Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 7452 von 7853 Neuester Beitrag: 08.02.25 18:47 | ||||
Eröffnet am: | 05.11.12 08:09 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 197.303 |
Neuester Beitrag: | 08.02.25 18:47 | von: Tony Ford | Leser gesamt: | 37.276.685 |
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.........." Es gilt inzwischen als unverschämt oder empörend,
die Ansichten mächtiger Interessengruppen oder politischer Parteien zu kritisieren
oder die segensreiche Wirkung staatlicher Allmacht anzuzweifeln. " ......
............Diese Sätze wurden 1944 formuliert, nicht im Jahr 2023..........................
...........Wo die Universitäten zur Leibgarde werden und die Gelehrten sich eifrig in einer “wissenschaftlichen Front” aufreihen, sind die Tore für den Einzug der Barbarei geöffnet.
(Allmächtiger Staat, S. 41)
„ALLMÄCHTIGER STAAT“ IST EINE MAHNUNG UND PASST IN DIE ZEIT
7. Juli 2023 – von Burkhard Sievert
https://www.misesde.org/2023/07/...ine-mahnung-und-passt-in-die-zeit/
https://orf.at/stories/3323082
Der Kreml wird das Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan heute in Istanbul nach eigenen Angaben „sehr genau verfolgen“. „Es wird für uns interessant sein herauszufinden, was besprochen wurde. Es ist wichtig“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Journalisten in Moskau.
Peskow wies auf das „konstruktive“ Verhältnis Russlands zur Türkei hin und würdigte Erdogans Vermittlungsbemühungen. Der türkische Präsident habe „immer wieder große Anstrengungen unternommen, um verschiedene Probleme zu lösen“, sagte er.…..
Auch wenn - um einfach mal irgendeine Zahl zu nennen - beispielsweise nur 5% der Zugewanderten erhebliche Probleme aufgrund von Kriminalität verursachen würden, so wäre das zwar bloß eine kleine Minderheit, bei 1 Mio Flüchtlinge pro Jahr wären es aber immerhin 50 k pro Jahr und damit alles andere als unwesentlich. (Wie hoch der Anteil dabei tatsächlich ist weiß ich nicht, mir ging es aber auch wie gesagt bloß um die Modellierung an sich)
Diese Quote dürfte im Übrigen bei gut ausgebildeten Fachkräften und Akademikern erwartungsgemäß deutlich niedriger liegen, als bei denen ohne Schulabschluss und Ausbildung.
Apropos Schule, ...Massenzuwanderung führt auch zu einer Überforderung unseres Bildungswesens, insbesondere an den Schulen, was dann leider zu Lasten aller geht.
Eine Gesellschaft sollte Zuwanderung schon quantitativ und qualitativ so regeln und steuern, dass sie eine Gesellschaft nicht überfordert bzw. zu gravierenden Problemen in der Gesellschaft führt.
Mit dem aktuellen Konzept einer Zuwanderung nach dem kanadischen Modell mit einem Punktsystem sind wir da m.E. nun allerdings unterm Strich, wie ich meine, auf einem ganz guten Weg…
... Die EU entsorgt gerade die essenziellsten Grundrechte, nämlich die Meinungs-, Rede- und Pressefreiheit mit ihrem Digital Services Act.
Sie vertritt die Interessen der Pharmaindustrie gegenüber der Bevölkerung
und die des digital-finanziellen Komplexes so effizient, dass dafür von der Gates-Foundation BMGF den „Global Goalkeeper Award“ erhalten hat. ...
... „Faschismus sollte zu Recht Korporatismus genannt werden,
denn er ist die Verschmelzung von Unternehmens- und Regierungsmacht.“ ...
