Alstom
Siehe
http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/...d=1622/1rlatdm/index.html
"GE hat wahrscheinlich das bessere Konzept und kann immer noch ne "Kleinigkeit" drauflegen bis Siemens die Luft ausgeht."
Wieso sollte GE das bessere Konzept haben? Das bessere Unternehmenskonzept? Oder das bessere Produktkonzept?
Ich traue mir nicht zu, das zu beurteilen und ich glaube auch keinem anderen, dass er das kann. Dazu haben wir alle zu wenig Ahnung und Einblick schon gleich gar nicht.
Und sollte GE "drauflegen, bis Siemens die Luft ausgeht" wird es sich schlichteweg überheben, so einfach ist das. Siemens könnte sich nur die Hände reiben.
Da wir nun schon bei den Ami-Firmen sind: wo blieb das "bessere Konzept" bei GM und Opel? Was hat GM aus Opel gemacht? Immerhin sind ALLE deutschen Automobilhersteller zu Premium-Herstellern aufgestiegen - außer eben Opel.
Bei Ford Köln ist es ähnlich: auch diese sieche GmbH hat eine US-Mutter. Zufall?
Wir sollten mal die Frage diskutieren, warum gerade diese Zwei dahinsiechen.
Ehrlich gesagt: ich traue GE genauso wenig zu, wie den meisten anderen US-Firmen. Nicht trotz, sondern wegen ihres vielen Geldes. Solange man es fast beliebig vermehren kann, braucht man sich nicht mehr anzustrengen. Geld kann auch schleichendes Gift sein.
Mit anderen Worten: mir ist das europäische Hemd näher, als die amerikanische Hose.
Es kursieren ja Summen von 10 bis 11 Milliarden die Siemens zahlen will. Allerdings geht es ja auch um einen Tausch. Also will Siemens tauschen und dann noch Geld drauf legen?
Jedenfalls alles sehr verwirrend, bin gespannt was der Kurs morgen macht.
Und GE hat ja angeblich 13 Mrd. geboten.
Sorry, einfach abwarten oder aussteigen.
Das beginnt mit der Behauptung, Joe sei ein "prinzipienloser Opportunist" und "biedere" sich bei Putin an. Also bitte.
Seit wann muss ein (Groß-) Unternehmer "Prinzipien" haben, außer geschäftlichen? Vielleicht noch einige moralische, aber ganz gewiss nicht politische; das hast Du Dir einreden lassen.
Ich halte es für klug, mit den Russen zu verhandeln, denn die Russen sind für uns wichtig.
Mit den Russen verhandeln heißt nun mal mit Putin verhandeln. Wenn wir es nicht tun: die Amis sind nicht so zimperlich. "Verhandeln" aber als "Anbiedern" zu bezeichnen, ist blanke Polemik. Was wissen wir denn (auch DU), was Kaeser mit Putin gesprochen hat? Nichts. Also solltest Du fairerweise nicht darüber urteilen.
Auch Dein Argument, Siemens handle aus einer "Verteidigungsposition" heraus und wolle nur "Schaden begrenzen" ist nichts als eine Behauptung. Siemens handelt in erster Linie auf Bitten der Franzosen, die Alstom nicht zur fetten Beute eines vor Geld strotzenden US-Konzerns werden lassen wollen. Mir ist schleierhaft, was daran zu verurteilen wäre. Wäre es Dir lieber, die Amis fräßen uns alle und setzten anschließend alle auf die Straße (einschließlich Dir)?
Was diese "tiefe Feindschaft" zwischen Siemens und Alstom anbelangt, würde ich das mal nicht so hoch hängen und auf dem Teppich bleiben. Tiefe Feindschaft gabs zu Zeiten Napoleons bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Seien wir froh, dass sie überwunden ist und beschwören wir sie nicht aufs Neue. Konkurrenz ja. Aber die belebt ja bekanntlich das Geschäft.
Niemand setze sich Toamaten auf die Augen: wenn GE sich Alstom krallt, gibt's Kahlschlag, so wie die Amis das immer machen. Sie und sonst niemand. Deshalb bin ich dagegen.
Das war von GE! und warum sollten die jetzt was selber draufsatteln, wenn Siemens noch 3-4 Wochen braucht?!
Dann würden die sich selber den Kurs treiben; schwachsinn!
Siemens wird auch nicht bereit sein viel mehr draufzusatteln, Jobgarantie bringt in Deutschland schon Probleme, und man ist auch seinen eigenen Aktionären verpflichtet.
Glaube eher das der Kurs in den nächsten
Wochen noch mal zurück kommt.
Aber auf jeden Fall glaube ich das wenn überhaupt Siemens das Rennen macht. Vielleicht geben die Bücher aber auch nicht mehr her ;-)
Der Alstom-Verwaltungsrat geht auf frontalen Gegenkurs zur Sozi-Regierung in Paris. Auch wenn Hollande und Montebourg sich noch so aufregen, ändern wird das nichts. Der regierung geht es m.E. sowieso vorrangig um die "patriotische" Selbstdarstellung vor den Europawahlen. In einem hat Kron auf jeden Fall recht. Es gibt zu viele Überschneidungen mit Siemens, das würde sehr kompliziert und wie ich denke auch spannungsreich. Ich denke Ende Mai wird GE das Rennen machen und Siemens dumm aus der Wäsche schauen. Warten wir´s mal ab.
