Auch Fluxx wird sein Recht bekommen
Seite 23 von 181 Neuester Beitrag: 07.05.10 12:40 | ||||
Eröffnet am: | 10.10.06 11:46 | von: grazer | Anzahl Beiträge: | 5.514 |
Neuester Beitrag: | 07.05.10 12:40 | von: Racer 2008 | Leser gesamt: | 476.165 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 127 | |
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verstehen kann.
solidarische Grüe
Ananas
mal genauer aus.Es können doch nur Börsennotierte Unternehmen gemeint
sein, dass die weiterhin Sportwetten anbieten dürfen.
2007-03-06 07:12:38
Manche Kritiker sehen die Börse als die größte Wettveranstaltung an. Die Ex-tra Sportwetten AG (http://www.ex-tra-sportwetten.at) mit Sitz in Wien, eine Tochtergesellschaft der Berliner Effektengesellschaft, geht noch einen Schritt weiter und verbrieft Sportwetten, die dann als Ex-tra SportZertifikate gehandelt werden können.
"Die Sportwetten-Märkte entwickeln eine Dynamik, wie sie niemand erwartet hat", sagte Michael Mainelli, Wirtschafts-Professor am Londoner Gresham College, hierzu in einem Interview mit dem Handelsblatt. Man müsse bedenken, dass das Aktiengeschäft im Prinzip nichts anderes sei als das mit den Sportwetten: Beim Kauf einer Aktie gehe der Käufer eine Wette gegen den ehemaligen Aktienbesitzer ein. Als Argument für die Sportbörsen bringen Ökonomen wirtschaftliche Vorteile ins Spiel. So bestehe beispielsweise im Fußball die Chance, dass sich Fußballklubs durch den Handel mit Sportzertifikaten gegen sportlichen und damit finanziellen Misserfolg absichern könnten. Denkbar ist auch eine Rückabsicherungsmöglichkeit für Buchmacher.
Die von Ex-tra emittierten Zertifikate werden in Form von nennwertlosen, auf den Inhaber lautenden Schuldverschreibungen ausgegeben und unterliegen österreichischem Recht. Die Zertifikatsinhaber haben das Recht, von der Emittentin am Zahltag die Zahlung des Einlösungsbetrages oder des vorzeitigen Einlösungsbetrages zu verlangen. Die endgültigen Bedingungen können darüber hinaus vorsehen, dass die Emittentin an den dort näher bezeichneten Ausschüttungstagen Ausschüttungen an die Zertifikatsinhaber erbringt.
Einsteigen will Ex-tra laut Handelblatt mit Zertifikaten auf die in Deutschland und Österreich beliebtesten Sportarten Fußball und Formel-1-Rennen. Ins Angebot sollen zunächst börsentäglich handelbare Meister- und Platzierungszertifikate auf die deutsche Fußball-Bundesliga kommen. Auch für die 2008 in der Schweiz und in Österreich stattfindende Fußball-Europameisterschaft soll es Zertifikate geben.
Die Mitte letzten Jahres gegründete Ex-tra Sportwetten AG hat vom Magistrat der Stadt Wien eine Bewilligung zum gewerbsmäßigen Abschluss von Wetten erhalten. Die Firma hat nunmehr ihren operativen Geschäftsbetrieb aufgenommen und die ersten Ex-tra SportZertifikate für die laufende Fußball-Bundesliga-Saison begeben. Den von der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) gebilligten Basisprospekt vom 16. Februar 2007 sowie die einzelnen Zertifikatsbedingungen hat die Gesellschaft auf ihrer Internet-Seite zur Einsicht hinterlegt. Ein öffentliches Angebot in Deutschland ist – wohl aus rechtlichen Gründen – zunächst nicht vorgesehen.
