Antizykliker-Thread - v2.0
Zunächst - ein Blick auf den MACD. Der lässt aktuell noch keine Besorgnis aufkommen, allerdings ein Indikator, der relativ spät reagiert. Betrachtet man den Slow Stochastik Indikator, so bewegt sich dieser aus der bisher oberen Extremzone jetzt tendenziell in Richtung neutrale Zone. Dieser Schritt wird wohl die kommenden Tage komplett vollzogen. Ein Blick auf den ATX - der Indikator für Trendstärke - zeigt seit Mitte März eine stetig fallende Kurve, somit eine sich abschwächende Trendstärke, die am Freitag einen Wert von 17,99 erreicht. Nach den allgemeinen Interpretationsregeln für diesen Indikator wird in der Regel beim Erreichen des Werts von 15 eine Trendumkehr sehr wahrscheinlich. Dieser Wert rückt könnte schon in den nächsten Tagen erreicht werden.
Bemerkenswert sind in diesem Zusammenhang bereits flankierende Begleiterscheinungen. So hat der Slow Stochastik Indikator am Donnerstag und Freitag bei insgesamt 10 DJI-Werten Verkaufssignale generiert. Diese betreffen die Aktien von Alcoa, American Express, Chevron, Cisco, Hewlett Packard, Intel, Microsoft, Pfizer, Verizon und Wal Mart.
Schau´n mer mal, ob sich diese Einschätzung bewahrheitet.
„Wir sind in einem übergeordneten Bullenmarkt“
Die meisten Börsen der Welt befinden sich auf dem Weg nach oben. Abgesehen von möglichen Zwischenkorrekturen werden die Kurse weiter steigen, erklärt Anthony Boeckh. Der kanadische Ökonom und Anlagestratege leitete früher das bekannte BCA Research.
http://www.faz.net/s/...17BD6C8A401CD023F4~ATpl~Ecommon~Sspezial.html
Doch, etwas ist zu berichten: Der AZ 2.0 hat sich - nach einer Durststrecke - nun sehr erfreulich entwickelt. Dies ist nicht nur der sehr volatilen Börsenlage geschuldet (die nach Orientierung verlangt), sondern auch deiner Moderation, armi.
Warum sollte man? Ist doch alles bestens, so scheint es jedenfalls. Ist es das wirklich?Da gibt es für die Finanzmärkte extrem hohe Risiken, die einfach ignoriert werden, im Moment jedenfalls. Aber es ist hinreichend bekannt, Finanzmärkte übersehen und vergessen nichts. Um welche Risiken geht es?
Die Konflikte im Nahen Osten, die nach wie vor unkalkulierbare Entwicklung in Japan. Droht dort der Super-GAU? Im zweiten Fall werden die Börsen noch einmal kräftig unter Druck kommen. Zu diesem Risiko wird in naher Zukunft eine Entscheidung fallen und die Börsen werden sich darauf einstellen. Schließlich die dauerhaften Schuldenprobleme in den Industrieländern. Die Kosten für den Wiederaufbau bringen das hochverschuldete Japan noch mehr in die Bredouille. Die Abstufung Portugals um zwei Stufen ist in der Hektik der vergangenen Tage fast untergegangen. Es ist zweifelhaft, ob der Euro-Rettungsfonds das Ganze langfristig beruhigen kann. Auch dieses Thema wird die Börsen noch lange beschäftigen.
Diese Rahmenbedingungen beruhigen keineswegs. Übertreiben die Märkte oder verdrängen die Risiken die latente Angst eines erneuten finanziellen Fiaskos? Euphorie - zu Recht oder gefährlich? Wer weiß es schon. So muß jeder für sich entscheiden, wie er sich mit der Börse arrangiert. Eine Gewinnabsicherung bzw. -realisierung und zunehmende Distanz zum Zwecke der weiteren Marktentwicklung kann durchaus angebracht sein.
Auch die Woche „drei“ nach der Japan-Katastrophe verlief weiter im Separations-Modus „business as usual“. Während aus dem Land im fernen Osten die Nachrichten eher schlechter als besser werden kommt auch in Europa erneut die Schuldproblematik einzelner Staaten auf die Tagesordnung.
