Aston Martin (WKN A2QJD4)
Ansonsten:
1) Ein Kunde kommt in einen Aston Martin Verkaufsraum und will vom Verkäufer wissen, wieviel Motorleistung das Fahrzeug hat, das er da sieht. Der Verkäufer sagt "high single-digit % growth" im Vergleich zum Vorgängermodell. Ähh, wieviel ...? Muss der Kunde nicht denken der Verkäufer hat wohl 'ne Meise? So verhält es sich auch mit der guidance von AML für dieses Jahr 2024 die genau so lautete "high single-digit % growth". Konnte man nicht einfach sagen, was sich jeder ausrechnen kann/musste, nämlich dass es 7.150 Fahrzeuge sind oder wenigstens sagen 7.000 -7.300? Was gibt es hier zu verstecken mit so einem Unfug? Wie auch immer. Das ist beschämend.
2) Mittlerweile ist daraus auch nicht mehr “growth by high single-digit %" geworden, sondern leider “DECLINE by high single digit percentage”. Das muss man sich auch wiederum ausrechnen, irgendwo bei 6.000+ Fahrzeugen. Das ist beschämend.
3) Das ausgegebene Ziel für 2025 war mal 10.000 Fahrzeuge. Wo stehen wir jetzt, ein Jahr davor? Wir stehen bei 6.000+. Das ist beschämend.
4) Wer mit (oder wegen?) Hr. Stroll als Aktionär eingestiegen ist vor vier Jahren, der hat jetzt einen Verlust von garantiert mehr als 50% oder sind es sogar 60, 70, 90 oder 95%, ich weiss es nicht? Zwischendurch sagte Hr. Stroll auf die Frage wo der Kurs bald steht: ‘bei 3,4,5 oder 7 GBP’. Das ist beschämend.
5) Sehr kurz vor einer dann folgenden, massiven KE vor etwa zwei Jahren sagte Hr. Stroll ‘I tell you black and white. We need no money’. Erst vor kurzem noch und nur ca. zwei Wochen vor der letzten Gewinnwarnung bestätigte er in einem Interview sehr klar ‘Trendwende und cashflow positiv in/ab der 2. Jahreshälfte’ obwohl er zu diesem Zeitpunkt ganz sicher von den Zulieferschwierigkeiten gewusst haben musste und von der China Misere erst recht. Das alles ist wiederholte Verschleierung, Verdeckung, Beschönigung oder Lüge und zeugt nicht nur von seinem verkorksten Charakter, sondern auch seiner Unfähigkeit als chairman. Zusammengenommen ist das nicht nur beschämend, sondern sogar schändlich.
Er lässt keine Gelegenheit aus zu sagen bei Aston Martin geht es um performance, performance. Aber wo ist seine performance? Wer so nach Performance verlangt, der muss auch eingestehen, wenn er sie selbst nicht bringt und scheitert. Nicht unbedingt jeder verlangt, dass er ehrlich ist. Aber beides, nicht ehrlich UND keine Leistung? Das geht für manche aber bestimmt nicht jeden.
Stroll hat die Schulden von AML verdreifacht, die Aktionäre direkt belogen, den CEO in vier Jahren viermal gewechselt und weigert sich, einen CEO das Unternehmen richtig führen zu lassen.
Er hat fast 2 Milliarden Pfund in bar verbrannt, und wofür? Für einen neuen DB12, einen Vantage und einen DBX, der sich nicht verkauft?
Jedes Mal, wenn ein neues Auto gebaut wird, sind die Aktionäre aufgeregt, aber es passiert nichts, nur noch mehr Geld wird verbrannt.
Das Formel-1-Team sollte den Aktionären Geld dafür zahlen, den Namen AM zu verwenden, und nicht umgekehrt.
Stroll trifft schreckliche Entscheidungen auf der Grundlage seines Egos. Sie hätten vor der Gewinnwarnung zu einem höheren Kurs irgendwie Geld auftreiben sollen. Wenn sie 2024 eine ordentliche Menge Bargeld brauchen, wird das viel kosten, die Aktionäre wieder verwässern und jegliches Vertrauen in das Management verlieren.
Der Markt hat das schon satt.
Interessant wie nachher es alle besser wissen, aber Unternehmertum kommt nicht von Rückblick sondern von Mut, Vision und Komfortzone verlassen.
https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/...ie-absturz-uebernahme/
Es gab mehrere Interessierte ausser Stroll. siehe Artikel. Ausserdem wird kolportiert, dass auch INEOS Interesse hatte. Die waren und sind mit F1 Mercedes AMG verbandelt.
