verbesserung der Einkaufsmanger-Indizes proklamiert. Dazu verteilt die Kaderpartei zunächst mehr Staatsgeld an die überwiegend staatseigenen Betriebe ("Stärkung der Binnennachfrage"), was die dortigen leitenden Funktionäre (aka "Einkaufsmanager") dann artig als stimmungsverbessernd abnicken. (Aus "Ohne Moos nix los" folgt im Umkehrschluss: "Staatsknete ist gut für die Planwirtschaft").

Heise spinnt sich seine Erholungsstory weiter, indem er behauptet, dass sogar die Zinsen "erholungsbedingt" wieder anziehen könnten, womit dann auch endlich die Sparer endlich wieder mehr Geld für ihre Einlagen bekämen, um so "Vermögensaufbau" betreiben zu können. Hier scheint mir ebenfalls eine planwirtschaftliche Verirrung vorzuliegen. Seit wann ist es Aufgabe der Volkswirtschaft, Sparer [und Lebensversicherungen ;-)] mit Zinsen zu "versorgen"? In der global deflationären Gesamtlage (außerhalb Deutschlands, das mit seinen Exporten einen Sonderstatus einnimmt), die dadurch gekennzeichnet ist, dass fast überall auf der Welt die Wirtschaft real schrumpft und nur dank massiven Staatsgepäppels (QE/LTRO) pro forma nominales BIP-Wachstum vorweisen bzw. vorgaukeln kann, KANN es für die Sparer gar nicht "mehr Zinsen" geben. Denn höhere Realzinsen sind zwingend an organisches Wirtschaftswachstum gekoppelt. Versucht man die Wirtschaft durch künstliche Inflation (QE) nominal zu päppeln, so resultiert daraus inflationsbereinigt nur ein Nullsummenspiel.

Selbst, wenn die zentralbankliche Bernanke-Draghi-Abe-Inflation "gelänge", stellt sich die Frage: Was nützen dem Sparer z. B. 5 % Zinsen in einer Wirtschaft, die aufgrund von (Euro-)QE nominal um 5 % wächst, wenn dies mit 6 % Inflation "erkauft" wird? REALER Vermögensaufbau ist mit solchen Luftnummern schlechterdings unmöglich.  

23956 Postings, 8348 Tage lehna#17 AL- das wissen mittlerweile alle:

 
  
    #3418
6
12.02.13 11:08
Nun sitzen sie am Mittelmeer- und haben keine Mittel mehr.
2009 bis 2012 galt: Kaufe bei jeder Katastrophe, die du finden kannst.
Dieser Mechanismus wird uns Bullen 2013 nicht mehr geboten, da wir schon abgehoben haben.
Allerdings merkt die Herde, dass unser Euro nicht mehr unmittelbar auf der Kippe steht. Krisensitzungen werden weniger. Viele haben die Hausse verschlafen und scharren aufgeregt mit den Hufen.
Sie werden aber nur in Dax und co reingelockt, wenn sich die Lage weiter entspannt.
Das kann aber keiner garantieren- auch lehna, der chronische Bulle nicht....  

20752 Postings, 7610 Tage permanentAnti, ist das ein spezielles Problem von Heise

 
  
    #3419
14
12.02.13 11:10

oder mehr ein generelles Problem? Ich bastele mir die Welt wie sie mir gefällt und lasse nur Argumente zu die in mein Weltbild passen?
Die Gefahr einer zu einseitigen Sichtweise ist immer vorhanden. Um ein objektives Bild zu erhalten muss man immer viele Argumente auf ihre Werthaltigkeit überprüfen.
Es gibt weltwirtschaftlich in der Tat gute Erholungsansätze, so wie es auch die Gefahrenherde der überbordenden Staatsverschuldung gibt. Generell sind die USA so wie auch Japan bisher relativ schmerzfrei durch die Krise gekommen. Es gibt eine exorbitante zunahme der Staatsverschuldung, was zunächst nicht mehr ist als eine Zahl auf dem Papier. Dagegen haben die Menschen in Südeuropa ganz akut unter der Austeritätspolitik gelitten.
Welcher Weg am Ende der richtige ist lässt sich heute noch kaum beurteilen. Für uns -hier in Deutschland- ist es ohnehin leicht sich darüber zu unterhalten, haben wir doch noch nicht einmal den Ansatz einer Krise am eigenen Leib erfahren.
Wir leben in den sonnigsten Zeiten seit Generationen und erfahren von Krisen nur aus den Medien. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist auf einem ATH wir erleben einen Zustrom von gut ausgebildeten Immigranten der den Druck der Demographie abmildert, uns einen Boom an Kreativität und kultuerller Vielfalt beschert, der unsere Immoblien begehrt werden lässt etc.

