Culture Club
Das Manifest glich einer totalen Kriegserklärung an den Kulturbetrieb der damaligen Zeit: Die Futuristen forderten rebellisch die Zerstörung der Bibliotheken und Museen, das Absetzen traditioneller Schönheits- und Kunstideale und stellten insbesondere die Konzeption des Kubismus in Frage.
Unter dem Titel „Der Futurismus im Paris – eine explosive Avantgarde“ zeigt das Pariser Centre Pompidou gerade eine Ausstellung zum Futurismus, die ab Februar in Rom und danach in London zu sehen ist. Doch die Schau hört mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 auf. Einerseits vielleicht, um sich auf die Aufbruchsphase des Futurismus zu konzentrieren, aber auch, um den späteren Verwicklungen vieler Futuristen-Führer mit dem Faschismus aus dem Weg zu gehen? Immerhin verherrlichten die Futuristen den Krieg als Lebenshygiene, schufen gleichzeitig aber die progressivste Kunstströmung ihrer Zeit.
Anläßlich des 100. Geburtstag der Futuristen, nach allen gravierenden politischen Umwälzungen der letzten hundert Jahre, stellt sich METROPOLIS die alte Frage wieder neu: Was verbindet Avantgarde, Totalitarismus und radikalen Technizismus?
http://www.arte.tv/de/...00-jahre-futurismus/2400340,CmC=2395052.html
Piet Hein Eek:
http://vimeo.com/80628427