Burns on Track
Seite 36 von 269 Neuester Beitrag: 19.03.22 05:00 | ||||
Eröffnet am: | 27.01.13 01:24 | von: Monti Burns | Anzahl Beiträge: | 7.708 |
Neuester Beitrag: | 19.03.22 05:00 | von: Monti Burns | Leser gesamt: | 886.650 |
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Tälchen, in dem ein ganz kleines Bächlein fließt und ganz
kleine Dörflein mit klitzekleinen bäuerlichen Anwesen, sich
befinden. Jedes Dorf hat eine Dorfkirche (siehe Bild) und
darauf gibt es auch Storchennester. Alles durchaus gar nicht
spektakulär, keine großen Durchgangsstraßen. Man befindet
sich schon fast an der Quelle des Baches. Auch ein Teil meiner
Heimat und viele Jahre mein bevorzugtes Trainingsgebiet, wenn
auch schon ca. 50 km entfernt.
Was war das für ein Klappern und Gebärden. Da hier kein
Autoverkehr oder andere Lärmquellen existieren, konnte man
das sehr eindrucksvoll mitverfolgen. Eine (r) warf immer den
Kopf nach hinten und der andere plusterte sich auf. Wohl eine
Art Ritual der gegenseitigen Wertschätzung. Junge sah ich keine !
Also nochmal.
Erstfunde heute und gestern, völlig überraschend die Sumpfgladiole
(Pics in den nächsten Tagen), Wachtelweizen (fand ihn zwar schon
im Fränkischen, hier südl. der Donau soll er sehr selten sein, da
Bodenverhältnisse nicht optimal). Für das große NSG stimmt das
auch ! Ich gehe so am nsg-begrenzenden See spazieren und was
sehen meine Äuglein ? Am schattigen, mit Kaninchen-Bauen
durchlöcherten Nordufer doch einige Ähren des Wachtelweizens.
Extrem freu :-) Außerdem Erstfund des Brand-Knabenkrauts,
was mir aber bekannt war, dass es hier existiert. Sind allerdings
nur ca. 10 Stück auf einer riesigen Fläche (Pics folgen auch hier)
Ferner zum ersten Mal die nesselblättrige Glockenblume. Eine
ca. 120 cm große Staude. Unter den Glockenblumen die bei uns
mit Abstand seltenste Art.
Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
vielfältige Flora und Pilze bereit hält, trotz seiner geringen Ausdehnung
und auf dem ersten Blick völlig uninteressanten Äußeren.
Erst dachte ich, es sei die bei uns recht häufig vorkommende
"Pfirsichblättrige Glockenblume", die auch diese Höhen erreicht
aber nach genauerer Inspektion und Prüfung der Blätter war
sofort klar, dass es die nesselblättrige ist. Hält man sich die
unteren Laubblätter ins Gesicht, dann brennt es auch ein wenig.
Sie ist, wie gesagt, um die 120 cm hoch, was höher ist, als die
Angaben in der Fachliteratur.
dermaßen drastisch, so dass auch Chemie nicht mehr hilft. Da heißt es
Reißausnehmen. In der Heide, dort wo es trocken ist, null Problemo. Dort
geht auch immer etwas Wind und nirgends Wasserpfützen oder Tümpel, wo
sich das nervige Gesockse vermehren und zurückziehen kann. :-)
Ein kleines Rehkitz, guckst Du !
dann aber liebe Gemeinde würdet Ihr nicht mehr so entspannt in das Display
gucken. :-)
Zuerst die schlechte Nachricht: Irgendwann wird das geschehen !
...und jetzt die Gute: Voraussichtlich aber erst, wenn sich die Großmächte
um die letzten Ölfässer balgen oder um andere zur Neige gehende
essenzielle Industrie-Rohstoffe, also so in 50 - 100 Jahren. Ferner wird
die Erde dann mit mindestens 10-12 Milliarden Menschen bevölkert sein
und dass alleine sollte schon reichen.
der Bauer heraus und wir kamen ins Gespräch. Wie so oft, ist die
Fotografie ein Vertrauensbildner und Türöffner par excellence.
Manchmal werde ich nach einiger Zeit, wenn es grad passt, zu
einem Bier oder Saft eingeladen und so kommt man unter die
Leute und erfährt viel über ihre Denkstrukturen und Lebensweise.
Dieser Bauer betreibt z. Bspl. die örtliche Biogasanlage, was sofort
zu einem angeregtem Gespräch führte. Im übrigen zum wiederholten
Male. Einmal erhielt ich sogar eine umfassende Führung durch eine
große Anlage.
Die Pflanze ist nicht selten, aber in Punkto Größe/Form/Standort
doch sehr auffällig und habe ich so, auf meinen vielen hunderttausenden
von Kilometer Radsport noch nicht gesehen. Sie ist nach Aussage des
Eigentümers ca. 25 Jahre alt und wächst auf den beiden begrenzenden
Steinsäulen der Hofeinfahrt.
Hauswurz (Sempervivum tectorum)
Die Blüte ist in etwa 2 Wochen. Bin ich natürlich wieder vor Ort :-)
und dann Flucht vor den Viechern ins Trockene, echt heftig zur Zeit)
dann werde ich von neuen Pflanzen überrascht, die ich dort nicht erwartet
habe. Heute habe ich doch tatsächlich ein einziges Exemplar des Spitzorchis
gefunden. Außerdem eine monströse Hauhechel-Art (riesige Schmetterlings-
blüten) die sich um einen Stock Felsenkreuzdorn ranken. Leider musste ich
auch feststellen, dass einige meiner Kreuz-Enziane von Nacktschnecken
befallen worden sind und zum Teil zerstört wurden. Wohl eine Folge des
Dauerregens. Mücken- und Schneckenplage. Eine Handvoll Schnecken
habe ich abgesammelt.