Das kann sich sehr schnell ändern, muss es aber nicht. Wer hätte mit dieser positven Entwicklung vor einigen Jahren gerechnet als Deutschland durch seine Exportlastigkeit in die Krise zu rutschen schien. Wirtschaft ist in vielen Fällen unergründbar und nur im nachhinein begründbar. In volkswirtschaftlichen Modellen kann man die gesamte Komplexität kaum darstellen.

Permanent

 

80400 Postings, 7445 Tage Anti LemmingPermanent - um zur "goldenen Mitte"

 
  
    #3420
6
12.02.13 11:44
zu gelangen, was ja viele Threadteilnehmer hier anstreben, ist es hilfreich, eine sehr positive Interpretation des Status Quo (Heise) mit einer dezidiert negativen (meine), die die Argumente aus ersterer zu widerlegen versucht, zu kontrastieren.

Das ist so ähnlich wie in einem Strafgerichtsprozess: Der Verteidiger lobt seinen Mandanten über den grünen Klee, während der Staatsanwalt kein gutes Haar an ihm lässt.

Das URTEIL fällt anschließend, die (polaren) Argumente beider Seiten gegeneinander abwägend, das GERICHT.  

79561 Postings, 9097 Tage Kickyzu 3414 griechische Statistik manipuliert???

 
  
    #3421
5
12.02.13 11:56
man sollte schon den Artikel zuende lesen!
wenn sogar die ekathemerini zugibt,dass es hier eher um Verschwörungstheorien gehe,man die Schuld an dem Desater und den darauf folgenden Sparmassnahmen nun endlich einem Sündenbock zuschieben kann

Von anfänglich sechs Prozent war das Defizit für 2009 damals innerhalb von zwölf Monaten auf stolze 15,4 Prozent heraufkorrigiert worden. Georgiou weist darauf hin, dass die meisten Revisionen noch vor seinem Amtsantritt erfolgten. Auch die Finanzhilfen beantragte Griechenland schon, bevor er bei Elstat das Ruder übernahm. Unter seiner Führung wurde das Defizit nur noch 13,6 auf 15,4 Prozent erhöht, auf das Rettungspaket hatte das keinen Einfluss.

Der Behördenchef habe schlicht EU-Regeln befolgt, sagt Ex-IWF-Managerin Xafa. So sei fast die Hälfte der letzten Revision dadurch entstanden, dass verlustbringende Einheiten bei Eisenbahn, Verkehrsbetrieben, Militär und anderen Sektoren der öffentlichen Hand zugerechnet wurden.

Eurostat äußerte sich "tief besorgt" über die Anklage und betonte, die Elstat-Zahlen hätten wiederholt alle Qualitätstests passiert. Der deutsche Eurostat-Chef Walter Radermacher schrieb: "Wir alle wissen, dass die Unabhängigkeit einer Statistikbehörde entscheidend für die Glaubwürdigkeit ihrer Statistiken ist und in dieser schwierigen Situation hat Herr Georgiou weiterhin mein vollstes Vertrauen."

Auch das Finanzministerium unterstützt den Chefstatistiker. Laut einem führenden Mitarbeiter von Finanzminister Yannis Stournaras akzeptiert die Regierung die Defizitzahlen für 2009 und hat keinerlei Absicht, Georgiou zu feuern.....
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...gnis-droht-a-882679.html

....Georganta argues that Georgiou's main offense was to incorporate 17 public enterprises (known as DEKOs in Greece) into the general government budget, thereby inflating the 2009 deficit by 18.2 billion euros. She claims that Greece’s deficit for that year should have been just under 4 percent of GDP, rather than the final figure of 15.6 percent, which came about after several revisions. Georganta, an econometrics professor at the University of Macedonia, says the final figure, which was announced on November 15, 2010, was pumped up so it would be bigger than Ireland’s, which was 14.3 percent, and therefore the biggest in the eurozone. According to Georganta, this inflated figure was used to justify the tough austerity measures demanded by the troika.

Some Greek commentators and politicians have seized upon these allegations as evidence of a wider plot against Greece or proof that the country was a victim of sinister forces from within and abroad.
The strength of their argument does not stack up against the facts and feeds a misleading narrative in the public debate. This prevents a proper appreciation of the grave economic and fiscal errors made in the buildup to the crisis.

