Biogasbranche: Schmack vs. Envitec vs. BiogasNord
Seite 45 von 61 Neuester Beitrag: 01.04.12 13:37 | ||||
Eröffnet am: | 01.02.08 12:58 | von: DrShnuggle | Anzahl Beiträge: | 2.505 |
Neuester Beitrag: | 01.04.12 13:37 | von: DrShnuggle | Leser gesamt: | 499.057 |
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man ein sehr gutes Projekt hat, liegt man vielleicht bei 13-14%. Der Großteil der Biogasprojekte liegt bei einer Ebit-Marge um die 5-8%. 20% ist nicht viel mehr als eine reine Illosion aus dem Elfenbeinturm.
Und mit dem auscheiden von Schmack - sollte eine Rettung einer abgespeckten AG nicht erfolgen - wird man weitere Marktanteile gewinnen. Außerdem sollte man mit der Abdeckung aller mit Biogas zusammenhängenden Prozesse flexibel genug sein, um bald wieder Gewinne zu schreibem, wenn es 09 wie es aussieht nichts wird.
Also wer an Biogas glaubt, ist sicher mit Envitec gut bedient.
Aber was bedeutet der Insolvenzantrag aus heiterem Himmel für Schmack:
Szenario 1: Die angestrebte Eigensanierung, die natürlich schwierig wird, da wohl erst einmal keine neuen Aufträge eingehen werden.
Szenario 2: Die Schmack AG wird übernommen, wofür es zwei heiße Kandidaten gibt: Die BayWa oder die Envitec! Die BayWa hat zwar mehr Schotter in den vollen Kriegskassen, doch die Envitec kann es sich genauso leisten und es würde bei ihr einfach mehr Sinn machen. Die hat noch knappe 60 Mio. Cash und falls die Übernahme 15 Mio kostet und die Sanierung weitere 15 Mio., ist zwar das gesunde Polster weg und der Rest würde als Sicherheit bzw. Rücklage sicher gut tun, womit weitere große Investitionen dann nicht mehr anstehen würden. Aber sich den größten Konkurrenten mit einem Umsatz von 70-130 Mio. zu einem solchen Schnapperpreis einzuverleiben, dessen Know How zu bekommen und diesen zu sanieren würde Envitec eindeutig zu der Nummer 1 weltweit machen.
Szenario 3: Schmack rudert wie willt und wird zerschlagen und verschwindet vom Markt. Ist wohl die schlechteste Lösung für alle beteiligten, auch den Investoren und den Schuldnern, die von Schmack noch Geld erhalten sollen.
http://www2.anleger-fernsehen.de/...A+Flasche+leer+-+Insolvenzantrag!
Darüber hinaus haben die Leistungsmerkmale bei Biogasanlagen in den vergangenen zwei Jahren alleine eine Effizienzsteigerung von 20% erreicht, bei Gaseinspeiseanlagen sogar über 50%. Wer hier nur etwas durchhält....ist der große Gewinner.
Fakt ist, wer bei Schmack durchgehalten hat, ist der große Verlierer. Und wer bei Envitec durchhält, kann noch der große Verlierer werden. Ich selbst habe noch einige Envitec-Aktien aus 2008 im Depot. Aber wenn die Firma so weiter ihren IPO-Cash verbrennt, wird das in wenigen Jahren ein Totalverlust. Die heutige Meldung mit BKN Biostrom ist doch schon bezeichnend. BKN Biostrom hat den Kundenkontakt - nicht Envitec.
Bitte nicht auf Pusherlabbern reinfallen, sondern, wenn Sie im Plus sind, UNBEDINGT verkaufen.
Habe zumindest in den letzten Postings keinen entdeckt. Über die Entwicklung bei Schmack bin ich natürlich auch verärgert, aber dies ist zumindest mal eine Nachricht, die stimmt.... hahaha Bißchen Galgenhumor!
Stoni_II sagt, die bringens alle nicht, obwohl in seinem Zitat manauch herauslesen könnte, dass Envitec eventuell der lachende dritte sein wird. BKN ist schließlich nur projektierer und relativ klein.
Immer wieder interessant, ein AG geht Insolvent, der Kurs bricht dramatisch ein, ein oder zwei Tage später gibt es eine enorme technische Gegenbewegung und dann übernimmt entweder jemand den Scherbenhaufen oder die AG geht über den Jordan. Und ich habe mich wieder einmal nicht getraut, obwohl ich dies jetzt schon ca. 10 Mal miterlebt habe. Insolvenzantrag > Kurseinbruch um ca. 90% > einige Tage Später Erholung um 50-100% und dann war die Luft auch raus!
Also, Gratulation denjenigen, die sich gestern getraut haben und heute wieder alles abstoßen!
Denjenigen, die noch Schmack haben kann ich nur beipflichten: Entweder alles verkaufen oder, falls es eh nichts mehr wert ist, die Krümel liegen lassen und auf ein Wunder hoffen.
