Biogasbranche: Schmack vs. Envitec vs. BiogasNord
Seite 22 von 61 Neuester Beitrag: 01.04.12 13:37 | ||||
Eröffnet am: | 01.02.08 12:58 | von: DrShnuggle | Anzahl Beiträge: | 2.505 |
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Die Landwirtschaft leistet einen wichtigen Beitrag zum Ausbau der Bioenergie und damit zum Klimaschutz sowie zur Verringerung der Unabhängigkeit von Energieimporten. Allerdings müsse klar sein, dass die Produktion von Lebens- und Futtermitteln weiterhin die Hauptaufgabe der Landwirtschaft bleibe. Die Produktion von Biokraftstoffen, Biogas sowie die thermische Nutzung landwirtschaftlicher Rohstoffe müsse konsequent, aber mit Augenmaß vorangetrieben werden. Berücksichtigt werden müsse, dass die zur Verfügung stehende landwirtschaftliche Fläche zur Erreichung der Ziele für Bioenergie begrenzt sei. Dies erklärte der Vorsitzende des Fachausschusses Nachwachsende Rohstoffe des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und Präsident des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Rainer Tietböhl, auf dem Forum „Bioenergie am Wendepunkt?“ des Deutschen Bauerntages 2008.
Die Entwicklung der Bioenergie stehe nicht am Wendepunkt, sondern müsse als wichtige Säule des Klimaschutzes und der Versorgungssicherheit bei Energie, Kraftstoffen und Wärme weiter nachhaltig ausgebaut werden, waren sich die Teilnehmer des Forums einig. Mit der Bioenergieproduktion verbundene Probleme der Flächenkonkurrenz wurden erkannt und Maßnahmen zum Gegensteuern eingeleitet. So wurden im Zuge der Novelle des Erneuerbaren Energien Gesetzes eine Neuausrichtung hin zu einer verstärkten Nutzung von landwirtschaftlichen Reststoffen wie Gülle geschaffen. Vorhandene Flächenkonkurrenzen würden so verringert und die Bioenergieproduktion auf eine breitere Basis gestellt. Eine Weiterentwicklung müsse konsequent mit Augenmaß unter Berücksichtigung nachhaltig zu erreichender Ziele erfolgen.
In Deutschland und der EU gewährleisten die bestehenden Bewirtschaftungsvorgaben wie die gute fachliche Praxis und Cross Compliance, dass nachwachsende Rohstoffe für Bioenergie nicht zu Lasten des Umwelt- und Naturschutzes angebaut werden. Den Vorstoß der Bundesregierung und der EU-Kommission, die Nachhaltigkeit des Anbaus weltweit zu verankern, findet die volle Unterstützung des DBV, betonte Tietböhl. Doch dürfe es nicht passieren, dass in der EU die Anforderungen über Cross Compliance hinaus verschärft würden und in Drittstaaten wegen fehlender Kontrollen nichts passiere. Im Forum wurde weiter analysiert, dass Biokraftstoffe und Bioenergie nicht Schuld am Hunger in der Welt seien. Die Diskussion „Teller oder Tank“ gehe an der Realität vorbei, erklärte Tietböhl, da es kein „entweder - oder“, sondern nur ein „sowohl - als auch“ gebe.
Autor: Deutscher Bauernverband
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Berlin - Veröffentlicht von pressrelations
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Von Alexander Becker
MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Siemens AG will in den kommenden Jahren mit dem Energy-Sektor stärker als der Markt wachsen. Der weltweite Markt werde dabei bis 2010 um rund 9% pro Jahr wachsen, sagte Sektor-CEO Wolfgang Dehen am Dienstag während des Capital Market Days des Energy-Sektors in München.
Dehen bekräftigte die Margenziele seines Sektors. Demnach peilt der Energy-Sektor im Geschäftsjahr 2009/10 eine operative Marge von 11% bis 15% an. Der Energy-Sektor ist mit einem Umsatz von zuletzt rund 20 Mrd EUR der zweitgrößte Sektor von Siemens. Siemens hat sein Kerngeschäft seit Jahresbeginn 2008 in die drei Sektoren Industry, Energy und Healthcare aufgegliedert.
Die Analysten der UniCredit sehen in den vom Energy-Management getätigten Aussagen keine Überraschungen und finanziellen Einblicke, die ihre fundamentale Sicht ändern würden. So habe Sektor-CEO Dehen darauf verwiesen, dass das Geschäft nach wie vor gut laufe und in den vergangenen Wochen ein "großes Momentum" gezeigt.