Die Zulassung zum Handel mit den Ex-tra Sportzertifikaten ist von der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank, einer weiteren Konzerntochter der Berliner Effektengesellschaft AG, bei der Börse Frankfurt Smart Trading und der Wertpapierbörse Berlin-Bremen beantragt worden. Der Handel im Freiverkehr an den beiden Wertpapierbörsen kann voraussichtlich ab dem 7. März 2007 beginnen. Weiterhin soll der Handel auf der elektronischen Handelsplattform TRADEGATE unter der Internetseite www.sportzertifikate.de erfolgen.
quelle: http://www.be24.at/blog/entry/3800
Jeder will ne scheibe vom Geschäft abhaben,---verständlich.
Schon enttäuschend, konnte eigentlich die großen Verluste der letzten 2 Tage überhaupt nicht wettmachen. Heute morgen sah es gut aus, um dann aber wieder auf Tagestief zu schließen. Komisch. Die Tendenz geht doch eindeutig nach unten, wenn man sich die letzten 2 Wochen anschaut!
also: wie zuvor eingeschätzt, hohe Volatilität und nochmal günstige Einkaufskurse
that's it
hopades
bin gespannt ob wir heute schon die 3,70 - 3,80 € sehen?1
Bei Fluxx gibts ja leider nur eine Richtung. Und jetzt wird wieder ein Datum (22.03.2007) als Hoffnungsschimmer genannt. Dann gehts bestimmt an diesem Tag, meinetwegen 10% hoch um dann wieder auf 3,50€ zu fallen! (lach)
Wenns nicht so traurig wäre....
FLUXX lebt - wie kein andere Wert - von der Fantasie, dass sich aus einer günstigen Situation heraus etwas Großes entwickeln wird. FLUXX ist hoch spekulativ oder wie M.Frick irgendwann in seiner MakeMoney Show gesagt hat "Kaufen Sie sich lieber gleich einen Lotto-Schein" (ungefährer Wortlaut).
Der richtige Zeitpunkt zum Ein- und Ausstieg bei FLUXX ist Glücksache. Der Schlusskurs vom 25.2.07 (5,24) hätte am 26.2. bestätigt werden müssen. Stattdessen schoss der Kurs zwar auf 5,75 nach oben, fiel aber auf Schluss 4,84. Selbst der zu erwartende Rebound verpuffte. Ich bin wie hopades der Meinung, dass es nochmal die Chance auf 3,50 geben wird. Darunter wohl nicht, denn die UK-Wettlizenz hat schon ihren Charme :-)
danke für deinen Beitrag. Endlich mal ein seriöses Statement mit Chartanalyse und kein mit Zeitungsartikeln und Politikerkomentaren zugepflastertes Forum.
Was meinst du, soll man noch aussteigen? oder die 3,50€ noch abwarten um zu gucken was dann passiert?
Die UK-Wettlizenz hat - wie gesagt - ihren Charme :-)
Bei dem jetzigen Kurs würde ich nicht rausgehen, sondern erstmal Nerven bewahren.
Es ist natürlich auch eine Frage wieviel Kilo-Euro man in FLUXX investiert hat und ob man einen weiteren Drop verkraften kann.
Die UK-Wettlizenz-news waren am 6.2.07. Danach lief der Kurs noch ein paar Tage auf die 3,50 zu. Das ist so meine Grenze zur Reinvestition. Es würde mich sehr überraschen, wenn es nochmal (wesentlich) darunter gehen würde - siehe Entwicklung von bwin (WKN: 936172 ). Ob die 5,75 -oder wie ich hier schon gelesen habe 2stellig- bald wiederkommen ist so gewiss wie die Vorhersage der Lottozahlen. Die wurden von manchen auch schon im Schlaf vorhergesagt ;-) Nur bei den nächsten "Mega-Über-Hammer good-news" werde ich beim nächsten Mal genauso wie im August 06 und zuletzt erstmal meinen Gewinn in Sicherheit bringen.