Meine kleine Position in Schmack, die mir nach dem Breakevenverkauf geblieben ist und die jetzt nur noch 100 Euro bei 1,50 wert ist, lass ich einfach mal liegen. Hoffe zwar an ein Wunder, aber glauben tue ich nicht dran. In Envitec bin ich jedoch schon etwas massiver investiert und der Kursrutsch der vergangenen beiden Tage tut schon weh. Doch bei Envitec habe ich nicht die Bedenken wie bei Schmack und Biogas Nord, die nun wirklich keine Konkurrenz mehr dar stellen.
Wieviele Biogas GmbHs haben eigentlich die Krise nicht überstanden und ebenfalls schon Insolvenz beantragt? Da gab es schließlich auch ein oder zwei richtig große, in etwa der Größe von Envitec!
Hinsichtlich Envitec bin ich aber wirklich optimistischer. Das Problem in diesem Business ist, dass die Allgemeinheit immernoch denkt, dass es sich um stinkende, schmutizge Anlagen handelt. Somit ist die Genehmigung ziemlich langwierig. Dazu kommt noch die Ungewissheit des Wetters. Bei Frost ist kein Bau möglich. Aus diesem Grunde sind die Cash Flows auch immer sehr unterschiedlich. Einen Cash Burn wie bei Schmack sehe ich aber bei Envitec nicht. Die haben sogar im 1HJ 9 MIo. eingenommen.
Daher ist die Strategie, sich mit dem Eigenbetrieb zu stärken topp. Hier werden laut Management am Ende von 2010 30 MW am Netz sein. Das wird schon mindestens einen Umsatz von 45 Mio. machen (fix für die nächsten 20 Jahre!) bei einer Marge von 17-20% und ggf. noch mehr!
Meiner Meinung nach würde es wirklich Sinn machen, wenn sich Envitec das Einspeise Know How von Schmack (deren einzige Perle!) schnabbt. Mit anderen Worten, Carbotech aufkaufen!
Envitec wird kommen. Die Auslandsmärkte haben sich gerade erst positioniert!
Ich denke, wir könnten morgen schon die 12,50 € wieder sehen.
Da liest du etwas, was da nicht steht. Das Gegenteil ist der Fall. BKN hat den Kundenkontakt und sucht sich den Anlagenbauer aus, der den günstigsten Preis bietet. Die stehen alle unter Druck, ihre vorhandenen Kapazitäten auszulasten. Besonders Envitec mit der Personalverdopplung. Es ist zu bezweifeln, ob unter diesem Druck die Aufträge von BKN kostendeckend abgewickelt werden können. Und die entscheidende Frage lautet: Warum reicht die Vertriebspower beim Anlagenbauer nicht aus? - Wird der IPO-Erlös ggf. falsch rausgehauen?
Dann lies die Novellierung des EEGs lange Zeit auf sich warten, so daß fast niemand in Deutschland eine neue Anlage bestellen wollte, da er die neuen Rahmenbedingungen nicht kannte.
Dann schossen die Substratpreise so dermaßen spkulativ in die Höhe, dass es sich nicht mehr zu lohnen schien.
Da standen schon einige wie Schmack und BN mit dem Rücken an der Wand und setzten alles auf eine Karte, Investitionstau und Personal ausgelegt für einen enormen Umsatzwachstum.
Doch dann kam die Finanzkrise und frohr viele geplante Investitionen in neue Anlagen ein. Jeder wollte seine Schäfchen erst mal ins trockene bringen.
Und jetzt hat es die ersten schachen erwischt. BiogasNord wurde von den Polen gekauft, Schmack hat Insolvenz angemeldet. Envitec wird wohl lange genug durch halten und den nächsten Boom voll mitnehemen.
Der historische Verlauf gibt in etwa die Fakten seit Anfang/Mitte 2007 wieder, individuelle Fehler der Unternehmensführung habe ich mal außen vor gelassen. Nur wenn ein Unternehmen auf 200 Mio. Umsatz ausgerichtet ist und nur 100 Mio Umsatz generiert, arbeitet es meisten nicht kostendeckend bzw. gewinnbringend.
Ich meine, Du stellst BKN etwas zu positiv dar und Envitec etwas zu negativ. Ich wohl umgekehrt genauso.... ;-)
noch Pleite gegangen? Ich kenne keine in der Größe >100 Mitarbeiter!
@1112: Warum sollte Envitec die Carbotech übernehmen, wenn Sie doch schon mit der Druckwasserwäsche ihre eigene Technologie bzw. die von Flowtech haben. Wäre es das gleiche Verfahren würde ich es verstehen. Des Weiteren bleibe ich dabei, dass eine Marge von 20% im Biogasanlagenbetrieb reine Utopie sind. Die 20% erreicht man vielleicht bei einem Müllheizkraftwerk. Wenn es aber doch eine solche Anlage gibt, dann möchte ich sie mir mal gerne anschauen ;-)
Lese ich völlig anders. Ich gebe zu, das ich die Cashflow-Rechnung nicht verstehe. Ist aber m.E. auch nicht notwendig.