Firstly, there are a few procedural points to clarify. Greece’s statistics were repeatedly questioned between 2004 and 2010 by Eurostat. It was only after several checks by the Luxembourg-based statistical agency that the 2009 figure was approved, seeming to leave little scope for claims of it having been manipulated by Greek authorities. With regard to the inclusion of public utilities, Eurostat provides a manual (ESA95) that member states follow. It defines entities that should be part of the general government budget and appears to cover the inclusion of Greek public enterprises in the country’s deficit calculations. It should also be noted that regardless of the merits regarding the addition of DEKOs to the budget, there can be no doubt that their debts were being paid from central government coffers......
http://www.ekathimerini.com/4dcgi/...icles_wsite3_1_26/01/2013_480606

das kann doch jeder leicht selber recherchieren !auch daiphong  

70790 Postings, 5952 Tage Fillorkill#19 'Wirtschaft ist in vielen Fällen unergründbar'

 
  
    #3422
5
12.02.13 11:57
und der Glaube, diese steuern, kontrollieren, planen zu können wird nicht zufällig regelmässig enttäuscht. Allerdings gilt dies ebenso für den Glauben, der Markt allein wird es schon richten (in dieser Hoffnung liess die Fed Lehman über den Jordan gehen, was QE in der Folge notwendig machte, weil Geldumlauf und Investitionsneigung von jetzt auf gleich auf den Nullpunkt zustrebten ). ...

Die Zwickmühle sieht also folgendermassen aus:

- ein anarchischer Markt, der weder Tabus noch irgendwelche vernunftsabhängigen Limite kennt und sich gerade deshalb in Zyklen bewegt.

- ein politisches und makroökonomisches Instrumentarium, welches a stumpf, also nicht gezielt reaktiv in den zyklischen Krisen eingreift und dabei b gegensätzliche Motive verfolgt, weil es gegensätzliche Interessen bedient.

- die Natives, die diese Zyklen als Konsumenten wie Produzenten überhaupt erst möglich machen und diesen gleichzeitig auf Gedeih und Verderben ausgeliefert sind. Das tiefsitzende 'Unbehagen in der Kultur' findet hier seinen materiellen Grund, aber erst in der Krise wird es aktiv.

Daraus folgt für mich, dass das makropolitische reaktive Krisenmanagement bei allem ideologisch borniertem Aktionismus einen Punkt nicht verpassen darf, nämlich die Botschaft an die in der Krise verunsicherten Produzenten wie Konsumenten: Ihr seid nicht allein. Es gibt einen Lender of last Resort, auf den ihr bauen könnt. Austrians haben das nie kapiert...  

Nur ergänzend, Perma   Fill

80400 Postings, 7445 Tage Anti LemmingLehna

 
  
    #3423
5
12.02.13 11:58
Nun sitzen sie am Mittelmeer- und haben keine Mittel mehr.

Dazu fällt mir ein:

Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr.



Übertragen auf QE:

Eine zu große Flut begräbt selbst die Arche Noah.


Im folgenden Bilderwitz hätte es daher besser heißen sollen:

"Wir hätten die Notenbanker nicht mitnehmen sollen!" ;-)

http://de.toonpool.com/user/1885/files/dumm_gelaufen_747575.jpg  
Angehängte Grafik:
dumm_gelaufen_747575.jpg
dumm_gelaufen_747575.jpg

79561 Postings, 9097 Tage KickyEin Polizist läuft Amok

 
  
    #3424
1
12.02.13 12:06
http://www.latimes.com/news/local/...er-hunt-20130211,0,7657304.story
The LAPD has brought in criminal profilers and data analysts as they try to determine if the fugitive ex-officer has the skills to survive and elude capture.

und inzwischen s.Foto  http://www.zerohedge.com/news/2013-02-11/meanwhile-los-angeles  
Angehängte Grafik:
chris_dorner_caption.jpg (verkleinert auf 85%) vergrößern
chris_dorner_caption.jpg

79561 Postings, 9097 Tage KickyWetten auf Ölpreis?

 
  
    #3425
4
12.02.13 12:11
Gasoline prices hit record, pushed by bets that prices will rise

Hedge funds, commodity pools and other high-roller investors have thrown close to $12.5 billion into a collective bet that gasoline prices will rise, and some analysts say it's one reason why gasoline prices are at a record for this date in California and nationally.

The details were contained in the Commodity Futures Trading Commission report released Friday, showing that betting on higher gasoline prices was closing in on the highest level ever of $13 billion, set last March.....
http://www.latimes.com/business/autos/...ces-20130211,0,6691385.story
na vielleicht sollte man jetzt shorten?  

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