Mit rund 40 Mrd EUR verfüge Siemens hier über einen "starken Auftragsbestand", der so hoch wie noch nie in der Unternehmensgeschichte sei, so die Analysten. "Unser Eindruck ist, dass sowohl Siemens als auch der Energy-Bereich auf gutem Wege sind, die gesteckten Ziele zu erfüllen". Sie bewerten Siemens mit einem "Buy-Rating" und einem Kursziel von 105 EUR.
Siemens profitiere im Energiebereich von mehreren günstigen Markttrends. So verweist Dehen unter anderem auf die hohen Energiekosten und die zugleich steigende Nachfrage nach Energie sowie die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Ebenfalls positiv werde sich die alternde Infrastruktur bei Kraftwerken wie Stromnetzen und die steigende Komplexität von Energiesystemen auf das Siemens-Geschäft auswirken.
Die einzelnen Divisionen des Energy-Sektors haben laut CEO Dehen bereits heute eine marktführende Position. Während Power Transmission weltweit bereits Marktführer sei, bekleide Siemens mit den Divisionen Oil & Gas, Fossil Power Generation, Power Distribution und Service Rotating Equipment jeweils eine Nummer-Zwei-Position.
Der CEO der Sparte Fossil Power, Michael Süss, verwies darauf, dass die grundlegende Margensituation in seinem Bereich nach wie vor "gut" sei. Siemens hatte Mitte März wegen Problemen bei der Umsetzung von Großprojekten eine Gewinnwarnung für das laufende Geschäftsjahr ausgegeben. Im zweiten Quartal verbuchte Siemens Sonderbelastungen im Volumen von 857 Mio EUR aus den Projektrisiken. Auf konventionelle schlüsselfertige Kraftwerkslösungen, die von Fossil Power Generation angeboten werden, entfielen mit 559 Mio EUR der Großteil dieser Belastungen.
Laut UniCredit-Analysten bekräftigten sowohl Joe Kaeser wie auch Dehen am Vorabend, dass künftig jeder Bereich seine Ziele zu erfüllen habe. Laut Dehen müssen alle Neuaufträge diese Maßnahmen erfüllen. Er werde daher keine "strategischen Projekte" erfüllen. Im kommenden Geschäftsjahr werde Siemens Kraftwerks-Projekte im Volumen von rund 3 Mrd EUR abliefern, die dabei in Folge der Projektüberprüfung und Sonderbelastungen aber keine Marge liefern werden.
Künftiger Wachstumstreiber soll vor allem das Geschäft mit Gasturbinen sein. So würden Gasbefeuerte Kraftwerke mehr als 40% des zukünftigen Marktes ausmachen, so Divison-CEO Süss. Entsprechend liege auch das Hauptaugenmerk seiner Divison auf diesem Markt.
Der CEO der Division Oil & Gas, Frank Stieler, kündigte vor den Analysten an, dass sich sein Bereich im laufenden Geschäftsjahr von einem Teil des Geschäfts trennen werde. Nähere Ausführungen dazu machte der Manager nicht, kündigte aber an, dass diese Desinvestition im Schlussquartal des laufenden Geschäftsjahrs 2007/08 ergebniswirksam werde.
Eine aggressive Wachstumsstrategie will Siemens offenbar im Bereich Renewables verfolgen. Hier soll das Geschäft von derzeit weltweit Platz sechs bis zum Jahr 2012 unter die Top drei der Branche geführt werden. Dabei will das Unternehmen auch das Produktportfolio ausweiten. Siemens konzentriert sich derzeit bei erneuerbaren Energien vornehmlich auf den Windkraftmarkt.
Anfang April hatte der Leiter der Division Renewable Energy bei Siemens, Rene Umlauft, in einem Interview mit Dow Jones Newswires angekündigt, sich noch in diesem Jahr über ihr Windenergiegeschäft hinaus mehr auf erneuerbare Energien konzentrieren zu wollen. Auf diese Weise wolle der Technologiekonzern vom boomenden Markt für andere "grüne" Energien profitieren.
Erste Entscheidungen über neue Investitionen in den Bereichen Solar-, Biomasse- und geothermische Energie wollte das Unternehmen den damaligen Angaben zufolge in der zweiten Jahreshälfte treffen. "Wir analysieren derzeit den Markt und schauen nach Möglichkeiten. Dieses tun wir jedoch Schritt für Schritt - denn zuerst müssen wir den Markt verstehen", so Umlauft damals.
