Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 7564 von 7791 Neuester Beitrag: 19.11.24 20:36 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 195.762 |
Neuester Beitrag: | 19.11.24 20:36 | von: Fillorkill | Leser gesamt: | 36.070.268 |
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Zeitpunkt: 07.11.23 13:43
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Dass die IDF die Bomben werfen ist allerdings nur die halbe Wahrheit. Die andere ist schon die dass sich Terrorstrukturen in, bei und unter zivilen Einrichtungen befinden die von menschlichen Schutzschilden 'beschützt' werden, wobei offen ist wer hier freiwillig den Weg des Märtyrers wählt und wer nicht. Dass die israelische Reaktion von der Hamas, die immerhin die Mehrheitsbevölkerung politisch vertrittt, sowohl gewollt wie eingeplant wurde, kommt noch erschwerend oben drauf.
Hoffentlich knüpfen künftig Israelis und Palästinenser gegenseitig mal ähnlich gute Beziehungen. Allerdings dauert im Nahen Osten das gegenseitige Bekämpfen zwischen Israelis und Palästinensern (Arabern) jetzt schon mehr als 70 Jahre - dies sollte jedenfalls langsam mal wirklich reichen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Holocaust
Es macht schon einen riesigen Unterschied, ob eine Terroristenbande mit dem Einsatz-Befehl loszieht, so viele zivile Opfer wie möglich zu verursachen, oder ob das angegriffene Land, das seine Bevölkerung nun mal vor weiteren solcher Angriffe schützen muss, dann mit dem Einsatzbefehl loszieht, die Terrororganisation zu zerschlagen und es dabei zu zivilen Opfern kommt, die man aber soweit es geht gerade versucht, zu vermeiden.
Es gibt nichts Furchtbareres als Krieg, zivile Opfer sind dabei nochmal ganz besonders schrecklich.
Nach diesen Anschlägen der Hamas hat Israel aber wie gesagt leider keine Alternative, diese Terrororganisation zu zerschlagen.
Dabei geht es auch nicht etwa um "Rache" sondern um einen notwendigen Schutz der eigenen Bevölkerung, im Hinblick auf die schlichte Erkenntnis, dass die Hamas immer wieder solche Anschläge verüben werden, solange es sie gibt. Ihr End-Ziel ist die vollständige Auslöschung Israels, und davon werden sie auch nicht abrücken, egal wie sich die Israelis dabei verhalten, oder nicht verhalten.
Bei Al Kaida und ISIS wäre man auch nicht auf die Idee gekommen, Verhandlungslösungen anzustreben, da mit jemanden, der einem mit einer unnachgiebigen systematischen Vernichtungsabsicht gegenübersteht, nichts zu verhandeln ist.
Sogar die deutsche Regierung mahnte jetzt deshalb von der israelischen Regierung die Einhaltung der Pressefreiheit an.
"REPORTAGE
Westjordanland
Siedlergewalt im Schatten des Gaza-Krieges
Im Schatten des Krieges im Gazastreifen hat laut Aktivisten im Westjordanland die Gewalt durch Siedler zugenommen. Brunnen würden zerstört, Häuser verwüstet. Es gibt auch Berichte über Tote. Viele Bewohner sind verzweifelt. Von J.-C. Kitzler. ..."
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/israel-siedlergewalt-100.html
https://www.zeit.de/news/2023-11/06/...-israelischen-soldaten-bedroht
https://www.derstandard.de/story/3000000193882/...en-soldaten-bedroht
"... +++ 19:00 Minister fordert "sterile" Zonen um Siedlungen ohne "Araber" +++
Rund einen Monat nach Beginn des Gaza-Krieges hat ein israelischer Minister Sicherheitszonen ohne Palästinenser um israelische Siedlungen im Westjordanland gefordert. Es gehe darum, "sterile Sicherheitszonen um die Siedlungen" und die Zufahrtsstraßen zu schaffen und das Eindringen "von Arabern" zu verhindern, schreibt der rechtsextreme Finanzminister Bezalel Smotrich in einem Brief, den er auch auf X, vormals Twitter, veröffentlicht. Damit sollten Anschläge verhindert und das Sicherheitsgefühl der Siedler gestärkt werden. Der Brief war an Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Galant gerichtet. ..."
https://www.n-tv.de/politik/...m-Libanon-erneut--article24447017.html
Zeitpunkt: 07.11.23 13:43
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Kommentar: Verbreitung von Desinformationen
Ihr möchtest einerseits both-sides spielen, ... darüber, mit dem Finger immer nur auf Israel zu zeigen, geht es dann ja aber irgendwie nicht wirklich hinaus....
