Burns on Track
Seite 238 von 269 Neuester Beitrag: 19.03.22 05:00 | ||||
Eröffnet am: | 27.01.13 01:24 | von: Monti Burns | Anzahl Beiträge: | 7.708 |
Neuester Beitrag: | 19.03.22 05:00 | von: Monti Burns | Leser gesamt: | 886.686 |
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für den Aufstieg per Pedes vorbereitete, schritt eine junge Frau
vorüber, grüßte freundlich und entschwand meinem Blick.
Hoppala, so dachte ich noch bei mir, wenn das mal nicht
Madame Flora war, die mich an diesem Tag, in der Nachbe-
trachtung, beinahe schon wieder gefoppt hätte. Jedenfalls
hatte die junge Frau einen langen Zopf und glich, oberflächlich
betrachtet (ich hatte ja nicht viel Zeit zur "Begutachtung"),
einer meiner zentralen Gottheiten.
So schritt ich ohne Hast hinterher und vertraute meiner,
wenn auch nur für den Radsport uneingeschränkt geltenden,
weit überlegenen körperliche Konstitution, um die "Begut-
oder je nach dem auch Beschlechtachtung" nachzuholen.
Während dieser Bemühungen traf ich zwei reifere Damen,
die sich gerade ratlos über einen Türkenbund beugten
und denen ich im Vorbeigehen die korrekte Bezeichnung
der Pflanze, nebst Angabe der Familienzugehörigkeit für
eventuelle Recherchen zurief und im selben Atemzug
auf den danebenstehenden Wolfseisenhut hinwies, der
zu den giftigsten Pflanzen Europas gehört, und besser
nicht einmal angefasst werden sollte, was bei den Damen
wahre Begeisterung auslöste.
Türkenbund und Aquilegia atrata, die hier auch recht häufig
rumstand, gleichen sich etwas, nur um dem kundigen Leser zu
verdeutlichen, dass nicht jeder ganz genau wissen kann/muss,
wie ein Türkenbund genau ausschaut, auch wenn der Experte
darüber nur müde lächelt. Eine Verwechslung mit der Schwarz-
Violetten Akelei ist bei Amateuren nicht ausgeschlossen, so
meine ich behaupten zu dürfen.
Fortsetzung morgen, heute habe ich keine Lust mehr
Ich werde an diesem Tag meine "Königinnen Runde"
drehen, bei der ich 260 km absolvieren darf und eine
göttliche, anspruchsvolle Bergtour oben drauf.
Geplant ist sogar ein Verpflegungs-Depot, das ich
bei der Anfahrt anlegen werde, damit ich keinen
Stress bei der Rückfahrt in Kauf nehmen muss.
Gut möglich, dass ich an die 24 Stunden unterwegs
sein werde. Die nächste natürliche Weiterentwicklung
wird sein (kommende Jahre ?) am oder auf dem Berg
zu biwakieren, mal schaun, ob der Körper und die Logistik
das nochmal hergeben.
Im Bild: Arnika, die vielleicht wildeste Tochter Floras.
Stets ungekämmt, was sich durch wirre Zungenblüten
bemerkbar macht, oft auch durch ebensolche Triebe,
die Halb- oder fast komplette Kreise bilden. Sie weigert
sich zudem, sich richtig scharf abbilden zu lassen.
Einzige, unschöne Möglichkeit ist die starke Unterbelichtung
mit der anschließenden Nachbelichtung, was ich in diesem
Fall nicht tat, wie gesagt, ich mag das nicht. Bisher allerdings
stand sie noch nicht im Zentrum meiner Bemühungen, so
auch hier. Tendenz bei den richtig großen Unternehmungen
geht gegen Zentralisierung, was Konzentration auf nur noch
ein Motiv bedeutet, schließlich sind Pflanzen und Berge keine
Frösche, die einfach, für immer, davonspringen können.
Die Punktierung, und damit die namensgebende
Eigenschaft, kann an den Kronzipfeln, vor allem der
zentral fokussierten, sehr gut beobachtet werden.
Die Schärfe litt unter einer hartnäckigen Cumulus,
die sich genau über mir, ortsfest, breit machte.
Zeitweise dachte ich, dass mir Flora schon wieder
einen Streich spielen will und erstellte dieses Bild
sicherheitshalber mit Einsatz der Frontlampe meines
Hybrid-Crossbikes, zudem mit Blende f5.0, was den
Hintergrund (Tiefenschärfe und NICHT Schärfentiefe)
etwas detaillierter erkennen lässt.
Das Vorkommen hier kann man getrost als endemisch
bezeichnen, ist G. punctata in den nördlichen Kalkalpen
sehr selten. Wie der geologische Begriff schon andeutet
herrschen hier vielerorts stark kalkhaltige Böden vor, die
der Tüpfelenzian gar nicht mag.
einen dicken, fetten Strich in meine knechtschaftlichen
Planungen einträgt.
