Bastei Lübbe (WKN: A1X3YY)
z.Z. gibt es auch jede Menge sogenannte - Must have - Aktien , die regelrecht einen hingehustet bekommen , trotz 2 Meter Abstand.
Da geht es bei BL ja geradezu beschaulich des Weges entlang.
Hat auch was für sich.
Dean Koontz beschrieb schon in seinem Buch : The Eyes of Darkness ( 1981 ) , nach zu lesen auf S. 312
das aufgrund der Weiterentwicklung von Viren ca. 2020 eine Attacke auf Bronchien und Lunge zu erwarten sei.
Er bezeichnet das als Zwischenstation , die kommt und geht.
Dann ist eine Zeit lang Ruhe , bis sich die Viren weiter entwickelt haben.
Kampferprobt , die nächste Runde einzuläuten , zu erwarten in etwa 10 Jahren. ( 2030 ).
https://www.luebbe.de/eichborn/buecher/wirtschaft/...eiten/id_7541012
Ist schon erstaunlich, dass es Mitte März schon einen derartigen Räumungsverkauf an der Börse gibt. In meinem Depot bewegen sich alle Werte auf ein 5-10 Jahres Tief zu.
Für alle Bastei Lübbe Aktionäre kann ich nur den Hinweis geben, die Aktien nicht unlimitiert zu verkaufen, wenn man denn überhaupt verkaufen will, weil der Spread grade bei kleinen Werten extrem hoch ist und selbst Order über 1000 Stück, falls sie unlimitiert erteilt werden, den Kurs bewegen können - grade in so unsicheren Zeiten wie derzeit!
Alle anderen Aktien wurden im Jan. glattgestellt.
Aber als BL Aktionär kann ich nach vollziehen , das die Stimmung bei den Meisten im Keller ist.
Aber Börse ist Psychologie.
Jetzt wird auf Teufel komm raus , verkauft.
Ansonsten stimme ich Dir im vollen Umfang zu , BL Aktien jetzt noch zu verkaufen ist sinn - und gedankenlos.
BL hat mit dem Virus nichts zu tun.
Alles Negative dürfte im Kurs enthalten sein.
Maximal gibt es Hamsterkäufe für die Quarantäne.
In diesem Sinne
Verkauft habe ich dann mit Gewinn z.T. 4-5 Jahre später mit Gewinn.
Diesmal - UND DAS SEI BETONT - war das pures Glück. !!!!!!!
Ausschlaggebend war meine Unschlüssigkeit , welche Aktien ich mir kaufe.
Dachte mir , nehme mir Zeit für Infos und beobachte die Kursentwicklung der jeweilige Aktie , welche ich mir kaufen würde.
Tja , der Coronavirus hat für das erste alle Überlegungen überrollt.
Ich stelle sämtliche Aktienkäufe zurück , bis mehr Klarheit herrscht.
Ich denke --
1. Coronavirus
2. Italien mit Zahlungsprobleme + Insolvenzen kleiner und mittlerer Firmen bzw. Aufschub zur Tilgung der Raten ( Bankenkrise???? )
3. Brexiit
um mal einige Probleme aufzuzeigen.
In diesem Sinne
Ich kann nur nochmal davor warnen, unlimitiert zu verkaufen.
Ansonsten sollte man derzeit den "roten Mantel des Schweigens" über die Depots ausbreiten.
Vielleicht trifft ja auch das (natürlich😉) bei Bastei Lübbe erschienene Buch "Die brennenden Kammern" (empfehlenswertes historisches Buch) die Lage...
Es wird verkauft
Motto : Billiger geht immer. Als gibt es kein Morgen.
Realisierung von Verlusten - Uninteressant - Nebensächlich
Nach mir die Sintflut.
Bei BL gilt eh , wir hatten ja schon Kursverluste , wurden eingepreist auf die neue gesamtwirtschaftliche Lage , welche bei BL anzutreffen sind.
Bei Panik schaltet der Verstand aus.
Man möchte nicht der letzte sein , den die Hunde beißen.
HutaMG -- Hier sind wir einer Meinung.
Auch ich empfehle : VERKAUFT KEINE BL AKTIEN ZU SCHLEUDERPREISEN!!!!!!!!
Es kommen bessere Tage.