Zeitpunkt: 07.11.23 13:45
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Verbreitung von Desinformationen
Heute waren es mal die Huthis
"Im Jemen haben die Huthi-Rebellen nach eigenen Angaben weitere Drohnen auf mehrere Ziele in Israel abgefeuert. Die Ziele der Drohnen seien „vielfältig“ gewesen, berichtete der von den Huthi betriebene Fernsehsender Masirah."
Zu den Vorfällen im Westjordanland gibt es dann auch Meldungen, die noch mal etwas andere Hintergründe erwähnen:
"Im Westjordanland haben israelische Streitkräfte nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde vier Palästinenser getötet. Die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden teilen mit, drei der Kämpfer stammen aus ihren Reihen, einer sei Mitglied der Kassam-Brigaden gewesen. Das israelische Militär erklärt, die Erschossenen gehörten zu einer von Hamas gesteuerten Zelle im Westjordanland, die für zahlreiche Schießereien verantwortlich sei."
https://www.bild.de/politik/ausland/news-ausland/...af0cf1175b858f988
Was man dem Statement der Al-Aksa-Märtyerer Brigaden entnehmen kann, ist dann also, dass sie im Westjordanland aktiv sind. Die vier getöteten werden da mit Sicherheit nicht die einzigen sein.
..auch hier ist das also mal wieder alles etwas komlizierter, als dass es wirklich angemessen erscheinen könnte, dies einseitig und undifferenziert unter dem Label "israelische Siedlergewalt" zu behandeln.
...fällt dann aber vermutlich alles unter streng rationale Israel-Kritik, bei der eben auch mal alle Seiten im Auge behalten werden und die selbstverständlich nichts mit grundsätzlich anti-israelischen Sentiments zu hat.
...aus dem Libanon wurden heute auch noch 30 Raketen auf Israel abgefeuert, aber ich weiß, ....die interessieren ja nicht so, sondern nur die, die von Israel auf Gaza geworfen werden...
https://www.bild.de/politik/ausland/news-ausland/...af0cf1175b858f988
Im Gazastreifen geht es Israel nicht um Rache. Sondern darum, der eigenen Vernichtungsangst durch Stärke zu begegnen. Und zwar auf so zivile Weise wie möglich.
Nach israelischer Auffassung fand der Unabhängigkeitskrieg des jüdischen Staates nicht 1948 statt, sondern 1943 im Aufstand des Warschauer Ghettos. Aus diesem Grund heißt der Holocaust-Gedenktag – er wird hierzulande verkürzt als Jom Haschoa bezeichnet – in Israel „Jom Haschoa we Hagwura“ – „Tag der Katastrophe und des Heldentums“.
Was dies bedeutet, ließ sich für Nichtjuden spätestens 2003 beobachten. Im September jenes Jahres flog die israelische Luftwaffe mit Erlaubnis der polnischen Regierung in einer symbolischen Geste des israelischen Kampfgeistes eine Formation über Auschwitz.
Mag die nichtjüdische Welt diese Geste als pathetische Flugshow belächelt haben, war sie für Israel der Ausdruck des Versprechens, auf ewig ein Schutzschild für die Juden zu sein. Die Deutschen zogen aus den zwölf Jahren des „tausendjährigen Reiches“ die Lehre: nie wieder Krieg. Für die Juden ist der Schluss ein anderer: nie wieder Aggression!
Man muss sich all diese Unterschiede im Denken verdeutlichen, um zu verstehen, welchen Kampf Israel derzeit führt. Es geht nicht um Rache, es geht nicht um das so primitiv missverstandene und gebetsmühlenartig zitierte talionische Recht („Auge um Auge, Zahn um Zahn“). Es geht darum, der eigenen Vernichtungsangst durch Stärke zu begegnen und Israels beschädigten Schutzschild für die Juden weltweit wiederherzustellen – und das auf so zivile Weise wie möglich.
Israel Staatsgründer David Ben Gurion sagte über den Gazastreifen: „Wenn ich an Wunder glauben würde, würde ich mir wünschen, dass er im Meer versinkt.“ Doch Realist, der er war, wusste er: Dergleichen wird nicht geschehen.
Militärisch wäre Israel in der Lage, diesen vermaledeiten Landstrich im Nullkommanichts auszulöschen. Es tut es nicht, hat solches nie vorgehabt und wird es auch nicht tun. Von daher ist jede Unterstellung, es gehe Israel im Gazastreifen um die Vernichtung, eine Entgleisung. Ein Fehler, der nicht begangen werden sollte. Und von Deutschen schon gar nicht.
https://www.welt.de/debatte/kommentare/...nicht-ausloeschen-wird.html
Israel läuft die Zeit davon, sich zu retten – nicht vor der Hamas, der ja die Mittel fehlen, Israel militärisch zu besiegen, sondern vor sich selbst.
