Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 7927 von 7927 Neuester Beitrag: 21.04.25 22:33 | ||||
Eröffnet am: | 05.11.12 08:09 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 199.167 |
Neuester Beitrag: | 21.04.25 22:33 | von: Spatz1a | Leser gesamt: | 39.146.755 |
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Ich kenn auch die Herren Verfasser;
Ich weiß, sie tranken heimlich Wein
Und predigten öffentlich Wasser.
Ein neues Lied, ein besseres Lied,
O Freunde, will ich euch dichten!
Wir wollen hier auf Erden schon
Das Himmelreich errichten.
Wir wollen auf Erden glücklich sein,
Und wollen nicht mehr darben;
Verschlemmen soll nicht der faule Bauch,
Was fleißige Hände erwarben.
Es wächst hienieden Brot genug
Für alle Menschenkinder,
Auch Rosen und Myrten, Schönheit und Lust,
Und Zuckererbsen nicht minder.
Ja, Zuckererbsen für jedermann,
Sobald die Schoten platzen!
Den Himmel überlassen wir
Den Engeln und den Spatzen.
http://www.heinrich-heine-denkmal.de/heine-texte/caput01.shtml
Scheint also eher eine künstliche Knappheit an Geld zu sein als eine solche an Gütern; was bewirken kann, dass weniger Güter erzeugt werden können, weil Liquidität künstlich knapp gehalten wird.
Wenn er das richtig anging konnte er es (je nach Gegend) auch zu Wohlstand bringen oder ihn erhalten, wenn er es schlecht machte, verarmen und alles verlieren, auch pleite gehen. Er war ein Unternehmer, der sich einem Markt (Angebot und Nachfrage) aussetzt. (Heute ist er in der Schweiz öfter eher eine Art Staatsangestellter....)
Der Adelige jedoch in den Feudalsystemen lies für sich arbeiten und das organisieren und konnte sich den "schönen Dingen" widmen.
Das Begehren wird ja heutzutage auch oft erst erzeugt vom Angebot. Was war zuerst, das Ei oder das Huhn?
Wenn man die katholischen Kirchen vergangener Zeiten anschaut, sind sie ja auch materialisierte Arbeit.
Die jedoch für einen Gott... oder eher für eine Kirche, geleistet wurde, nicht für den privaten Konsum oder das persönliche Begehren oder einen Markt. Da arbeiteten zB. tausende von Arbeitern, Handwerkern, namenlosen Bildhauern, Künstlern usw. über Generationen an Kathedralen. Nicht um ein Angebot oder ein Überschuss zu produzieren für einen Markt, doch sind diese Bauwerke ja auch ein Überschuss von Arbeitskraft, die nicht für die Selbsterhaltung oder den Markt verwendet wurden.
Ein anderes Kapitel wären z.B. die Kriege, die ja auch nur aus einem "Überschuss" geführt werden konnten an Energien, die nicht für das Überleben oder die Produktion verwendet wurden.
So hat man vielleicht einen latenten Überschuss an "menschlichen Energien" und "menschlichem Begehren", ein ständiges Streben... nach mehr. Heute fliesst vieles davon ab über den Konsum und somit über das individuelle Begehren, welches auch ständig neu erzeugt wird.
Ein Teil der europäischen Gesellschaft. Nur brauchen auch diese Geld und Sinn.
Arbeit ist eben ein Sinn, für die Mehrheit wohl, steckt auch das Feld ab des Alltages und errichtet eine Ordnung, auch eine Hierarchie des täglichen Sinnes.
So waren z.B. die Arbeiter, Steinmetze, Zimmerleute usw., welche die Kathedralen oder auch Burgen errichteten, ja beschäftigt und hatten ein Einkommen. Was hätten sie sonst den ganzen Tag getan? Überfälle, Schlägereien, Revolten?? , es gab weder TV noch Internet.
Heute ist es wohl auch so, dass eben viele ohne Arbeit auch keine Strukturen haben oder selber finden, auch keine sozialen und verelenden und verblöden, auch mit Drogen und Alkohol usw.. oder sich radikalisieren, abdriften in eine Blase (wo sie immer selber recht haben).
Arbeit anders zu definieren, könnte mAn ein Ziel sein, aber ich war und bin z.B. gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen, auch aus oben erwähnten Überlegungen, wäre schon eher für eines welches an Bedingungen gebunden ist, schliesslich gibt es auch Mängel z.B. für den zunehmenden Anteil an Hilfebedürftigen und sozial auch teilweise vereinsamten, hochbetagten Teil der Bevölkerung.
Zudem gibt es Arbeit, nicht nur in der Produktion von Überschüssen. Es wäre nur die Frage der Definition und der Bezahlung dafür.