EU, WHO, UNO – von Demokratie und Grundrechten keine Rede mehr
https://tkp.at/2023/07/07/...kratie-und-grundrechten-keine-rede-mehr/
Exklusiv: Professor David Halpern prognostiziert, die Bevölkerung würde einen weiteren Lockdown Folge leisten , weil Sie wissen, "worauf es ankommt".
https://www.telegraph.co.uk/news/2023/07/06/...n-in-future-pandemics/
6 July 2023
Großbritannien ist darauf trainiert worden, den Lockdown im Falle einer künftigen Pandemie einzuhalten, sagte der Geschäftsführer der „Nudge Unit“ …
Es gibt kein Drehbuch. Vielleicht für Länder die physisch kaum erreichbar sind für Migranten. Die sind eben deshalb gerade kein Modell. Sein Jahrzehnten versuchen Westeuropäer und die US mit immer radikaleren Massnahmen Armutsmigration sprich Armutsmigranten zu bekämpfen und nehmen sich vor immer nur die Sahne abzuschöpfen. Klappt alles nicht oder geht nach hinten los. Dies zeigt an Illusionen aufzusitzen, Illusionen über das Wesen der Migration, über nicht eingestandene Bedürfnisse der eigenen Volkswirtschaft oder Teile von ihr an Armutsmigranten und ihren 'Beitrag' sowie letztlich die ebenfalls gern verleugnete objektive Verantwortung für die Zustände in der Welt.
..oder ist es nicht eher eine Illusion, zu meinen, dass Staaten dazu nicht in der Lage wären?
Das ist nun bereit 2015 immer wieder vorgetragen worden, ....dass es in der heutigen Zeit unmöglich wäre, seine Grenzen zu schützen.
Während der Corona-Pandemie war es dann allerdings ad hoc weltweit plötzlich überall möglich …in einem noch sehr viel strikterem Ausmaß, als man es sich jemals hätte vorstellen können.
Woraus sich m.E. ableiten lässt, dass es eine Frage des politischen Willens und eben nicht eine Frage von Möglichkeiten ist.
Des Weiteren bin ich nicht der Auffassung, dass man etwa "nur noch" Gutausgebildeten die Einwanderung ermöglichen sollte. Ein gewisser Teil des jährlichen Kontingents sollte aus sozialen Gründen dann auch außerhalb der Anforderungen des Punktesystems vergeben werden können.
Es geht nicht darum, Armutsmigration vollständig unterbinden zu wollen, aber darum, den Anteil, den sie bei der gesamten jährlichen Zuwanderung einnimmt, zu verringern, mit dem Ziel, sie auf ein Maß zu begrenzen, das unsere Institutionen nicht überfordert, vom Sozialstaat, Rechtsstaat, über unser Bildungswesen, bis hin zum Wohnungsbau und Städteplanung.
Es wäre dann z.B. auch wichtig, dass Migranten in bestehenden Wohnvierteln integriert werden könnten und es nicht aufgrund einer zu großen Anzahl bei gleichzeitigem Platzmangel zu Ghettoisierungen mit allen damit verbundenen Problemen kommen müsste.
Am meisten Mühe, die Argumente, die dafür sprechen, Massenzuwanderung zu verringern und zudem auch besser zu regeln und zu steuern, darzulegen, ohne dabei ins Horn der Völkischen zu stoßen, hatte sich damals vielleicht Daiphong in diesem thread gegeben.
Vieles hatte er auch wirklich gut und treffend dargestellt und diskutiert.
Ich habe nun an sich allerdings wenig Lust, mir nun wiederum die Mühe zu machen, dass jetzt nochmal alles zu wiederholen.
...zumal wir das Thema hier über mehrere Jahre jeden Tag hatten, glaube ich aber auch nicht, dass das jetzt wirklich nötig wäre.
Wir dürften unsere Ansichten dazu gegenseitigso gut kennen, dass wir uns vermutlich auch gegenseitig unsere Beiträge schreiben könnten, ohne die Standpunkte des anderen dabei zu verfehlen XD
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/...23/03/fachkraefte-kabinett.html
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/...?__blob=publicationFile&v=8
Das erklärt dann vermutlich auch die erneute Diskussion, ...dann nehme ich meine Verwunderung darüber auch zurück
XD
Die Berliner Charité zeigt beispielhaft, wie das Anwerben ausländischer Arbeitskräfte funktionieren kann. Seit vier Jahren rekrutiert das Krankenhaus sehr erfolgreich Pflegekräfte aus Brasilien, Kolumbien, Mexiko und Indonesien. 640 Menschen hat die Charité schon nach Deutschland geholt.
