Burns on Track
Seite 187 von 269 Neuester Beitrag: 19.03.22 05:00 | ||||
Eröffnet am: | 27.01.13 01:24 | von: Monti Burns | Anzahl Beiträge: | 7.708 |
Neuester Beitrag: | 19.03.22 05:00 | von: Monti Burns | Leser gesamt: | 887.101 |
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letztens trieb Sie eine kleine Gruppe von Migranten in die
Flucht, echt wahr. Ich dagegen ließ mich zu Beginn nicht
ins Boxhorn jagen und schnatterte, mit Langmachen des
Halses, zurück und besuche sie seither alle zwei Tage, so
dass Gisela mich mittlerweile freudig begrüßt, wenn ich
nach ihr rufe.
Am nicht weit entfernten See unterhielt ich mich mit einem
Ungarn (Alu-Schweißer) geschlagene 1,5 h und während-
dessen fütterten wir zwei, völlig zahme Stockenten mit
Pistazien-Kernen. Fehlte nicht viel, und vor allem das
Weibchen, das sich als besonders gefräßig erwies, ließe
sich sogar in den Arm nehmen. Der Ungar erzählte mir,
dass dies bei den Jungen später möglich sei. Ich habe
mir vorgenommen, dies zu fotografieren.
Nach diversen Erledigungen fuhr ich dann noch bei
der Orchideen-Wiese vorbei und war erstaunt. Aus
einem Exemplar der Spinnen-Ragwurz (Bild), die
in den letzten Jahren erschien, sind heuer an die
50 Stück geworden. Vor einigen Tagen waren nur
Triebe und Grundblätter von Helm- und Breitblättrigem
Knabenkraut zu sehen, ein paar wärmere Nächte und
der Regen und heute Abend stand im strahlenden
Sonnenuntergang die ganze Wiese in Blüte, bis
auf die ganz große Rarität des Fleischfarbigen Knaben-
krauts ssp. Hyphaematodes. Sie steht im Focus eines
Shootings, das in Kürze ansteht.
Im Hintergrund das Schwindelhorn mit der dem eifrigen Leser hier
bereits bekannten Südwand.
Neuerdings steht auf dem Schwindelhorn ein Kreuz.
Im Tal erkundigte ich mich, was der Anlass der Aufstellung
gewesen war.
Man munkelt dort, dass die SPD (Ortsgruppe Kelheim) das Kreuz
aufgestellt hat, um damit den Chef der Christen für die anstehende
Bundestagswahl und wohl auch bereits die in NRW milde zu stimmen.
Danach sei die SPD abgestürzt, so sagte man mir. Ich fragte nicht
weiter nach, wie denn das gemeint sei, sondern trollte mich voller
Gewissensbisse. So habe ich doch anscheinend mit meiner Wallfahrt
zum Massa Buana und symbolischen Opferung von Sozialdemokraten
und Grünen großes Unheil angerichtet :-(
so sagt das mir mein Dienstplan, darum heute nur eine Fotorunde
im Land der Blauen Reiter (etwa 210 km).
Was ein herrlicher Ort, an dem ich gewiss 3 h verbrachte, und so
nur auf vermeintlich schlappe 216 km im Sattel verbrachte. Die
hatten es aber in sich. Eine Steigung nach der anderen und alles
ohne Nahrungszufuhr, mit nur einer Trinkflasche Wasser bei
knapp 30 Grad in dieser Südflanke des südlichen Frankenjuras.
Mit einem Bein am Fels verkeilt, robbte ich mich an Lactuca perennis
ran. Sie wächst da, wo Vorort stets maximale Ausgesetztheit herrscht.
Ringsrum sausen hier um diese Zeit die Libellen Schmetterlingshafte
und richtige Schmetterlinge (von Schwalbenschwanz bis Perlmutterfalter)
wie Sturzflieger umher. Für sie gilt:
"Hier bin ich Falter, hier darf ich`s noch sein."
Der Donnerstag war ein solcher.
Man cruist auf diesen Sandweg Richtung Berge, rechts und
links seltene Orchideen, Läusekraut, Sibirische Schwertlilien .....
Der blaugrüne Fluss mit Trinkwasserqualität läd zum Schwimmen
ein (nicht gestern), die Sonne strahlte bei angenehmen 25 Grad,
Insekten waren kein Thema beim Fotografieren, völlig stressfrei,
kein Zeitdruck, keine Gewittergefahr, keine nervenden iSapiens.