Verfasser: Andreas Schultheis
Düsseldorf/Brüssel - „Ist es das Existenzielle, was den Reiz des Spiels ausmacht?“ fragt das Weekend Journal des Handelsblattes http://www.handelsblatt.de angesichts des Poker-Booms in Deutschland. „Vor dem willkürlichen, unberechenbaren Spielglück sind alle Spieler gleich - wie vor dem Tod.“ Zocker findet man aber nicht nur am Spieltisch, sondern auch in Politik und Wirtschaft. Das Weekend Journal erinnert an Gerhard Schröders Auftritt am Abend der verlorenen Bundestagswahl, als er zu bluffen versuchte und sich selbst als Wahlsieger und erneuten Regierungschef auslobte. „Pokerspieler sind Fakire auf dem Nagelbrett des Spielglücks“, charakterisiert die Autorin Astrid Lamberdiére deren Verhalten. Es geht nicht nur ums Spielen: „Neben den sportlichen Aspekten des Wettkampfs geht es dabei auch um Lifestyle und Entertainment. Poker hat das Westernimage abgelegt, es findet nicht mehr in verräucherten Spielhöllen statt“, beschreibt DSF-Geschäftsführer Oliver Reichert die Entwicklung im Gespräch mit dem Onlinedienst Medienhandbuch http://www.medienhandbuch.de. Für ihn hat Pokern „das Potenzial, klassische Kartenspiele wie Skat - wenn nicht vollständig abzulösen - so doch langfristig zu ergänzen“, sagt Reichert, der dem TV-Pokern eine rosige Zukunft bescheinigt. „Poker, wie im Übrigen auch der gesamte Bereich der Sportwetten, gehört zu den wenigen in Deutschland noch erkennbaren Wachstumsmärkten.“
Pokern avanciert zum Volkssport. „Was in den letzten zwei Jahren in der Pokerszene passiert ist, gleicht einer Revolution: Vom Casino-Spiel oder dem Zeitvertreib halbseidener Gestalten in privaten Hinterzimmern mutiert Poker immer mehr zur Trendsportart der Generation 2.0. Online-Casinos wie ‚PartyPoker’ oder ‚Pokerstars.com’ verzeichnen Milliardenumsätze, in ihren virtuellen Pokerräumen zocken zeitgleich mehrere Zehntausend Spieler“, bestätigt die Berliner Morgenpost http://www.morgenpost.de.
Der Poker-Boom dürfte auch den deutschen Spielbanken zu mehr Kundschaft verhelfen und über den Steueranteil mithin auch mehr Geld in Staatskassen spülen. So änderten die Bundesländer Niedersachsen und Hessen bereits vor über einem Jahr die Spielbankgesetze, um ihren Casinos auch Internetangebote zu ermöglichen, berichtete das ARD-Magazin Panorama http://www.panorama.de. Das Argument, ein zeitgemäßes Spielangebotes per Internet anbieten zu können, hatte hier Alibi-Charakter. Denn gleichzeitig gehen die Länder auf die Barrikaden gegen die Angebote der privaten Sportwetten-Anbieter, die ebenfalls über das Internet tätig sind. So gilt der Entwurf des neuen Lotterie-Staatsvertrages in der Branche als wettbewerbsfeindlich. „Dabei weiß jeder, dass es den Anhängern des Staatsmonopol auf die finanziellen Einnahmen ankommt und nicht auf den Schutz vor Spielsucht“, sagt Helmut Sürtenich, Vorstand der Düsseldorfer Sportwettenanbieters Stratega-Ost http://www.stratega-ost.de, der zukünftig den Namen Top-Wetten AG tragen wird. „Die Fraktion der Wettbewerbs-Blockierer unterschätzt allerdings die Urteilsfähigkeit der Menschen“, so Sürtenich zu einer tns emnid-Umfrage http://www.tns-emnid.de, wonach zwei Drittel der Befragten überhaupt keinen Unterschied machen zwischen der Teilnahme an privaten oder staatlichen Wetten. Bei der Frage der Suchtgefahr sehen sogar 85 Prozent keinen Unterschied zwischen staatlichen oder privaten Wettangeboten.