Dafür betreibt die Klinik viel Aufwand, der sich aber auszahlt, findet Habeck: "Es war interessant zu hören, dass sie in Teams - in Tandems - arbeiten, um die neugewonnen Kolleginnen und Kollegen nicht zu überfordern." Es sei gut, sie erst einmal in den Beruf reinzuholen und sich auch um das zu kümmern, was über die Arbeit in der Pflege hinausgehe - die Integration.
Aufwand, der sich auszahlt
In der Charité sorgt ein ganzes Team dafür, Pflegekräfte aus dem Ausland zu gewinnen. Das Krankenhaus übernimmt die Kosten für Sprachkurse, kümmert sich um Anträge bei Behörden, organisiert Flugtickets und auch die erste Wohnung. Durch das neue Einwanderungsrecht erhofft sich das Krankenhaus einige Erleichterungen - vor allem mit den Behörden, erklärt Nagi Salaz von der Charité: "Wir haben Antragsverfahren, die wir händisch ausfüllen. In einem überdimensionierten bürokratischen Aufwand. Mit dem Gesetz wird es so sein, dass in einem vereinfachten Verfahren anhand der Qualifikation eingereist werden darf."
In Zukunft soll ein Punktesystem entscheiden, wer als Fachkraft nach Deutschland einwandern darf. Neben der Berufserfahrung zählen Sprachkenntnisse und das Alter. Außerdem wird es einfacher, Familienangehörige nach Deutschland zu holen. Für eine kürzere Bearbeitungszeit der Anträge soll eine zentrale Stelle im Außenministerium eingerichtet werden.
Aus Sicht der Charité eine wichtige Verbesserung, damit potenzielle Bewerber nicht wegen zu langen Wartezeiten abspringen. "Daraus erhoffe ich mir schon, dass wir den Kollegen einen Horizont bieten können. Eben nicht in sieben Monaten nach Deutschland einreisen zu können, sondern schon in drei Monaten", sagt Salaz. Damit werde man mit Sicherheit auch noch mal wettbewerbsfähiger sein.
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/...e-bundesrat-100.html
... 2022 hatten 41,6 Prozent aller Kinder unter fünf Jahren einen Migrationshintergrund. ..."
Ohne die 1/3-Bevölkerung der Zugewanderten würde im Westen Deutschlands jedenfalls nur noch wenig bis gar nichts mehr funktionieren und die hohe Anzahl der Kleinkinder mit Migrationshintergrund bestätigt dies auch für die Zukunft ganz Deutschland's noch sehr viel stärker.
https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/...ationshintergrund/
Weil es ja in den letzten Jahrzehnten auch "so wahnsinnig viele Zugewanderte im Osten" gab, wählt man dort vermutlich besonders gerne die AfD. Jedenfalls kann man konstatieren, daß die vielen "Abgewanderten im Osten" seit der Wiedervereinigung, dort bestimmt für erheblich mehr Probleme gesorgt haben, als die nur relativ kleine Masse der Zugewanderten.
Die Hugenotten, im 17./18. Jhdt. Zugewanderte aus Frankreich, zählt man bei dieser ganzen Statistik nicht mehr als Zugewanderte. Diese bekamen für die Zuwanderung damals sogar noch Privilegien vom Staat zugestanden. Dann gab es in der etwas älteren Vergangenheit auch noch die Zuwanderung der "Österreicher", "Slawen" und sonstigen "Europäer" aus allen möglichen Gegenden in die deutschen Lande.