In diesem Sinne
Nächste Woche endet ja das Geschäftsjahr 2019/2020. So wie Ich das sehe, dürfte Corona natürlich auch Bastei Lübbe wirtschaftlich "erwischt" haben. Dadurch dass die Buchhandlungen geschlossen sind, dürfte ein Teil des geplanten Umsatzes ausgefallen sein - ich gehe jedenfalls davon aus, dass nicht alle Bücher, die wegen geschlossener Geschäfte nicht gekauft werden konnten, nun übers Internet bestellt worden sind (auch wenn der Buchmarkt sicher nicht ganz so abhängig vom stationären Handel ist wie andere Märkte; im Buchgeschäft könnten ja auch Substititionseffekte (EBook statt Hardcover) eintreten)!
Zudem dürfte Corona auch die Lösung des "Daedalicproblems" nicht grade beschleunigt haben. Es kann also durchaus sein, dass es, falls es, wie es jetzt aussieht, erst im nächsten Geschäftsjahr endgültig darüber entschieden werden sollte, wie man mit Daedalic weiter verfahren wird, dann noch einmal zu einem gewissen Sonderaufwand kommen könnte (zur Höhe hat sich ja der Analyst der Solventis geäußert).
Inwieweit auch das neue Geschäftsjahr, das ja dann nächste Woche anläuft, von Corona belastet wird, kann man mMn nur schlecht einschätzen. Auf der einen Seite verringern sich bei einer Wirtschaftskrise, die ja im Regelfall auch mit finanziellen Einbußen für die Bürger einhergeht, sicher die Konsumausgaben des Einzelnen ( das würde dann ja bedeuten, dass der Buchmarkt insgesamt eher rückläufig sein dürfte )! Auf der anderen Seite könnte es ja so sein, dass das Lesen als Freizeitbeschäftigung grade dann wiederentdeckt wird, wenn die Menschen sich mehr zuhause aufhalten sollen - und ich persönlich rechne nicht damit, dass in Kürze das Leben für alle Bürger wieder "ganz normal" laufen wird.
Unterm Strich würde ich persönlich aus dem Bauch heraus schon meinen, dass es leichtere Einflüsse des Coronavirus auf den Umsatz des neuen Geschäftsjahres geben dürfte - man wird es sehen.
https://www.zeit.de/2020/14/...buchhaendler-verlage-krise-coronavirus
Wenn ich diesen Artikel lese (die Überschrift macht es ja schon deutlich), dann dürften die Auswirkungen der Krise auf die Verlage und damit auch auf Bastei Lübbe doch größer sein als zunächst von mir erwartet. Wenn Ullstein (immerhin ja auch kein kleiner Verlag) derzeit komplett auf EBooks umstellt was Neuerscheinungen angeht und Piper schon gedruckte Apriltitel zurückstellt, dann zeigt das schon, dass die durch die Schließung der Buchhandlungen verursachten Schwierigkeiten im Buchhandel die Verlagsbranche doch auch "wuchtig" treffen. Zumal man mMn ja zunächst auch einmal abwarten muss, ob nicht der ein oder andere Händler nach der erzwungenen Schließung endgültig schließen muss, weil das Geld fehlt, um weiterzumachen.Ich
Jedenfalls fehlen derzeit, auch das geht ja aus dem Bericht hervor, die Bestellungen durch den stationären Buchhandel - und auch Amazon bestellt derzeit nicht so viel, weil man sich zunächst auf andere Produkte konzentrieren will (Haushaltswaren und Sanitärartikel)!
Insofern muss man wohl schon davon ausgehen, dass auch für einen Verlag wie Bastei Lübbe das kommende Geschäftsjahr 2020 durch die Coronakrise eher schwierig verlaufen dürfte - wie schwierig genau wird man wohl erst im Laufe des Jahres sehen (wie bei nahezu allen anderen Unternehmen auch)! Ziemlich sicher dürften die Umsatzausfälle seit Schließung der Buchläden aber den letzten Monat des noch laufenden Geschäftsjahres verhagelt haben.
aber auf der andere Seite:
Supermärkte haben geöffnet.
Ich bin der Meinung : Wenn die eine offen haben , sollte man es den anderen auch nicht verbieten.
Was gewährleistet sein muss , das man in allen Geschäften unter den gleichen Bedingungen einkaufen kann.
Und , nicht zu vergessen , ich habe auch ein sehr hohes Interesse mich nicht an zustecken und vermeide so gut wie möglich jeden nicht notwendigen Weg und Kontakt. Bin bestrebt die 1,5 Meter Reglung einzuhalten.