Israels mutmaßliche Kriegsverbrechen in Gaza, die nach Ansicht des New Yorker Thinktanks Center for Constitutional Rights als beginnender Völkermord verstanden werden können, drohen, Israels zivile, politische, wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen zum Rest der Welt zu zerstören.
In Israel mehren sich die Rufe nach einem sofortigen Rücktritt von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Eine neue israelische Regierung sollte die Gelegenheit ergreifen, das Blutbad zu beenden und durch Diplomatie einen dauerhaften Frieden zu erreichen.
Netanjahu führt Israel in die gleiche Falle, in die die USA nach dem 11. September 2001 getappt sind. Das Ziel der Hamas bei ihrem abscheulichen Terroranschlag vom 7. Oktober war es, Israel in einen langen und blutigen Krieg zu verwickeln und Israel dazu zu bringen, Kriegsverbrechen zu begehen, damit sein Ruf in der Welt mit Schande bedeckt wird.
Das ist ein klassischer politischer Einsatz von Terror: nicht nur, um zu töten, sondern auch, um den Feind in Angst und Schrecken zu versetzen, zu provozieren, zu erniedrigen und schließlich seine Position zu untergraben.
Al-Qaida und die Täter von 9/11 stachelten die politische Klasse der USA dazu an, katastrophale Kriege in Afghanistan, im Irak und anderen Ländern zu begehen. Das Ergebnis war ein Gemetzel, Folter durch US-Behörden und Militärs, acht Billionen US-Dollar Regierungsschulden und der Zusammenbruch des Ansehens sowie der Macht der USA weltweit.
Die Hamas stachelt Israel in ähnlicher Weise zu Kriegsverbrechen und möglicherweise zu einem Krieg in der gesamten Region an. Israels Vorgehen bringt Israels Freunde auf der ganzen Welt gegen Israel auf.
Israels Handlungen werden vom Hass angetrieben, sodass es die Meinung der meisten Menschen in der Welt ignoriert oder für Ausdruck von Antisemitismus hält und glaubt, dass die Vereinigten Staaten Israel weiter schützen werden. ...
Es gibt einen völlig anderen Ansatz für Israels Sicherheit, den die politische Klasse Israels seit Jahrzehnten ablehnt, der aber der Einzige ist, der wirklichen Frieden und Sicherheit bringen kann. Es ist eine politische Lösung für Palästina, gepaart mit umfassenden, durchsetzbaren Sicherheitsvereinbarungen für Israel.
Israel sitzt auf einem Vulkan, weil es dem palästinensischen Volk seit Langem grundlegende menschliche, wirtschaftliche und politische Rechte verweigert. Gaza wurde von Human Rights Watch als Freiluftgefängnis beschrieben. Israels Besetzung Palästinas kommt nach Ansicht von Menschenrechtsgruppen wie Amnesty International einer Apartheid gleich.
Der UN-Sicherheitsrat und die UN-Generalversammlung haben zu Recht und mit überwältigender Mehrheit eine Resolution nach der anderen verabschiedet, die eine Zwei-Staaten-Lösung fordert, zuletzt am 26. Oktober, vor wenigen Tagen.
Leser, die sich für die detaillierte Darstellung dieser langen Geschichte interessieren, verweise ich auf die weise und wissenschaftliche Studie meines geschätzten Kollegen Professor Rashid Khalid, The Hundred Years' War on Palestine.
Der Historiker Ian Black berichtet in seinem Buch Feinde und Nachbarn: Araber und Juden in Palästina und Israel 1917-2017, dass Netanjahu, Israels dienstältester Premierminister, "nicht bereit war, die Zugeständnisse zu machen, die notwendig waren, um [die Zweistaatenlösung] möglich zu machen".
Das Versagen der politischen Klasse Israels, echte Sicherheit für Israel und Gerechtigkeit für Palästina zu erreichen, öffnet jedoch die Tür für einen anderen Ansatz. ...