Wenn man nur lange genug in die Jahrhunderte und Jahrtsusende zurückblickt (s. Völkerwanderung und weit früher die Einwanderung des Menschen nach Europa), ist ganz sicher so ziemlich jeder in D. mit Vorfahren von Zugewanderten gesegnet. Nur die AfD'ler fühlen sich offenbar trotzdem irgendwie als "reinrassige germanische Arier", jedenfalls, wenn man die rechtsradikalen Sprüche von Björn Höcke liest.
Schon ziemlich lustig und witzig - und so ein Typ hat auch noch Geschichte studiert!
https://de.m.wikipedia.org/wiki/...rung#Einwanderung_nach_Deutschland
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Demografie_Deutschlands
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Migrationshintergrund
https://de.m.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkerwanderung
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Deutschland
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ausbreitung_des_Menschen
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/...rung-bundesrat-100.html
Im Hinblick auf das Punktesystem hatte ich nun an sich den Eindruck, dass die Einwanderung nur für die Fachkräfte erleichtert für die Nicht- oder Geringqualifizierten hingegen entsprechend erschwert würde, oder sollte ich das tatsächlich missverstanden haben?
https://fr.euronews.com/2023/07/07/...r-le-gouvernement-de-mark-rutte
........Mark Rutte verlangte von den drei anderen Parteien der Regierungskoalition,................... dass sie die Einführung einer Quote für die Anzahl von Kindern aus Konfliktgebieten, die in den Niederlanden Asyl erhalten können, akzeptieren
Die Flüchtlinge, die sich bereits in den Niederlanden niedergelassen haben, sollen ihre Kinder nicht mehr nachkommen lassen dürfen, wenn bereits eine monatliche Quote von 200 Kindern erreicht ist,
forderte er ebenfalls...........
Nun, das ist die Charite. Als topfinanzierte Paradeklinik kann man sich einiges an Extra-Aufwand leisten. Es gibt zigtausende Migranten die längst hier sind und mehr oder weniger qualifiziert in der Pflege arbeiten bzw dort mit etwas Förderung arbeiten würden. Es ist nur absurd, Fachkräfte aus Kolumbien abwerben zu wollen und wenn man dann ein paar dutzend gefunden hat vom Durchbruch zu faseln.
Dass man zu wenig 'Fachkräfte' für die Pflege findet hat übrigens nicht nur mit Arbeitsbedingungen und den (zuletzt deutlich verbesserten*) Gehältern zu tun, sondern auch mit der uneingeschränkten Dominanz der sog 'Behandlungspflege in Ausbildung und Praxis, die das was tatsächlich gerade in der Altenpflege primär ist, nämlich die psychosoziale Pflegebeziehung, weitestgehend ausklammert.
Es ist ein grosser Erfolg der evidenzbasierten Medizin, ihre Behauptung die Demenzstation habe denselben Standards zu folgen wie die Chirurgiestation in Ausbildung und Praxis als Leitbild durchgesetzt zu haben. Als Resultat hat man nun immer zuwenig an Fachkräften, die ohne jedes Wissen über kausale Krankheits- und Alterungsprozesse, über die Wirkunsgweise von Medikamenten und bestenfalls einer Ahnung von 'Psyche' als reines Vollzugsorgan von Ärzten wirklichkeitsfremde Standards an ihren Bewohnern und Patienten ausprobieren sollen. Eine angeleitete 'Köchin mit Herz' ist bzw wäre ihnen bei vielen praktischen Herausforderungen in der Pflegewirklichkeit überlegen, eine an diese Wirklichkeit angepasste Definition von Fachkraft würde zumindest in der Altenpflege den Personalmangel erheblich lindern.