Stroll ist 2020 mit 182 Mil. GBP EK mit seinen Kumpels eigestiegen und hat 16,7% erworben ( heute Wert 156 Mio. GBP) . Der weit größere Teil bei dem Einstieg von Stroll kam durch eine KE (haben also andere bezahlt) . Er hat sich die Markenrechte gesichert und aus meiner Sicht, dadurch für AML eigentlich gar nichts bezahlt. Er hat sich damals gegen Geely durchgesetzt, die AML kaufen wollten. Mit Mercedes zusammen, an denen Geely auch beteiligt ist (größter Einzelaktionär an Mercedes mit 9,7%), halten sie zusammen gute 26% von AML. (eingestiegen 2022 mit 7,6%) 2022 hat er sich gegen eine Geely Übernahme gewehrt. 2023 hat Stroll an Geely 41,6 Millionen shares zu 3,35 GBP verkauft ( Wert heute auf ein Drittel gefallen) und AML 28,3 Millionen shares durch KE an Geely. Macht in Summe 234 Mil. GBP und 17% an AML.
Der einzige der bei diesen deals einigermaßen gut abgeschnitten hat, ist Mercedes. Ihre shares haben sie im Technologieabkommen erhalten und verkaufen für geschätzte 100 Mil. € Motoren und Antriebseinheiten an AML p.a. Die im Rahmen der KE`s nachgekauften shares haben allerdings alle verloren. Seit 2019 ist AML für alle, egal ob Gesellschafter oder normale shareholder, ein absolutes Verlustgeschäft und Milliarden sind verbrannt worden. Dieser "track record" ist desaströs.
älterer Artikel zur Mercedes Beteiligung:
https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...en-roten-zahlen-12421863
Es sind nicht nur die Aussagen von Stroll, die sich in der Realität niemals erfüllt haben, egal ob zu Kapitalbedarf, Absatzzahlen, Profitabilität usw. es sind auch Fehlentscheidungen, siehe Lucid und mid-engine. Sie haben zwar durch massive Modellpflege ihre Fahrzeuge ( DBX, DB12, Vantage) auf einen guten Stand gebracht, aber sie bekommen sie nicht auf die Strasse. Nach Entschuldigungen zu suchen, wie Corona, Ukraine, Lieferketten bringt nichts. Das Stroll'sche Modell konnte nur unter optimalen Bedingungen funktionieren und AML ist weder dazu in der wirtschaftlichen Lage, noch darauf vorbereitet, mit solchen Bedingungen klar zu kommen und diese werden leider weiter andauern.
Ich bin seit 44 Jahren selbstständig und habe große einschneidende Veränderungen erlebt. Die 90er Jahre waren anstrengend und nach der Wiedervereinigung und der technischen Revolution in der Grafischen-/Druckindustrie kam es zu massiven Veränderungen. Reihenweise gingen Litho-, Fotosatz- und Druckbetriebe pleite. Ganze Berufszweige sind entfallen. Wenn man als Unternehmer nicht auch auf schwierige Zeiten vorbereitet ist und entsprechend reagiert, wird man aufgekauft oder verschwindet ganz vom Markt. Mit einer Kapitaldecke, die nur aus Pump besteht, ist es nahezu unmöglich solche Phasen durchzustehen. Wenn Stroll AML weiter am Leben erhalten will, muß frisches Kapital und zwar in ausreichender Größe eingebracht werden. Und zwar in cash und nicht in Form von weiteren Krediten. Bin mal darauf gespannt, was denen einfällt.
Das Geld wurde ausgegeben für F1-Sponsoring, Marketing, neue Geschäfte, teure Reisen für die Medien, die Zahlung von Zinsen auf Schulden, die nicht erforderlich wären, wenn die Eigentümer tatsächlich einen Teil ihres eigenen Geldes zur Tilgung verwendet hätten, die Zahlung von Zahlungen an Banken für neue Finanzierungen alle paar Monate, die Liste geht noch weiter.
Bitte widerlegen Sie meinen Kommentar nicht mit Non Sequitur.
Grund war, dass man zeitgleich eine engere Technologie-Partnerschaft mit Mercedes bekannt gab.
Sollte wirklich noch eine KE kommen, müssten ja auch alle großen Anteilseigner (Geely, PIF, Lucid, Mercedes) mitziehen.
Aber ob die noch mal Lust haben hier Geld nachzuschieben?
Aktuell könnte ich mir nur Geely vorstellen, dass die von ca. 15% auf 25% aufstocken.