Den wirtschaftlichen Schaden und als auch die Folgekosten lasse ich mal außen vor.
Echte Besserung ist nur bei einer wirksamen Impfung in Sicht. ( Kostenfrei und weltweit ).
In diesem Sinne
Jo Lendl vom Carl Hanser Verlag schlägt Alarm:
Aufgrund der Schließung von Buchläden:
Massiver Rückgang von Verkäufe der Bücher.
Kurzarbeit von Mitarbeiter.
Herbstprogramm wird verschoben auf Frühling.
Nicht nur, dass in fast allen Bundesländern der stationäre Buchhandel geschlossen wurde. Auch Amazon hat ja die Bestellung von Büchern derzeit deutlich eingeschränkt - zugunsten anderer Artikel. Natürlich versucht sich der Buchhandel mit diversen Aktionen einigermaßen über Wasser zu halten - aber das dürfte eher der "Tropfen auf dem heißen Stein" sein.
Es ist ja fast schon tragisch: Im letzten Jahr würde das an sich durchaus gute Ergebnis des Buch- und Romangeschäft durch Daedalic gecrasht. Und im laufenden Jahr haut Corona Bastei Lübbe die Beine mindestens im April weg.
Ich hoffe ja schon, dass der Buchhandel mit dabei ist, wenn der derzeitige "shut down" gelockert wird. Der Buchhandel kann sicher organisatorisch dafür sorgen, dass sich nur eine bestimmte Kundenzahl im Laden befindet - und ich denke, dass sich der Schaden für den Verlag einigermaßen(!!!) in Grenzen halten würde, wenn man im laufenden Geschäftsjahr "nur" einen Monat mit einem nahezu kompletten Umsatzausfall konfrontiert wäre.
Es bleibt aber abzuwarten, wie sich möglicherweise das Konsumverhalten der Bürger durch Corona generell ändert.
Unterm Strich wird es bei Bastei Lübbe so ähnlich sein, wie bei (nahezu) allen Unternehmern in meinem Depot: 2020 ist jetzt schon ein verlorenes Jahr und kann nicht mit normalen Maßstäben gemessen werden. Die meisten Unternehmen werden ihre ursprünglichen Ziele bei weitem nicht erreichen. Diesmal betrifft es also nicht nur Bastei Lübbe (wegen hausgemachter Probleme wie z.B. im letzten Jahr) sondern (nahezu) alle Unternehmen. Das macht es nicht besser - aber es macht trotzdem einen Unterschied!
Heute kam die Meldung, dass der Buchhandelsumsatz im ersten Quartal 2020 um etwa 8% rückläufig war.
Leider liegt der Artikel hinter einer Bezahlschranke - aber die wesentlichen Infos sind ersichtlich.
https://www.buchreport.de/news/8-im-1-quartal/
Natürlich ist der stationäre Buchhandel von der Schließung besonders betroffen. Eine (verhältnismäßig) gute Nachricht für das laufende Geschäftsjahr von Bastei Lübbe ist der Hinweis darauf, dass seit Anfang April der Umsatz im Online - Buchhandel deutlich angestiegen ist - das könnte wenigstens im laufenden Geschäftsjahr ein (kleiner) Hoffnungsschimmer für Bastei Lübbe sein.
Aber alles in allem bleibt es mMn dabei, dass Corona und die dadurch verursachten Einschränkungen des öffentlichen Lebens einen negativen Effekt auf alle Verlage haben dürfte.
Daran dürfte auch die Tatsache, dass Bastei Lübbe derzeit gleich mit mehreren Büchern auf den Bestsellerlisten vertreten ist (auch mit der Beteiligung Community Editions)! Positiv ist dabei sicher auch zu bemerken, dass es offensichtlich so ist, dass ein neues Buch einer Autorin es schafft, dass auch ältere Bücher dieser Autorin wieder auf die Bestsellerlisten kommen. Das sieht man an der "LYX Starautorin" Mona Kasten. Die ist mit ihrem neuen Buch "Dream Again" in der letzten Woche auf Platz 1 der Belletristik Paperpack Bestenliste eingestiegen. Auf der aktuellen Liste finden sich mit "Save me" auf Platz 5 und mit "Begin again" auf Platz 9 gleich zwei weitere Bücher der Autorin unter den ersten 10! Und mit "Save you" und "Save us" auf den Plätzen 14 und 18 zwei weitere Titel von ihr unter den bestverkauften 20 Titeln. Also 5 Titel von Mona Kasten unter den Top 20! Ein großer Erfolg, der mMn aufzeigt, dass Bastei Lübbe durchaus versteht, erfolgreiche Bücher zu verlegen und (sehr wichtig) Autoren entwickeln kann!
