Antizykliker-Thread - v2.0
Ich habe wie viele hier ein Problem, dass der bullishe Markt mit den beständig schlechter werdenden Nachrichten nicht zusammen passt...
- Japan
- Hauspreise in den US sinken weiter
- Schulden in Euroland
Was kann das alles für Gründe haben?
- Die japanische Notenbank pumpt Geld in den Markt.
- Q1 geht heute dem Ende entgegen - vielleicht Stützung des smarten Geldes?
Und jeweils die nächste Ableitung von beidem:
Die Leute glaube, dass die smarten Fondsvögel stützen und dass die Notenbank das ebenso macht - und schwups dreht der Markt...
So wie Musi von Nikkei-short in Nikkei-long wechselte - innerhalb von Minuten...
Und die Bären werden gegrillt.
Kann also ein Upmove, dem keiner vertraut Bestand haben - oder dann gerade recht?
Ich persönlich werden den morgigen Tag abwarten - dann ist April und das Fondsstützungsargument und die Ableitung daraus fallen weg.
Ich fasse zusammen:
Der Kaiser hat keine Kleider an...
oder vielleicht auch doch!
Aktuell sind wir schon bei 350 MRd durch den Tsunamie und die werden von anfangs 35 MRd ständig nach oben revidiert. Dazu kommen die AKW-Schäden und der BIP-Schaden durch Stromausfälle und eine kränkere Bevölkerung.
Weißrußland wendet jährlich 5% seines BIPs für die Tschernobyl-Folgen auf.
Dies ist deutlich schlimmer als Kobe...
http://news.orf.at/stories/2047492/2047489/
Meine Strategie ist klar: Solange entweder der Markt nicht vieles negativ einpreist ODER sich die Situation deutlich verbessert, sind Hebellongs für mich verboten, selbst wenn der Markt Gas gibt. Es gibt Sondersituationen, da muss man nicht jeden Mist mitmachen.
Anderseits kann man ungehelbte Longs durchaus drin behalten oder gar zukaufen. Denn irgendwann wird sich der Markt erholen, sollte er nun abtauchen. Und mit ungehebelt hat man die Zeit und die Nerven, das auszusitzen.
Und stell dir vor, der Markt merkte, dass er keine Kleiner anhat. Was man mit einem Haufen Cash dann alles machen könnte (und ich neulich gemacht habe)...
http://www.schadennet.de/index.php/nachrichten/...unami-in-japan.html
kobes damalige schätzungen lagen auch durch übersee-ausfälle bei zuerst 250 mrd-300mrd
aber wie gesagt - sonderfaktor akw
aber vielleicht sollten wir nicht den gleichen fehler machen wie der bärentrööt und hinter jeder ecke ein immer noch schlimmeres ding sehen
schlimm genug ist es ja bereits
Hiroshima und Nagasaki "eigneten" sich nicht als Präzedenzfall für Tschernobyl und Tschernobyl "eignet" sich nicht als Präzedenzfall für Japan. Klassische Naturkatastrophen eignen sich nicht als Präzedenzfälle für Nuklearkatastrophen.
Der Mensch neigt dazu, Neues an seinem klassischen Weltbild zu messen und zu bewerten - das ist häufig ein sinnvolles Verfahren, manchmal auch nicht. ;-))
Interessant finde ich den Wochenchart des EUR/CHF Währungspaares. Geht es nächste Woche mit der vermeintlichen Krisenwährung Euro weiter nach oben, dann wäre der seit Dezember 2009 gültige Abwärtstrend nach oben durchbrochen worden. Damit könnte die EURO-Krise bei den FX-Tradern beendet werden...
das ist überaus interessant.
Der EUR/USD hat schon länger gedreht.
Der Yen hat gerade gedreht und signalisiert den Wechsel – siehe Bild:
Phasen, in denen 200er und 100er in die gleiche Richtung laufen, habe ich rosa und grün angemalt.
Die Katastrophen in Japan haben natürlich ein Teil dazu beigetragen.
Interessant ist, dass die Leute erst einsteigen, wenn der Trend schon recht klar ist…
Das ist m.E. das sehr Spannende:
Trends haben eine sehr lange Laufzeit…
Und der fromme Wunsch ist es, möglichst früh dabei zu sein…
Das zeigt auch, was ich unter „Antizyklik“ verstehe – das frühe Anitizipieren eines Richtungswechsels.
Und mit der Bestätigung die Positionsgröße hochfahren.
