Brexit: Wo ist eigentlich das Problem?
All die düsteren Szenarien gehen im Kern von einem Punkt aus: der Kapitalflucht aus UK. Dadurch würde dann das Pfund abwerten, die Preise in UK steigen usw. Aber warum sollte es zu einer Kapitalflucht kommen? Mir fällt da nix Fundamentales ein - lediglich Psychologie. Da ist viel eher der Euro ein Abwertungskandidat, da nun noch deutlicher wird, dass die EU ziemlich auf Sand gebaut ist.
Handel? Eigentlich auch kein Problem. Man kann fix bilaterale Handelsverträge schließen und dann hat sich die Sache. Eigentlich. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass es ne ganze Menge EU-Fuzzies gibt, die das torperdieren wollen: um UK zu bestrafen und um ein abschreckendes Beispiel in die Welt zu setzen. Das würde zwar die anderen europäischen Länder schädigen, aber das wäre wohl den Technokraten. Das eigentliche Problem liegt mal wieder da, wo es immer liegt: in Brüssel. Da kann man nur hoffen, dass so exportabhängige Länder wie D den Spielchen nicht folgen.
Man wird sehen, ob man nun in der Lage ist, rational zu handeln oder ob von interessierter Seite richtig Sand ins Getriebe geworfen wird. Eine Leute sind in dieser Hinsicht ja schon vorgeprescht, wie unser unsäglicher Martin Schulz.
Dem M Schulz habe gestern kurz bei seine Stellungnahme zugehört. Das war an Überheblichkeit und Arroganz kaum mehr steigerungsfähig. EU wird sich verändern?! ... wers glaubt ...
Oder Eintein hat Recht. Unendlich sei lediglich das Weltall und die menschliche Dummheit, wobei er sich mit dem Weltall nicht sicher sei!
Ahoi BL
Von Heiner Flassbeck
Der 24. Juni 2016 wird in die Geschichte eingehen als schwarzer Freitag. Doch schwarz werden ließ diesen Freitag weniger die politische Entscheidung einer Mehrheit der britischen Wähler, die EU zu verlassen. Schwarz war der Tag aufgrund der politischen und medialen Reaktionen in Deutschland.
Der 24. Juni 2016 wird wohl in die Geschichte eingehen als der schwarze Freitag der europäischen Entwicklung. Doch wie oft in solchen Fällen verharrt die Geschichtsschreibung an der Oberfläche, statt so tief wie nötig in die Ereignisse einzutauchen, um sie wirklich verstehen zu können. Schwarz werden ließ diesen Freitag jedoch nicht die politische Entscheidung einer Mehrheit der britischen Wähler, die EU zu verlassen. Schwarz anmalen müssen wir diesen Tag wegen der politischen und medialen Reaktionen in Kontinentaleuropa und vor allem in Deutschland auf diese Entscheidung.
https://makroskop.eu/2016/06/...nd-ein-schwarzer-freitag-deutschland/
Ob kiiwii dagegen was sagt, oder eine Mücke pinkelt, ist egal.
Für dich zum Mitsingen:
https://www.youtube.com/watch?v=xHpsqaAsg4o
Da aber Flassbeck es immer noch nicht verwinden kann, daß sein 'Bruder im Geiste' Oskar Lafontaine in dieser Republik politisch eine Nullnummer war und ist... muß man den alten Reflexen gehorchen und auf die olle SPD einprügeln.
Nur mit Deutschland hat das halt überhaupt nichts zu tun.
Und was Martin Wolf in der FT schrieb, ist ebenfalls falsch; ohne Deutschlands Stärke wäre weder eine Rettung Griechenlnads noch ein Aufbau aller östlichen EU-Staaten übehaupt denkbar. Als größter Nettozahler liefert D das Geld, das dort ausgegeben wird.
An der Griechenland-Aktion war UK als nicht Euro-Land nicht einmal beteiligt. Da ist es billig, Deutschland zu kritisieren. Besser wäre es, all diese Kritiker würden mal vor ihrer eigenen Haustür kehren und ihre Volkswirtschaften und vor allem ihre Staatshaushalte in Ordnung bringen.
Das englische HH-Defizit beträgt 4,5 %; da ist ziemlich schnell und leicht erkennbar, daß das Wachstum der letzten Jahre von rd 2,2 % p.a. nur defizit-finanziert war.
Aber darüber äussert sich Herr Wolf nicht.
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Eliten, das zeigt die Geschichte, sind nötig, aber nur in geringen Dosen zu ertragen. Man muss sie kontrollieren und vor ihren eigenen Visionen, Träumen und Rechthabereien schützen. Demokratie ist entstanden, weil der Bürger den eigenen Eliten misstraute, zu Recht misstraute
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Wenn aber jemand für den Brexit verantwortlich ist, dann Angela Merkel, die deutsche Bundeskanzlerin und am allermeisten überschätzte Politikerin unserer Zeit
http://bazonline.ch/ausland/goetterdaemmerung/story/16664517
Cameron hat große Zugeständnisse in der Zuwanderungbegrenzung erhalten, wobei die Zuwanderung in UK nicht mal primär aus den islamischen Ländern des Nahen und Mittleren Ostens kam, sondern aus Polen: über zwei Mio . Polen arbeiten in UK, weil sie in Polen nicht genug Arbeitsplätze vorfinden, aber mobil deshalb nach UK gezogen sind (...andere hinwiedrum haben Deutschland gewählt...)