Hier kann man die Auswirkungen des shut downs noch deutlicher sehen, weil dieser Artikel sich nicht auf das Quartal insgesamt sondern nur auf den Monat März! Die Einbrüche sind schon sehr deutlich - Umsatzrückgang insgesamt um gut 20%. Mit ähnlichen Werten muss man sicher auch bei den Verlagen rechnen - mal abwarten ob und inwieweit man es schafft, die fehlenden Umsätze auf der Kostenseite wenigstens teilweise abzufedern.
Nun muss man natürlich abwarten, wie sich die Buchnachfrage entwickelt. Ob es Nachholeffekte gibt oder ob die Bürger sich zunächst einmal nur begrenzt in die Geschäfte wagen.
Ein schönes Wochenende allerseits.
EDIT: Auch in der aktuellen SPIEGEL Bestsellerliste ist Mona Kasten erfreulicherweise mit fünf Büchern unter den meistverkauften 20 Paperback Belletristiktiteln vertreten ist. 😉
Heute Abend beschäftigt sich Titel - Thesen - Temperamente mit der Gesamtsituation des Buchhandels.
--- Krise durch Corona --- Buchverlage in Not
ARD Sendezeit : 23.05 Uhr - 23.35 Uhr
Wir werden es sehen. Aber dass Corona auch (negative) Auswirkungen auf die Bilanzen nahezu sämtlicher börsennotierten Aktiengesellschaften haben wird, scheint mir ziemlich sicher zu sein.
Sino AG
WK : 576550
Die Frage , ob bzw. bis wann das Geschäftsmodell Schiffsbruch erleidet , hat sich damit vorab erledigt.
Auf der andere Seite gäbe es auch Alternativen.
Man könnte die Messe dezentralisieren und auf etliche Städte verteilen.
Zeitlich so zu verlegen , das man daraus eine Art Open Air entstehen lassen könnte.
Motto : Klein aber fein.
Vielleicht ein Weg , mehr Leute für Bücher zu begeistern , als angedacht.
Ich lass das mal als Gedankengang so stehen.
An die Buchmesse in Frankfurt glaube ich für dieses Jahr in der bisherigen Form auch nicht mehr. Im Gegensatz zur Absage der Buchmesse, können die Verlage aber die wahrscheinliche Absage schon in ihre Planungen mit einbeziehen.
Vielleicht kann man die Gespräche über Rechte und Autoren in einem anderen Format durchziehen - aber an eine wie auch immer organisierte Begegnung zwischen Autoren und Publikum mit Lesungen und Gesprächen glaube ich für dieses Jahr nicht.
Der schon lange angekündigte Wechsel im Vorstand der Bastei Lübbe AG wird nun etwas schneller vollzogen
https://www.buchreport.de/news/...herbst-tritt-cfo-posten-frueher-an/
Man kann nur hoffen, dass das neue Vorstandsteam die erfolgreiche Arbeit des bisherigen Vorstands fortsetzt und Bastei Lübbe nach der Konsolidierung des Kerngeschäfts nun auch wieder nachhaltig wachsen kann.
Was mich besonders freut ist die Tatsache, dass der Progrsmmbereich als DIE Kernkompetenz des Unternehmens nun bald auch wieder als eigenständiges Ressort im Vorstand vertreten sein wird (damit wird der Fehler, den erfolgreichen Buchbereich bei Bastei Lübbe zu vernachlässigen, um irgendwelchen Digitalträumen nachzujagen wieder korrigiert) und dass man für diese Position mit Herrn Decot jemand gewinnen konnte, der als Leiter bei LYX nachgewiesen hat, dass er erfolgreich Bücher "machen" kann.
