KGV 3,6 - Lang&Schwarz ab heute handelbar
ein pro und contra ausgetragen wird und das dann auch 'ausgehalten' wird von den Beteiligten und als konstruktiver Teil der Meinungsfindung/Einschätzung des jeweiligen Invests gesehen wird. Auch dass man sich dabei von unterschiedlichen Ausgangspunkten/Seiten her dem Invest annähert find ich super und notwendig. Als Beispiel dafür, der eine kommt eher von der KGV-Seite her, der andere eher von der CF-Seite, und der Dritte von den (großen und bisher unentdeckten) Zukunftsperspektiven des Unternehmens, es gibt weitere. Natürlich versuchen wir alle irgendwie jede Betrachtungsweise in unser Kalkül einzubeziehen. Aber oft ist uns eine dominant. Dass man dabei in der Kommunikation respektvoll/achtsam miteinander umgeht ist selbstverständlich.
Ich lese neben diesem Thread hier auch den L+S - Thread auf WO, und auch die Stellungnahmen dazu im KC-Thread.
Meine Haltung zu L+S ist zZ eine ernüchterte. Weil ... was ich bisher als relevant für die Kursentwicklung eingeschätzt habe bei L+S, das zieht nicht, greift nicht, ist nicht kursbestimmend (KGV, Divi, Wiki-Zukunft, Wachstum, Eigentümer-geführt, ...). Ich lieg also falsch, mindestens bis jetzt!
Daran schliesst sich mir die Frage an, was ist denn dann relevant für die Kursentwicklung? Antworten darauf sind zB ...L+S - Kurs hängt immer an der DAX-Entwicklung (scheint zu stimmen), Gewinne schwanken historisch stark (sollte sich mit Wiki ändern), Wiki-Zukunft ungewiss (echt ???), Risiken aus dem Bank-Umfeld in dem L+S tätig ist (mir arg unbestimmt und hab da kaum Erfahrung, finde aber L+S = keine Bank), usw.
Ich muss sagen, wenn in der kommenden Woche kein DAX-Rebound erfolgt dem der L+S - Kurs gefolgt ist bis zum WE, bin ich am nä WE wahrscheinlich raus aus L+S. Weil ... wenn ich wenig Relevantes weiss, dann ist mir sowas nicht 'sicher' genug.
Die Nachrichten von Franz und Ronny (dir darf schon grad keine positiven Sterne mehr geben - waren schon zuviel) haben mich aber bestätigt, drin zu bleiben.
Die stark schwankenden Gewinne sollten sich jetzt mit den Wikis ändern. Das wartet der Markt noch ab. Meine Meinung. Wenn das 4. Q noch einmal mit rund 50 Cent zu Buche schlägt und die Aussicht auf 2016 nur gleich bleibt, wird der Kurs aufgrund der sicheren Divi schon anziehen.
Außerdem finde ich, hat sich LS jetzt bei stark fallendem Dax gut gehalten.
Ich bleib dabei.
Jedoch gibts Sichtweisen mit anderem Schwerpunkt:
- Wikifolio ist ein junges Produkt, sinds nur Anfangserfolge?
- was passiert mit Wikifolio in einen Börsen-Abschwung?
- wem vetraut man da sein Geld an bzw. ist der Wiki-Trader qualifiziert/Nachweis?
- passt Wikifolio in die 'AnlegerSchutz-Gesetzgebung' bzw. ist die da ausgehebelt?
- kann man schwer/leicht L+S als Wiki-Abwickler ersetzen ?
- Es könne leicht passieren, daß auf Regulierungsebene Schwierigkeiten entstehen
- usw.
Tja ... während ich ja aufgrund meiner Sichtweise auch die 30 EUR für L+S als möglich gehalten habe in 2016 ... die aufgezählten Bedenken/ Gegenargumente (sind sicher nicht alle ...) bestimmen den Kurs aktuell stärker.
Lang & Schwarz ist schon heute richtig richtig günstig bewertet,
ich gehe davon aus dass das KGV in 2016 auf rund 7 fällt und die Dividenden Rendite auf etwa 8% steigt, in Deutschland wirst du dann kaum noch eine Aktie finden die günstiger bewertet wird,
wächst wikifolio auch in 2016 und 2017 etwas weiter sind selbst meine Schätzungen überholt...........
Nur ... diese Einschätzung wird vom 'Markt' so bisher nicht geteilt ... der 'Markt' findet offensichtlich L+S bei rund 17 EUR 'angemessen' bewertet, weil er kurs-relevante Risiken sieht, die ich selbst bisher nur als schwach/unbedeutend einstufe.