Im Bild das Steinröschen (Gestreifter Seidelbast), im Hintergrund,
in der düsteren Felsenflanke, dort hat es ein großes Vorkommen
von der Zwerg-Alpenrose gegeben, allerdings stand dieselbe an
diesem Tag, exakt vor einem Jahr, nicht auf meiner Prioliste.
ohne Esprit, nur zur Erstdokumentation. Falls mir
am Mittwoch gute Aufnahmen gelingen sollten, so
wird diese Aufnahme gelöscht. Die weit herausragende
Narbe ("Weiblichkeit" der Pflanze) ist unscharf, was
eindeutig zweideutig interpretierbar ist, aber von
mir trotzdem so formuliert wird. Flora steht drüber,
Sie weiß, wie es gemeint ist, die gutmenschliche
Sprachpolizei kann mich mal !
Ich machte mich bemerkbar, setzte zum Überholen an,
da zuckte sie zusammen und versuchte hektisch die
Leine einzuholen, während ihr Hund, sich auf mich
zu stürzen versuchte. Ich bin derlei Attacken gewöhnt,
routiniert versetzte ich dem Hund einen Tritt und
empfahl ganz entspannt eine Hundeschule. Sie drauf:
Der Hund wird bald eingeschläfert, weil er im Kopf
nicht richtig ticke.
Na dann .........
Einladen. Ich an einem Motorroller vorbei, als ich angerufen
wurde: "Hallo, entschuldigen Sie könnten Sie den Zugang
zu den Einkaufswägen mit Aufsatz (für Kleinkinder) freimachen ?"
Ich drauf: "Wie meinen ?", Sie drauf: "Bitte schieben Sie ihren
Motorroller beiseite"
Eine schier unfassbare kognitive Fehlleistung.
da es um uns herum völlig lautlos war, ich mit dem Rad
unmittelbar vor ihrer Nase parkte (Sie musste mich gesehen
haben). Nicht das erste Mal, manchmal schauen mich die
Leute sogar an, plaudern mit dem Beifahrer und nehmen
mir trotzdem die klare Vorfahrt.
Jedenfalls zündet in 3 h der Turbo, gerade die letzte
Mahlzeit eingenommen. Um 4 Uhr Abfahrt zur Königinnen
runde. Kolossos, Solaris und natürlich Flora besuchen.
Ersterer ist ein furchterregender Widersacher, der keine
Gnade kennt, er ist der Herr über die Schwerkraft und
den sie auslösenden Massen. Den Gott für die Antimaterie
und den das Universum expandieren lassende Kraft ist
für uns Sterbliche nicht zugänglich. Solaris kann besänftigt
werden, indem man Nase, Ohrenspitzen, Wangen, Handrücken,
Unterarme mit einer "Spiegel-Emulsion" bestreicht und
ihre ambivalenten Streitkräfte (Strahlung, die sowohl
lebensgefährlich, als auch lebensspendend ist) temporär
außer Gefecht setzt.
Gute Reise Mister Burns, hab einen schönen Tag mit
schönen Frauen und dem Biest (Kolossos)
plus anspruchsvolle Bergtour im Steilgras und
leichter Kletterei am Schlussgrat.
Hier das erste Foto des Tages, geschossen um
etwa 14:30 Uhr, nach etwa 10 Stunden Dauerbelastung
(Rad und Bergtour) auf über 2.000 Meter Seehöhe
und dort immer noch über 20 Grad, während auf der
Südseite beim Abstieg in den Latschen gute 40 Grad
herrschten.
Abfahrt: 04:10 Uhr, Ankunft zu Hause um 01:00 Uhr
Die Pflanze oben/unten im Bild sind Kugel-Orchis oder auch
"Kugelige Knabenkräuter" auf über 2.000 Meter Seehöhe.
Als ich dieses Einzelstück dort erblickte, ward ich doch
einigermaßen überrascht, denn alles hatte ich dort oben
erwartet, nur keine Orchideen. Vor allem meine erhoffte
Zwerg-Alpenrose suchte ich am Felsgrat, jedoch, wie ich
schon in #5929 schrieb, Madame Flora tat, wie ich vermutete,
Sie zückte den ganz dicken Filzstift .....
Manchmal gibt Sie die strenge Matrone, macht Ihren Knecht
mutlos, um ihn wenige Augenblicke später unverhofft zu entzücken.
Könnt ich Sie nur inkarnieren, ich würde sie auf der Stelle, ohne
zwischendurch mit der Wimper zu zucken, zu mir nehmen,
natürlich nur wenn Sie nichts dagegen hätte.
