Aumann wohin geht die reise ?
Bei einem Kurs von 13 € hat man ein KGV von etwa 15 fürs laufende Jahr, aber eben noch 10-11 € Netcash in der Hinterhand. Dazu wird es nach der HV wohl ein erneutes Aktienrückkaufprogramm geben. Und das alles in einem vermeintlichen Krisenjahr und besser als erwarteten Auftragsbestand. Dazu hört man die letzten Tage von den zuständigen neuen Ministern, dass man weiter alles auf Wachstum der E Auto Branche in Deutschland setzt.
Der Kurs müsste eigentlich mindestens mal bei 15,5-16,0 € stehen, wo der Buchwert Ende des Jahres etwa liegen dürfte. Und das muss die absolute Untergrenze sein. Fair bewertet ist man eher bei 20-22 €.
Net-Cash nach Q1: €133,3 Mio.
Ausgaben Aktienrückkauf: €20,44 Mio.
Net-Cash nach Aktienrückkauf: €112,86 Mio.
Geteilt durch 12,11 Mio. Aktien: €8,74
(Quelle: Q1 Bericht Aumann)
Jetzt werden zwar ein paar schwache Quartale kommen. Allerdings dreht der Auftragseingang gerade sehr schön.
Book-to-Bill:
Q1/25: 0,85
Q4/24: 0,53
Q3/24: 0,30
Q2/24: 0,70
Q1/24: 1,18
(Quelle: Umsätze und Auftragseingänge aus den jeweiligen Quartalsberichten)
Und Aumann hat in der Vergangenheit viel dafür getan, die eigene Kostenstruktur zu flexibilisieren wegen der schon früher krassen Schwünge im Auftragseingang. Die Diversifizierung in andere Kundengruppen wird auch fortschreiten.
Was meine Berechnung angeht, gehe ich natürlich niemals unterjährig (bei saisonal stark schwankendem Working Capital) vom Cash nach Q1 aus, sondern immer zum Jahresende. Wie komme ich also auf knapp 10,5 Mio Netcash am Jahresende 2025?
Ende 2024 hatte man 138,2 Mio Netcash
- 23,2 Mio für Aktienrückkäufe und Dividende
= 115,0 Mio
+ 10,5 Mio FCF aus operativem Geschäft (cash earnings minus Capex)
+ 10,0 Mio aus working capital
= 135,5 Mio € -> 10,5 € pro Aktie bei 12,91 Mio Aktien
Den letzten Punkt erkläre ich mir aus dem umgekehrten Effekt im letzten Geschäftsjahr 2024, in dem es negative Effekte aus dem working capital gab, was sicherlich am hohen Umsatzanstieg lag. im Jahr 2025 dürften wir bei stark fallemdem Umsatz mindestens den gleichen Effekt positiv sehen (im Q1 saisonal bedingt wie bei Aumann üblich noch negativ). Da dürfte es mit großer Scherheit um die 10 Mio Zufluss aus dem working capital geben. Ich gehe davon aus, dass sich das dann die nächsten Jahre mittig einpendelt, da ich ja auch umsatzseitig in den Jahren 2026 und 2027 von Umsätzen um die 260 Mio € ausgehe. Für 2026/27 würde ich also den FCF aus dem operativen Geschäft auch als echten FCF ansetzen. Da gehe ich jeweils von 1 € pro Aktie aus. Man käme also Ende 2027 auf 12,5 € Netcash pro Aktie, vorausgesetzt meine Umsatzprognosen passen.
Weitere Aktienrückkäufe, falls sie dieses Jahr noch kommen sollten, sind in der Rechnung natürlich nicht enthalten, würden aber am Netcash pro Aktie nichts wesentliches ändern.
In Q4 dürfte man dann aber sowohl bei Umsatz als auch Marge und vor allem FCF den großen Anteil am Gesamtjahr sehen.
Vielleicht auch deshalb noch die Zurückhaltung bei der Aktie, weil man sich nach dem starken Q1 mit unerwartet hoher Marge anhand der Jahresprognose ausrechnen kann, dass die nächsten 1-2 Quartale den Markt enttäuschen könnten. Wäre für mich aber die perfekte Kaufgelegenheit, falls der Markt enttäuscht/negativ reagiert.
Ich hab ja den Eindruck, das ist alles von MBB so gewollt, aber das ist spekulativ. Aber grundsätzlich kann man 2-3 Dinge kritisch ansprechen, die rund um diesen tender offer sehr schlecht gelaufen sind. Ich kann dazu gerne konkreter werden und die Fragen dazu hier formulieren, falls es gewünscht ist. Bin ja selbst nicht bei der HV.
Vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit, meine Fragen an die IR in den nächsten Tagen zu schicken, mit der Bitte sie auf der HV öffentlich zu beantworten. Dann müsste nur jemand von euch dort mitschreiben.
