Westwing -- Neuer Thread
@ Katjuscha Ist es daher tatsächlich so total unwahrscheinlich, dass WW unter 30€ fallen könnte? Die Onliner werden ja geradezu abgeschlachtet, ganz ohne Gegenwehr.
Andererseits, wie du schon sagst, Psychologie an der Börse zusammen mit Branchenrotation kann schon heftig sein.
Fonds müssen raus oder zumindest vorsichtiger werden, also reduzieren oder umschichten bzw hedgen. Man sieht es auch in manchen Wikifolios, wie da zuletzt verkauft werden musste oder in risikoärmere Derivate ungeschichtet werden musste. Sowas kostet kurzfristig immer etwas Performance.
Ich hatte glücklicherweise genau für diesen Fall nachgebender Kurse bei den ECommercern Cash aufgebaut und sie die letzten Tage und heute nochmal verstärkt für Käufe genutzt. Cash wird jetzt aber im Wikifolio auch dünn. Viel tiefer sollte es also möglichst nicht gehen.
Holz, Stahl und selbst Stoffe bzw. entsprechend Chemieprodukte sind ja weiterhin Thema, Frachtzeiten und -kosten, steigende Energiekosten, selbst Chinas Umsetzung der Klimapolitik hat ja aktuell Auswirkungen auf deren Industrie.
Das ist aktuell eine Branche, in der einem (zu) viele aktuelle Entwicklungen einfallen, die direkte Auswirkungen haben könnten.
heute zu 33,34 und 32,90
Die Limits hatte ich schon vor 3-4 Handelstagen gesetzt, falls die 35,3 € unterboten werden, was ja dann leider auch passiert ist. Wobei das "leider" halt relativ ist. Mittelfristig bin ich ganz froh solche Kaufkurse bekommen zu haben.
wobei das im Großen und ganzen fast egal ist, da ich seit über einem Jahr immer mal wieder mit Westwing handle, und daher die Mischkurse kaum noch nachvollziehbar sind. Da sind die aktuellen Nachkaufkurse eigentlich total zu vernachlässigen, ob nun 33,7 oder 32,9.
Fundamental liegen wir bei einem Kurs von 33 € nun bei einem EV von etwa 530 Mio € fürs kommende Jahr. Ich glaube, so viel kann man ohne genaue Aussagen zu Umsatz und Gewinn schon mal sagen. 530 Mio EV kann man dann ja gere mal den Erwartungen an die nächsten Jahre bei Umsatz und Cashflow gegenüberstellen. 2023 dürfte der EV dann relativ deutlich unter 500 Mio € fallen. Nur für den Hinterkopf, der Vorstand erwartet 2024/25 knapp 1 Mrd € Umsatz bei wieder steigenden Margen.
Ja, die Rohstoffkosten sind tatsächlich teurer geworden und im Moment gibt es im Markt überall Übertreibungen.
In der Familie ein Metallbauer stellt zwar auch fest, das Stahl und andere Produkte teurer geworden sind aber bei hohen Margen dies nicht so ins Gewicht schlägt wie bspw. bei einer Milch, an der Discounter sowieso nur paar Cent verdient. Worauf ich hinaus möchte - Möbel, Dekor u.Ä. ist für mich hochmargige Produktgruppen. Vielmehr machen mir Lieferengpässe eine Sorge.
Sobald dann die Preise so hoch sind, dass sie kaum jemand mehr bezahlen kann und will, und gleichzeitig das Angebot wieder steigt, werden sich die Preise auch wieder reduzieren. Ich glaube nicht, dass wir hier in 9 Monaten immernoch sitzen und über hohe Preise bei verschiedensten Rohstoffen diskutieren. Sieht man eigentlich schon jetzt an diversen Rohstoffbörsen, dass die Preise von Eisenerz, Stahl, Holz etc schon wieder deutlich fallen. Aktuell haben wir noch so einen leicht nachlaufenden Effekt, aber das wird sich bald geben.
Fakt ist, wir haben eine höhere Nachfrage, gerade auch durch den Endverbraucher. Das ist doch erstmal für mich interessant als Aktionär von Konsumtiteln, mal davon abgesehen, dass ich Westwing noch am ehesten als Inflationsschutz betrachten würde, da die sicherlich eher die höheren Kosten weitergeben können als viele andere Unternehmen verschiedenster Branchen.
Fundamental sehen es wohl die großen Instis anders. Westwing zu teuer, Reduzierung im vollen Gange. Auch wenn es absurd ist.
Wenn ich fertig bin mit dem Bumms und der Kurs immer noch trudelt, kaufe ich die Möbel eben bei IKEA.
Ich kann auch gemein und unberechenbar sein !
Zur Not gibt es nur noch Haferflocken mit Wasser und Toast mit eingeschweißten Käse bis Weihnachten.
Obst und Kaffee gibt es an der Arbeit.
Gerade auch solche Moves wie von China, der eigenen Industrie in Teilen fast schon wortwörtlich den Saft abzudrehen, kommen ja on top auf die Rohstoffthematik.
Marktwirtschaftlich bin ich da ganz bei Dir und der FDP: Der Markt regelt am Ende.
Ob Westwing die höheren Kosten jedoch wirklich weitergeben kann, würde ich jedoch nur bis zu einem gewissen Punkt mitgehen. Dafür ist vieles mMn dann doch eher stylisch als absolut hochwertig - und da kann die Preisakzeptanz dann doch schnell kippen. Aber das ist wieder eine andere Diskussion.
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