Albireo neuer big player im Pharma-Milliardenmarkt
Maralixibat war "gerenerally well tolerated". Elobixibat "very well tolerated". Das ist kein Sprachgebrauch, sonst hätte Mirum das nicht so gesagt. Das ist ein Code bezüglich der Nebenwirkungen. Guck mal auf irgendeinen Beipackzettel, da steht dann auch das Nebenwirkungen "oft" oder "selten", oder "sehr selten" oder "vereinzelt" auftreten. "Very well" ist Schulnote 1, "generally well tolerated" bestenfalls eine 3. Wenn man das nicht sehe, ist das natürlich kein Unterscheidungsgrund, klar. Aber wenn man die Beipackzettel mal vergleicht, dann sind da schon klare Unterschiede drin. Allerdings ist auch Livmarli once daily. Hier ein paar Unterschiede:
Diarrhea, abdominal pain, and vomiting were reported as the most common adverse reactions in
patients treated with LIVMARLI [see Adverse Reactions (6.1)]. Three patients (3%) experienced
vomiting as a serious adverse event requiring hospitalization or intravenous fluid administration. Separater Absatz bei Livmarli, da hat Bilvay nichts entsprechendes.
Diarrhea 40 zu 30 %
abdominal pain: 40 zu 15 % !!
vomiting: 20 zu 15 %
nausea: 3 zu 0 % !!
vitamin deficieny: 11 zu 7 %
Transaminasen increased: 7 zu 17% weiter recherchieren
gastrointestinall bleeding: 4 zu 0 % !!
Bone fractures: 8 zu 1 Umgerechnet auf 3,3 zu 2,4 Wie weit da Glück Pech im Spiel ist wäre ein interessante Frage, aber 8 zu 1 ist schon erstmal eine Ansage
Albo hat dann noch:
Splenomegaly: 5% (2)
Cholelthiasis: 2,5 % (1)
Dehydration: 2,5% (1)
diese drei Punkte müsste man mal noch evaluieren, inwieweit da Glück/Pech/Zufall reingespielt hat.
Bei den direkt bemerkbaren Nebenwirkungen ist Albo da schon deutlich vor Mirum. Die Burden of desease ist geringer. Und das ist ein wichtiger Punkt für die Zulassung. Die Splenomegaly ist mit den Transaminasen das Argument gegen Bylvay, die man näher beleuchten müsste.
Bei ST sind ein paar wirklich gute Leute, Guru und Medbull gehören nicht dazu. Wobei Guru schon Content bringt und Medbull nur feiert. Das sieht man aber auch schnell.
Den Vergleich der Beipackzettel habe ich auch gemacht. Daher sehe ich Bylvay auch tendenziell vorne. Aber bei weitem nicht in einem Ausmaß, dass ich Maralixibat die Konkurrenzfähigkeit absprechen würde.
Bonefractures, etc...ja, das hört sich erstmal schlimm an. gab es auch in der Albo Studie. Hier hat man es jedoch nicht dem Medikament zurechnen können. Wenn jetzt die 2,3,4% der Kinder mit diesem Problem zu Bylvay wechseln, dann reden wir da über wie viele Kinder (3% von 5.000 in der ALGS Population?)? Daher: ja, es gibt schlimme Nebenwirkungen. Aber nur bei einer Minderheit. Der weitaus größte Teil kommt scheinbar gut mit Livmarli zurecht. Und auch Livmarli wirkt extrem gut gegen Pruritus und die reduktion der Bile Acids.
Durchfall 30-40% klingt auch zunächst mal übel. Aber wenn der nach 3-7 tagen wieder verschwindet, relativiert sich das auch wieder.
Beide Firmen müssen den Behörden nach einem Jahr neue Daten hinsichtlich Verträglichkeit vorzeigen. Dann haben wir ein klareres Bild auf die Sache. Langfristig werden die Ärzte den überlegenden Wirkstoff verschreiben. So es den denn gibt. Kann mir auch vorstellen, dass bei dem einen Patienten Livmarli besser geht als Bylvay und bei dem anderen umgekehrt. Die Krankheiten sind ja auch noch lange nicht ausgeforscht. Über die Jahre werden mit mehr Kenntnis über diese seltenen Krankheiten vermutlich auch die Wirkstoffe modifiziert. Könnte ich mir jedenfalls vorstellen.
BCRX ist ein tolles langfr. Invest. Aber deren Hauptwirkstoff hat wohl keinen wirklichen Konkurrenten. Das ist vielleicht der Unterscheid zu hier.
übrigens: in weiter Ferne macht sich neue Konkurrenz mit anderen Ansätzen zu Mirum und Albo auf. Rectify Pharma. Die werden zwar noch Jahre benötigen, aber in dem Bereich tut sich jedenfalls was
Solange man da nicht eine Veränderung der Knochenstruktur nachweißt, kann man da wenig drauf geben, weil die Population viel zu klein ist.
