Claranova, die französische CEWE
Gibt mit der Softwaresparte noch ein weiteres Asset, was jüngst mit rd. 160 Mill. bewertet worden ist.
Insofern sehe ich bei der aktuellen Marketcap von rd. 200 Mill. ein recht solides CRV. Nettoschulden dürften gegen Ende des laufenden GJ in Richtung 0 laufen.
Interessant wird, ob/was der Vorstand zur Ebitda-Marge sagt. Man gibt ja keine Gewinndaten bekannt, aber meist erwähnt man ja, ob man mit der Margenentwicklung zufrieden ist und wo man sie im Gesamtjahr erwartet. Wenn man weiter davon ausgeht, dass man die 10% Marge schafft, müsste der Aktienkurs eigentlich mal stärker haussieren, selbst wenn man dieses Geschäftsjahr nur 1-2% wächst statt der für die nächsten drei Jahre anvisierten 5-8% p.a.. Aber sind halt Ziele und keine Prognosen, genauso wie die 13-15% Marge im Jahr 2027. Ich wäre ja schon hochzufrieden, wenn meine 4% Umsatzwachstum p.a. und 12% Marge erreicht werden. Selbst dann müsste der Aktienkurs Potenzial bis 8-9 € auf Sicht von 3 Jahren haben.
Ich hab in meinen Tabellen bisher mit 7 Mio Nettoerlös kalkuliert.
Ist kein ganz unwictiges Thema, aber zu den FCF, den ich aus dem operativen Geschäft hreaus erwarte, auch nicht kriegsentscheidend.
Ich kalkuliere ja mit FCF von 20 Mio + 24 Mio + 29 Mio ab dem laufenden Geschäftsjahr. Dann wäre man Bei plus 7 Mio aus myDevices wäre man dann Mitte 2027 bei 40 Mio Netdebt, was am Kalenderjahr Ende 2027 dann auf 10 Mio Netcash hinausläuft, also direkt vor dem Ende der Kreditlaufzeit im März 2028. Das ist ja für mich weiterhin der große eigentliche Hebel, den wir dann erst ab dem Kalenderjahr 2028 sehen, weil die Ebits dann auch weitestgehend im Vorsteuerergebnis ankommen.
Bei dir hört siuch das umgekehrt an, so als ob "die hier Anwesenden" zu optimistisch wären.
Was 75 Mio Netdebt in 2027 hinsichtlich FreeCashflow der Jahre 2025 bis 2027 bedeuten würden, kann sich ja mal jeder ausrechnen. Dann kriegt man vielleicht am ehesten mal ne Vorstellung davon, wieso diese Aktie so viel Potenzial hat.
Dort rechne ich ja mit 130-140 Mio Netdebt Ende Ende 2027.
War ein langer Tag. Sorry!
Ps: von 10 Mio Netdebt bei Claranova hab ich übrigens nichts geschrieben. Habe von 40 Mio am Ende des Geschäftsjahres 2027 geredet und 10 Mio NetCASH am Ende des Kalenderjahres 2027, was saisonal Gründe hat.
Könnte aber auch daran liegen, dass man ja das Ebitda auf 13% Marge und damit diese 75 Mio heben will.
Also damit könnte ich leben. :))))
So optimistisch bin ich aber nicht, womit wir wieder beim Thema von vorhin sind. Ich bin bei weitem nicht so optimistisch wie der Vorstand.
https://www.claranova.com/en/publications/...p;type=financial-release
Oder was hast du erwartet?
Wie in #779 schon geschrieben, ist viel wichtiger, ob man die Prognose bestätigt und was man zur Marge sagt.
Zitat aus heutiger Meldung:
Neben der Demonstration der Widerstandsfähigkeit des Umsatzes konzentrierten sich die Teams im Einklang mit der Strategie der Gruppe weiterhin auf die Verbesserung der Rentabilität. Dank dieser fein abgestimmten Vertriebssteuerung und den ersten Maßnahmen des „One Claranova“-Plans (Beginn der Arbeiten zur Steueroptimierung, Aktivierung von F&E-Aufwendungen) erwartet Claranova für das erste Halbjahr 2024–2025 ein zweistelliges Wachstum des EBITDA[2].
