Asian Bamboo, geht die Bambusstory weiter?
Aber von 95% Kursverlust in
2 Jahren schon - oder davon
auch nicht ... ?
AB hat mit den Quartalszahlen nicht betrogen, aber weshalb das Geschäft so weggebrochen ist, kann ich trotzdem nicht nachvollziehen. Denn die Begründungen von AB glaube ich denen auch nicht.
Zudem ist das Problem von AB nicht, dass sie ihre Waren nicht loswerden oder die Preise dafür sinken würden. M.E. sind die Optionen hier noch lange nicht ausgeschöpft. Notfalls importiert man Arbeiter aus anderen Ländern. Es ist auch m. E. nicht sehr wahrscheinlich, dass sich das Wetter der Region von einem auf das andere Jahr derart ändert, dass der Abbau nicht mehr profitabel möglich ist. Vielmehr ist wohl zu erwarten, dass die Wetterkapriolen irgendwann wieder ausklingen. Zudem wird es interessant zu beobachten wie sich die Aktivitäten beim Fasergeschäft, welches nicht so personalintensiv ist entwickeln werden. Die Produktion ist hier ja jetzt wieder angelaufen. Falls es eine kleine Besserung gibt, wird man dieses bei AB gleich sehr deutlich an den Ergebnissen sehen, da durch die Bewertung der Plantagen, die sehr deutlich abgeschrieben wurden, viel Platz nach oben vorhanden sein dürfte.
was ich mich frage, warum Lin Zuojon nicht mehr Shares kauft, oder war das nur ein geschickes Manöver um die letzte HV herum. Wenn die AG wirklich was Wert wäre, dann ist der Laden billig zu übernehmen oder der CEO wäre blöd wenn er sich die Chance entgehen läßt, seinen Anteil deutlich zu erhöhen.
-der Krahwirt-
Ich frage mich nur, wo ist nach den schlechten Bilanzen das Geld hin????
M.E. ist die Dezentralisierung der Verantwortung und ein verbessertes Anreizsystem, wie AB dieses jetzt vorsieht, schon mal ein guter Weg um die vorhandenen Arbeitskräfte zu gesteigerten Erträgen und Kostenbewustsein zu bringen. Das Problem der abnehmenden Arbeitskräfte in Fuijan ist damit sicher nicht gelöst, aber bei 1,3 Mrd. Chinesen werden sich doch wohl 10.000 für AB finden lassen, die nicht Investmentbanker werden wollen. Falls doch alle Chinesen bald Investmentbanker sind gibt es noch viele Länder im Umland, aus denen Arbeitskräfte angeworben werden können. Eine Lösung ist also nur eine Zeitfrage. Wenn man also etwas Zeit mitbringt könnte sich ein Investment hier durch eine 5 bis 10 x höhere Bewertung mittelfristig auszahlen.
Und wie gesagt, das ist nur 50 % des AB-Problems. Es blieben die Stämmeabsatzprobleme, die ja angeblich anfangs auf durch ein Unwetter, was nur die Straßen weggespült haben sollte, verursacht wurden. Komisch nur, dass diese Absatzprobleme noch 3 Jahre später vorhanden sind, wo die Straßen mit Sicherheit wieder hergestellt worden sind.
Die Bambussprossen mit denen AB das meiste Geld verdient sind das Opfer des schlechten Wetter und der geringeren Arbeiterzahl geworden. Hier sollte AB aber keine Probleme haben alles loszuwerden was geerntet wird. Hier reicht schon etwas Glück mit dem Wetter in 2014 um die Probleme zum Großteil in den Griff zu bekommen. Da das chinesische Neujahr am 31. Januar beginnt, ist der Großteil der lukrativen Wintersprossen schon im Sack wenn das Neujahrsfest das Land lahmlegt.
Bei den Stämmen sieht das etwas anders aus. Hier ist man derzeit stark von der Baukonjunktur in China abhängig, die wegen der gewollten Bremsung der chinesischen Regierung derzeit am Boden liegt.