Schlappe für Siemens im Bieterkampf um Alstom
http://www.welt.de/wirtschaft/article127453907/...ampf-um-Alstom.html
Aber das ist ja nur die Energiesparte die rd. 70% ausmacht.
Wenn man jetzt die Bahnsparte mit 30% ansetzt kommt man auf einen Gesamtwert von 17,64 Mrd. Euro. Geteilt durch 308,49 Mio. Aktien = 57,- Euro pro Aktie.
Die Aktie steht aber erst bei 30,- Euro.
aber wie rechnet man dann bitte richtig?
GE: 12,35 Mrd. Euro
Siemens: 11 Mrd. Euro
Das alleine würde bedeuten, dass die Alstom-Aktie mit rund 40,- Euro bewertet würde.
Wie jochen-nbg schon richtig gesagt hat, sind da aber noch die Schulden. Mir ist nicht bekannt, worauf sich die Angebote genau beziehen. Vermutlich auf eine Energiesparte
OHNE Schuldobligo. Das bedeutet, dass die Schulden auf die Bahnsparte verlagert werden müssten/würden.
So oder so müsste Alstom also diese Schulden aus dem Erlös für die Energiesparte tilgen, was bedeutet, dass sich der Erlös damit relativiert.
Was mir an der ganzen Story nicht einleuchtet: warum hängt Alstom so am Angebot von GE (das sich im Moment ja nur unwesentlich vom Siemens-Angebot unterscheidet), obwohl Siemens uU. bereit wäre, Alstom seine Schienensparte (ICE) zu überlassen? Ein verlockenderes Angebot kann es eigentlich nicht geben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es am Kaufpreis liegt, denn der ist ja nur eine unwesentliche Momentaufnahme. Viel wesentlicher dürfte sein, welcher Benefit langfristig generiert werden kann. Richtig gemanagt, dürfte der hundertmal höher sein.
Ebenso kann ich mir nicht vorstellen, dass es an politischen Befindlichkeiten liegt. Solche hätten in der heutigen Landschaft nichts mehr verloren. Ein Unternehmensführer, der solchen Petitessen nachhängt, wäre schlichtweg eine Fehlbesetzung, da sie überflüssig und kontraproduktiv sind.
Von einem Verkaufsmitarbeiter, der bereits zu BBC`s Zeiten dabei war, erhielt ich folgende Zeilen:
"Einige der Alstom-Probleme sind hausgemacht. In den letzten Jahren war der bürokratische Managementstil mit dem eines französischen Ministeriums vergleichbar - gewaltig aufgeblähter Apparat. Die Direktion in Mannheim praktisch ohne Entscheidungsbefugnis; grösstenteils Befehlsempfänger.
Dazu hat die Situation auf dem Markt ( der für Alstom nicht sonderlich groß war), die Sache ebenfalls erschwert, zumindest was die Kraftwerkssparte anbelangt"
Da BBC ja auch nicht gerade den Ruf des Unbürokratischen hatte, so muß diese Aussage schon etwas bedeuten.
momentan wird die Aktie am Markt zu 29,50 Euro bewertet und entspricht damit einer Marktkapitalisierung von rd. 9,1 Mrd. Euro. Dieser Wert beinhaltet auch die Schulden.
Vor der GE-Offerte lag die Aktie bei rd. 22 Euro was einer Marktkapitalisierung von rd. 6,8 Mrd. Euro entspricht. Somit hat sich der Wert schon um 2,3 Mrd. Euro erhöht.
Das Angebot von GE lautet 12,35 Mrd. Euro für die Energiesparte. Allerdings ist nicht bekannt wofür die 12,35 Mrd. Euro genau sind. Wichtig wäre wie viel Schulden dabei mitübernommen werden.
Rein rechnerisch müssten wir ja schon bei mdst. 40,- Euro stehen. Aber ohne Details zu kennen bringt dieser Wert nichts.
Der Markt, also die Börse bewertet Alstom ja momentan immernoch mit "nur" 9,1 Mrd. Euro. Und dieser Abschlag wird ja wohl einen Grund haben...
;
so, was meint ihr wie könnte man nun einen realen Wert rausfinden?
Den Herrschaften, denen ihre fürstlichen Gagen hinterher geschmissen werden, gehört mal ordentlich eins auf die Finger, damit sie sich an ihre Pflichten erinnern.
Deshalb würde ich die Diskussion gerne auf den Kaufpreis, die Anteilseigner und die Schulden fokusieren.
Zu fuzzi08 ( 3372) kann ich nur voll zustimmen.
Vor Jahren war man froh als Alstom vom Staat gerettet wurde.
2006 war man glaube ich sogar fast Schuldenfrei.
Die Aufträge vom Staat nimmt man auch gerne, aber wenn die Jungs in der Führung Kohle wittern
dann soll der Staat gefälligst die Schnauze halten.
Für die Arbeiter ist es vollkommen egal. So oder so wird es Arbeitsplätze kosten, fragt sich nur wann, für die Transportsparte allein wirds auch schwierig.
Also nach meinem empfinden wäre der Deal mit Siemens besser für Europa und für Deutschland und Frankreich auch.
Wo und wie es Firmen ergeht die den "American Way of Life " bestreiten kann man auch in Deutschland beobachten. Für die Arbeiter auf lange Sicht gesehen der schlechtere Weg.
Meine Meinung
Die EK-Quote ist mit rd. 16% extrem gering für einen Industriekonzern. Nur zum Vergleich die EK-Quote von Siemens liegt bei und die von GE liegt bei knapp 30%.