Was sie davon trennt, diese mal so bedienen zu können dass sie sich auch mal den Kopf übers Begehren zerbrechen dürfen, ist eine chronische Knappheit in ihrer Zahlungsfähigkeit. Dieser Knappheit entspricht der Überschuss an Waren, Leistungen und Kapital, der nie genug zahlungsfähige Abnehmer finden kann und eben deshalb periodisch in die bekannten Entwertungskrisen führt. (FillorKill)
Also muss der Mangel an Geld behoben werden. Mit einer starken Zentralbank im Rücken ist das nicht schwer. Argentinien hat es Jahrzehnte so gehandhabt, begonnen im Peronismus - Wohlstand für alle. Bis dann der Mann mit der Kettensäge kam und den verdutzten Bürgern erklärte : "No hay plata" - es gibt kein Geld (mehr).
In den USA war Immobilienbesitz jahrzehntelang eine Geldmaschine: Weil die Hauspreise stiegen, konnten Hypothekendarlehen immer weiter aufgestockt werden und damit Konsumgüter gekauft werden. Warum nur ein Auto haben, wenn man sich auch zwei leisten kann. Bis dann , 2007 und 2008, die Hauspreise einbrachen, die Besicherung der Hypotheken damit kollabierte und die Banken vom Schuldner Nachschuss forderten. Was viele nicht leisten konnten und das Haus an die Bank fiel.
Ganz schlecht gelaufen.
Seit ca. dem Jahr 2000 ist das Geldsystem heißgelaufen. Die Abwicklung von 2008 ist noch nicht vorbei. Es gibt auch wieder Inflation, obwohl wir doch eigentlich seit 2009 mit der "Deflation" (Ben Bernanke) zu kämpfen haben.
Wie lange musste man in den 80er Jahren arbeiten, um Wohneigentum erwerben zu können?
Wie lange muss man 2025 arbeiten, um Wohneigentum erwerben zu können?
Warum ist Wohneigentum ein wichtiger Indikator? Weil es knapp ist und nicht beliebig vermehrt werden kann. Überschuss-Liquidität sucht sich genau das, was knapp ist, weil hier immer weitere Steigerungen zu erwarten sind. Um das abzufangen, da es schädlich ist, müsste der Überschuss an Geld auf andere Sektoren der Realwirtschaft umgelenkt werden.
Ein Bauer, der erfährt, dass sein Land plötzlich 10 Mio wert ist, könnte sich ja freuen, warum nicht verkaufen?
Oder er freut sich nicht. Er kann genauso sagen: "Der Wert meines Landes ist mir egal. Ich will mit den Früchten meiner Arbeit weiter Geld verdienen" . Das aber werden Finanzleute ( wie z.B. Fillorkill) nie verstehen.
Arbeit wird faktisch definiert durch das erreichte technologische Niveau in der materiellen Reproduktion. Es entststeht dabei ein sich weitendes Gap zwischen der moralischen Prägung der Leute und dem was moderne Arbeit ihnen heute und morgen abverlangt. Sie funktionieren noch irgendwie, aber verstehen tun sie nichts mehr. Die zyklischen Krisenphänomene verstärken ihre fundamentale Verunsicherung.
Wenn, was ja absehbar ist, demnächst alles nötige aus dem Replikator kommt, liegt das Problem unübersehbar auf dem Tisch. Dann ist kollektives 'Entwerfen' wirklich gefragt. Eine Lösung, und das ist die aktuell bevorzugte, besteht darin soviel kaputt zu machen dass malochen wieder Sinn ergibt. Eine Lösung allerdings, die das Problem nur in die Zukunft verschieben, aber nicht aufheben kann.
Der Schuldenkritiker mit der Kettensäge hat gerade neue Monsterschulden beim IWF aufgenommen. Die News hast du offenbar verpasst:
'The Argentine President announced that the International Monetary Fund and the World Bank would lend a record amount of money to Argentina: USD 20 billion would be disbursed by the financial institutions'.
siehe :
#198108
und :
#198112
"... besser informiert mit Ariva! ... "
"Es ist kein Geheimnis, dass viele in den Führungsgremien im Vatikan selbst, aber auch in den Bischofskonferenzen weltweit, sich eine Kursänderung wünschen. In Rom hofft man vor allem auf einen Papst, der wieder mehr mit der Kurie und den jahrhundertealten Institutionen zusammenarbeitet, die Franziskus häufig außer Acht gelassen hat. In konservativen Kreisen hofft man auf einen Papst, der viele der von Franziskus begonnenen Reformen zurückdrehen könnte. Das betrifft den wachsenden Einfluss der Laien und Frauen in der Kirche und den wohlwollenden Umgang mit Homosexuellen ebenso wie seine heftige Kritik an den Kriegen in der Ukraine und in Nahost, am Kapitalismus und sein Eintreten für Migranten. ..."
t-online: Ein Papst, der unter Wölfen agiert.In Ihrem neuen Buch "Der Unvollendete"sprechen Sie von einem Bürgerkrieg im Vatikan, wo alle sich gegenseitig hassen. Wie offen wird dieser Machtkampf ausgetragen?