Quelle: VWD 01.07.2008 14:28:00
Biogaseinspeisung in Gasnetze – Lösung für die Zukunft?01.07 -- 15:16 Uhr
Mit der Anfang Juni vom Bundestag beschlossenen Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes hat die Bundesregierung den Weg für den weiteren Ausbau der Biogasnutzung hierzulande geebnet. Von dieser Entwicklung wird nach Einschätzung von Branchenexperten auch die Einspeisung von Biogas in die öffentlichen Gasnetze profitieren. Hierfür hat das Bundeswirtschaftsministerium schon im Frühjahr mit einer eigenen Gasnetzzugangsverordnung wichtige Details geregelt.
(firmenpresse) - Sowohl die Bundesregierung als auch die Gaswirtschaft sehen in der verstärkten Biogaseinspeisung nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch zur Versorgungssicherheit. So soll bis zum Jahr 2030 rund zehn Prozent unseres heutigen Erdgasverbrauchs durch Biogas gedeckt werden. Das ist das Ergebnis einer Studie, an der unter anderem das renommierte Wuppertal Institut beteiligt gewesen ist. Einige Gasunternehmen wie beispielsweise die erdgas schwaben GmbH haben ambitioniertere Ziele. Bis zum Jahr 2020 hat der Augsburger Regionalversorger angekündigt, dass 20 Prozent des Absatzes durch Biogas aus der Region gedeckt werden soll.
Damit künftig die ausreichenden Biogasmengen zur Verfügung stehen, ist es unverzichtbar, das Gasgemisch auf den gleichen Reinheitsgrad wie das „herkömmliche“ Erdgas aufzubereiten. Für diese Aufbereitung gibt es mehrere Verfahren. Die 8. Internationale Biogas-Tagung „Bio-Erdgas aus Biogas. Regenerative Energie mit Zukunft“, wird über Erfahrungen und Perspektiven dieser Techniken einen Überblick geben. Außerdem wird das Swedish Gas Centre über die bisherigen Erfahrungen in dem skandinavischen Königreich mit Biogas als Kraftstoff berichten – Schweden gehört zu den führenden Ländern beim Einsatz dieser Kraftstoff-Alternative.
Die 8. Internationale Biogas-Tagung findet im Rahmen der RENEXPO® 2008 statt. Vom 9.-12.10.2008 wird sich in der Augsburger Messe bereits zum 9. Mal alles um erneuerbare Energien und Energieeffizienz bei Bau und Sanierung drehen. Die Themenpalette reicht von Altbausanierung über Heizen mit Sonne und Holz bis hin zu Passivhäusern, Blockheizkraftwerken, Mobilität, Wärmepumpe, Wasserkraft, Windenergie und Biogas. Zum ersten Mal präsentiert der „KWK Gemeinschaftsstand“ in Kooperation mit dem Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. Produkte und Dienstleistungen in der Halle 1.
Weitere Informationen zur Messe und dem Kongressprogramm finden Sie unter www.renexpo.de.
Zitat gestern im Singulus Forum von Jaroslawa: Für mich sind das nun Kaufkurse.Werde weiter aufstocken.Feuertaufe kommt wenn sich die Märkte beruhigen.
Ach so, Singulus hat ja heute schon wieder 15% an der Nasdaq abgegeben. Tja, mal sehen welches Schlauchboot eher absäuft :-)
Aber soch richtig zuckt die Aktie nicht.
Aber das wird heute sicher noch.
Spok
Ganz gleich ob good news oder bad news, es geht immer nur nach unten. Warte schon den ganzen Morgen, dass sich der Kurs nach oben bewegt nach diesem Auftrag in Italien, aber es tut sich nichts. Trotzdem bin ich nach wie vor von Biogas überzeugt. Also Augen zu und durch.
EnviTec steht strahlend da, ob wohl dort auch nicht alles Sonnenschein ist. Sie werden aber anscheinend als der Gewinner aus der Krise heraus kommen.
Biogas Nord brachte bessere Nachrichten, doch müssen die erst einmal 2008 überstehen. Glaube allerdings, daß sie es schaffen werden, weswegen ich mir noch einige für 4 Taler geholt habe. Bin da nur bei einem Punkt etwas skeptisch: Wie sieht es bei denen technologisch aus in Punkto Gasaufbereitung zur Einspeisung ins Erdgasnetz. EnviTec hat die Technik schon entwickelt.
Aber die Marktkapitalisierungen geben dies auch gut wieder:
Biogas Nord: aktuell nur noch 10 Millionen wert!
Schmack ist auf 54 Millionen eingebrochen!