Köln, 19.05.2020 - Der börsennotierte Publikumsverlag Bastei Lübbe verkauft einen 41-prozentigen Anteil am Spieleentwickler und -publisher Daedalic Entertainment im Rahmen eines Management-Buy-Outs. Käufer sind der geschäftsführende Gründungsgesellschafter Carsten Fichtelmann sowie der kaufmännische Geschäftsführer Stephan Harms. Der Verkauf erfolgt zu Ende Mai und die Entkonsolidierung bei Bastei Lübbe im Juni. Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart. Nach dem Verkauf hält Bastei Lübbe noch eine Minderheitsbeteiligung von 10 Prozent an Daedalic.
Ist ja ziemlich still geworden hier im Thread. Im Hinblick darauf, was dem Unternehmen noch vor einigen Monaten hir alles prophezeit worden ist, ist das ja fast schon ein komfortabler Zustand.
Der Kurs der Aktie pendelt um die 2 Euro Marke - wobei man immer mal wieder darauf hinweisen muss, dass es sich hier um einen extrem marktengen Wert handelt, den auch kleiner Order schon die ein oder andere Richtung treiben kann.
Der Wechsel der "Führungscrew" steht in ein paar Wochen an und hinsichtlich der Computerspieletochter Daedalic hat man schon länger nichts Neues mehr gehört. Der letzte Stand der Dinge war ja, dass Daedalic so langsam das Geld ausgeht und Bastei Lübbe deshalb (und weil man das Geschäftsmodell insgesamt nicht mehr als so erfolgversprechend ansah) erhebliche Abschreibungen auf dieses Tochterunternehmen vorgenommen, was natürlich die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019/2020 erheblich negativ beeinflusst hat.
Was nun aus Daedalic wird, scheint nicht so ganz klar zu sein - offenbar ist aber wohl noch genügend Geld vorhanden, um die Entwicklung des "Herr der Ringe Spiels" voranzutreiben - es gibt wohl erste Bilder aus der Entwicklerküche von Daedalic.
https://www.gameswirtschaft.de/marketing-pr/...ge-gollum-screenshots/
Sieht also danach aus als ob man bei Daedalic jetzt alles auf die Karte "Herr der Ringe" setzt - und entweder geht das Schiff danach unter oder das Spiel spielt genügend Geld ein, um das Unternehmen am Laufen zu halten. Jedenfalls scheint nach wie vor kein Interessent vorhanden zu sein, der Bastei Lübbe die Anteile an Daedalic (teilweise) abnehmen möchte.
Erfreulicherweise ist das "Abschreibungspotential" aber nach den bereits vorgenommenen Abschreibungen auf Firmenwert und Spiele nicht mehr sehr hoch.
Dennoch wäre es schön, wenn man hier dann auch mal zu einer endgültigen Lösung käme.
Zu diesen hausgemachten Problemen kommen natürlich die derzeit noch sehr schlecht einschätzbaren Auswirkungen der Coronakrise. Die Buchgeschäfte waren ja bekanntermaßen einige Wochen geschlossen und es gibt noch keine verlässlichen Zahlen darüber, ob im Buchhandel die Umsätze nach der Wiedereröffnung einen Nachholeffekt vermuten lassen (die Umsätze also höher sind als normalerweise um diese Zeit herum), genauso hoch sind wie üblicherweise im April/Mai oder ob es eben auch im Buchbereich eine deutliche Kaufzurückhaltung gibt.
Wie dem auch sei: In diesem Jahr leiden wohl alle Unternehmen unter den Auswirkungen der Krise - Bastei Lübbe wird also diesmal selbst dann nicht die Ausnahme von der Regel sein, wenn man die eigentlich ins Auge gefassten Ziele für das laufende Jahr nicht wird erreichen können.
Der eigentliche Kernbereich, das Buch, läuft bei Bastei Lübbe offensichtlich, von der coronabedingten Delle (wie große sie auch immer sein wird) mal abgesehen, ganz ordentlich.
Immerhin hatte man das ein oder andere Buch ganz oben in den SPIEGEL - Bestsellerlisten -z.B. das neue Buch von Mona Kasten, Eva Almstädt und auch Peter Hahne - sicher ist eine derartige Häufung von "Nummer 1 Bestsellern" nicht die Regel und zeigt in meinen Augen, dass man bei Bastei Lübbe nach wie vor vom eigentlichen Geschäft einiges versteht. Zudem läuft auch das ein oder andere Buch aus den "Community Editions" und natürlich auch die Jugendbücher wieder sehr gut.