Eine Stabilisierung im Krisenreaktor in Japan reichte in den vergangenen Tagen aus, um die gestressten Anlegergemüter zu beruhigen und ließ somit weltweit die Börsen wieder deutlich in die Höhe schnellen. Für einen Wiedereinstieg in Aktien gibt es gleich mehrere Gründe, das niedrige Kursniveau für Neuengagements zu nutzen. Erstens: Die Liquiditätslage ist gut, so dass Aktien neben Edelmetallen als eine sehr attraktive Anlageform erscheinen. Zweitens: Die Unternehmen haben eine gute Performance. Die gegenwärtigen Umsätze sind so hoch wie nie zuvor und auch die Ertragslage kann sich sehen lassen. Die Auftragsbücher sind voll, so dass die Chancen für ein erfolgreiches Wirtschaftsjahr 2011 recht gut stehen.
ABER: Auch die Risiken sind extrem hoch und sie lauern gleich aus drei Richtungen.
Die Konflikte im Nahen Osten pushen den Ölpreis, verteuern die Produktionskosten der Industriestaaten, wenngleich sich mittelfristig in dieser Region auch neue Absatzgebiete eröffnen werden, sofern der Demokratisierungsprozess tatsächlich in Gang kommt.
Unkalkulierbar bleibt die Entwicklung in Japan. Bekommen die Techniker die havarierten Atommeiler in den Griff oder droht der Super-Gau mit einer radioaktiven Verseuchung weiter Teile Japans. Im zweiten Fall werden die Börsen noch einmal kräftig unter Druck kommen. Immerhin wird auch bei diesem Risiko in den nächsten Wochen eine Entscheidung fallen und die Börsen werden sich darauf einstellen.
Dauerhafte Probleme bleiben die Schuldenprobleme in den Industrieländern. Die Kosten für den Wiederaufbau werden das hochverschuldete Japan noch mehr in die Bredouille bringen. Die Abstufung Portugals um zwei Stufen ist in der Hektik der vergangenen Tage fast untergegangen. Ob der aufgestockte Euro-Rettungsfonds die Lage langfristig beruhigen kann, ist zweifelhaft. Die Schuldenproblematik wird ebenfalls die Börsen noch lange in Atem zu halten.
Diese Rahmenbedingungen beruhigen keineswegs. Sie fordern ein erhöhtes aufmerksames und sorgfältiges Beobachten der Investments. Zu schnell kann gegenwärtig die Gier in ein finanzielles Fiasko abdriften und zum finanziellen Kollaps führen. Denn - es gibt weiterhin viele zittrige Hände, einerseits getrieben von der Gier nach dem schnellen Euro, andererseits stigmatisiert von der Angst, die Verlustpotenziale hoffentlich gering halten zu können, in dem sie sich hoffentlich rechtzeitig blitzschnell von ihren Investments wieder trennen.
Somit wäre eine sukzessive moderate Gewinnrealisierung in dem jetzigen Marktumfeld sicherlich opportun. Mit einem konsequenten Money-Management können auch die Risiken und Verlustpotenziale in überschaubaren Grenzen gehalten werden.
Schau´n mer mal.
- Gold
- Goldcorp
- Patriot Coal
- Exxon
- Alcoa
Und vor diesem Deckel habe ich etwas Respekt.
Frei nach der Armitag‘schen Symmetriebedingung müsste es nochmal auf 1.300 runter gehen…
Nissan erwägt das beschädigte Werk in Japan nicht zu erneuern, stattdessen in den USA ein neues Werk zu bauen.
Die ganze Falschnachrichten aus Japan machen den Kohl auch nicht mehr fett. Die Leute fangen an sich über japanische Horrornachrichten zu langweilen und bleben sie immer öfters aus. Eigentlich müsste man da den Vorstand in die AKW zur Bemkämpfung schicken.
Was uns Fukushima ganz klar zeigt, ist dass Atomstrom teurer ist als der von alternativen Energieen, denn man muss die Kosten für Störrfälle mit einrechnen. Somit müsste man pro AKW eine Versicherungssumme auf 200 bis 225 Mrd ausrechnen und das ergibt einen Atomstrompreisversicherungsaufschlag von 0,19 € pro Killowatt, damit liegen wir bei über 0,24 € pro Killowatt, Windenergie kostet gerade mal die Hälfte. Alles was wir allso Sparen sind somit Kosten die von diesen Privatunternehmen im endeffekt auf die Bürger fallen. Keine Bank wird Tepco einen Kredit über 200 Mrd geben. In Deutschland sind die AKW mit 2,5 Mrd Schadenssumme versichert. Da sieht man das die Dummen das Volk darstellt. Atomstrom ist der teuerste und nicht konkurrenzfähig, wenn wir die Risiken mit einkalkulieren, wie gezeigt.
@trailer:
ja trojanischer koala - auch bullerbär genannt - nicht zu verwechseln mit bullerbü - das ist, was bleibt am ende eines reinen bärenlebens
n´est pas monsieur ?
Kernthema der letzen Woche.
Ich habe eine ex post blöde Position short Nikkei aufgemacht und eine alte Position Short Yen (gegen Euro) massiv ausgebaut…
Mehr ist nicht zu berichten.