Renten:
Angst wird zum konträren Faktor. Diese ist gerade für langlaufende US-Anleihen stark ausgeprägt.
Währungen:
Zu einer Sentiment-Divergenz bei Euro/USD gesellt sich nun ein Stimmungsimpuls beim japanischen Yen. Aktuell ist an den Währungsmärkten viel geboten!
Der sentix Gesamtindex für Euroland fällt im April moderat auf 14,2 Punkte, liegt aber damit noch über den Ständen vom Januar 2011.
Einen spürbaren Dämpfer müssen dabei die Erwartungswerte hinnehmen, die um 5 Punkte auf 3,5 Punkte fallen (niedrigster Wert seit Oktober 2010).
Auch Deutschland ist hiervon betroffen. Bei anhaltend guter Lage sinken auch die deutschen Erwartungswerte auf 4,2 von 7,6 Punkten.
Japan schliddert durch die Atomkatastrophe in die Rezession. Der Index kollabiert von +6,1 auf -17,7 Punkte im Gesamtindex. Lage und Erwartung fallen deutlich.
Aus Sicht der Investoren kann die asiatische Region jedoch von den japanischen Problemen etwas profitieren. Die globale Rückkoppelung bleibt bislang begrenzt.
http://www.sentix.de/index.php?pagename=konjunktur/ksentix.php
1) Eine Rezession in Japan ist wohl unausweichlich, bleibt aber weltweit folgenlos
2) Im Gegenteil wird es gelingen, den Ausfall der japan. Produktion anderswo (China?) zu kompensieren.
Während man Punkt 1 noch folgen kann, insbesondere in Deutschland wo Japan eher ein Konkurrent als ein Kunde ist, ist Punkt 2 sehr heikel. Japan ist auf Hochtechnologie spezialisiert und die kann man nicht "mal eben" woandershin verlagern wie die Produktion von Schrauben oder Gurken.
Bsp: Ein Regensensor aus Japan kann nicht auf die Schnelle identisch in identischer Qualität in China gefertigt werden. Dort fehlt das KnowHow und die Produktionslinie. Denn gäbe es beides, dann käme das Produkt ja aus China und nicht aus dem teuren Japan.
Gleiches gilt für Autos: Wer ein japanisches Auto bestellt tut es wegen des Preises und der mittlerweile recht guten Qualität. Er wird nicht auf einen hochpreisigen Golf umbuchen, wenn die Produktion 1-2 Monate länger dauern sollte.
Die dt. Autobauer sollten sich also nicht die Hände reiben, sondern eher wg. ihrer Zulieferer sorgen. Die aktuelle Rally steht damit auf tönernen Füssen.
Ich glaube nimmer lang...
Mal sehen, wer Spüli verteilt...
Ich bleibe also bei meiner Einschätzung, dass wir nochmal durch das Tal der Tränen müssen, bevor es in der zweiten Jahreshälfte kräftig aufwärts gehen kann.
(a) die deutschen Zulieferer.
(b) neue Zulieferer - z.B. Süd-Korea.
Schaut Euch nur mal den Markt für Fernseher an - da hat Samsung sich als DIE führende, coole Marke platziert... Und Sony gilt beinahe als angestaubte Oma-Marke...
Wenn ich Vertriebsleiter in der KFZ-Zulieferindustrie wäre - würde ich rufe, dass JETZT die Zeit ist Claims zu besetzen - und würde mit aller Brutalität dort reinschlagen...
Ich werde mich mal umhören - denn wo wenn nicht in Stuttgart bekommt man dazu gute Informationen...
Denn nicht nur die Laune determiniert die Investition, sondern die Investition (oder die Nicht-Investition) determiniert die Laune.
Meiner Ansicht nach die größte Gefahr an der Börse überhaupt - dass man sich festlegt und dann anfängt, die Kurse hinzubeten/hinzuhoffen...
Wer damit anfängt, ist kurz davor zu scheitern...
Und mir würden jetzt moderat sinkende Notierungen sehr gut gefallen...