Etwas untergegangen ist die Tatsache, dass Ken Follett im September diesen Jahres wieder ein neues Buch bei Bastei Lübbe veröffentlichen wird. Es handelt sich um die "Vorgeschichte" vom Superbestseller "Die Säulen der Erde" und heißt "Der Morgen einer neuen Zeit" - 1.200 Seiten schwer und mit 36 Euro auch wieder in der selben Preisklasse wie der Vorgänger.
https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/...tt+der+morgen+einer+neuen+zeit
Im Prinzip ist damit ein erheblicher Mehrumsatz im Vergleich zu "normalen Jahren" fast schon garantiert (der Vorgänger war glaube ich das umsatzstärkste Buch des entsprechenden Jahres, wenn auch nicht das meistverkaufte). Das ist dann zwar nicht gleichbedeutend mit erheblich steigenden Gewinnen (denn Ken Follett "kostet" dem Verlag eben auch einiges) - aber so ein Buch generiert erhöhte Aufmerksamkeit.
Zusätzlich wird ja auch Dan Brown sein erstes Kinderbuch bei Bastei Lübbe bzw. Boje veröffentlichen - auch hier dürfte ein schöner Zusatzumsatz möglich sein
https://www.luebbe.de/boje/news/2020-02-21/...ptember-2020/id_8330891
Ebenfalls relativ unbemerkt hat Bastei Lübbe ein neues Imprint lanciert - Lübbe life
https://www.luebbe.de/luebbe-life
Hier schärft man sein Profil im Bereich "Ratgeber" für einen "gesunden und nachhaltigen Lebensstil". Für mich ein durchaus durchdachter Versuch, den Buchbereich durch "In-Themen" stärker zu besetzen und eben das Profil zu schärfen. Im Hinblick darauf, dass es eben zigtausend neue Bücher in jedem Jahr gibt, ist ein erkennbares Verlagsprofil essentiell, um sich aus der Masse der Neuerscheinungen herauszuheben.
Und gestern hat man dann auch noch die neue App "Dranbleiber-App" für Serieninhalte präsentiert (mMn so etwas wie das letzte Überbleibsel von oolipo).
https://www.buchreport.de/news/...mp;utm_campaign=Test-Mailpoet+3+NL#
Inwieweit diese App für nennenswerten Mehrumsatz sorgt, kann ich nicht abschätzen - aber schaden dürfte die App sicher auch nicht. Und da Bastei Lübbe die Rechte an den Serien ja eh schon "im Haus" hat, kann man hier sicher mit einer recht hohen Marge rechnen, da ja auch keine Druck- oder Logistikkosten anfallen. Vielleicht kann man da eine kleine Nische bedienen. Für mich jedenfalls ein gelungenes Beispiel für "buchnahe" Digitalisierung ohne großes Risiko und ohne das Rad noch einmal neu erfinden zu müssen bzw. zu wollen.
Alles in allem bleibt es mMn dabei, dass Bastei Lübbe Buch "kann". Daher gehe ich auch nach wie vor davon aus, dass man über kurz oder lang die von den Analysten erwarteten Ziele, die ja auch vom Vorstand genauso kommuniziert worden sind, erreicht und dann dürfte Bastei Lübbe auch wieder Dividende ausschütten.
Für mich sind Kurse um die 2 Euro daher auch "Kaufkurse", wenn man einen längeren Anlagehorizont hat. Es scheint ja immerhin so zu sein, dass Bastei Lübbe so langsam (endlich) zu der vielleicht etwas langweiligen, dafür aber soliden Verlagsaktie mit Potential (Übernahme anderer Imprints, kontinuierlicher Ausbau des Buchgeschäfts, Schärfung des Programmprofils etc.) wird, die Herr Zimmermann bei einem Vortrag der DSW mal angestrebt hatte. Ob man sich so eine langweilige Aktie dann ins Depot legen möchte, muss natürlich jeder selber entscheiden.
EDIT: In diesen Tagen erscheint auch das Buch "Fake Facts" über Verschwörungstheorien.
https://www.luebbe.com/de/fake-facts/id_7818124
Passt natürlich wie die Faust aufs Auge der derzeitigen Diskussion. Ob das nun Zufall war, dass das grade jetzt herauskommt oder ob man bei Bastei Lübbe einfach "nur" schnell reagiert hat, weiß ich leider nicht - aber ich kann mir schon vorstellen, dass sich das Buch ganz gut verkaufen lassen wird...