Envi Tec ist mit 250 Millionen bewertet.
also erst mal nix mehr mit nasebohrern für die vielen schmack leute.
weiß aber nicht wieviele aufträge nötig wären damit hier vollbeschäftigung herscht.
schau ma mal dan sehn ma scho
Du kannst drüber Lachen, ich sehe das mit einem amüsierten und einem traurigen Auge, aber die, die durch Schmack Fermenterweise Geld in Gülle und Methan verwandelt haben sehen das sicherlich etwas anders.
Zu Biogas Nord habe ich eben folgende Meldung gelesen, was ist denn daran dran:
02.07.2008, 12:18 Uhr
Biogas Nord plant kräftiges Wachstum: Szenario mit 38 Mio. Euro Gesamtleistung in 2008
Bielefeld - Die Biogas Nord AG aus Bielefeld hat ein Planungsszenario entwickelt, das deutliches Wachstum der Gesamtleistung im laufenden Geschäftsjahr 2008 vorsieht sowie kräftige Expansion im kommenden Geschäftsjahr. In diesem Jahr sollte demnach die Gesamtleistung von 25,8 Mio. Euro auf 38 Mio. Euro und im nächsten Jahr sogar auf 68 Mio. Euro zunehmen. Das Planungsszenario beruht für 2008 auf bereits vorliegenden Projekten. Um dieses ehrgeizige Ziel realisieren zu können, müssen die Auslandsprojekte wie geplant beginnen, teilte das Unternehmen mit. Den größten Teil der Leistung soll im zweiten Halbjahr 2008 umgesetzt werden. Für 2009 befänden sich schon die Hälfte der für die geplante Gesamtleistung erforderlichen Projekte in der Konzeptionsphase.
Quelle: iwr/02.06.2008
ungefähr so:
Quote 'mikeschneik':
'Denke, das könnte ein steiler Anstieg, aber Machbar sein!
Zumindest hast du ja gesehen, wie es Schmack ergeht, wenn man den Mund zu voll nimmt.
(von wegen 2. Hälfte 2008 wird super)
Na ja, ich denke dass auch die Leute von BN die Meldung von Schmack kannten und auch den Kursverfall. Daher sollte man sich vorher überlegen, was man an Zahlen sich auflasten will. Allerdings expandiert BN stark ins Ausland und auch der deutsche Markt kommt dank EEG langsarm wieder in Schwung.
Bei den derzeitigen Schwankungen derzeit denke ich: Da ist nach oben und nach unten alles drin!'
Und selbst so ist das natürlich auch nur eine wage Antwort....
da müsste es doch endlich mit Biogas mal aufwärts gehen
Gazprom will Preis für Gas deutlich anheben
Baku. Der russische Gas-Konzern Gazprom will sein Erdgas für Westeuropa deutlich teurer machen. Der Preis für 1000 Kubikmeter Gas solle bis Ende dieses Jahres auf über 500 Dollar steigen, sagte Gazprom-Chef Alexej Miller gestern nach einem Treffen in Baku. Miller hatte kürzlich noch einen Preis von 400 Dollar für dieses Jahr angestrebt, ursprünglich sollte er sogar noch bei 310 Dollar liegen. afp
Gibt es zuschüsse von Erdgasversorgern ??
Das wird jedenfalls die nächsten Monate so ähnlich mit dem Gas kommen, wie die letzten Monate mit dem Öl. Gas wird, wie du schon gesagt hast, deutlich teurer.
Wenn das keine Chance für Biogas-Einspeisung ist, weiss ich es auch nicht!
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,563817,00.html
SPIEGEL ONLINE
04. Juli 2008, 09:41 UhrSTUDIE
Weltbank identifiziert Biosprit als Preistreiber für Lebensmittel
Was treibt die Nahrungsmittelpreise wirklich in die Höhe? Eine bisher geheim gehaltene Studie der Weltbank kommt zu einem überraschenden Ergebnis: Danach verteuert die Produktion von Biosprit die Lebensmittel deutlich stärker als bisher angenommen.
London - Die Studie widerspricht allen bislang gängigen Erklärungsversuchen: Nicht hohe Nachfrage, nicht zunehmender Fleischkonsum, sondern die Herstellung von Treibstoff aus Pflanzen habe Nahrungsmittel weltweit um bis zu 75 Prozent verteuert, heißt es in einem Dokument, dass die britische Zeitung "Guardian" zitiert. Es basiere auf einer detaillierten Analyse des international anerkannten Volkswirts Don Mitchell und stehe im drastischen Widerspruch zu den Einschätzungen der USA, so das Blatt. Diese sähen die Lebensmittelteuerung durch Biosprit bei weniger als drei Prozent.