Begrüßt hat der Vorsitzende der CDU-CSU-Gruppe im Europäischen Parlament http://www.cdu-csu-ep.de, Werner Langen, die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs http://curia.europa.eu/de zur Zulässigkeit nationaler Glücksspielmonopole im Fall Placanica gegen Italien (Az. C-338/04, C-359/04 und C-360/04). Damit habe der EuGH klargestellt, dass ein Verbot grenzüberschreitend tätiger Glücksspiel- und Wettanbieter durch die Mitgliedstaaten gegen die Dienstleistungs- und die Niederlassungsfreiheit verstößt. „Daraus folgt unmittelbar, dass die Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer den gerade erst ausgehandelten Lottostaatsvertrag in seiner aktuellen Form in den Papierkorb werfen können", so der Gruppenvorsitzende.
Langen forderte die Mitgliedstaaten und im Falle Deutschlands auch die Bundesländer auf, den europäischen Glücksspielsektor nicht länger „mit Verträgen aus dem letzten Jahrhundert" und durch unhaltbar gewordene Monopole zu behindern: „Die Ministerpräsidenten der Länder sind jetzt aufgefordert, einen neuen Staatsvertrag zu erarbeiten, der es privaten Anbietern ermöglicht, sowohl grenzüberschreitend als auch auf ihren Heimatmärkten wirtschaftlich und ohne staatliche Behinderungen arbeiten zu können." Er bezeichnete den angeblichen Schutz vor Spielsucht als lediglich vorgeschoben. „In Wirklichkeit geht es hier um knallharte wirtschaftliche Interessen insbesondere der Bundesländer, die ihr bisheriges Glücksspielmonopol behalten wollen. Dies ist aber weder rechtlich haltbar, noch im Zeitalter grenzüberschreitender elektronischer Kommunikation praktisch umsetzbar.“ Dem Placania-Urteil des EuGH-Urteil könne auch durch eine Hilfskonstruktion wie ein staatliches Lizenzsystem für private Anbieter Rechnung getragen werden
Ich denke der Kurs erholt sich heute, habe gerade ein paar Päckchen geordert.
Die Future drehen langsam in Richtung Plus.
15.03.2007
Als "erstaunlich" hat der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Werner Langen, öffentliche Äußerungen aus der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei im Hinblick auf ein befristetes Monopol für staatliche Wettanbieter bezeichnet. Dort war verlautet, man "rechne mit keinerlei nennenswerten Schwierigkeiten mehr aus Brüssel" bei der Einrichtung eines auf mindestens vier Jahre befristeten Monopols der Länder bei den Sportwetten. Langen forderte die EU-Kommission, insbesondere in Person von EU-Binnenmarktskommissar McCreevy, auf, zu diesen Aussagen umgehend Stellung zu nehmen.
"Tatsache ist, dass die Kommission einen Kommentar zu diesen Äußerungen bisher ausdrücklich verweigert hat. Bis zum Beweis des Gegenteils ist deshalb von einer persönlichen Meinungsäußerung des Staatskanzleichefs in dieser Angelegenheit auszugehen, der damit offensichtlich seiner Hoffnung auf weitere vier Jahre staatliche Sportwetten ohne private Konkurrenz Ausdruck geben wollte", erklärte Langen heute in einer ersten Reaktion in Straßburg.
Der Gruppenvorsitzende stellte klar, dass die Fortsetzung der Wettmonopole der Länder nicht nur gegen die aktuelle Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs und gegen geltendes EU-Recht einschließlich des Binnenmarktartikels verstoßen würde, sondern auch ein glatter politischer Systembruch wäre. "Herr McCreevy, der sich bei anderen Gelegenheiten wie im Namensstreit um die öffentlich-rechtlichen Sparkassen in Deutschland gerne als Gralshüter des Wettbewerbs im Binnenmarkt versteht, ist jetzt dringend aufgefordert, sich in der ordnungspolitischen Grundsatzfrage der Wettmonopole aus der Deckung zu begeben und eine klare Position zu beziehen", betonte Langen weiter.
