Alstom
Die Gasturbinentechnologie wurde von ALSTOM vor 13 Jahren von ABB für ebenfalls 4 Mrd. Euro erworben. Dieses Geschäft wurde wegen des hohen Materialanspruchs der Technologie verlustreich.
Der Schwerpunkt dieser Technik lag in Mannheim, ehemals BBC und später ABB, und damit kehrt der deutsche Alstom-Teil dieses Geschäftes wieder in deutsche Hände zurück. Jedenfalls:
Mit den Gasturbinen rundet Siemens seine Produktpalette in interessanter Form ab,
was mit dem kürzlichen Teil von Rolls-Royce (Energietechnik) verbunden sein dürfte.
Insgesamt: Sollte sich dieser Zusammenhang bestätigen, ist es eine richtige strategi-
sche Entscheidung, die die Position von Siemens in diesem Sektor bedeutend stärkt.
..."
(Originaltext sinngemäß leicht verändert).
Alstom GT+ Siemens GT = Überkapazitäten.
Siemens wird diese Überkapazitäten Schritt für Schritt in den nächsten 2 Jahren -nach Abwicklung laufender Aufträge- beseitigen und sich auf die von Siemens entwickelten Turbinen konzentrieren. Alles andere macht für Siemens wirtschaftlich keinen Sinn. Das steht aber im Falle einer Übernahme durch GE genauso. In der Schweiz und Deutschland wird das massiv Arbeitsplätze kosten die entweder wegfallen oder verlagert werden.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/...ll/10049806.html
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/...er-a-975606.html#ref=rss
Ich hab den Rücksetzter ausgenutzt und eben einen Bull-Schein (DE000DT30CE4) gekauft. Einer von beiden kommt aufjedenfall zum Zug u. deshalb kann der Kurs eigentlich nur noch hochgehen...
Ähnlich ist es doch mit dem Angebot von Siemens; die zahlen zwar weniger, dafür wird nicht die komplette Energiesparte übernommen.
Sofern der franz. Staat bzw. Mitsubishi je bis 10 % der Aktien übernehmen, haben die Kleinaktionäre nichts davon, da diese sich die Akten von dem bisherigen Hauptaktionär (der seine Beteiligung loshaben will) und nicht von uns Kleinaktionäre holen werden.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Barkomponenten der Angebote erhöht werden, halte ich (derzeit) für ausgeschlossen.
Kurse um 29 deuten doch auf eine Unterbewertung hin, oder habe ich etwas (Risiken) vergessen?
Alstom bliebe nämlich -enorm wichtig für die Franzosen- ein französisches Unternehmen. Die Zusammenarbeit beliefe sich ausschließlich auf den Gasturbinenbereich, der Bereich Schienenfahrzeuge bliebe unangetastet. Hier sind, entgegen früheren Erklärungen, derzeit nur noch "Gespräche" über eine weitere Zusammenarbeit geplant.
Der Vorteil für Frankreich:
Die Geschäftsleitung von Alstom bliebe in Frankreich - auch für den Gasturbinenbereich.
Frankreich hätte sich als Industriestandort empfohlen und die "Kapitulation" vermieden.
Vor allem hätte man den Eindruck vermieden, dass man unfähig ist, selbst eine Staatsikone am Leben zu erhalten.
MHI ist den Franzosen wohlbekannt: Areva und MHI arbeiten bereits bei AKW-Projekten zusammen.
Das bekannteste Modell der multinationalen Beteiligung und Zusammenarbeit in Frankreich ist das "Dongfeng-Modell" PSA, bei dem Peugeot und Dongfeng (CHN), Renault und Nissan (JPN) eine Allianz bilden. Es könnte die Blaupause für die neue Alstom sein.
entscheiden ist alleine was die Aktionäre wollen und da ist Bouygues der Entscheider. Die wollen gerne ihre Anteile verkaufen u. so wie man es lesen konnte soll ja der franz Staat u. Mitsubishi je 10% direkt kaufen. Deshalb dürfte sich Bouygues wohl dafür entscheiden.
Wir alle wissen nicht ob und in welcher Höhe die Angebote, sowohl von GE, als auch von Siemens, Schulden mit einschließen.
Deshalb ist es auch sehr schwer eine Kursprognose zu machen.
aber die neueste Einstufung der DB kommt bei den 12,5 Mrd. Euro von GE auf einen Aktienwert von 29,50 Euro.
Bei einem Komplettverkauf, wie ihn GE anstrebt, wäre jeder einzelne Aktionär gefragt.