Am 31.12.2007 hatten sie noch 115 Mio. Euro aus dem IPO in der Kasse. Per 31.12.2008 waren es noch 58 Mio. Euro - also die Hälfte oder sage und schreibe 57 Mio. Euro waren bereits weg. Per 30.06.2009 waren noch 51 Mio. Euro vorhanden. Mittlerweile dürfte angesichts des mehr als verdoppelten Personalbestands bei ca. 30 % weniger Umsatz ggü. dem Jahr 2007 der Cash weiter arg zusammengeschmolzen sein. Und das Geschäft läuft bei 100 Mio. prognostizierten Umsatz für 2009 nicht besser als in 2008.
Bei einer Cashburnrate von 57 Mio. in 2008 und noch vorhandenen 58 Mio. Euro zum Jahresende 2008, kann es auch hier schon im sehr ungünstigen Fall Ende 2010 eng werden. Dann müsste man Kredite aufnehmen und bei einem operativen Verlust muss man die dann doppelt bei der Bank mit Assets hinterlegen. Problem dürfte sein, das auch die jetzigen Betreibermodelle bereits Sicherheiten binden dürfte. Siehe BG8-Betreibergesellschaft in Ostdeutschland.
Wenn also Envitec weiter ohne Blick auf die Einnahmenseite die Ausgabenorgie fährt, erleiden sie in 2010/2011 das gleiche Schicksal wie Schmack.
1) Warum hat Envitec wirklich gut 60 Mio. seit 2007 weniger! Sie haben es zum Glück im Wesentlichen investiert und zwar in Sachwerte, nämlich ihre eigenen Biogasanlagen, als auch Verwaltungsgebäude und weiterer Infrastruktur. Der Vorteil im Gegensatz zu Schmack ist hierbei, dass es sich um Sachwerte handelt die einen am Markt erkennbaren und erzielbaren Preis haben. Schmack hat sich leider immer wieder von komischen Idee überkommen lassen und mehrere Unternehmen zu viel zu hohen Ertragswerten übernommen, die anschließend immer abgeschrieben werden mussten.
Nochmals: Envitec hat vor allem in Sachanlagen investiert!
2) Darüber hinaus hat Envitec einen Aktienrückkauf getätigt und eine intensive Projektvorfinanzierung bewilligt.
Gib dem Unternehmen noch ein wenig Zeit.
Flüssige Mittel
31.12.2007: 115 Mio. Euro
31.12.2008: 58 Mio. Euro, also eine Verringerung um 57 Mio. Euro.
Sachanlagen
31.12.2007: 22,5 Mio. Euro
31.12.2008: 38 Mio. Euro, also ein Anstieg von 15,5 Mio. Euro.
Ein Aktienrückkauf fand in diesem Zeitraum nicht statt.
Ansonsten gab es Ausleihungen an verbundene Gesellschaften in Höhe von 6,5 Mio. Euro, Darlehen an Dritte iin Höhe von 2 Mio. Euro. 12 Mio. wurden bei der BLB angelegt. Macht noch 20 Mio., die irgendwie weg sind. Der Cashflow aus operativer Tätigkeit betrug in 2008 gar minus 40 Mio. Euro.
Ohne Zweifel steht Envitec vergleichsweise außerordentlich gut da und die Bilanz ist sehr stark. Alles kein Vergleich mit SB1 oder BG8. Aber der große Vertriebserfolg ist eben in 2009 noch nicht so recht zu erkennen. Mag sein, das er in 2010 kommt. Man hat jetzt aber eine stark erhöhte Kostenbasis. SB1 hat damit auch ganz viele Projekte fertigentwickelt, die dann aber nicht verkaufen können. Die Fehler anderer sollte Envitec möglichst nicht auch machen.
Ja, zum Glück.....bin bei 4,59 rein und bei 4,55 auch schon wieder raus....da nach dem Absturz unter die 5 keine Gegenbewegung kam....dachte ich mir....lass bei Schmack die Finger weg. Darüber hinaus kamen einfach keine guten Nachrichten....
Bei Biogas Nord ist seid dem Poleneinstieg nichts mehr zu erwarten. Auch kommen hier ja keine Nachrichten mehr...da bin ich aber schon zum Glück lange draußen und mit einer wirklich guten Performance.
Envitec bin ich jetzt neu rein. Da ich für Biogas weiterhin sehr optimistisch bin (aus Abfall noch Geld zu verdienen...etwas besseres gibt es doch nicht!), habe ich bei 11,90 zugeschlagen.
Warum Envitec:
- Beste Marge von den drei gehandelten Anbietern
- Höchstes Auftragsvolumen ...
- Hohe Kapitalaustattung
- Positiver operativer Cash Flow
- Technologisch breit aufgestellt, Standardisierung der landwirtschaftlichen BA nicht vernachlässigt (wie es Schmack gemacht hat)
- Personalbestand im Vergleich zu Schmack viel restrektiver aufgebaut!
- Internationalisierung am weitesten vorangetrieben