Basierend auf dieser positiven Dynamik für die Rentabilität bekräftigt die Gruppe ihr Ziel für 2027[3] einer CAGR von 5–8 %[4] bzw. eines jährlichen Gesamtumsatzes von 575–625 Mio. €, begleitet von einer EBITDA-Marge von 13–15 % und einem Verhältnis von Nettofinanzschulden zu EBITDA von weniger als 1x.
Eric Gareau, Chief Executive Officer von Claranova, kommentierte: „Die Teams von Claranova konnten die kommerziellen und logistischen Hürden überwinden, die durch einen engeren Kalender für die Weihnachtszeit zum Jahresende entstanden. Sie haben nicht nur ihre Pläne erfolgreich umgesetzt, sondern auch ihre Betriebsmargen weiter verbessert, obwohl es im Vergleich zum Vorjahr fünf Aktionstage weniger gab. Dank unserer Widerstandsfähigkeit und Agilität konnten wir im ersten Halbjahr einen soliden Umsatz vermelden und sind auf einem guten Weg, die Profitabilität weiter zu steigern.“
Was ist denn dein Investmentcase hier? Das Claranova plötzlich zum Wachstumstitel wird?
Also dann solltest du wirklich nicht investieren. Wenn es die nächsten Jahre die untere Range der Vorstandsprognose von 5% wird, wäre ich schon hochzufrieden. Aber auch bei 2-4% Wachstum sollte man in der Lage sein, eine Marge von 11-12% in den Jahren 26-28 zu erzielen.
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Zitat von heute: Avanquest: Neue Entwicklungen für die zweite Hälfte geplant
Avanquest, die Software-Publishing-Tochtergesellschaft, meldete im ersten Halbjahr einen Umsatz von 60 Mio. Euro, ein Anstieg von 3 % auf vergleichbarer Basis (-3 % zu tatsächlichen Wechselkursen, was größtenteils den Anteil der nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten widerspiegelt, die im Oktober 2023 verkauft wurden5). Da der Beitrag nicht zum Kerngeschäft gehörender Aktivitäten in den USA weiter zurückgeht, macht er im ersten Halbjahr des Jahres nur noch 8 % des Geschäftsbereichsumsatzes aus, oder 4,8 Mio. € zum 31. Dezember 2024.
Auf dieser Basis machte der Anteil des Kerngeschäfts, der aus dem Verkauf proprietärer SaaS-Produkte besteht, 92 % des Gesamtumsatzes im ersten Halbjahr aus (gegenüber 88 % im Vorjahr) oder 55,2 Mio. €, was einem Wachstum von +2 % entspricht. Im ersten Halbjahr entwickelten die Avanquest-Teams neue Technologien und Anwendungen für die Schlüsselsegmente der Division, die voraussichtlich das Umsatzwachstum im zweiten Halbjahr 2024–2025 vorantreiben werden.
Update zum anhängigen Gerichtsverfahren mit Pierre Cesarini: Urteil des Luxemburger Arbeitsgerichts
Wie in früheren Mitteilungen der Gruppe6 erwähnt, reichte Herr Pierre Cesarini Klagen gegen Konzernunternehmen ein, in denen er seine Entlassungen anfechtete und eine Entschädigung in Höhe von insgesamt 15 Millionen Euro forderte, darunter etwa 14 Millionen Euro in einer Klage beim luxemburgischen Arbeitsgericht (Tribunal du Travail de et à Luxembourg).