Das Kugelige Knabenkraut ist relativ häufig zu finden,
jedoch meist mit nur ganz wenigen Exemplaren, und
somit doch als selten einzustufen.
die für das menschliche Leben zentralen und äußerst kraftvollen
Elemente, die ich personifiziert als Flora, Solaris und Kolossos
immer wieder aufs Neue, zuvorderst am Berg, wahrnehme.
Im Liegen spürt man zum frühen Nachmittag die Armee von
Solaris auf die hinteren Oberschenkel einprügelnd, so dass,
selbst durch die momentane für mich maximale Pigmentierung,
eine stete Positionsverlagerung notwendig ward.
Im Hintergrund, drohend und mit einer ebensolchen Urgewalt,
Kolossos Söhne, von der Kaltwasserkarspitze, Ödkarspitzen,
Birkkarspitze bis zu den kühnen Falken. Dazwischen die liebliche
Flora, mit Ihrer zierlichen Tochter, deren Namen ich noch nicht
exakt bestimmen konnte, entweder nigritella miniata oder
nigritella austriaca.
das fällt mir schwer, und visuell ist auch etwas geboten.
Was reimt sich auf Union ?
Munition und Illusion fällt mir auf Anhieb ein.
Die gedankliche Konnektion dieser Begriffe überlasse
ich ihrer Phantasie.
"Wenn Du ein totes Pferd reitest, dann steig ab !"
"Neue Besen kehren gut, alte wirbeln nur noch Staub auf"
und vor allen Dingen:
"Alte Schachteln gehören auf den Wertstoffhof entsorgt "
.....sauber getrennt von Altpapier versteht sich !
oder für Sturzhelm-eBikeradler (220 -250 km plus ???)
Irgendwie tendiere ich zur warmen Dusche, nicht zu heiß,
aber keinesfalls zu kalt, denn das wäre sehr unangenehm,
am Ende fröstelte ich gar .....
Haller Teufelskralle im Bild. Eine Pflanze der sogenannten
"Hochstaudenflur". Sie besiedelt in meinem Wohnzimmer
(Karwendel) nur einen Höhenstreifen von etwa 200 Meter.
Darunter und darüber kein Stück mehr, und das auch nur
an bisher mir bekannten 2 Stellen (ca. 1.200 - 1.400 m).
Schwer zu fotografieren, nachmittags im Schatten,
dunkler Teint im dunklen Tann. Foto zur Erstdoku,
wird gelöscht, falls mir in Hinkunft (wenn Flora mich
nicht vorher abberuft) bessere gelingen sollten.
Nicht wegen der dahinter stehenden Ideologie/Religion/Märchen,
sondern weil es einen Zielpunkt markiert, etwas, das es zu
erreichen gilt. Manche Kreuze dort oben sind recht kunstvoll
gestaltet, manche wurden in dieser Gegend auch schon von
militanten hominiden Lästerern abgesägt. Kolossos zeigt der
Konkurrenz auch gelegentlich, wer der wahre Herr des Universums
ist und zertrümmert, via seines äußerst gewalttätigen Sohns (Sufferbolt),
schon mal ein derartiges christliches Symbol.
Im Großen und Ganzen lässt er aber die naiven Ungläubigen in Ruhe.
Erst wenn diese Leute meinen, ihre Märchengeschichten anderen
Menschen aufoktroyieren zu müssen, dann spricht der Herr über die
Materie und Gravitation meist wieder (Siehe 30j-Krieg und andere)
Gerecht geht es dabei selten zu, dafür sehr grausam.
Kolossos liebt die Menschen nicht, ihm sind sie eher gleichgültig.
Ihm geht es rein um materielles Wachstum, und somit gleicht er dem Menschen
etwas, jedoch um für iSapiens unvorstellbar größere Dimensionen.
mutierte. Trotzdem war die Tour, wie eigentlich jede andere
auch, von ganz eigenem Charakter, die den eigenen Horizont
beständig erweitert, auf recht vielfältige Weise, denn auch
hier gilt: "Reisen bildet !"
Hier ein Bild in meinem Kreuzenzian-Tal, während der
Exkursion, bei der ich sehr schöne exponierte Standorte,
dieser in den Bergen recht seltenen Pflanze, für zukünftige
Besuche, bei dann hoffentlich sonnigerem Wetter, "klar machte".
Alleine zu der Eigenart des Standortes könnte ich einen
separaten Vortrag halten, alleine ich weiß, dass das
absolut niemanden interessiert.
Hier also ein beinahe völlig unbearbeitetes Bild mit
einem Scheckenfalter, dessen Bestimmung auch
für Experten äußerst schwierig ist. Vermutlich aber
Melitaea Athalia, evtl. auch M. aurelia.
aus meiner Heimat. Große Vorkommen stehen etwa
9 Kilometer von meinem kleinen Dorf entfernt, dort
auch eine Orchidee, die fast nur noch hier in D
vorkommt.
