Antizykliker-Thread - v2.0
Zur Zeit haben wird einigermaßen gute Unternehmensmeldungen. Zudem macht der Plan der FED, die Zinsen bie 2013 unten zu lassen, langfristige Investitionen jetzt gut planbar. Die Schulden werden durch leichte Inflation (3-4%) weginflationiert, dh eine Deflation ist zur Zeit nicht im Ansatz erkennbar.
Alles in allem sehr gute Voraussetzungen für ein Durchstarten der Wirtschaft. Was fehlt, ist noch das Vertrauen der Privatleute und Unternehmen in einen Aufschwung. Hieran muss die am. Politik arbeiten. Aber wir haben ja Vorwahljahr, dh Obama hat ein großes Interesse an guter Stimmung.
Damals ging die Rechnung voll auf, doch wiederholt sich dies? In 6 Monaten habe ich damals im Schnitt 150% Gewinn damit gemacht und dann größtenteils umgeschichtet. Funktioniert dies nochmal? Erinnere mich noch daran, dass es ordentlich Nerven gekostet hat, sich gegen die allgemeine Marktmeinung zu stemmen, aber ich war damals zu überzeugt von der Branche, zumindest von einigen Titel innerhalb dieser. Gleiches scheint sich momentan zu wiederholen, allerdings machen mir diesmal die Währungen und die Schuldenproblematik etwas Kopfschmerzen.
Der RSI ist ebenfalls wieder auf Rekordtiefsständen. Denke, Tranche 1 von 3 wird eingesetzt. Beispiel DB, falls die Gewinne einigermaßen noch auf Kurs bleiben, steht dem ein erwartetes KGV von unter 4 entgegen. Der Bankensektor hat einfach besonders viele Federn gelassen:
http://index.finanztreff.de/indizes_einzelwerte,i,159216.html
Tranche 2 werde ich wohl entweder bei unter 20 kaufen, womit ich nicht wirklich rechne, aber oft kommt es anders, als man denkt und / oder die dritte, wenn der GD 14 die GD 40 schneidet.
http://index.finanztreff.de/indizes_einzelwerte,i,159216.html
Natürlich hat es immer einen Haken mit künftigen Gewinnen zu kalkulieren, denn Gewinne können bekanntlich weg brechen! Wie z. B in der Finazkrise 2008. mit dem Wert von 2010 kann man nicht wirklich viel anfangen, da dort die größte KE der deutschen Geschichte kam und die Grundsteine zur übernahme der Postbank gelegt worden sind. In den ersten 6 Monaten dieses Jahres sind 5,5 Mrd. von dem für das Jahr formulierten 10 Mrd. erwirtschaftet worden. Jetzt kommt nur das Überraschungsei der zweiten Jahreshälfte, in denen es bekanntlich momentan recht turbulent zugeht und ein gutes Risikomanagement gefragt ist.
Also, viele Fragezeichen, war aber auch nur als Gedankenanreiz gedacht. Was heißt den Antizyklisch investieren. Dann Kaufen, wenn niemand etwas von einer Branche, Nation oder AG wissen will, wenn man persönlich von dessen Zukunft überzeugt ist. Der letzte Punkt ist natürlich der wichtigste.
Zudem kann man die Herabstufung der USA aus Sicht der USA durchaus als "Terroristischen Angriff" verstehen, witzigerweise erfolgte der aber diesmal aus dem System von innen heraus.
http://www.ariva.de/news/...er-2011-Gewinn-verfehlt-Prognosen-3817127
Und nun wissen wir auch, warum der Baltic Dry so tief steht trotz Boom im Transport: Es ist der Überhang an Containerschiffen, die im Boom 2007 gebaut wurden.
Optimistische Firmen
Mittelständler wollen 300.000 neue Jobs schaffen
Kleine und mittlere Firmen wollen offenbar kräftig einstellen: Laut einem Bericht des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) wollen Mittelständler im laufenden Jahr 300.000 neue Arbeitsplätze schaffen.
Berlin/Wiesbaden - Die Euro-Krise schwelt, Investoren reagieren panisch - doch die deutschen Mittelständler glauben offenbar fest an den Aufschwung. Wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf den Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) berichtet, wollen mittelständische Unternehmen in Deutschland in diesem Jahr 300.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Die Stimmung sei fast so gut wie während des Konjunkturbooms 2007, hieß es.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,780232,00.html
Kleines Beispiel: Ein Bekannter (Mechaniker) wurde vom Arbeitsamt online als arbeitssuchend gemeldet. Innerhalb von 3 Tagen gingen 200 Stellenangebote ein.