Anbei ebenfalls ziemlich selten gewordene Ackerblumen. Durch den starken
Einsatz von Pflanzenschutzmittel sind diese mittlerweile ebenfalls stark gefährdet.
Venus Frauenspiegel und Feld-Rittersporn im Duett, nicht gestellt, sondern
natürlich. Selbstverständlich vorher aber etwas zurechtgemacht von mir. :-)
Sie wachsen hier in einem Kornfeld, dass bewusst nicht gespritzt wird und,
man glaubt es kaum, trotzdem gesund ausschaut. Kaum zu glauben, wie bunt
dieses Feld ist. Zwergmohn, Frauenspiegel, Feld-Rittersporn, Kornblumen,
knallrote Platterbsen, wilde Möhren .....usw. Aus der Sicht eines Bauern lauter
Unkraut, das vernichtet gehört. :-(
Was hier der Frauenspiegel und was der Rittersporn sein mag ? :-)
Frauenspiegel ist eine eher kleine Blume. Hier hat sie Halt gefunden
an einem Getreidehalm. Ich behaupte mal, dass ein normal interessierter
Mensch (für Blumen) diese Blume rein zufällig in seinem Leben bewusst
niemals sehen wird. Sie ist im Gegensatz zum Feld-Rittersporn noch
seltener und eher unauffällig. Ich habe übrigens auch lange gebraucht,
bis ich sie fand. Erst durch die Informationsmöglichkeiten des Internets
wird man sensibilisiert, wo man überhaupt suchen muss und das da
überhaupt etwas Interessantes da ist :-)
Rote Liste Stufe 3 in Deutschland (gefährdet)
sowohl zwischenmenschlich, als auch natürlich in Punkto
Naturerfahrungen erlebt. Lasse ich in der nächsten Zeit immer
mal wieder, illustriert mit Bildern, einfließen.
Auf diesen Erstfund bin ich dann doch ein wenig stolz. Wie üblich
aus voller Fahrt heraus in den großen südlichen Wäldern unter
ähnlich aussehenden Glockenblumen erkannt. Ein Einzelstück,
innerhalb der gesamten Strecke, in den Wäldern. Früher hätte
ich sie niemals bemerkt.
Rotes Waldvögelein (Cephalantheria Rubra)
Sie flog, im wahrsten Sinne des Wortes, auf mich. :-)
Erst auf die Hand, dann an den Knöchel, Oberschenkel, Arm
usw. Manchmal muss man es nur erwarten können. Vorher
habe ich mehrmals versucht andere Exemplare auf diversen
Disteln und Doldenblütlern zu erwischen. Wie man sieht versucht
sie mit ihrem Rüssel (Salz ?) zu erheischen. War zu lustig !
Leider habe ich das Foto auf der Hand versemmelt. Gesicht
war unscharf. Wäre sehr schön geworden, wäre :-(
Den Rundaugen-Mohrenfalter hatten wir ja schon zwei Mal,
dieser unterscheidet sich nur durch die, im Namen schon
enthaltene, weiße Binde. (siehe Unterseite des Hinterflügels)
erst im Winter komplett abzubauen ist. Bei der vorgestrigen Tour
bin ich auf einer Moorwiese gestanden und sah eine Vielfalt von
Insekten, die unbeschreiblich war. Ich schätze mal mindestens
10 verschiedene Falter-Arten in jeweils großer Zahl. Zur Zeit
blüht der Echte Ziest (sieht fast wie eine Orchidee aus) und der
wird wohl sehr geschätzt. Außerdem immer noch große Mengen
an Mücken-Händelwurzen und geflecktem Knabenkraut.
Hier ein weißes Exemplar vom
Gefleckten Knabenkraut (Dactylorhiza maculata)
Sicherheit überfahren worden. Es war praktisch auf der Straße gefangen
(zwischen Steinmauern und regem innerörtlichem Verkehr). Eine Frage
der Zeit bis ein Auto in unübersichtlicher Kurve das Kleine erwischt hätte.
Es ist schon ein wenig flugtauglich (für ein paar Meter reichte es schon)
und es saß da und piepste und die Mutter im Gebüsch ebenso. Ich hob es
auf und .....seht selbst
Es ist im Leben oft so. Es braucht immer jemanden, der einen fördert,
oder einfach mal rettet und auch mal ein Auge zudrückt.
Dir brauch ich das nicht zu sagen... aber manche "Tierfreunde" meinen halt, dass sie kleine retten müssen.. die dann von den Eltern verstossen werden. Und manchmal waren die gar nicht "verlassen" oder "hilflos", sondern talpten da nur rum.
Wieder mal geile Fotos... der empörte Gesichtsausdruck unseres Meisenjungen in der #891 ist einfach gut.
Dieses Kornfeld (ich bin noch nicht fit in Getreidebestimmung)
aber ich nehme mal an, dass es eine Getreidesorte ist, die moderner
industrieller Landwirtschaft eher nicht gerecht wird. :-)
In diesem Kornfeld fühlt man sich richtig wohl. Kein Gestank
von Pestiziden und eventuell sogar Hautreizung von den Giften.
Es riecht dort völlig anders und man staunt, was alles dort wächst
(ich berichtete bereits). Sogar Schmetterlinge tummeln sich darin.
Hummeln sowieso. Die Ähren sind knapp mannshoch und vermitteln
ganz und gar nicht den Eindruck von Pilz- oder Schädlingsbefall, das
Gifteinsatz angeblich notwendig macht. Eine abschließende Beurteilung
kann ich mir allerdings nicht erlauben, da mir agrarspezifische Kenntnisse
im allgemeinen und Kenntnisse der Schädlingsbekämpfung (noch) fehlen.