So etwas kann man sich nicht kaufen, das muss man sich erarbeiten,
und damit meine ich nicht nur die körperliche Anstrengung, die sich
gestern in Grenzen hielt. Ich meine die langjährige Erfahrung, aus
unendlich vielen Kilometern gewonnen. Eine solche vollkommen
harmonische Runde ist kein Zufall, sie entsteht schon lange vorher
im Kopf, unter Berücksichtigung aller positiven Komponenten aus
früheren Unternehmungen, die dort wenn, dann nur zufällig harmonisch
waren. Jung und dumm reimt sich auch nicht nur rein zufällig ;-)
deren Bestände drastisch zurückgehen. Auf der Roten Liste
der gefährdeten Tierarten Deutschlands steht die Art deshalb
auch in der Kategorie "vom Aussterben bedroht.
Es gibt im Augenblick nur eine mir bekannte Stelle, an denen
Sie ab Mai anzutreffen sind. Zu Beginn vermutete ich hinter
den dauernd an mir vorbeizischenden Insekten eine Art Flug-
Schrecke, wie zum Beispiel die Ödlandschrecke. Glücklicher-
weise behandelte die Kollegin aus Freiburg (Gardenia) das
Insekt kurz vorher in ihrem Thread, so dass mir schnell klar
geworden war, um was es sich hierbei tatsächlich handelte.
Normalerweise hechle ich den Schmetterlingen und in diesem
Fall Netzflüglern nicht mehr hinterher, da mir hierzu die Zeit
fehlt, das abgebildete Exemplar bot sich aber an, da es sich
entweder um ein verletztes/degeneriertes Tier handelte oder
sich noch im Entwicklungsstadium (Verpuppung ?) befand.
Kurz später war es jedenfalls weg.
In diesem botanisch recht reichhaltigen Habitat an einem nach
Süden in die pralle Sonne ausgerichteten, teils mit Felswänden
gespickten Hang, fand ich auch noch einige Exemplare der sehr
auffallenden "Roten Röhrenspinne". Sie soll irgendwann in den
nächsten Jahren, so Massa Buana will, im Zentrum meines
Interesses (Fotografie) stehen. Ich setze Schwerpunkte, diese
Spinne gehörte an diesem Tag nicht dazu.
http://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/001/...00098-Roehrenspinne.html
im Alpenraum noch gelegentlich zu sehen ist, und wenn, dann
auch nur mit wenigen Exemplaren. In diesem Niedermoor jedoch
mit einer erfreulich stattlichen Anzahl.
Sie braucht einen "nassen Fuß", den man sich beim Fotografieren
ebenfalls holt. Sie ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes. Eine
"Intelligenzblume" (nur lernfähige Hummeln haben eine Chance),
eine Kraftblume (nur kräftige Hummeln können die schmale Kronröhre
aufhebeln), sie ist ein Halbschmarotzer und wurde zu Zeiten, als Läuse
bei der breiten Bevölkerung noch ein Thema waren, zur Abwehr dieser
eingesetzt.
Bei der Rückfahrt beobachtete ich zwei Exemplare von iSapiens
mit Bestimmungsbuch (analoge App ?). Fast wäre ich stehen ge-
blieben und hätte die leicht ratlos wirkenden aufgeklärt. Die Erfahrung
lehrt mich allerdings, dies bleiben zu lassen, da mich das in der Regel
viel, sehr viel Zeit kostet. Es läuft immer nach Schema F ab. Immer die
gleichen Fragen und Erstaunen mit den selben Erklärungen (woher,
ob man beruflich damit zu tun hat, ob man denn heute noch diese Strecke
fahren will, ich führe doch jetzt sicher mit der Bahn nach Hause, ob denn
nicht der Hintern weh täte, bei all den Kilometern und überhaupt .......)
Könnte heftig werden (-300 km und bergig).
Deshalb nur ein Foto für meine treuen Leser, ohne Kommentar,
was zu großer Enttäuschung Anlass gibt, ich weiß. Bitte haben
Sie Verständnis, ich muss mich schließlich konzentrieren :-)
Globularia punctata
Wie gemein ! Montag klingelt der Wecker, ich hatte noch schwere Beine
und zudem war es sehr frisch draußen, so dass ich beschloss dem
Wecker zu deaktivieren und noch 1,5 h zu schlafen.