Dieses Habitat wird, soweit ich in Erfahrung bringen konnte,
ganz gezielt von einem kundigen Biologen betreut, was ich
erst vor etwa 5 Jahren erfuhr.
Konifere Christoph Kramer tippte ja ein klares 3:0 und alle
anderen "Experten" gingen von einem Ergebnis aus, das
uns sicher ins 8el-Finale bringen wird, nämlich zwei Tore,
was dann auch so eintraf.
Ich tippte auf ein Unentschieden und ein Weiterkommen
da ich Mexiko tatsächlich auch für stärker hielt, aber die
indirekte Respektlosigkeit gegenüber der Mannschaft Südkoreas
(Hybris der Funktionäre/Medien und eben der selbsternannten
Experten) zeugt von wenig Sachverstand oder schlimmer, von
der weltweit, virulent, zirkulierenden, (leichten) psychischen
Krankheit, dem Selbstbetrug, der eng verwandt ist mit der Naivität.
Sie wissen schon, das ist die lächerliche Methode des Menschen,
sich etwas schönzureden, indem die eine Gehirnhälfte der jeweils
anderen etwas "vormacht" (Hoffnung vs. Fakten,Realität).
Die Hoffnung stirbt dabei meist zuletzt, jedoch gab es auch schon
Fälle, bei der war sie berechtigt. Im aktuellen Fall jedoch ist sie
mausetot.
Ich brauche keine Projektionsfläche für mein Wohl und Wehe.
Ist jemand stärker oder klüger, dann hat er härter gearbeitet
oder ist talentierter. Jeder Mensch hat aber die Möglichkeit,
sich von eben solchen Projektionsflächen unabhängig zu
machen, indem er sich auf ein Gebiet engagiert, das ihm
die Erfolgserlebnisse verschafft, die er glaubt sich indirekt
von seinen Heroen beschaffen zu können, und da sind wir
wieder beim Selbstbetrug ........
Bibernell-Widderchen (Kopula)
ein artspezifisches Sekret absondernd, das verdunstend
die Weibchen paarungsbereit dopen soll.
sie dann doch noch zu jung ist.
Jedenfalls hatte ich an diesem Tage das Gefühl, und nicht nur da,
dass die beiden, in typisch weiblicher Manier, über mich kicherten
und tuschelten.
Am Ende wies wohl die große Schwester die Kleine an, mich doch
für meine Mühe und den langen Anfahrtsweg zu belohnen, auch
weil ich, für einen Menschen, ein recht sympathischer Typ wäre.
Fräulein Fauna setzte mir sodann die Widderchen, Perlmutter-
und Scheckenfalter vor die Nase, aller zwar recht schüchtern,
jedoch nicht zu schreckhaft, so dass ein paar brauchbare Fotos
zustande gekommen sind, während die ganz große Schwester
(Solaris) doch recht sparsam zu Werke ging, vermutlich um
meinen Übermut zu dämpfen.
Brach Sie durch die Wolkendecke, dann war sofortiger körperlicher
Textilentzug angesagt, so stark empfand ich die Strahlung um die
Mittagszeit, inmitten der baumlosen, unheimlich schönen Urwiese,
wie man sie in den Agrarbrachen nördlich der Alpen nur noch selten
findet.
Das Blümchen, auf dem der Gesandte Faunas sitzt, nennt sich Tauben-Skabiose.
denn unser BlingBling - Fußball-Team.
Ariba , Ariba .........
logistisch ist eh schon alles paletti, also startklar. Volle Konzentration
der Aufgabe die ansteht, alles Belastende (körperlich, psychisch, materiell)
muss unter Kontrolle sein, das was man unter "den Kopf frei haben" versteht.
Ein Grund übrigens, warum unser Team versagt hat, aber das habe ich
ja vor der Blamage schon angedeutet (Affäre unserer Söldner). Diese
vermeintlich kleinen Dinge sind es, die den Unterschied im absoluten
Hochleistungssport ausmachen können. Dort geht es nicht um Prozente
sondern um Promille.
Am Montag somit Abfahrt um 03:45 Uhr, bei 320 Kilometer Raddistanz
plus Bergtour auf über 2.000 Meter. Mittlerweile hielte ich auch eine
Tagestour auf unseren höchsten Berg, der Zugspitze, an einem Tag,
für möglich. Dies wäre aber ein Dauerlauf, wohl ohne Genuss und
Rendezvous mit meiner kleinen Freundin, somit spiele ich mit dem
Gedanken für nächstes Jahr, aber eigentlich muss ich mir das nicht
mehr geben, ich muss es nicht mal mehr mir beweisen.