Aber die Börse ist kein Wunschkonzert...
Daher: Heute die Fukushima-Gedenk-DAX-ETFs zu 7170 gegeben (gekauft zu 6450) mit Dank an die Käufer.
*) Zitat aus einem dieser Rosamunde Pilcher Filme, die meine Frau gerne sieht.
Om mani padme hum
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...
Und von den Fukushima-Gedenk-DAX-ETFs solltest Du 200 Euro nehmen und spenden...
Der Dax nun hoffentlich auch.... und wenn nicht ist auch gut....bin im Einklang mit mir und der Börse.... ohhmmmmmmmm...
http://www.ariva.de/forum/...er-Thread-v2-0-432583?page=15#jumppos381
Leute, löst euch mal von dem Gedanken, dass man durch die Kurzfristbetrachtung von P&F, Candlesticks oder sonstigen, mit Bollinger Bändern etc. durchsetzten Charts auf Dauer reich werden kann.
Meine Meinung (ohne jemandem zu nahe treten zu wollen): Aboluter Kokolores.
Meines Erachtens (zumindest) besser (im Kurzfristbereich) geeignet: Einfach den Blick darauf richten, worauf die Kurse (aktuell) reagieren und worauf nicht.
Beispiel: Vorletzte Woche = Selbst am Freitag (vor dem langen Wochenende - Japan hatte am Montag letzter Woche geschlossen) bemerkenswert stabile Kurse bei katastrophalen Nachrichten aus Japan. Jeder krakeelte nach fallenden Kursen, aber die Börse wollte einfach nicht runter, nicht mal vor dem langen - mit Unsicherheiten aus Japan belasteten - Wochenende.
Fazit: Wer dies realisiert hat, für den sind in der letzten Woche zumindest 150 Dax-Punkte (relativ sicher) zu realisieren gewesen, und zwar ohne stundenlang am Tag auf den Monítor zu starren oder sich mit irgendwelchen (xy Punkte einbringenden) Formationen zu beschäftigen. Einfach die Summe xy mit (mit nicht allzu hohem Hebel) setzen und die (relativ sichere) Ernte einfahren.
So funktioniert m.E. die Börse im Kurzfristbereich: Schauen, worauf die Kurse aktuell reagieren und worauf nicht, und dementsprechend die Einsätze wagen. Aber keinesfalls stundenlang am Bildschirm hängen und versuchen, aus irgendwelchen Formationen 50 Punkte Moves (etc.) herauszulesen.
Bei Letzterem muss man ja förmlich bekloppt werden (schon gar auf Dauer).
Im Übrigen: Wer es mit hohem Hebel mag, sollte unbedingt in der Vorbörse zwischen 8 und 9 Uhr handeln (aber fast ausnahmslos nur mit Calls).
Ja, ich weiß. Geht (aus bekannten Gründen) eigentlich gar nicht.
Áber statistisch schon mal die Mühe gemacht zu eruieren, an wieviel Tagen im Jahr der Tiefstkurs zwischen 8 und 9 im Laufe des (späteren) Tagescharts nicht mehr erreicht oder zumindest nach oben hin temporär überkompensiert wurde? ;-)
Kleiner Tipp. Erwarte keinen Dank. ;-)
Gruß
Hagen
ggf "nutzt" man die technik nur um sich selber in einer entscheidung zu entlasten - die dann heisst geh in den markt und schau wohin er dich trägt und doch hat es etwas durchaus faszinierendes wenn man in den markt geht in erwartung oder umsetzung technischer signale an die andere auch glauben und es funktioniert dann auch wie erwartet
wo da das esoterische beginnt oder aufhört will ich gar nicht bewerten - allerdings mache ich dies neben der fundamentalen betrachtung nun auch schon ein paar jahre und so richtig unglücklich hat es mich bisher noch nicht gemacht
jedoch ist börse mehr statistik als alles andere - denn am wichtigsten ist herauszufinden wo gehäuft bestimmte bewegungen entstehen - da wäre ich dann bei dir
lass einem alten mann die freude und die naivität irrig anzunehmen er sei schlauer als der markt - kurzfristig ;-)