Ob dass dann aber so viel Geld in die Kassen spült?
Es bleibt spannend.
Es ist nahezu unmöglich zu belegen, wieviele Verkäufe durch das F1 Engagement zustande gekommen sind. Stroll hatte sich mal anläßlich eines F1 Rennens dazu verstiegen, zu behaupten, F1 würd viele zusätzliche Käufer generieren. Hat er aber nie belegt. Da momentan die Absatzzahlen zurückgehen, könnte man genauso gut behaupten, dass zwar einige durch F1 dazugekommen sind, die Mehrheit aber wegen F1 nicht mehr kauft. Lässt sich genauso wenig beweisen. Lamborghini braucht es nicht und AML hat vor Stroll die gleichen Stückzahlen verkauft. 6.441 units in 2018 und 5.862 units in 2019 ohne den F1 Zirkus. Erstaunlich.
Unternehmertum: Nur mit Visionen, Mut und Arbeitseinsatz alleine erreicht man nichts. Die basics muß man beherrschen. Ständige Marktbeobachtung, Konkurrenzanalyse, die eigene Positionierung am Markt und darauf abgestimmt Produkt- und Finanzplanung muß erfolgen. Das Vorgehen beim DBX ist für mich ein Rätsel. Er war von der Ausstattung niemals auf dem Niveau eines Range. Nach Wegfall des China 6-Zylinders und des normalen DBX ist nur noch die Rennsemmel übriggeblieben. Ein Hybrid mit mind. 120 Km Reichweite und optimalem Laden ist dringend erforderlich. Stelle mal eine Range Rover Sport P635 gegen einen DBX 707 : Einziges Serienfahrzeug der Welt mit Karbonfelgen, head up, elektr. Panoramadach, Body and Soul seats mit Wellness und Sound, 3,8 sec. 0-100 und 290 Topspeed. usw. Da muß am DBX noch einiges nachgearbeitet werden um wirklich "ultra luxury" zu sein. Der DBX sollte der Umsatzbringer werden, wurde aber nach meiner Meinung stiefmütterlich behandelt. Ein Fahrzeug von dem in 2022 ca. 3.500 units verkauft wurden, hat man nicht richtig weiterentwickelt und bekommt jetzt die Quittung. Selbst vom großen Range Rover gibt es den P550e hybrid mit 549 PS , 121 km elektr. Reichweite und auch einen Urus hybrid mit 60 KM elektr. Reichweite, 800 PS 0-100 in 3,4 sec. und Topspeed 312 kmh. Da ist einiges falsch gelaufen.
Fast auf den Tag genau (3.10.2018 )ist AML jetzt 6 Jahre an der Börse. Die Erstnotierung waren 19 GBP, fielen aber sofort auf 18. Die Marktkapitalisierung waren 4,3 Mrd. GBP. Sieht man auf den Kopfteil dieser Seite, stehen da zwei interessante Zahlen: die täglichen Zugriffe, die zwischen 2.400 und 3.500 pendeln und anzeigen, dass es etliche Interessierte gibt, die sich hier informieren wollen und die performance seit Threadbeginn -92.6%. Seit dem Börsendebut sind es sogar über -98%. Der Restwert von 2% auf den ursprünglichen shareprice gerechnet, sind 38 pence und somit gleichauf mit der Situation vor Stroll's Einstieg. Überträgt man das auf die damalige Marktkapitalisierung, hätte AML einen Wert von 86 Mil. GBP und heute sind es dennoch ca. 860 Mil. GBP. Das ist ausschließlich durch die diversen Kapitalmaßnahmen bedingt. Daran kann man erkennen, dass das enorme Kapital, was eingeflossen ist, ca. 2 Mrd. GBP, plus ca. 1,3 Mrd. GBP loans, plus 4,2 Mrd. GBP Wertverlust aus dem Börsengang, sich in Luft aufgelöst haben. Nach Abzug der aktuellen Marktkapitalisierung bleibt eine Wertvernichtung von 6,64 Mrd. GBP in diesen 6 Jahren. Um das aufzuholen müssen gute Jahresumsätze mit mehreren 100 Mio. Gewinn im Jahr und ein deutlich steigender Aktienwert her. Diese Vorgeschichte sollte man immer im Hinterkopf behalten bei seinen Anlageentscheidungen und deswegen ist es für mich nur opportun, swings zu nutzen. Langfristiges halten ist für mich zur Zeit bei keiner Aktie angesagt.
https://www.unitetheunion.org/news-events/news/...uble-digit-pay-rise