Claranova, die französische CEWE
Woher wusstest du denn in der Vergangenheit, wo das Geld in der Zukunft hinwandern würde? Im nachhinein lässt sich das ja leicht sagen, man muss da mitmachen, wo das Geld hingeht.
Wie siehst du es denn aktuell? Jetzt weiter die US Party spielen und aus deutschen Nebenwerten rausgehen? Vor 6 Monaten waren ja Nebenwerten auch schon sehr günstig. Viele sind ja seit Oktober auch deutlich gestiegen, inklusive Claranova. Man kann insofern sowieso nicht sagen, man hätte da eher auf US Werte setzen sollen. Claranova ist ja von unter 1,3 € auf fast 3,1 € gestiegen. Nicht so schlecht.
Wieso sollte man die starke Korrektur nicht nutzen, um eben um die 2 € herum wieder stark zuzukaufen?
Fakt ist, die großen M7 aus den USA haben etwa durchschnittlich ein FCF Yield von 4%. Das liegt etwa in Höhe des Anleihezins. Claranova hat mit großer Wahrscheinlichkeit ein FCF Yield über 10%. Natürloch kann man trotzdem sagen, man solle den Trends folgen und Claranova und Co links liegen lassen, weil Bewertung nicht alles ist und Psychologie und Trends oftmals wichtiger. Nur genauso hätte man ja vor 9 Monaten auch argumentieren können als Claranova am Tief notierte. Dann hätte man die über 150% Kursanstieg verpasst.
Ukraine u.s.w. spülen halt Unmengen Geld in bestimmte Branchen und da versuche ich ein Stück vom
Kuchen zu bekommen. Natürlich ist Claranova und viele andere Nebenwerte eine Wette wert. Aber man
sollte sich nicht nur darauf versteifen, sonst läuft man Gefahr sein Depot zu schrotten.
Wie ich schon geschrieben habe, eine gesunde Mischung machts. Wenn ich eine Ivu und eine Init im
Depot habe, war es für mich zu sehen welche der Beiden ich Übergewichten muss. Wenn ich eine Cegedim und eine Lang und Schwarz im Depot habe und bekomme dann noch schlechte Zahlen , gegenüber guten Zahlen, dann weiß ich auch was ich tun soll. Da könnte ich noch viele Beispiele nennen.
Jedenfalls fahre ich seit längeren ganz gut mit dieser Strategie. Funktioniert es irgendwann nicht mehr
hinterfrage ich mich wieder. Um es noch deutlicher zu sagen, ich bin weg davon langfristig zu denken.
Aber irgendwann geht es auch einfach um die Bewertung. Ich sehe mich nunmal als Antizykliker. Da kann man jetzt natürlich im Nachhinein bei Cegedim sicherlich sagen, man hat sich einfach vertan. Habe ich genau wie bei Hellofresh auch oft genug zugegeben. Aber ändert ja nichts daran, dass ich weiter in die Detailanalyse gehe und bei einigen Aktien einfach finde, dass viel zu viel negatives eingepreist ist und gar keine Margensteigerungen mehr erwartet werden. Wenn man selbst dann schon bei diversen Aktien ein FCF Yield mitten in der Krise zwischen 8% und 15% hat, dann investiere ich da natürlich, zumal sich diese Bewertungen nochmal verringern würden, wenn es entweder makroökonomisvh vorangeht oder die Unternehmen selbst Veränderungen vornehmen, sei es im Geschäftsmodell, in den Wachstumsinvestitionen oder durch Kostenanpassungen. Und bei Claranova dürften wir ja schon für Geschäftsjahr 24/25 (das in drei Wochen beginnt) ein KGV von 6-7 und FCF Yield von 15-17% haben, ohne irgendwelche Margensteigerungen oder WC Effekte zu erwarten. Insofern gehts mir einfach m eine gute Mischung im Depot, was prozyklische Trendfolge und antizyklisches Investieren sehr stark unterbewerteter Aktien betrifft. Und da ich mich eher als Antizykliker sehe, sind halt diese Aktien meist etwas übergewichtet.
Moderation
Zeitpunkt: 21.06.24 08:31
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Zeitpunkt: 21.06.24 08:31
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Mir fällt da Brockhaus Technologies ein oder eine Multitude.
https://themarket.ch/interview/...albjahr-noch-vor-uns-haben-ld.10865Das sagt Dr.Jens Erhardt in Bezug auf Nebenwerte.
Ich gehe aber davon aus, dass er gehalten hat, weil der substanzielle Wert des Unternehmens nicht den Kurs widerspiegelt.
Hält die 1,80 alles super. Drunter...nicht super...kann jeder für sich selbst entscheiden.
O.g. Marke sehe ich sogar noch stabiler an als die 1,80.
Aber für Claranova operativ natürlich unwichtig. In 5 Wochen kommen die vorläufigen Zahlen. Die entscheiden dann wie es weitergeht. Gibt natürlich noch Fragezeichen, auch bei mir. Insofern ist sowohl Enttäuschungspotenzial als auch positives Überraschungspotenzial vorhanden.
Kann natürlich sein, dass wir die jetzt imn Juli sehen, also ne Seitwärtsphase grob zwischen 1,7 und 2,0 €, aber ist erstmal spekulativ. Die letzten Tage und Wochen waren jedenfalls sehr volatil, fast schon erratisch. Da ist bislang von Bodenbildung noch nichts zu sehen.
Letztlich wird vermutlich der 1.August entscheiden, wie es weitergeht. Und dann gehts es genauso volatil weiter, denn wenn die Vorstandsprognose von 9-10% Ebitda-Marge erreicht wird (ich geh davon aus, dass der Vorstand grob sagt, wie die Marge ausgefallen ist, auch wenn der Bereicht erst zwei Monate später kommt), dann wäre die Aktie unterhalb 2 € extrem unterbewertet. Allerdings glaubt der Markt daran offenbar noch nicht. Gibt also insofern auch Entäuschungspotenzial, wenn sich der Vorstand im April/Mai mit seinen Aussagen völlig vertan hat und dann wieder Vertrauen verloren geht. Ich erwarte insofern weiter eher volatile Kurse, in welche Richtung auch immer.