Das Endziel von Hamas und seiner Massenbasis ist autodestruktiv, denn jeder mit einem Minimum an Analysefähigkeit weiss dass die eigenen Mittel um Dimensionen zu schwach sind und immer zu schwach sein werden, um Palästina von den Juden zu 'befreien'. Das einzige was drin ist bzw war ist Gelegenheiten zu nutzen um Juden zu ermorden, ohne damit irgendetwas anderes erreichen zu können als eine adäquate militärische Reaktion, wobei adäquat erfahrungsgemäss bedeutet, dass mit dem x-fachen an palästinensischen Opfern bezahlt werden muss.
Es gibt also gar kein positives Endziel, sondern nur ein negatives, nämlich den erweiterten kollektiven Suizid. Sie lieben, wie sie ja auch selbst immer wieder bekräftigen, den Tod und DARIN bleiben sie gefährlich. Das demonstrative Gejammer um 'den Völkermord in Gaza' ist geheuchelt und soll die antisemitische Internationale propagandistisch mobilisieren, aber aus Binnensicht ist das die Erfüllung eines Lebensentwurfes.
für Jordanien!
Jordanien hat eine „rote Linie“ im Gaza-Krieg gezogen. Versuche, Palästinenser aus dem Gazastreifen oder dem Westjordanland zu vertreiben, oder Bedingungen, das vorzubereiten, werde das Königreich als „Kriegserklärung“ betrachten, sagte der jordanische Ministerpräsident Bisher al-Khasawneh laut der staatlichen Nachrichtenagentur Petra.
Die „brutalen Angriffe auf Krankenwagen und humanitäre Hilfskräfte“ im Gazastreifen widersprächen „dem Prinzip der Selbstverteidigung“. Laut Al-Khasawneh seien alle Optionen auf dem Tisch. ...
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Du diese Formen jetzt wirklich herunterspielen möchtest, ansonsten wäre – ohne Dir zu nahe treten zu wollen - auch bei Dir irgendwo der Kompass abhandengekommen …
Wir Menschen sind wohl oder übel nicht immer sooooo gute Wesen. Nun kann man rumlaufen und immer rufen, ich bin gut und auf andere zeigen, die weniger gut seien, was aber oft ein Etikettenschwindel ist, denn das ist gratis und muss nicht belegt werden. So gibt es eine Unzahl von pauschalisierenden Begriffen, die aber eben nicht individuell unterscheiden.
Bei diesem Konflikt in Israel ist die Ausgangslage sehr komplex und hat eine lange Vorgeschichte. Die Juden wurden überall in Europa ausgegrenzt, viele Berufe wurden ihnen lange verwehrt und es kam zu vielen Pogromen und dann zum ganz grossen Völkermord, dem eine Entrechtung und krasse Entwürdigung vorausging. So sind wir (alle) ein Stück weit belastet von der Vergangenheit und moralisch verpflichtet, das nicht zu vergessen.
Aber es kann uns auch nicht völlig egal sein, wie der Staat Israel mit den Palästinensern umgeht.
Kaum einer, der sich Sorgen über die Umgangsweise Israels mit den Palästinensern macht, interessiert sich dafür, wie Palästinenser mit sich selbst umgehen. Dabei liegt der Schlüssel für die Verbesserung ihrer Lage genau hier. Formen zukünftiger Koexistenz setzten voraus dass diese von einer Mehrheit unter ihnen gewollt wird und eben dies ist gerade nicht der Fall. Diese nur theoretisch denkbare Mehrheit müsste dem bislang unangefochtenen Lebensentwurf des judenmordenden Märtyrers abschwören, mit dem sie sich selbst in jene Freiluftgefängnissen einmauern die sie dann Israel anlasten - und sich einer konstruktiveren Seinsweise zuwenden. Sie müssten sich selbst emanzipieren und erst dann hätten die völkischen Siedler in der Westbank schlechte Karten.
Nun, die Spiesse sind ja nicht gleich lang und der Konflikt dauert nun schon sehr lange und die völkischen Siedler z.B. wurden vom Staat Israel geduldet, wenn nicht gar unterstützt.
Wenn man geboren wird als Staatenloser und dann in so einem Freiluftgefängnis aufwächst, da ist man dann kaum fähig sich zu emanzipieren. Jedes Kind braucht ein Gerüst.
Eine Antwort habe ich auf den ganzen Schlamassel auch nicht und grundsätzlich denk ich auch, mit der Hamas gibt es für Israel nichts zu verhandeln, das war eine Kriegserklärung, wo es keine Perspektive gibt.
Vielleicht war es ein Fehler von Israel damals, sich aus dem Gaza zurück zu ziehen und es den Hamas zu überlassen.
Rein theoretisch, wie können verschiedene Völker friedlich zusammen leben? Indem sie sich vermischen mit der Zeit? Das ist hier aber wohl auch keine Option.