Diese Entwicklung ist natürlich total ungesund- es wär deshalb besser für Börse und Inflation, die Wirtschaft würde hier etwas abkühlen.
Zudem steigen Kurse meist nicht im Boom, sondern hauptsächlich dann, wenn viel Kohle sich ausserhalb des Dax zusammengerottet hat.
Das ist der Fall...
Außerdem ist in Zeiten politischer Börsen hochgehebeltes Trading recht waghalsig.
Eine Möglichkeit für konservativere Anleger wäre vielleicht der aktiv gemanagte Renten-Short-Fonds "Warburg Bund Trend active short" (WKN: A0RHEJ). Nach meiner Kenntnis ist das der zur Zeit einzige in Deutschland zugelassene aktiv gemanagte Fonds für Privatanleger, der seinen Fokus auf fallende Kurse beim Euro Bund Future setzt.
In diesen Zeiten kräftig steigender Anleihnkurse und fallender Umlaufrenditen beim Euro Bund Future halten sich die Kursverluste des Fonds noch im Rahmen.
Würde der Euro Bund Future weiter steigen, dann könnte man die damit folgenden Kursverluste im Fonds aussitzen. Der bFonds ist trendfolgend ausgerichtet, daher stehen die Chancen gut, dass der Fonds bei einem Zerplatzen der Blase beim deutschen Rentenfuture die Leerverkaufsaktivitäten steigert und dann irgendwann deutlich günstiger zurückkaufen kann.
Hier eine Kurzinfo zum Fonds und der Chart:
http://www.ariva.de/news/...nds-aufgelegt-Grohmann-Weinrauter-3545226
Ich bin fest davon überzeugt, dass der Markt erst bei schlechten Wirtschaftsdaten nachhaltig abstürzten kann. Die Daten sind weiter überraschend gut, ergo muss es deutlich raufgehen mit den Kursen.
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Mittwoch, 17. August 2011
250 Millionen Euro werden verbrannt
Länder entsorgen Grippe-Impfstoff
Bei aller Hysterie um die Schweinegrippe erwiesen sich die Deutschen auch auf dem Höhepunkt der Pandemie als impfmüde. Das Resultat: Millionen Dosen des Wirkstoffes Pandemrix lagern noch immer in den Depots der Länder. Nun sollen die Medikamente im Wert von rund 250 Millionen Euro verbrannt werden.
http://www.n-tv.de/panorama/...n-Grippe-Impfstoff-article4068811.html
KBV: 1,1
KGV12: 8
KUV: 0,5
KCV: 5
KGV Aktien/Anleihen: 0,2
Quelle: BO
Wer Ahnung von Fundamentalanalyse hat denkt sich seinen Teil. Der Aktuelle Kurs wäre nur gerechtfertigt, wenn wir in eine wirklich massive Rezession schliddern sollten. Ein Wachstumsdip war eigentlich schon vor dem Crash eingepreist.
Interessant ist auch das KGV zu Anleihen vor dem Hintergrund einer anziehenden Inflation. Das Risiko der Investoren im Bondmarkt ist im Vergleich zu Aktien damit immens.
.... ob sich die Kurse den Gewinnen annähren, oder die Gewinne den Kursen annähern...
Interessant dazu der Artikel bzgl. selterfüllender Phrophezeiungen aus dem Steffens-Clan:
http://www.ariva.de/Die_neue_Gefahr_und_eine_alte_Falle_c3819227
Genau das ist für mich als "verzweifelten" Bullen die größte Gefahr.
Zitat:
....
Damit haben wir nun die besten Voraussetzungen für eine sich selbst erfüllende Prophezeiung: Die Unternehmen spüren bereits das nachlassende Wachstum und werden nun noch vorsichtiger, z.B. bei Investitionen. Die Banken – ohnehin noch in der Krise – halten sich entsprechend bei Finanzierungen zurück, die verunsicherten Kunden bei ihren Aufträgen. Und schon sinken Umsätze, Gewinne und alle anderen typischen Konjunkturdaten. Willkommen, Krise!
.....
Lets see and hope.
Wobei: Hope is no strategy... ;-)))
In Zeiten der Unsicherheit sollte man auf das KBV schauen. Zur Zeit bekommt man Aktien zum Buchwert mit rund 6% Dividendenrendite. Gemessen daran sind Anleihen 5x teurer. Zieht die Inflation an, stürzen Anleihen ab und Aktien steigen.
Es ist ME in unverständlicher Panik-Reflex, wenn aus Angst vor einer Staatspleite in Anleihen eben dieser Staaten flieht.