Danach duschte ich lauwarm (nicht zu heiß und keinesfalls zu kalt, denn
das wäre sehr unangenehm für mich an diesem Tag gewesen. Wenn
Warmduscher, dann richtig. So schlurfte ich also erst zum Bäcker und
stärkte mich etwas, danach raffte ich mich doch noch auf und schwang
mich um 10 Uhr auf meinen Bock.
237 km, bei dann doch recht guter Verfassung und einigen Attacken
am Berg, die nicht gleich die roten Lampen auf dem Kopf aktivierten.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, ich komme wieder, keine Frage !
Dianthus gratianopolitanus, einzig mir bekanntes Vorkommen einer Pflanze,
für die Deutschland eine besondere Verantwortung übertragen wurde.
Leider kann ich an diesem Standort die Exponiertheit der Exemplare nicht
richtig darstellen, denn dazu müsste ich an den Felsrand (vorne rechts)
und würde Exemplare zertreten. Links ist aber andeutungsweise eine
Felswand zu erkennen.
Ich drückte ziemlich häufig auf den Auslöser, da ich absichtlich relativ spät
die Auffahrt (etwa 150 Höhenmeter) anging, um etwas besseres Licht zu
haben, als die Jahre zuvor, bei der ich um die Mittagszeit kein vernünftiges
Foto zustande brachte. Es kommen die Tage also noch ein paar Aufnahmen
mit dem gleichen Motiv.
Außerdem fand ich bei der Heimfahrt ein Exemplar des Schwarzen Bilsenkraut.
Ein Erstfund, der mich etwa 2h Bestimmungsarbeit kostete (Nachtschattengewächs)
so glauben moderne Sakralballistiker, dass man dieses hehre Ziel
auch mühelos erreichen kann. Diesen Faulpelzen sei aber gesagt:
Ihr werdet den gerechten Lohn empfangen. Jeden Tag einer
nymphomanen Jungfrau, der ihr zur Verfügung stehen müsst,
und dies ein Leben lang. Hoffet nicht, dass damit ein irdisches
Leben gemeint ist, es ist ein himmlisches, und das zieht sich
ewiglich !
Mr. Burns hingegen weilt schon heute zeitweise im Paradies,
wie mag er erst im Himmel residieren, mit Katze "Mausnelda"
an seiner Seite und Vielem mehr ?
dokumentieren. Nämlich hiermit (im Bild an der Abbruchkante rechts
der Bildmitte). Links unten die Altmühl.
Die Bestimmungsarbeit von Minuartia verna (Bild) zog sich über 2 Tage,
natürlich nicht durchgängig, aber einige Stunden gehen dabei schon
drauf. Wer nun glaubt, dass dies Zeitverschwendung ist, der irrt ge-
waltig. Beim Recherchieren mutiert man früher oder später zum
Spezialisten. Die Zuordnung erfolgt meist schon recht schnell, die
beiden letzten Zugänge fallen da in die Rubrik "Ausnahme".
Am Montag bring ich es auf`s Fundbüro, dann bin ich den Schrott
los (ein Summsang Galaxis glaub ich, jedenfalls summt es ständig,
ich schaltete es ab, weil es mich jetzt schon nervte. Ich wartete mal
wieder eine halbe Stunde am Fundort, so wie ich es bei der Spiegel-
Reflex tat, ob sich der vergessliche iSapiens besinnt und merkt, dass
er sein überlebensnotwendiges Utensil verlegt hat, oder aus Verzweiflung
adhoc verstarb und deshalb nicht zurückgekehrt war.
Ich frage ernsthaft: "Wie kann ein moderner iSapiens sein iPhone vergessen"
Das gibt es doch gar nicht, oder ? Ich sehe nur eine Erklärung:
Die kritische Nutzungslänge der iPhones ist erreicht und die erste Opfer
des Dauergebrauchs haben nun erste Ausfallserscheinungen des ZNs.
Mit anderen Worten: Ich bin wohl in Hinkunft mit der ständigen Abgabe
von Handhelds beschäftigt, da die Anzahl der Menschen mit iphone-
induzierter Abnahme der Gehirnmasse, und damit u.a. unter Morbus Balsen
(med. für Bröselhirn) ab Dato exponentiell (entsprechend des Absatzbooms
seit den 90er Jahren) steigen dürfte
240 km plus Bergtour.
Seit einigen Jahren also treffe ich gelegentlich eine
ältere Dame von nun 67 Jahren, so auch heute.
Unter einer Stunde Ratsch (bay. für Gespräch)
geht da gar nix.