* Einstiegsgehälter nach Tarif liegen in der Altenpflege aktuell bei 3.000 brutto. Oben drauf kommen die nicht unerheblichen Zuschläge auf Sonn- bzw Feiertagsarbeit sowie Nachtschichtzulagen. Zudem erhalten Fachkräfte heutzutage Boni wie Begrüssungsgeld, Bleibeprämie, Extrazahlungen und individuelle Extrazuschläge. Mit drei Jahre Ausbildung und fünf Jahre Praxis kann man als 'WBL' dabei schon mal auf 4000 netto oder darüber kommen. Pflegekräfte sind heute keine 'Working Poor' mehr.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat seine Unterstützung für eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine zum Ausdruck gebracht. »Es gibt keinen Zweifel daran, dass die Ukraine die Mitgliedschaft in der Nato verdient«, sagte Erdoğan nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor Journalisten in Istanbul. Der türkische Staatschef sagte aber auch, dass im Krieg zwischen Russland und der Ukraine »beide Seiten« zu »Friedensgesprächen zurückkehren« sollten. ...
Brüssel – Sollte man die Ukraine in die Nato einladen, inmitten eines Krieges? An dieser Frage arbeiten sich derzeit weltweit viele Außenpolitiker ab. Wenige Tage vor dem Nato-Gipfel ist nun in Deutschland neuer Streit über den von der Ukraine erhofften Bündnisbeitritt entbrannt. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Michael Roth, wurde am Donnerstag wegen Äußerungen zu einer möglichen Teilaufnahme des Landes aus der eigenen Partei, der SPD, heftig angegangen. So bezeichneten andere SPD-Politiker den Vorstoß als „ziemlichen Unsinn“ und warnten vor einem „Wettbewerb um die radikalsten Forderungen“. Die Nato-Zentrale reagierte zunächst nicht.
Roth hatte in einem Interview der Wochenzeitung Die Zeit dafür geworben, der Ukraine trotz des andauernden russischen Angriffskrieges eine konkrete Beitrittsperspektive zu geben. So sagte er: „Diejenigen Teile der Ukraine, die unter zuverlässiger Kontrolle der demokratischen Kiewer Regierung stehen, sollten schnellstmöglich zum Nato-Gebiet gehören.“
So ist es. Mehr Bullshitfaktor ist kaum denkbar.
Warum Streumunition für die Ukraine moralisch vertretbar ist
Die USA wollen der Ukraine Streumunition für ihren Abwehrkampf liefern – und ernten dafür internationale Kritik. Das ist gleich aus mehreren Gründen falsch. Kiew hat gute Gründe, die gefährliche Munition sogar auf eigenem Boden einzusetzen.
Die moralische Empörung darüber, dass die USA nun Streumunition an die Ukraine liefern will, die von vielen Staaten geächtet wird, ist unangemessen. Schließlich setzt Russland diese Art von Munition seit Anfang des Krieges massenhaft ein, unter anderem auch gegen zivile Ziele. Davon ist bei den Ukrainern nicht auszugehen, die weiterhin versuchen, sich an die Regeln des Kriegsvölkerrechts zu halten, gegen die Moskau systematisch verstößt.
Streuwaffen verstoßen in diesem Fall jedenfalls nicht per se gegen Völkerrecht, weil weder Russland, die Ukraine noch die USA das Osloer Übereinkommen zum Streubomben-Verbot unterzeichnet haben. Es kommt also in diesem Krieg zumindest rechtlich gesehen nicht darauf an, ob sie eingesetzt werden, sondern wie.
Der Einsatz dieser Munition zur Eroberung von Schützengräben und anderen befestigten Verteidigungsstellungen würde es den Ukrainern zudem ermöglichen, ihre teureren und begrenzten Bestände an Präzisionswaffen wie etwa HIMARS-Raketen aufzusparen, um diese nur für besonders wichtige Ziele zu benutzen.
Natürlich ist das eine schwierige Abwägung für die Ukraine. Streumunition wird von vielen Staaten geächtet, weil nicht explodierte Sprengkörper noch Jahrzehnte nach Ende eines Konfliktes eine Gefahr für Zivilisten darstellt. Doch die umkämpften Gebiete der Ukraine sind jetzt schon weitflächig „verseucht“, etwa von dichten Minenfeldern, die die Russen verlegt haben, wie auch durch russische Streumunition und andere Artilleriegranaten, die eine viel höhere Versagensrate aufweisen als westliche Munition.