Auch das Argument der Länder, man brauche jetzt erst einmal Zeit, um ein "vernünftiges Zulassungssystem" für private Wettanbieter zu organisieren, könne nicht als Argument für die Fortsetzung des Monopols herhalten. "Die Länder haben gerade erst einen neuen Lottostaatsvertrag ausgehandelt. Dieser ist sicher nicht vom Himmel gefallen. Es war also genug Zeit, sich gleichfalls um das Lizenzierungssystem Gedanken zu machen. Die Kommission bleibt also auch deshalb aufgefordert, hier eine inhaltliche Hilfestellung zu geben", so Langen abschließend.
Für weiere Informationen:
Büro Dr. Werner Langen, MdEP, Tel.: +33 - 388 - 177385
EVP-ED-Pressestelle, Knut Gölz, Tel.: +32 - 479 - 972144
Wiesbaden, 16.03.2007 In diesem Monat haben zwei bedeutende Entscheidungen europäischer Gerichte den deutschen Weg des Glücksspielmonopols gestärkt. Der Gerichtshof der Europäischen Freihandelszone, EFTA, erklärte am 14. März das norwegische Monopol für Spielautomaten für rechtmäßig. In seiner Begründung erklärte das Gericht, ein staatseigener Monopolbetreiber könne das Ziel der Bekämpfung von Spielsucht besser durchsetzen als kommerzielle Betreiber. Der Lotterie- und Wettgesellschaft "Norsk Tipping" wurde damit das ausschließliche Recht zum Betrieb von Spielautomaten eingeräumt. Eine solche Monopolstellung verstoße nicht gegen die Grundsätze der freien Niederlassung und des freien Dienstleistungsverkehrs im EWR-Abkommen, entschied der Gerichtshof. Norwegen hatte gewerbliche Automatenanbieter verboten, da sich durch ihre Existenz die Spielsuchtproblematik im Land dramatisch verschärft hatte.
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg hatte bereits am 6. März mit dem sogenannten Placanica-Urteil seine Haltung zum Glücksspielmonopol bekräftigt. Er entschied erneut, dass Glücksspielmonopole europarechtlich zulässig seien, wenn sie sich u.a. an den Zielen des Spielerschutzes und der Spielsuchtprävention ausrichten. Im konkreten Fall ging es um die Frage, ob Italien in einem konzessionierten Markt die Zahl der Sportwettenanbieter generell begrenzen kann. Eine solche Limitierung sah das Gericht als unzulässig an. Das Gericht machte damit deutlich, dass der von verschiedenen privaten Interessenvertretern vorgetragene Vorschlag eines begrenzten nationalen Konzessionsmodells mit Europarecht nicht vereinbar ist. Es betonte aber gleichzeitig, dass es den nationalen Mitgliedsstaaten frei stehe, zum Schutze der Bürger eine Monopollösung anzustreben. Kommerzielle Glücksspielanbieter hatten diesen entscheidenden Passus des Urteils in ihrer Kommentierung unerwähnt gelassen, der die gefestigte Rechtsprechung des EuGH zur Frage des Monopols fortführt.
Das Oberverwaltungsgericht Hamburg (OVG Hamburg) setzte im Anschluss an das Placanica-Urteil Zeichen im Streit über die richtige Auslegung. Das OVG ließ keinen Zweifel daran, dass die Veranstaltung und Vermittlung von Sportwetten an private Wettveranstalter auch nach dem Urteil des EuGH vom 6. März 2007 mit sofortiger Wirkung verboten werden können. Zum Schutze der Bürger vor Spielsucht könne die Niederlassungs- und Dienstleistungsfreiheit eingeschränkt werden, entschied das OVG. Es bestätigte gleichzeitig den sofortigen Vollzug einer Reihe von Schließungsverfügungen gegen private Sportwettenanbieter.