AB hatte dieses recht früh erkannt und in die Faserproduktion investiert, die mittelfristig fast die gesamte derzeitige Stammproduktion abnehmen sollte. Leider ist man mit der Entwicklung und Umstellung auf ein qualitativ besseres Faserprodukt nur sehr langsam vorangekommen. Nachfrage scheint im Faserbereich ausreichend vorhanden zu sein. So konnte AB in 2012 mit mehrere potentiellen Abnehmer Vereinbarungen vermelden. Ende des 1 Quartals scheint nun die Faserproduktion endlich wieder Fahrt aufzunehmen. Dieses wird auch den Stammabsatz wieder ankurbeln auch wenn die Baukonjunktur weiter am Boden liegt. Desweiteren besteht mit Moso International seit einigen Monaten eine Partnerschaft durch die der Stammabsatz ebenfalls abseits der chinesischen Baukonjunktur angekurbelt werden soll.
Da ich auch davon überzeugt bin das AB noch nicht alle Optionen bzgl. der fehlenden Arbeitskräfte ausgelotet hat, bin ich ganz optimistisch, dass die 50 Mio. Umsatz in 2013 das Minimum darstellen.
Das Problem ist derzeit einfach, dass die Vorhersehbarkeit der Geschäftsentwicklung für AB sehr begrenzt ist, da sie a) das Wetter schlecht voraussagen können und b) nicht wissen wie viele Arbeitskräfte, wenn benötigt, verfügbar sein werden, da diese von Dritten gestellt werden und nicht fest bei AB beschäftigt sind.
Deine Argumentation teile ich, wenn alles dort ok ist.
Jedoch sind in der letzten Zeit zu viele Widrigkeiten dort aufgetreten, als dass ich nicht allem, was AB von sich gibt, mittlerweile sehr skeptisch gegenüber stehe.
Ich verfolge die Aktie mit sämtlich News seit beinahe 5 Jahren und finde den Geschäftsverlauf seit 210 sehr dubios. An die genannten Begründungen für die Probleme glaube ich nicht mehr.
Ich denk daher, dass das Problem tiefer liegt. Möglicherweise ist das Holz qualitativ nicht gut genug, oder man kann durch die sinkenden Preise nicht kostendeckend arbeiten, oder die Vertriebswege sind unzureichend oder da gibt es interne Streitigkeiten/Vertrauensverlust zu Handelspartnern, die wir von hieraus nicht einschätzen können. Das es an der chines.Regierung und ihren Maßnahmen liegt, kann nicht wirklich der Grund für den schwachen Stämmeabsatz sein.
Mir ist es auch zu blöd, mir darüber den Kopf weiter zu zerbrechen. Fakt bleibt, AB enttäuscht jetzt seit über 2 Jahren auf ganzer Linie und es kommen immer wieder neue Merkwürdigkeiten ans Licht. Da muss man schon ein starker Optimist sein, um trotzdem an die Zukunft der Aktie zu glauben. Die Insiderkäufe kann man auch so oder so bewerten. Normalerweise ist sowas ein Vertrauensbeweis und die Börse hat es auch so interpretiert und den Kurs dadurch gestützt. Andererseits fragt man sich wieso sonst keiner kauft und vor allem halte ich einen noch höheren Aktienanteil des CEO für nicht unbedingt förderlich was die Interessen deutscher Aktionäre angeht.
Das Du keinen Bock mehr auf AB hast, kann ich gut nachvollziehen. Ich will ja nur sagen, dass trotz der Bedenken der Risikoabschlag etwas übertrieben ist.
Wäre das eine deutsche Aktie im MDax würde der Kurs trotz der Nachrichten wohl nur knapp unter dem Buchwert liegen. Ein Zehntel des Buchwertes ist mir da etwas zu viel Risikoabschlag. Misstrauen ist ja bei China Werten durchaus angebracht, aber ich konnte hier bisher nichts entdecken was nach unlauteren Machenschaften aussieht. Zudem erscheint der nicht chinesische Teil von Management und Aufsichtsrat eine weiße Weste zu haben und durchaus etwas Vertrauen verdient zu haben. Für die chinesischen Kollegen lässt sich dieses nur schwer recherchieren. Die wirken aber auf mich erstmal seriös.