"Nur ... diese Einschätzung wird vom 'Markt' so bisher nicht geteilt ... der 'Markt' findet offensichtlich L+S bei rund 17 EUR 'angemessen' bewertet, weil er kurs-relevante Risiken sieht, die ich selbst bisher nur als schwach/unbedeutend einstufe."
Gerade dann ist doch das Potenzial am größten. Nur weil der Markt aktuell Risiken viel zu hoch preist und die Chancen völlig ausblendet, heißt es ja nicht, dass man mit seiner Einschätzung falsch liegt. Der Markt schätzt L&S meiner Meinung nach aktuell völlig falsch ein. Gerade darin liegt ja die Chance. Wir können hier vom aktuellen Kursniveau aus durchaus eine Verdopplung sehen. Und die Wartezeit wird durch die Dividende etwas versüßt.
Wenn ich deine Argumentation richtig verstehe, müsste man günstige Aktien verkaufen, weil der Markt die Situation anders sieht und möglicherweise Risiken viel zu hoch preist, bzw teuer bewertete Aktien kaufen, weil der Markt die Chancen richtig einschätze kann.
zu ... nur!! ... für mich gilt zur Zeit ... ich bin seit Ende Anfang Okt/15 hier drinnen (zZ 3% im Plus) und warte seitdem auf die Entdeckung der Unterbewertung ( ... klar, kann ja noch kommen). Die Contra-Argumente waren mir Anfang Oktober bei meinem Einstieg diffuser und weniger bekannt als jetzt ... und gemessen an der schwachen Kursentwicklung bisher scheinen sie mir relevant.
Mein Maßstab für ein Invest ist der Kurs-Anstieg ... entsteht der nicht, so ist mir fraglich ob mein Invest richtig ist ... mindestens ob es zum aktuellen Zeitpunkt richtig ist.
Dazu:
Besonders Punkt 2 (Verhalten im Abwärtsmarkt) und Punkt 6 (Regulation durch Bafin o.ä.) finde ich besonders wichtig.
K
@2534:Kann das absolut nachvollziehen. Den Erfolg einer Anlageentscheidung macht man doch an zwei Faktoren fest:
-Wo steht das Invest im Vergleich zu meinem Einstiegskurs?
- Welche Erwartungen bzgl. des Kurses habe ich und wie lange ist mein Zeithorizont?
Wenn es dann nicht läuft wie erwartet muss die eigene Entscheidung überdacht werden.
@2533: Nur mal hypothetisch gesprochen: Angenommen der Markt hat mit seiner Bewertung von L&S recht und du liegst falsch. Woran würdest du das merken?
Eine Dividende ist ja nur ein schwacher Trost wenn es seit knapp 10 Monaten keine steigenden Kurse gibt, oder?
Schaut euch doch mal den Langzeitchart an.
Seit der Wikifolio Thematik über ca. 250 % Kurssteigerung.
Und ich sehe hier noch weiteres Potential!
L&S wurde schon immer sehr kritisch beäugt aber die nächsten Quartalszahlen zeigen ja dann wie es aussieht. Und wer so lange nicht warten kann oder will den soll man nicht aufhalten.
Ich überprüfe meinen Investment-Case alle drei Monate mit den Quartalsberichten. Läuft es operativ weiter gut, halte ich an meiner Investition fest. Wenn ich merke, dass angenommene Szenarien nicht mehr tragbar sind, Geschäft wegbricht, o.ä. und Kennzahlen sich deutlich verschlechtern, wird die Position halt entsorgt.
Darüber hinaus beziehe ich natürlich auch Ad-hocs und Unternehmensnachrichten mit ein, um die Investition ständig zu hinterfragen. Auch eine Gesamtmarktbetrachtung ist sicherlich wichtig. Richtig ist auch, dass man Erwartungen an den Kurs bzw. Kursziele haben sollte und einen Zeithorizont vor Augen haben sollte. Es läuft aber fast nie wie erwartet. An der Börse sollte man Geduld mitbringen. Wenn die Unterbewertung auch weiterhin vorhanden ist, macht ein Verkauf für mich keinen Sinn.