Auch weitere deutsche Gerichte bekräftigten unlängst die Zulässigkeit des deutschen Glücksspielmonopols. Die "Stiftung für Umwelt und Entwicklung" hatte vor dem Oberverwaltungsgericht Düsseldorf (OLG Düsseldorf) die Veranstaltung einer Lotterie durchsetzen wollen. Begründet wurde die Klage auf Erteilung einer Erlaubnis damit, dass das auf dem Lotteriestaatsvertrag basierende staatliche Lotteriemonopol verfassungswidrig sei. Dieser Argumentation folgten die Düsseldorfer Verwaltungsrichter nicht. Die Klage wurde am 14. März als unbegründet abgewiesen.
"Die aktuellen deutschen Gerichtsentscheidungen bestätigen genauso wie die europäischen Gerichte eindeutig die Verfassungskonformität des Glücksspielstaatsvertrages", kommentierte Dr. Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer der Lotterie Treuhandgesellschaft mbH Hessen, das Urteil. "Die Politik hat mit dem Glückspielstaatsvertrag den richtigen Weg beschritten," so Dr. Sundermann weiter.
Am 13. Dezember 2006 hatten die Regierungschefs der Bundesländer den Entwurf des Staatsvertrages zum Glücksspielwesen in Deutschland mit 15:1 Stimmen verabschiedet. Der Vertrag soll nun nach Einholung der Unterzeichnungsermächtigungen und der Unterrichtung der Landesparlamente Anfang 2007 im Umlaufverfahren unterzeichnet werden. Die Länder werden dann unverzüglich die Vertragsratifizierung betreiben. Parallel dazu wurde durch das Vorsitzland Niedersachsen ein Notifizierungsverfahren bei der EU eingeleitet. "Der Notifikation steht nach den Urteilen des EFTA-Gerichtshofes sowie des EuGH nichts mehr im Wege", ist Dr. Sundermann sicher.
Denke auch, daß die Ministerpräsidenten am 22.03. den alten Staatsvertrag (mit kleinen Modifikationen) beschließen werden - einfach um Zeit zu gewinnen und die privaten in die Rechtsmühlen zu treiben.
die Privaten, werden die Rechtsbeugung nicht dulden und werden prozessieren und Schadenersatzansprüche geltend machen. Auf eine heiße Schlacht. Das Planicaurteil als Argument zur Bekräftigung des Monopols zu missbrauchen ist allerdings ein starkes Stück. bin neugierig wie lang das noch so geht.
Die Rechtsauffassung ist sehr komisch. Gegenwärtig sind Sportwetten und Lotto suchtfördernd und illegal. Nach vier Jahren ist dies dann nicht mehr der Fall?!? Der Alternativenwurf aus SH ist schon da! Also man braucht keine Zeit (insbesondere keine 4 Jahre) für die Organisation eines vernünftiges Zulassungssystem" für private Wettanbieter.
Die Urteile der BVerfG und EuGH werden in eigenem Sinne ausgelegt. Die Rechtsgutachten, die dem Monopolstattsvertrag EU- Recht- und Verfassungswidrigkeit bescheinigen werden ignoriert. Der Beschluss der BKA nicht gefolgt. Also manchmal denke ich was denken sich die Herren dabei? wo leben wir denn?
Die privaten werden wohl doch klagen müssen. Das keine gute Sache. Was gut ist, die Privaten werden mit an der Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit Ihr Recht bekommen. Auf Grund der Tatsache, dass der Monopolvertrag offenkundig gegen EU-Recht, Verfassungsrecht und Kartellrecht verstösst, werden die Privaten auch Schadensersatz in Millionenhöhe bekommen.