Gruß
Kurse von 12 € im Q3 könnte der Vorstand dann auch nutzen, um dann ein neues "tender offer" wieder zu 14 € pro Aktie zu offerieren. Dürfte dann wohl wieder komplett zu 10% des Grundkapitals angenommen werden, vor allem falls MBB wieder voll andienen will. Das ist ja auch so ein Thema für sich, welches den Markt verunsichert. Da kommen ja diverse Theorien in Betracht, wieso MBB das so machte. Vielleicht ist es aber auch einfach nur normal, wenn Großaktionäre mal teilweise Kasse machen.
Beim aktuellen Kurs kann man bei der Aktie aktuell wenig falsch machen in meinen Augen. Man kauft ein technologisch starkes Unternehmen, dass Capital-light ist und flexibel auf Nachfrageschwankungen reagieren kann zu Cash-bereinigtem KGV 4 plus einen Berg voll Cash, für welches MBB in der Vergangenheit gezeigt hat, dass man es smart investiert. Weitere Rückkäufe zu 14€ wären mir recht und schaffen zusätzlichen Wert.
China fährt vor, Europa hinterher.
https://theicct.org/wp-content/uploads/2025/06/...25_report_final.pdf
aktueller Kurs: 12,39 € (L&S, + 0,48 %)
- Einordnung Handelsdeal mit den USA: die 15 Prozent sind nicht das größte Problem, sondern die Mentalitätsänderung zum Recht des Stärkeren. Hier sieht er sehr große Probleme auf die Automobilindustrie und Gesamtdeutschland zukommen. Hier ist er froh, dass Aumann wenig Capex hat im Vergleich zu anderen Firmen in dem Sektor, die stark investiert haben und nun nicht produzieren
- Langfristig ist er dennoch nicht negativ für Aumann, da viele hochqualifizierte Ingeneure im Unternehmen, die man flexibel in anderen Bereichen (nennt jedoch keine Beispiele) einsetzen kann und auch schnell zurückschwencken kann, wenn die Automobilindustrie wieder besser läuft
Es ist aber einfach eine Bewertungsfrage. Wo soll denn hier noch Platz nach unten sein, also unterhalb der 200 TageLinie, die aktuell bei 11,5 € liegt, wenn allein der Cashbestand am Jahresende mit hoher Wahrscheinlichkeit bei rund 10,5 € pro Aktie liegt?
Oder hat der Vorstand im Interview gesagt, man wird die nächsten 5 Jahre Verluste machen? Dann könte ich mir auch nochmal Kurse von 9-10 € vorstellen. Halte ich aber für unwahrscheinlich, zumal Aumann vergleichsweise flexibel bei Personalkosten und Capex ist.
Von Verlusten war keine Rede, hörte sich eher nach Stagnation im nächsten Jahr an und dann haste Recht damit, dass es eine Frage der Bewertung ist. CRV somit eigentlich sehr gut. Nach unten geht nicht viel und bei überraschend guten Zahlen großer Hebel nach oben. Das größte Risiko ist vermutlich ein seitwärtslaufen des Kurses. vllt kommt ja noch nSommerloch, wo man günstig nachlegen kann
Ich hab nächstes Jahr zwar auch wieder mit Wachstum kalkuliert, aber habe auch dazu gesagt, dass ich da eher vorsichtig bin, weil 2024 für mich immer ein außergewöhnlich gutes Jahr war. Da wurde halt nach Corona 2023 viel an Aufträgen vergeben, was sich dann 2024 richtig in Umsatz und Marge manifestierte.
Meine Annahme ist daher, dass wir die nächsten 5 Jahre im Schnitt bei 240-250 Mio Umsatz landen werden. Da lässt sich durchschnittlich ein EPS von um die 0,9 € einfahren, wobei sich das durch Aktienrückkäufe sukzessive erhöhen lässt. Ob man auch anorganisch wachsen kann, kann ich nicht wirklich beurteilen.
Aber wie gesagt, Kurse unter 11,5 € wären komplett lächerlich, wenn man nicht davon ausgeht, dass Aumann sogar unter 200 Mio Umsatz dauerhaft zurückfällt. Leider bemerkt der Markt oft den Netcash nicht. der wird in Statistikportalen oft nicht wider falsch ausgewiesen. Wer dann aufs EPS allein guckt, sieht halt dann für 2025/26 keine Unterbewertung.
Marktkapitalisierung rund 175 Mio.
und man arbeitet Profitabel
https://www.it-times.de/news/...025-und-bestaetigter-prognose-172982/
2026 müsste eher nochmal um einiges schwächer werden, auch wenn man nicht in rote Zahlen rutschen sollte.
https://www.eqs-news.com/de/news/corporate/...88-82a4-6dd9b19f7ac9_de
Aumann hatte in der Vergangenheit schon häufiger heftige Schwankungen beim Auftragseingang. Der Auftragsbestand ist noch vergleichsweise hoch.
Wenn man mal davon ausgeht, dass man dieses Jahr am unteren Rand der Umsatzrpognose rauskommt, hätte man noch 61 Mio aus dem AB übrig. Man müsste also die nächsten 3-4 Quartale noch 149 Mio neuen Auftragseingang generieren, der ins Jahr 2026 fällt, um zumindest den Umsatz stabil zu halten. Ist ja nun kein Ding der Unmöglichkeit.