Bei L&S sehe ich aktuell lediglich den Gesamtmarkt als Risiko. Das bezieht sich einerseits auf die Handelsumsätze, die in einem Bärenmarkt deutlich abnehmen und andererseits dürfte eine längere Schwächephase am Gesamtmarkt spuren in der AUM-Summe von Wikifolio hinterlassen und zu deutlichen Abflüssen führen. Wikifolio muss sich also erst mal in einem Bärenmarkt beweisen und diesen "überleben".
Aber mal ganz ehrlich: Eine nachhaltige Eintrübung am Gesamtmarkt wäre wohl für fast jede Aktie schlecht. Also das Risiko hat man ja immer, wenn man in Aktien investiert. Wobei es da einige heftig und andere nur moderat treffen würde. L&S würde in einer längeren Abwärtsphase wohl überproportional stark verlieren.
"Wo steht ein Invest im Vergleich zu meinem Einstiegskurs?"
Das ist einer der größten Fehler die man machen kann. Eine Investition am Einstandskurs festzumachen wird nicht zu nachhaltigem Erfolg führen. Das führt oft dazu, dass Anleger in die psychologische Falle geraten und Gewinne zu früh mitnehmen (um nicht wieder ins Minus zu rutschen) und Verluste laufen lassen oder sogar noch nachkaufen um den EK zu senken.
Man sollte eher Verluste begrenzen und Gewinne laufen lassen!!
Fazit: Bei L&S ist mein Investment-Case weiterhin intakt. Da ich mich eher als Investor betrachte und nicht als Trader, kann ich auch eine längere Seitwärtsphase gut verkraften. Bei L&S ist mein aktueller Depotanteil rund 7%. Ich werde die aktuelle Schwäche also eher zum Aufstocken als zum Abbau nutzen (vorausgesetzt die Chinaproblematik beruhigt sich wieder etwas). Denn auch wie franz22 meine ich, dass ein KGV von 7 und eine Dividendenrendite von 9% am deutschen Markt einzigartig ist und das bei einem weiter wachsenden Unternehmen.
Vorhin wollte ich wissen:
Was ist wenn dein Investment-Case intakt ist, der Kurs ab trotzdem immer weiter Richtung süden geht?
Neben der zu starken Fixierung auf den Einstiegskurs (als Referenz) besteht ein weiters Problem darin, dass Investoren ihren eigenen Kenntnissstand häufig überschätzen. Sie halten sich dann für schlauer als den Markt und versuchen diesen zu "überlisten". Gerade nicht-professionelle Trader/Investoren (incl. mir) stellen sich signifikant häufiger "gegen den Markt" als z.B. professionelle und gehen damit häufig baden. Frei nach dem Motto: "Der Markt wird schon noch erkennen was ich schon lange weiss".
Deswegen meine Frage: Woran würdest du merken das du falsch liegst wenn nicht am Kurs?
Bevor mein Wikifolio als Zertifikat emittiert wurde, hat die Bafin einen prüfenden Blick drüber geworfen. Wenn da in irgendeiner Weise gegen geltendes Wertpapierrecht verstoßen werden würde, so wäre es unmöglich dass die Bundesfinanzaufsicht ihr OK gibt. Die Zertifikate sind Indexpartizipationszertifikate, Basiswert und Risiken sind ganz klar im Emmi-Prospekt dargelegt. Es gibt keinen Grund warum Wikifolio verboten werden sollte. Zumal im Punkt Transparenz die Wikifolios jedem Fonds weit voraus sind.
Welchem Fondsmanager könnt ihr so genau auf die Finger schauen?
Wollte zukünftig zeiwöchenlich/monatlich (mal sehen) auch die AUM beobachten.
Gibt es eine Exportfunktion (als csv.) für alle Wikifolios- sortiert nach der Investionssumme? Oder muss das alles per Hand ausgezählt werden?
Wie habt ihr das bisher gemacht? Ihr habt doch bestimmt nicht 6000 Wikifolio Investionssummen überprüft, oder?
Die Wiki>1 Mio. kann man ja noch einfach zusammenzählen aber die ganzen Kleinen?
Gerade die Kategorie 100.000 - 1 Mio hat ja über 130 Wikis und eine große Streuung
Wie macht Ihr das? Wie schätzt ihr die ganzen kleineren Wikis?
Suche best-practises
Störend finde ich, dass das gehandelte Aktienvolumen und das gehandelte Zertifikatevolumen auf der neuen Homepage nicht mehr angezeigt wird. Diese Angaben habe ich für andere Analysen als sehr hilfreich empfunden.
Hmmm.
Können die das nicht einfach selber veröffentlichen? ;) (Franz sach denen das doch mal)