Sie ist die mit Abstand attraktivste Dame in diesem
Alterssegment, der ich je begegnet bin. Sie wirkt
phasenweise wie ein schüchternes, verschämtes
junges Mädchen, wenn ich mal wieder einen raushau,
dann wird sie sogar noch rot im Gesicht. Ich würde Sie
im Falle einer möglichen Wahl jeder jungen und meist
dummen Frau vorziehen !
Somit gilt der alte Grundsatz (auch für Männer).
"Die Schönheit eines Menschen hängt in erster Linie
von seiner Ausstrahlung ab" Das galt bei mir schon
immer, obwohl ich diesem Grundsatz nur bedingt
entspreche. Wenn ich jemanden nicht leiden kann,
und das sind leider ziemlich viele, dann sieht man
mir das an, Diplomatie kenn und vor allem KANN ich
nicht, mein Ego lässt das nicht zu, Heuchelei ist mir
fremd, darum bin ich u.a. auch allein.
Hyoscamus niger, Erstfund, ziemlich selten und riesig groß,
als Ganzes deshalb schwer abbildbar. Bei voller Fahrt aus
den Augenwinkeln heraus, Vollbremsung.
Extrem giftig und klebrig, Blätter erinnern an die der Königskerze
So, nun aber Abgang und Gute Fahrt mir
über den Pfad des offenen Mundes und steten Staunens.
Natürlich ist mir im Zuge meiner fast 2.000 erstiegenen Gipfel
(fast) nichts mehr fremd, aber ein derart einsamer und gleichsam
wunderschöner (Jäger) Pfad auf einen völlig vereinsamten Gipfel,
auf dem sogar ein Kreuz zur inneren Einkehr steht, ist, vor allem
in einem Alpenteil, in dem mir nun wirklich nichts mehr unbekannt erschien,
schon bemerkenswert. Alleine die begleitende Flora während des
genussvollen Aufstieges (Zwerg-Alpenrose, ein Meer von Silberwurzen,
Herzblättrigen Kugelblumen, Enzianen, Felsenbirne, Berg + Alpen-Hahnenfuß .....)
ergänzt um Wasserfälle, ein Birk- oder Auerhuhn flog auf, eine Gämse schaute mich
verwundert an und floh erst im letzten Augenblick, der lichte Buchenwald, der Duft
des dort erst so richtig einsetzenden Frühlings (Schnee ab 1.500 m wohl erst seit etwa
1 Woche weg), das alles und noch viel mehr, hätte ich bei diesem durch den Massentourismus, vor allem an den Wochenenden, in diesem Teil der Alpen, nicht für möglich gehalten.
Ich verstehe nun, nach all den leistungsorientierten Jahren,
was es heißt, wenn man sagt:
"Der Weg ist das Ziel !"
ist unpolitisch. Selbst auf dem Romantiker-Kogel holte mich
dieselbe ein, und so testete ich also Vorort, ob das Bundesland
Tirol (im Auftrag vom Austria-Messias "Sebastian den Kurzen")
tatsächlich gewillt und in der Lage war, seine Grenzen zum Freistaat
Bayern vor Illegalen wie mich zu schützen. Nichts dergleichen geschah,
obwohl ich mehrmals den Grenzstein nach Süden überschritt; kein
Grenzbeamter mit Stutzen im Anschlag, der mich zurückdrängte,
kein Geknatter eines Hubschraubers oder ähnliches, nichts !
Null Video-Überwachung oder wenigstens Spürhunde, kein Zaun,
der mich aufhalten hätte können, einfach rein gar nichts.
Im selben Moment, als ich dieses österreichische Staatsversagen
zur Kenntnis nahm, ward mir bewusst geworden, dass ich als virtueller
österreichischer oder jeglicher anderer feindlichen Nation Zugehöriger,
vom bayrischen Grenzschutz ebenso wenig behelligt worden wäre.
Ein klarer Fall für meinen Landtagsabgeordneten.
Was für ein Skandal, und wer hat´s aufgedeckt ?
denn ich wollte erst auf dem Rückweg eine Aufnahme
wagen. Insgesamt sah ich etwa eine Handvoll, alle sehr
unangenehm platziert. Aus fotoethischen Gründen
ist mir ein Abschneiden eines Zweigleins zwecks Besser-
positionierung nicht erlaubt, so dass einige "Klimmzüge"
vonnöten waren, um eine halbwegs brauchbare Aufnahme
zu erstellen. Im Pfad quer liegend, den Kopf im Heidekraut,
um aus diesem Gestrüpp, mit Schweißperlen auf der Stirn,
irgendwie ein bisschen Hintergrund zu generieren. Als wenn
das noch nicht Handicap genug gewesen wäre, so reflektierte
dieser Widerporst das Licht auch noch dermaßen, und früher
Nachmittag mit entsprechendem Licht kam hinzu ..... Außerdem
hat die ungewöhnliche Blütenkonstruktion (erinnert an Diptam)
für den Makro-Modus eine enorme Tiefe, so dass zum Beispiel
die Narbe unscharf blieb, und das stört mich gewaltig.