Bei einem Joint-Venture, auf das es beim Siemens-Angebot hinausläuft, müsste der Vorstand entscheiden. Bouygues hätte allerdings eine Sperrminorität. Welche Präferenzen B. hat, weiß ich nicht. Aber dass die über den Staat hinweg entscheiden, glaube ich nicht. Denn wie gesagt: in Frankreich gehen die Uhren anders.
Denkbar wäre uU sogar, dass der Staat die Bouygues-Anteile übernimmt: beteiligen will er sich ja ohnehin. Dann wäre diese Kuh schon mal vom Eis. Die Finanzierung wäre, nachdem die EZB die Schleusen geöffnet hat, ein Klacks.
Und erst ab 30% die bei einem einzelnen Aktionär liegen muss dieser ein Angebot an alle anderen Aktionäre machen. Aber davon ist nicht die Rede. Bouyges will raus und verkauft je 10% an die Franzosen u. an die Japaner. Somit müssen diese dann auch kein Angebot an die restlichen Aktionäre machen.
Und soweit ich verstanden hab, umfasst das GE Angebot überhaupt keine Aktienübernahme, sondern lediglich den Kauf einer Sparte.
hier steht Gesamtverbindlichkeiten: 3019 Mio € (Schätzung 2014)
http://www.finanzen.net/schaetzungen/Alstom
und hier (http://www.finanzen.net/bilanz_guv/Alstom) stehen Gesamtverbindlichkeiten in Höhe von 25319 Mio € (Bilanz 2013)
kann das jemand erklären? Bei den 3019 Mio sind das doch bestimmt die Nettoschulden, oder?
Sorry, das hatte ich in der Eile schon wieder vergessen. Mea culpa.
Eigenkapital in Mio. 5.109,00 EUR
Bilanzsumme in Mio. 30.470,50 EUR
und daraus ergibt sich ja das FK von rd. 25 Mrd. Euro.
Was da mit Gesamtverbindlichkeiten gemeint ist weiß ich nicht, vermutlich kurzfristige Lieferante-VE…?
;
ich tendiere auch zu Siemens, da sich ich gelesen hab, dass sich Bouyges dafür ausgesprochen hat.
Damit kann B. aber nur "normal" abstimmen, allerdings -wie ich schon geschrieben habe- auch die Sperrminorität ausüben.
Aber anders, als Du geschrieben hast, hat Bouygues darüber hinaus eben keine besondere "Entscheidungskraft". Mit der Sperrminorität kann man Beschlüsse verhindern (sperren), aber nicht selber herbeiführen. Dazu müsste Bouygues weitere >20,6 % Stimmanteile auf seine Seite bekommen.
Grundsätzlich entscheidet die Hauptversammlung bei den Kaufangeboten und zwar mit einfacher Mehrheit. Bei Satzungsänderungen mit 2/3 Mehrheit. Ich vermute, dass bei den anstehenden Entscheidungen über die Kaufangebote von GE bzw. Siemens/MHI Satzungsänderungen nötig werden und deshalb mit 2/3 Mehrheit entschieden werden muss.
Im übrigen ist es fraglich, wie Bouygues im Ernstfall entscheidet, da es dort drei große Gruppen von jeweils rund 28 % gibt. Ich vermute, dass da der französische Staat seine Finger mit im Spiel hat und mit dem will es sich ein Baukonzern zu allerletzt verderben.
Beides spielt jetzt keine Rolle, ich wollte damit nur deutlich machen, dass Bouyges der wichtigste Aktionär ist und er dadurch auch in einer starken Machtposition ist. Mit seinen 30% könnte er sich auch queer stellen und alles blockieren...
wie oben schon erwähnt, will Bouyges seine Aktien vermutlich verkaufen.
Soweit ich verstanden hab, umfasst derzeit aber nur das Siemens/Mitsub. Angebot u.a. einen direkten Aktienerwerb. Mitsub. u. der franz Staat wollen je 10% der Aktien kaufen und Bouyges hat sich bereit erklärt an diese zu verkaufen. Anschließend wäre Bouyges noch mit knapp 10% beteiligt, aber einen Großteil ihrer Anteile wären sie dadurch los und das ist ja das vermeidliche Ziel von ihnen.
GE will ja wohl nur eine Sparte kaufen und keine Aktien. Damit wäre Boyges vermutlich auch einverstanden, aber wenn sie andererseits direkt ihre Aktien los werden, sollte die Entscheidung klar sein.
Deshalb glaub ich dass sich Bouyges für Siemens/Mis. entscheidet.
The French Connection
http://www.wallstreet-online.de/nachricht/...44-the-french-connection