Alstom
die meisten Analysen kann man ja vergessen, aber GS hat immer enormen Einfluss auf den Kurs von Aktien wenn sie sich äußern...
http://www.n-tv.de/ticker/...ebot-fuer-Alstom-ab-article12773311.html
"Dieses Gebot ist nicht gut genug"Hollande lehnt GE-Angebot für Alstom ab
Im Übernahmepoker um den französischen Industriekonzern Alstom hat Staatspräsident Francois Hollande das Angebot von General Electric in seiner jetzigen Form zurückgewiesen. Ziel sei es, bessere Offerten zu bekommen, sagte Hollande am Dienstag dem Radiosender RMC. "Dieses Gebot ist nicht gut genug, es ist nicht akzeptabel", fügte der Präsident hinzu.
Alstom prüft derzeit das mehr als zwölf Milliarden Euro schwere GE-Gebot für seine Energie-Abteilung. Trotz der Prüfung des GE-Angebots hat Alstom selbst aber die Tür auch für den von der französischen Politik ins Spiel gebrachten Siemens -Konzern offengelassen. Die Münchner wollen die Energiesparte von Alstom übernehmen und im Gegenzug die eigene Produktion von ICE-Zügen an den Hersteller der prestigeträchtigen TGV-Züge abgeben.
So wie es aussehen verzichttet Frankreich auf Energie Sparte nur unter diese Bedingungen TRAMSPORT von Alstom soll versterket sein
Das Maß der Dinge sind aber der ICE, TGV und der Shinkansen, wenn man von der rein technologischen Warte aus geht.
Was Rankinglisten darüber anbelangt, so kann man selbige aus den verschiedensten Gesichtspunkten heraus fertigen. Ich halte mich an die, die ich bereits zitiert habe, nämlich die des Autors André Werske, die imo einzigen ernst zu nehmenden Webseiten, die das Thema Hochgeschwindigkeitszüge beleuchten. Wer die natürlich nicht kennt, wird sich eben an anderen Seiten festkrallen.
Frankreich rühmt sich seines TGV nicht als irgendeines Zugs, mit dem Arbeiter morgens zur Maloche fahren. TGV heißt "train à grande vitesse" -Hochgeschwindigkeitszug- und ist an diesem Anspruch (und nur an diesem) zu messen. Logischerweise kommen damit Vergleiche mit Bahnen in der Dritten Welt nicht in Betracht. Ich bezweifle auch, dass chinesische Hersteller jemals die Toleranzen und Sicherheitsauflagen erfüllen werden, die für die Hochgeschwindigkeitsstrecken in Europa gelten. Denn wenn schon ein Land solche Strecken baut, dann stellt es auch extreme Anforderungen an die Züge.
"Denkbar wäre eine Einigung, wenn auch die Zugsparten beider Konzerne zusammen gelegt würden, schrieb Industrieminister Arnaud Montebourg an GE-Chef Jeff Immelt...".
Damit ergibt sich aber die Konsequenz, dass GE so oder so die Schulden mit übernehmen müsste, selbst wenn man den Kraftwerkssektor buchmäßig "entschulden" würde. Klar wäre auch die Erkenntnis, daß Frankreich kein Ort mehr für die Großindustrie wäre. Was man zwar schon lange weiß, aber die offizielle Bankrotterklärung steht noch aus.
Gewinner könnte Siemens sein, das genüsslich zuschauen könnte, wie sich die Amis an den französischen Gewerkschaften die Zähne ausbeißen. Wer weiß, vielleicht bekommen sie den Kadaver nach Jahren für einen symbolisch Euro.
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Schulden - normalerweise werden bei solchen Transaktionen doch immer die Schulden mitübernommen. Das GE gar keine Schulden übernimmt könnte ich mir nicht vorstellen und wäre auch unlogisch.
Mit "blöd" oder "logisch" hat das nichts zu tun. Dass kein Unternehmen "blöd" ist, darf man unterstellen. Dass nicht alles unter dem Himmel "logisch" ist, ebenfalls. Es geht um Macht. Und was man dafür bereit ist zu bezahlen.
Minister befürchtet, "die Trennung und Isolierung von Alstom in der Bahnindustrie" nach teilweiser Rücknahme, falls zutreffend, von General Electric. Er lehnt "eine völlige Übernahme, die in diesem Zustand würde zum Verschwinden von Alstom zu führen." Um dieses Ungleichgewicht zu vermeiden und "sorgen für eine globale Zukunft Alstom Transport", lädt er General Electric, sein Angebot durch Einbeziehung einer Veräußerung der eigenen Transportbereich (einschließlich Güterzüge und Signalisierung), die eine Anzahl von zu überdenken Geschäfts 3,9 Milliarden.
Frankreich droht ein Schattendasein als Mickymaus in Disneyland.
Da drängt sich die Frage auf: warum verlangt die Regierung dann nicht (per ordre de mufti) dass das Siemens-Konzept zum Zug kommt. Siemens hat bisher immerhin die fairste Lösung geboten und eine europäische dazu. Sollte die Alstom-Führung unfähig sein, damit umzugehen, werden sie gegen GE erst recht untergehen und der kranke Mann Frankreich wird noch kränker. Ich vermute, Hollande weiß das nur zu gut.
Eigentlich gar keine, da er nicht mehr Aktionär bei Alstom ist. Klar hat er über Auftragsvergabe Macht, aber eher sehr indirekt. Die enorme Einmischung und öffentlichen Äußerungen sind aber vermutlich nur Wahlkampf und sollten daher nicht so ernst genommen werden. Auch wenn sich die Sozialisten das gerne wünschen, aber wirklichen Einfluss hat der Staat auch in Frankreich nicht auf private Unternehmen.
Berenberg rechnet bei einer Übernahme sogar mit einer Ausschüttung von mdst. 5 Mrd. Euro an die Aktionäre.
http://www.finanzen.net/analyse/...sler__Co_KG_Berenberg_Bank__506072
Das alles hat mit der Personalie des jeweiligen Präsidenten rein gar nichts zu tun. Unter anderen Präsidenten war das nicht anders. Wer immer in Frankreich an der Regierung ist: man erwartet von ihm, dass er in erster Linie französische Interessen vertritt. Unter dieser Prämisse müssen wir die Intervention Hollandes sehen; völlig falsch wäre es hingegen, nur Aktionismus wirklichkeitsfremder Sozialisten dahinter zu sehen. Das mag auch eine Rolle spielen, aber nicht die entscheidende.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/alstom120.html