Rhodothamnus Chamaecistus ist nicht mit den diversen Alpenrosen
verwandt. In der Gattung "Rhodothamnus" ist sie die Einzige auf
der Welt (neben einer Off/On - Art irgendwo bei den Türken).
Wie zu lesen ist, wird eine enorm lange Entwicklungsgeschichte
vermutet. Wenn ich das richtig interpretiere, dann zurückgehend
bis zum Beginn des Tertiär (heißt heute anders, 66 Mio - Jetztzeit).
Also seit dem Einschlag eines etwa 10 km großen Gesteinsbrockens
im Golf von Mexiko, der heutzutage nur kurz noch für die einzige
News im Internet sorgen würde. Danach wäre iSapiens Geschichte,
für immer.
Das iPhone aus #4661 hat seinen Eigentümer wieder
gefunden. Durch Ansprechen rumlungernder, junger
iSapiens, von denen einer der ehemalige Freund der
jungen Dame war, der das Handheld gehört, konnte
es zugeordnet werden. Es wurde ein Übergabe-Termin
vereinbart, den ich gestern dann wahrnahm. Der aktuelle
Freund (die Dame ist 14 Jahre und hat wohl jetzt schon
einen ziemlichen Männerverschleiß) nahm das iPhone
in empfang, natürlich nicht bevor ich ein paar Sicherheits-
fragen stellte, die er zu meiner Zufriedenheit beantworten
konnte (Der junge Mann erschien mir nicht besonders
vertrauenswürdig, was bei den meisten Männern der Fall ist).
Heute um 6 Uhr bin ich wieder am Start. Werden wohl so
280-290 km zu einer sogenannten Steinernen Rinne und
letztjährig schon besuchten Standort der Sandgrasnelke.
Mal schaun, was sonst noch so geht.
Nahe des früheren Tagungsortes der CSU (Wildbad Kreuth),
im Hintergrund die Blauberge (Halserspitz). Näheres dazu
morgen, weil ich jetzt nämlich ins Bett muss, damit ich wenigstens
noch ein paar Stunden Schlaf bekomme.
Es herrschte hier ein für den Fotografen unangenehmer Wind, und so
verblieb ich so lange, bis er merklich nachließ, damit das Bild halbwegs
scharf erschien, was die übliche Nachtfahrt nach sich zog. Kein Motiv
macht es mir leicht, irgendwas erregt stets mein Missfallen.
Rote Lichtnelke (Silene dioica), ein Zeiger von Nässe, Halblicht und
nährstoffarmen, eher basischen Böden. Somit zeigt Sie uns an, dass
diese Fläche nicht gedüngt wird und wohl eher naturnah sein sollte.
der Donau im "Fränkischen" trockene Luft vor. Als selektiver iSapiens war
ich natürlich vom Wetter-Geheimdienst gut mit diesbezüglichen Informationen
versorgt, so dass ich meine Routenplanung entsprechend anpasste.
Gegen Elementar-Risiken hilft allerdings kein Geheimdienst.
Der Tod fährt immer mit, ob im Auto oder auf dem Rad, ganz
generell in jeder Lebenslage. Durch vorausschauendes Verhalten
kann man die Fallen von Gevatter Tod meist umschiffen. In den
Bergen und vor allem in jungen Jahren auf dem Rennrad dürfte
ich öfter dem Tod (durch Glück und vor allem Können) aus dem
Sensen-Halbkreis entronnen sein, als alle anderen Ariva-User
zusammen.
Wenn Sisyphos Feierabend macht, so nenn ich nachfolgendes Bild.
durch das von der brachialen Naturgewalt der
Gravitation erzeugte Labyrinth des lithoesken
Todes führte (# 4669)
Ich preise auch meinen Nebengott namens
Massa Buana, der mich durch das Dickicht
des "Brennenden Busches" leitete. Extrem
giftig (phototoxisch) und wenn`s blöd läuft,
dann fängt man Feuer, falls man dort Eine
rauchen will.