Marco Politi: Der Machtkampf begann bereits vor zehn Jahren. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten erleben wir eine Situation, in der es in verschiedenen Teilen der Weltkirche organisierte Gruppen gibt, die gegen Papst Franziskus arbeiten. Das begann 2014/2015 während der Familiensynode, als es um die Frage ging, ob wiederverheiratete Geschiedene die Kommunion empfangen dürfen. Johannes Paul II. und Benedikt XVI. hatten dies abgelehnt. Doch als die Ultrakonservativen merkten, dass Franziskus hier eine Neuerung anstoßen könnte – und dies dann auch tat –, organisierten sie sich. Sie sammelten Unterschriften, verbreiteten ihre Kritik in den sozialen Medien und machten den Papst zum Feindbild, weil er angeblich von der "wahren Lehre" abweicht.
Wer sind die führenden Köpfe dieser Opposition?
Vor allem der amerikanische Kardinal Burke, der deutsche Kardinal Meisner – der mittlerweile verstorben ist –, Kardinal Caffarra aus Italien sowie Kardinal Brandmüller aus Deutschland. Später zeigte sich auch, dass der damalige Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, in Opposition zu Franziskus stand – weshalb der Papst ihn nach fünf Jahren im Amt entließ. ...
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/...ge-der-nachfolge.htmlund könnte neuer Papst werden:
Neben Müller, einem früheren Benedikt-Vertrauten, zählen auch seine Landsleute Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, sowie Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Köln, zu den stimmberechtigten Kardinälen. Insgesamt gibt es aktuell 252 Kardinäle, Marx nimmt als Koordinator des vatikanischen Wirtschaftsrates eine wichtige Rolle an der Seite des Camerlengo, Kardinal Kevin Farrell, ein.
Nachfolge von Franziskus: Deutscher Kandidat wird mit Trump verglichen
Erst im Januar sorgte Müller für Aufsehen, als er in der italienischen Zeitung Corriere della Sera US-Präsident Donald Trump lobte. „Persönlich ziehe ich Donald Trump Joe Biden vor“, sagte er demnach und antwortete auf den Hinweis, dass der Republikaner anders als sein Vorgänger kein Katholik sei: „Besser ein guter Protestant als ein schlechter Katholik…“
Mit seiner Meinung sieht er sich innerhalb der Kirche in bester Gesellschaft: „Viele Kardinäle und Bischöfe denken wie ich, auch wenn sie Angst haben, es zu sagen. Und in den Vereinigten Staaten ist der Prozentsatz noch höher.“ Dem Bericht zufolge zeigte Müller ein Foto von sich mit Trump, das im Jahr 2022 in dessen Golf-Club in Bedminster entstanden sei. Vance habe er im Haus des New Yorker Kardinals Timothy Dolan getroffen. ...
https://www.merkur.de/welt/nachfolger-von-franziskus-deutscher-trump-fan-koennte-papst-werden-zr-93692719.html"Die einzigen beiden Menschen auf der Welt, die uns heute Klarheit geben, sind Donald Trump und Gerhard Ludwig Müller", fuhr sie fort. Die Tatsache, dass Donald Trump nach Zählungen der Washington Post mit durchschnittlich zwölf "faktenfremden Äußerungen" pro Tag um sich wirft, scheint für sie besagte Klarheit nicht zu trüben. Auch seine sein Frauenbild offenbarenden Ausfälle à la "grab them by the p*ssy" scheinen die fromme Frau nicht zu stören. Im Gegenteil, sie finde ihn lustig, sagte sie in einem Gespräch mit Beatrix von Storch (AfD). Mit Trump an der Spitze sei amerikanische Politik wieder "entertainment". Bei persönlichen Ansichten scheint es zudem einige Parallelen zu geben: Vom "Global-Warming-Glauben" bis zu rassistischen Bemerkungen ("Der Schwarze schnackselt gerne").
Sie verhält sich damit ähnlich wie evangelikale Christen in den USA, die trotz scheinbarer Widersprüche in Sachen Moral – man denke nur einmal an das achte Gebot: "Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten" – beinahe geschlossen hinter ihrem Präsidenten stehen, da er den christlichen Einfluss auf die US-Gesellschaft stärkt. Etwa hat er das Diskriminierungsverbot aufgrund der sexuellen Orientierung rückabgewickelt und konservative Richter am Obersten Gerichtshof installiert. ...
Siehst du nicht die Korrelation ?
"Je Gottloser die Gesellschaft wird um so depressiver". Längst sind am Sonntag die Kirchen leer und am Montag die Wartezimmer der Psycho-experten überfüllt. Depri ist Volkskrankheit Nr. 1