Zudem ist es wohl nicht unüblich, dass bei einem Agrar-Unternehmen mal etwas die Ernte verhagelt.
Was die Stämme anbetrifft, kann man diese seit 3. Quartal 2010 nicht mehr absetzen.
Wie Katjuscha richtig angedeutet hat, sind die Begründungen dafür abenteuerlich.
Klar kann es mal eine Missernte geben. Aber dass es seit dem 3. Quartal 2010 nur noch Katastrophen angefangen bei den Stämmen und seit 1. Quartal 2012 auch bei den Sprossen gibt, halte ich auch für sehr unwahrscheinlich. Deshalb ist der Kursabschlag auch aus meiner Sicht absolut gerechtfertigt. Denn die Gründe für die schlechten Zahlen der letzten Jahre sind nicht mehr glaubhaft. Da AB aber aus meiner Sicht nicht mit den wahren Gründen rauskommt, ist es nicht auszuschließen, dass hier ein übles Spiel gespielt wird. Allein die Begründung der fallenden Bautätigkeit ist doch nicht glaubhaft. Denn AB verkauft doch seit 3 Jahren kaum einen Bambusstamm. Und die Bautätigkeit ist mit Sicherheit nicht bei 0 in China angekommen. Und die Posse mit dem Unwetter damals, das anscheinend nie zuende gegangen ist. Der Grund für die Absatzprobleme bei AB liegt für mich woanders als ihn AB bislang angibt.
Das alles kann in einem absoluten Betrug enden und es kann sich herausstellen, dass AB eine 2. Sino Forest ist, auch wenn ich das lange selber nicht glauben wollte.
Die andere Möglichkeit besteht darin, dass die Ernteergebnisse absichtlich schlecht sind, weil man AB zu einem Bruchteil des ursprünglichen Ausgabepreis zurück haben will. Und wenn man an die Preise für die Aktien denkt, die bei den Kapitalerhöhungen erzielt wurden, würde sich ein Rückkauf auf diesem Niveau noch mehr rentieren.
Dieses Jahr fallen ja auch Powerland mit einem nicht testierten Jahresabschluss für 2012 und Kinghero, die anscheinend gar keine Zahlen melden wollen, negativ auf.
Und dies sind nicht die einzigen Ungereimtheiten bei den Deutschchinesen. Da gab es in der Vergangenheit schon mehr verbunden mit hohen Verlusten der Anteilseigner.
Deshalb schließe ich bei all den komischen Begründungen, die AB in den letzten Jahren abgegeben hat, nicht nur nichts mehr aus, sondern halte es sogar für wahrscheinlicher, dass auch AB ein Betrugsfall ist. Dann wäre der Kurs bei 0.
Nur gibt es hierfür m. E. so gar keine Anzeichen dafür. Würdest Du bei einem Betrug nicht eher glänzende Zahlen vermelden um ggf. bei einer Kapitalerhöhung noch etwas Kohle zu machen ? Ich würde das, denke ich. Was hier doch sehr schön ist, ist das AB mehrere europäische Kreditgeber gefunden hat. Hier kann man doch davon ausgehen, dass man nicht mal eben 20 Mio. verschenkt ohne sich den Laden mal näher angesehen zu haben.
Ich sehe hier sehr viele Anzeichen die klar gegen einen Betrug sprechen.
Darum lasse ich mich davon auch nicht abbringen. Einen Abschlag auf eine normale Bewertung wg. der schlechten Ergebnisse und des Länderrisikos - ja, aber nicht so viel.
Um das ganze abzukürzen, sollten wir einfach mal abwarten was passiert. Ob AB wirklich das Schicksal anderer chinesischer Titel teilt oder wie ich meine dieses nicht der Fall sein wird, wird sich wohl erst mittelfristig beantworten lassen.
Ich für meine Teil bin mal gespannt auf die nächsten Quartalsberichte und da speziell wie sich das Fasergeschäft entwickelt.