Burkini - Gegenvorschlag ...
Wer legt eigentlich fest, dass Badekleidung notwendig sein muss?
Wenn man Badekleidung erlaubt, müsste man dann nicht auch eine Burkini erlauben?
Darf man dann nicht mal mehr in einem Taucheranzug am Badestrand herumlaufen, weil er den Körper letztendlich auch voll bedeckt?
Die ganze Diskussion um Burka und Burkini ist reiner Populismus, weil ...
1. es mit den Grundwerten nicht vereinbar ist, somit würde ein solches Gesetz höchstwahrscheinlich sowieso gekippt.
2. es sowieso nur wenige Tausend Muslime betrifft, d.h. nur einen Promille-Bereich.
3. es keinen Mehrwert in Punkto Sicherheit bringt, was das Beispiel Frankreich zeigt
4. es letztendlich dazu führt, dass jene Frauen in den Wohnungen eingesperrt werden und keine Öffentlichkeit mehr sehen
gesetzlich verpflichtet werden, auf ihren Neopren-Ganzkörper-Anzug zu verzichten, damit sie kenesfalls
mit Burkini-Badenden verwechselt werden können.
Diese Petition muß dringend eingereicht werden, um weiteres Unheil von der deutschen
Badebevölkerung an europäischen Stränden abzuwenden.....
Mahlzeit, die Herren und gute Nacht
lacht
Pim
Wenn jedoch eine Burkini - Trägerin sich inmitten der anderen Badegäste bewegt ohne den anderen Badegästen Vorschriften zu machen, so finde ich, sollte man die individuelle Freiheit schützen und eine Burkini nicht pauschal einfach verbieten, erst recht nicht, wenn dies z.B. an einem Badesee oder am Meeresstrand erfolgt. In Hallen- und Freibädern könnte man wiederum mit Hygienevorschriften und Hausordnung argumentieren.
Ist die Entscheidung deiner Frau wirklich aus gänzlicher Freiheit gefallen oder nicht etwa doch der Anpassungserwartungshaltung der Gesellschaft geschuldet?
Letztendlich kann man es Drehen und Wenden wie man will, #195 zeigt letztendlich ( dies ist jetzt nicht abwertend gemeint ) dass eine große Erwartungshaltung nach Anpassung besteht und Menschen darin zwangsläufig zu einer gewissen Anpassung gezwungen werden.
So wie man Menschen am Strand und der Öffentlichkeit quasi zum Tragen von Kleidung zwingt, so zwingt man Frauen in Saudi Arabien zum Tragen einer Vollverschleierung oder zumindest einem Kopftuch.
Auch wenn der Vergleich etwas hinkt, doch am Ende steht auch in Dtl. hinter einer Kleiderordnung eine Ideologie. Bestes Beispiel hierfür war die Einführung des Bikini und der damit verbundene Zwang zu einem damaligen Mindestmaß an Körperbedeckung, was Heute das Maximalmaß an Körperbedeckung darstellt.
Deshalb bin ich der Meinung gehören solche Zwänge und Vorschriften in die Mottenkiste.
Deshalb finde ich, gehört auch die Erwartungshaltung nach Anpassung in die Mottenkiste.
Einzig wo ich eine Kleidervorschrift als richtig empfinde ist es, wenn ich gewisse Absichten verfolge. D.h. wenn ich in die Schule oder aufs Amt gehe, dann finde ich eine grundsolide Kleiderordnung. Wenn ich zum Notar oder Richter gehe, dann erwarte ich eine grundsolide dem Berufsbild zeichnende Garderobe.
Wenn ich mich jedoch frei durch die Stadt, Park, Badestrand, etc. bewege, dann finde ich, sollte Jeder so herumlaufen dürfen wie er es möchte, ob nackt oder in Vollverschleierung.
Wenn Du der Meinung bist, alle sollen so rumlaufen, wie sie wollen, nackt oder total verhüllt, brauchst Du nur entsprechend viele Mitstreiter zu finden und Deine Vorstellung die Masse verinnerlichen lassen. Vielleicht wird es einmal so kommen, aber dann ist es ein freiwilliger Wechsel.
Bei Frauen, die mit Burka aufwachsen mussten, sind Hemmungen, auf die Burka zu verzichten, verständlich. Allerdings treten solche Hemmungen auch nur vereinzelt auf.
Im Interesse der gefährdeten Mädchen, die in Europa aufwachsen, ist es natürlich sinnvoll, die Burka zu verbieten. So viel Solidarität muss man eben aufbringen.
(gefährtet bedeutet hier: bedroht von der Gefahr, mit Hilfe der Burka etc. unterdrückt zu werden. Das fängt übrigens schon im jugendlichen Alter mit dem Druck, eine Teilverschleierung zu tragen, an.)
Es ist in Europa z.B. auch verboten, nicht geheim zu wählen. Erzählen darf man natürlich alles,
nur nicht die eigentliche Wahl nicht geheim durchführen.
Warum kann ich dies nicht bereits zuvor tun, ohne dass ich dafür juristische Konsequenzen erfahren muss?
Mit welchem Recht darf eine gesellschaftliche Mehrheit meine Freiheiten einschränken dürfen?
Freiheiten sollte man meiner Meinung nach nur dann einschränken, wenn hieraus eine Verletzung Dritter entsteht. D.h. wenn ich den FKK Bereich nutzen würde um zu lasten Dritter sexuelle Handlungen zu vollziehen oder wenn ich nackt durch die Stadt laufen würde um pädophile Neigungen ausleben zu können, etc.
Doch ansonsten finde ich gesellschaftliche Normen nichts Anderes als durch eine Masse vordefinierte Ideologie. So war es Frau damals nicht gestatten Busen zu zeigen, musste sich auch in unseren Breiten bis obenhin zuknöpfen, andernfalls hätte dies Konsequenzen gehabt.
Nein ich finde gesellschaftliche Normung nichts Anderes als ein Einschnitt in meine individuell durch das Grundgesetz eigentlich zustehenden Freiheiten.
Besser ist es, Intoleranz zu tolerieren und bessere Gesellschaftsmodelle entgegenzusetzen. Damit gibt man den Intoleranten vielleicht die Freiheit ihre Intoleranz leben zu können, verschafft Ihnen aber keinen Zulauf, weil deren Argumente ins Leere laufen.
Würde man mit Intoleranz bzw. Verbote antworten, so wären es argumentative Steilvorlagen der Intoleranten, denen so manche verirrte Seele oder arme Sau auf den Leim gehen würde.
So wie manche auf Gott vertrauen, setze ich mein Vertrauen in unseren Rechtsstaat bestimmt durch Grundgesetze und innerhalb dieses Rahmens ist schlussendlich kein Platz für ein generelles Burka-Verbot. Zumal was würde ein solches Gesetz bringen, wenn es am Ende doch wieder durch den Bundesgerichtshof gekippt werden würde?
Wiegesagt, ich finde den Kompromissvorschlag gut und ausreichend.
und sagt, was SIE denkt und empfindet.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/...am-verbot-prinzenbad
Quelle: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/...t-prinzenbad/seite-2
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