Alstom
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ich hab doch gestern hier das Zitat von Kron gepostet u. er sagt ja das letztlich die Aktionäre entscheiden. Das sehe ich genauso. Deshalb ist es schon sehr verwunderlich dass der Kurs nicht mehr anzieht.
Der Kurs ist jetzt fast auf dem Niveau von vor 2 Monaten, als das erste Angebot von GE kam.
naja ich denke dass der Kurs anzieht sobald sicher ist dass einer der beiden den Zuschlag bekommt. Jetzt spielt halt noch Unsicherheit mit.
Bin jetzt dick investiert, einerseits mit einem K.O. und gestern hab ich die Aktie direkt gekauft.
und heute ist auch noch Verfallstag für Derivate, also allgemein ein sehr volatiler Markt.
Die Frage ist nun wie sie das machen, womöglich über eine KE…?
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/...en-a-976525.html#ref=rss
Kapitalisten und Sozialisten passen nicht zusammen, schon gar nicht bei einem Unternehmen.
Wir, die Kleinaktionäre können das alles nicht ändern. Aber eines, das können wir: der Aktie einen Tritt in den Hintern zu verpassen und uns seriöseren Dingen zuzuwenden.
Das heißt: bei nächster Gelegenheit steige ich aus. Meine Maxime: nie wieder Russen-Aktien füge ich dann eine weitere hinzu:...und nie wieder Franzosen-Aktien.
mir ist jedenfalls nicht bekannt dass es einen Französischen Investmentfonds gibt wie beispielsweise in Katar od. in Norwegen.
und was sagt eigentlich das Franz. u. das Europäische Recht dazu, darf sich ein Staat einfach so an einem Privatunternehmen beteiligen?
mich würde es jedenfalls nicht wundern, wenn GE nun aussteigt, da unter diesen Umständen eine Beteiligung nicht retabel wäre.
Die Beteiligung des Landes NDS erfolgte allerdings nicht, weil VW zu klamm gewesen wäre. Hier handelt es sich um eine strategische Maßnahme, der einerseits vor feindlichen Übernahmen schützen sollte und andererseits den Betriebsrat und die Gewerkschaft in Schach hält, gleichzeitig aber ihre Interessen schützt. Das Ergebnis ist ein solider Betriebsfrieden, von dem französische Autobauer nur träumen können.
Ich vermute, dass der Einstieg des Staates bei Alstom auch mit dem jüngsten Zinsbeschluss der EZB zusammenhängt, ferner mit dem erpresserischen Drängen der Franzosen und Italiener auf Lockerung des Merkelschen Austeritätsprinzips. Gut, zahlen müssen wir das zwar nicht, aber am Risiko des Ausfalls sind wir dennoch hoch beteiligt.
In meinen Augen ist das Ganze ein Murks. Gekonnte Unternehmenspolitik geht anders.
Jeder muss das geahnt haben, als Hollande gleich nach seiner Wahl angefangen hat, nach Geldern für Investitionsmaßnahmen zur Belebung der Wirtschaft geschrieen hat. Der Mann hat bis heute nicht kapiert, dass man erfolgreiche Produkte und Produktivität nicht mit Geld erkaufen kann.
Aber ich kenn noch ein anders Beispiel und zwar die Beteiligung an EnBW durch BW. Wurde auch ein Flopp…
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grundsätzlich bin ich gar nicht dagegen dass sich der Staat an Schlüsselindustrien beteiligt zum Schutze der Volkswirtschaft. Aber dadurch wird dasjendige Unternehmen halt für private Investoren unattraktiv.
@fuzzi
Sehe ich auch so. Die wollten von Anfang an nur den Preis hochtreiben. Von wegen "Europåische Champions"; die Franzosen incl. den Sozialisten sind absolut nationalistisch. Sie haben Siemens mit Unterstuetzung des deutschen Wirtschaftsministers Gabriel bekniet zu bieten und sie anschliessend im Regen stehen lassen. Nun feiern sie sich als "Retter" von Alstom wobei die Probleme jetzt erst anfangen duerften.
Haben die irgendwelche Patente die eine neue Revolution im Energiebereich entfachen od. was steckt dahinter.
Wäre es nicht viel günstiger ohne die Franzosen neue Konzepte zu erarbeiten?
Geht also GE auf den Deal ein, dann sind die Amerikaner wohl ebenso einfältig, wie die Franzosen unverschämt. Gut für Siemens, denn gegen solche Krücken kämpft sichs leicht.
Geht GE nicht darauf ein -was wünschenswert wäre, damit die Franzosen für ihre Chuzpe abgestraft werden- wird das Siechtum Alstoms anhalten und ein ewiger Zuschussbetrieb sein. Auch gut für Siemens, denn gegen Bettlägrige kämpft sichs leicht.
Am Montag entscheidet der Aufsichtsrat von Alstom. Ich fürchte es wird ein schwarzer Tag für Frankreich und für Europa.
Der 1853 in Manchester geborene Elektroingenieur, Erfinder und Unternehmer Elihu Thomson gründete 1879 die American Electric Company, die 1883 zur Thomson-Houston Electric Company wurde.
Diese wiederum fusioniert 1892 mit der Edison General Electric Company und nannte sich fortan General Electric Company, kurz: GE.
1893 gründete die Thomson-Houston Electric Company im französischen Belfort eine Tochtergesellschaft namens Compagnie Française Thomson-Houston, die 1928 mit der 1872 gegründeten Societé Alsacienne de Constuctions Mécaniques zur ALSTHOM fusionierte.
Alsthom ist ein Akronym aus dem französischen Alsace (Elsass) und dem Nachnamen des amerikanischen Ahns Elihu Thomson.
Interessant noch, dass Alsthom später auch weitere Firmen gründete oder sich einverleibte, so zB Alcatel. 1988 entstand durch Fusion mit der britischen GEC (General Electric Company) die GEC Alsthom. Diese wiederum übernahm 1998 die Aktienmehrheit des deutschen Schienenfahrzeugherstellers Linke-Hofmann-Busch AG in Salzgitter. Heute heißt dieses Unternehmen Alstom Transport Deutschland.
1998 übernahm GEC Alsthom die deutsche AEG Energietechnik, 1999 die Mehrheit am französischen Schienenfahrzeughersteller De Dietrich Ferroviaire (Reichshoffen/Arrondi-sement Haguenau/Elsaß). In diesen Betriebsstätten werden auch heute noch TGVs gebaut. Auch Vossloh baut dort Weichen.
Dieses interessante Stück Industriegeschichte zeigt, wie Großkonzerne in der Gründerzeit entstanden sind. Es zeigt auch, dass die heutige Alstom nichts anderes ist, als ein zusammengekauftes Konglomerat. Mit Technik zu großen Teilen aus Deutschland und den USA. Und es zeigt, dass die heutige Alstom amerikanische Gründervorfahren hat und dass ein (teilweises) Zusammengehen mit General Electric im Grunde nur ein "Back to the Roots" wäre.
Diese Wurzeln sind jedenfalls stärker als alles andere, weshalb Siemens erst recht keine Chance hat und hatte - zu keinem Zeitpunkt!
Joe Kaeser hat dafür übrigens Verständnis gezeigt. Ich meine: ein kluger Mann, der weiß, wie Geschichte funktioniert.
Siemens kann froh sein sich mit dieser betruegerischen Bande nicht eingelassen zu haben.
http://orf.at/stories/2234940/
übrigens haben sehr viele große Top US-Unternehmen Deutsche Gründer u. Wurzeln, aber das nur am Rande...