Dictamnus Albus, Diptam
Unbeschreiblich, wenn man diese Wiese (natürliche Vorkommen)
zum ersten Mal vor sich hat. Am meisten erstaunt war ich, dass
sich niemand dafür zu interessieren scheint. NULL Besucher, und
auch kein Pfad oder ähnliches. Von Weiten sieht es auch aus, als
wären es gewöhnliche Kuckucksblumen, nur der Experte erkennt
sofort, welch botanischen Schatz er da vor sich hat. Südlich der
Donau, incl. Alpen komplett fehlend. Ich wusste ungefähr, wo ich
zu suchen hatte, den Standort kannte ich nicht. Mein Instinkt und
die nun bereits fortgeschrittenen botanischen Kenntnisse, zudem
meine Geländekenntnisse aus früheren Jahren, auch hunderte Kilometer
entfernt von meiner Heimat. Im Kopf gehe ich die mögliche
Route mit der größten Trefferwahrscheinlich durch, kombiniere sie
mit mindestens einer neuen Attraktion, die ich fest einplane
(diesmal Steinerne Rinne, Foto und Kurzkommentar folgt die Tage)
Blühtermin laut ToDo-List und schon ......... (siehe Bild)
(einzigartiger Geruch, wenn man davor steht) in einer bläulichen
Flamme, ohne dass die Pflanze Schaden nimmt (so ist zu lesen)
den Heiligen Geist empfingen. Gar wunderlich
erschien es , als keine Sprache dieser Welt
(bis auf das Bayrische) in Ihren Ohren mehr
fremdartig erklang, Ihre Zungen dieselben ohne
Fehl und Tadel wiedergaben.
Was sollen wir tun, so sprachen die Apostel und
sanken erfurchtsvoll auf die Knie. Gehet hin und
bildet eine Kirche, grenzt Euch von den Ungläubigen
ab, denn die sind des Teufels. Ich bin das Licht, um
das sich Mensch bis Motte scharen soll, alle anderen
sind nur Götzen, denn schon in der Bibel steht, und
die hab schließlich ich diktiert: "Du sollst keine Götzen
neben mir haben, oder so ähnlich".
....und jetzt geht hin in Frieden und lasst mir denselbigen,
denn auch der Herr braucht Urlaub, vorzugsweise in den
Bergen, beim Bergsteigen und Radlfahrn.
Berge, haue Unterkünfte in den Fels, denn eines nicht
fernen Tages werdet ihr die Trompeten von Jericho hören und
am tiefschwarzen Himmel steht dann in roten Flammen geschrieben:
-Muttikulti-Land ist abgebrannt- "
"Der Diptam (Dictamnus albus) aus der Familie der Rautengewächse
wird auch „Brennender Busch“ genannt. Die Pflanze sondert aromatische
Öle ab, die sich an heißen Tagen entzünden können. Als Vorbild für den
brennenden Dornbusch in der Bibel kommt der Diptam aber kaum in Frage,
weil er keine Dornen hat." (siehe Header, q.e.d.)
auf grober Naturstrecke und letztlich leerer Trinkflasche, so ist Mister
Burns hier angelangt. 8 Grad sag ich nur und Trinkwasserqualität auf
Verdacht. Extrem hoher Kalkgehalt bei relativ geringer Fließgeschwin-
digkeit, dichtem Moosbewuchs und fertig ist eine sogenannte
"Steinerne Rinne" (Kalktuffrinne). Nicht die schönste, die ich bisher
sah, aber die erste bei der ich den Fotoapparat mitführte. Wird dieses
Jahr nicht die letzte Rinne sein, die ich besuchen werde. Bei großer Hitze
bieten sich solche Ziele geradezu an.
Fototechnisch fand ich aus diversen Gründen nicht die beste Lösung.
Meist sind solche Rinnen in schattigen Mittelgebirgs-Nordhang-Lagen.
Frisches Wasser bei großer Hitze, was für ein Segen des Herrn.
Nur wer sich derartigen Strapazen, wenn auch nur temporär aussetzt,
der weiß was Durst und Hunger wirklich bedeuten, welch großer Luxus
es ist, in einem Land zu leben, bei dem es in der Regel möglich ist ,
dieselben fast allgegenwärtig durch Besuch eines Marktes zu stillen.
Ich bezweifele auf das Heftigste, dass dies die Mehrheit dieser Gesellschaft
ähnlich intensiv empfinden kann wie ich. (Ausnahme natürlich die Generation "Krieg")