Das luxemburgische Arbeitsgericht erließ am 16. Januar 2025 sein Urteil über die von Herrn Pierre Cesarini gegen Claranova Development SARL eingereichte Klage. Insbesondere entschied dieses Gericht, dass es für die Entscheidung in dieser Angelegenheit nicht zuständig sei, da nicht nachgewiesen sei, dass Herr Pierre Cesarini ein Angestellter von Claranova Development SARL gewesen sei. Es verurteilte außerdem Herrn Pierre Cesarini zur Tragung der Verfahrenskosten. Bis heute hat Pierre Cesarini gegen dieses Urteil keine Berufung eingelegt
491,0 Mio
10,5% Ebitda Marge
8,0% EBIT Marge
491 Umsatz
51,5 Mio Ebitda
43,0 Mio (r)EBIT
39,0 Mio EBIT
22,0 Mio EBT
16,0 Mio Nettogewinn
1.Halbjahr
294 Mio Umsatz
30,5 Mio Ebitda
26,0 Mio rEBIT
23,5Mio EBIT
14,5Mio EBT
10,5 Mio Netto
2.HJ
197,0 Mio Umsatz
21,0 Mio Ebitda
17,0 Mio rEbit
15,5 Mio EBIT
7,5 Mio EBT
5,5 Mio Netto
2025/26
510 Mio Umsatz
57 Mio Ebitda
48,5 Mio rEBIT
46,0 Mio EBIT
27,0 Mio EBT
19,5 Mio Nettogewinn
23,5 Mio FCF + 6,5 Mio myD Verkauf
70 Mio Nettoschulden
Bei Kurs von 1,50 € -> 85 Mio MarketCap
EV/Ebitda = 2,72
EV/EBIT = 3,37
KGV = 4,36
FCF Yield = 15,15%
Die Hebel werden auf jeden Fall erheblich sein, weil man schon in zwei Jahren (zum Halbjahresbericht des Geschäftsjahres 26/27) faktisch kaum noch nennenswerte Nettoverschuldung ausweisen wird. Selbst wenn der Gewinn bis dahin kaum noch wachsen sollte, glaub ich kaum, dass der Markt dann noch diesen Risikoabschlag bei KGV von 4 zahlt wie man das aktuell noch tut.
Ich würd es vielleicht nur insofern anders ausdrücken als das ich gar nicht zwingend glaube, dass der Markt es nicht versteht, sondern dass er die letzten 1-2 Jahre eine Sicherheitsmarge vorgenommen hat, aufgrund der Entwicklung hin zum negativen Eigenkapital und den drei Jahren Nettoverlust, wobei er auch da zumindest im letzten Jahr nicht verstanden hat, wie dieser Nettoverlust durch diverse Sondereffekte (Zinstilgungskosten, Latente Steuern, Aufwendungen für Abfindungen und Gerichtskosten etc) zustande kam. Aber generell war die steigende Verschuldung und das negative EK natürlich schon ein nicht zu unterschätzender Grund für die sinkenden Kurse, zumal man auch nicht mehr wächst. Allerdings liegt hier genau der von dir angesprochene Grund, wieso die Hebel so hoch sind. Bei 50-60 Mio Ebitda Jahr für Jahr (man muss also gar nicht das 75 Mio Ziel bis 2027 erreichen) würde sich hier ein enormer Hebel aus fallender Nettoverschuldung, später stark sinkenden Zinsaufwendungen und dadurch stark steigendem Gewinn ergeben, was dann wieder weiter verbessertes Zinsergebnis bedeutet und damit wieder steigenden Gewinn, selbst wenn das Ebitda nur konstant bleibt. Das hat der Markt entweder nicht auf der Rechnung oder ist noch nicht bereit diese Sicherheitsmarge deutlich zu reduzieren. Aber das wird kommen, und ich denke schon mit dem Halbjahresbericht, weil es einfach psychologisch betrachtet was ganz anderes ist, wenn man auf Nettoverluste bei negativem EK blickt oder ob man plötzlich 10 Mio Halbjahresnettogewinn bei neutralem EK sieht, zumal zu Ende Dezember auch immer die Nettoverschuldung deutlich tiefer liegt, wenn auch nur aus saisonalen Gründen. Wobei man ja drüber streiten könnte, ob man denn zwingend die nettoverschuldung zum Geschäftsjahresende nehmen sollte oder eher die Mitte aus Kalenderjahrende und Geschäftsjahresende. ... Aber ein bißchen Unsichgerheit bleibt halt noch, ob meine 10 Mio Nettogewinn zum Halbjahr und 16 Mio im Gesamtjahr auch wirklich eintreffen. Ob es beispielsweise wieder einen Steuereffekt gibt, kann ich nicht beurteilen. Müssten sich mal Experten zum Thema Latente Steuern damit befassen.
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