DPA
Rapsfeld: Biosprit wesentliche Ursache für Preissteigerungen
Die Studie, die als eine der detailliertesten gilt, die bislang erstellt worden sind, geht laut "Guardian" auch den Folgewirkungen der Biosprit-Politik für die Lebensmittelmärkte auf den Grund: Zunächst habe sie dazu geführt, dass ein zunehmend höherer Anteil der Ackerflächen für den Anbau der entsprechenden Pflanzen bereitgestellt wurde - in den USA gehe inzwischen mehr als ein Drittel der Getreideproduktion in die Ethanolherstellung, in Europa sei die Hälfte des Pflanzenöls für Biodiesel reserviert.
Darüber hinaus habe die veränderte Marktsituation dazu geführt, dass Farmer ihre Ackerflächen von vorneherein für den Anbau von Energiepflanzen reservierten. Und zuletzt hätten auch noch Finanzspekulationen dazu beigetragen, die Preise in die Höhe zu treiben.
Die Schätzungen Mitchells gehen sogar über die der großen Umweltorganisationen hinaus. So nimmt etwa die britische Umweltgruppe Oxfam an, dass die Steigerung der Lebensmittelpreise nur etwa zu 30 Prozent durch den Boom an Biokraftstoffen ausgelöst worden ist, wie aus einer Ende Juni in Oxford veröffentlichten Studie namens "Noch eine unbequeme Wahrheit" hervorgeht.
Die Folgen sind dramatisch. Allein durch die gestiegene Nachfrage nach Biokraftstoffen wurden in den vergangenen Jahren 30 Millionen Menschen in die Armut getrieben, schätzt Oxfam. Viele Menschen, die schon früher 50 bis 80 Prozent ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben mussten, könnten die annähernde Verdopplung der Preise in den vergangenen drei Jahren nicht verkraften, schreibt Oxfam. Laut Weltbank sind darum hundert Millionen Menschen in die Armut gerutscht.
"Die politischen Eliten scheinen die großen Auswirkungen des Biosprits auf die Lebensmittelpreise einfach zu ignorieren", sagte Oxfam-Vertreter Robert Bailey dem "Guardian". "Während die Lobbygruppen in den Industriestaaten bedient werden, wächst in den armen Ländern der Hunger."
Hochrangige Entwicklungspolitiker gehen dem "Guardian" zufolge davon aus, dass die Weltbank-Analyse vom April aus Rücksicht auf US-Präsident George W. Bush bislang nicht veröffentlicht worden sei. "Sie hätte die Weltbank in die politische Schusslinie des Weißen Hauses gebracht", habe ein Entwicklungspolitiker gesagt.
Bush hatte die jüngst rasant gestiegenen Lebensmittelpreise auf eine wachsende Nachfrage in Indien und China zurückgeführt. Dem Bericht zufolge hat aber vielmehr die Nachfrage nach Biosprit in den USA und Europa die größten Auswirkungen auf die Lebensmittelversorgung und -preise.
Mit dem Wechsel von fossilen Brennstoffen zu Biosprit soll der Ausstoß klimaschädigender Gase verringert werden. Zudem wollen sich die Industrieländer unabhängiger von dem immer teurer werdenden Erdöl machen.
Die Regierung in Tokio kündigte unterdessen im Vorfeld des G-8-Gipfels in Japan an, weitere 50 Millionen Dollar an Lebensmittelhilfen für Entwicklungsländer bereitzustellen. Japan hat nach Angaben des Außenministeriums als Nothilfen bereits Lebensmittel im Wert von 200 Millionen Dollar gespendet oder zugesichert. Die sieben führenden Industriestaaten und Russland (G8) wollen bei ihrem Gipfel in der kommenden Woche vor allem über die steigenden Lebensmittel- und Treibstoffpreise beraten.
mik/Reuters
http://www.all-in.de/bilder_videos/videoline/im_fokus/art6533,352711
Noch fragen zu Lebensmittel im Tank ??
Biogas kann die landwirtschaftlichen Ressourcen/Abfälle effektiver als z.b. Biodiesel
Der Inhalt der Biotonne wird zu BioGas
http://www.be24.at/blog/entry/14953
Biogas aus Gras
http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1009449
Bericht lesen sagt alle aus
http://www.chemie.uni-greifswald.de/~biotech/...chsende_Rohstoffe.pdf