Der wichtige Teil ist, daß Bilvay mit weniger Diarrhea und Vomiting zu kämpfen hat und vor allem mit viel weniger Pain. Das ist der Teil, bei dem die Burden of Treatment deutlich besser ist. Den da will man als Patient ja hin, insbesondere bei der Behandlung von Kindern. Als Erwachsener kann ich ganz anders damit leben. Da weiß ich eben, daß ich da durch muss, um eine schlimmere Krankheit in Schach zu halten. Aber für ein Kind ändert es nicht viel, ob es nicht schlafen kann weil es fies juckt oder weil es Bauchweh hat. Und den Teil müssen die Ärzte auch sehen. Vor allem die in der FDA. Das ein Patient mit Bylvay nicht klar kommt und dann bei Livmarli weniger Nebenwirkungen hat, wird denke ich in nur sehr wenigen Fällen passieren. Aber bei Livmarli haben 40 % Schmerzen und sind daher direkt Wechselkandidaten.
Problem ist aber, dass der Markt diese Konkurrenzsituation scheinbar wahrnimmt und vor allem argwöhnisch bewertet.
Die Bewertungen von Albo und Mirum sind aktuell extrem niedrig. Vor allem die von Albo, wenn man die Cash Situation berücksichtigt.
Die Artikel der Analysten, die so die letzten 18 Monate gekommen sind, vergleichen stets Mirum mit Albo oder sprechen die Konkurrenzsituation zumindest konkret an. Das war vor 2 Jahren noch nicht so. Will sagen: man behindert sich gegenseitig. Das drückt leider auf den Kurs und könnte noch eine Weile so weitergehen. Der Markt antizipiert hier offensichtlich keine Gewinne wie bei andere rare disease Bios, sondern hier müssen diese erstmal gezeigt werden.
Okay, dem ganzen Sektor geht es aktuell nicht gut.
Und selbst wenn. Nach den A3907 Daten ist das Ding hier heiß wir Frittenfett m.E.. BO ist zwar kein Investmentszenario, aber es wurden schon viele Bios geschluckt, die wesentlich uninteressanter als Albo waren.
Auch Wedbush kalkuliert, dass man sich in ALGS den Kuchen teilen wird. Mirum ist halt zeitlich erstmal vorne.
Turtle wird jetzt natürlich sagen, dass ist viel zu billig. Aber wir stehen halt gerade, wo wir stehen. Bei läppischen 30 USD
Es kommt ja der Punkt, wo man als Aktionär auch einfach keinen Buyout mehr will, weil man mit der Dividende sehr zufrieden ist. Wenn wir die Millairde im Umsatz knacken, was ich für spätestens 2026 kommen sehe, sollten 10 Dollar je Aktie drin sein.
Ich sage daher mal so: 3 bis 5 Milliarden jetzt oder 10 bis 12 Milliarden in 4 Jahren oder 20 bis 30 Milliarden in 8 Jahren. Darunter ist eigentlich zu wenig. Ins Forum reinschreiben das ich die Warterei satt habe will ich eigentlich nicht. Andererseits ist das eh kein Geheimnis.
https://generationbio.com/news/...n-cooper-to-its-board-of-directors/
Seit März turnt Cooper auch noch im Board eines anderen Liver rare disease Bios herum (Viral Gentherapie). Klammheimlich. Interessant! Hätte gedacht, der hat bei Albo alle Hände voll zu tun? Mit ist jetzt nicht klar, inwieweit er dort im operativen eingebunden zu sein scheint. Handelt sich scheinbar nicht nur um eine Aufsichtsratstätigkeit (supervisory).
Wie hat man das zu interpretieren? Hat er sich schonmal für die Zukunft woanders positioniert, weil bei Albo ohnehin "was" kommt. Also bei mir macht´s so allmählich tick, tock......
Oder ist das Usus, dass man eine Tätigkeit in mehreren Boards wahrnimmt?! Zumal hier ja auch scheinbar eine (wenn auch ferne) Konkurrenzsituation zu Albo´s Pipeline (A2342) besteht.
Ich bin gespannt, ob ein Angebot zu den Zahlen kommen wird.
“Invert, always invert” Charlie Munger
Ja, es wäre toll und manches wirkt tatsächlich so. Aber ich würde mich da nicht zu früh groß freuen. Am Ende kann es der Kleinanleger doch nicht beurteilen und übersieht etwas. Wenn die Firma mit dem kommenden Quartalszahlen wächst, wäre das auch nicht schlecht.
Bin mir auch nicht sicher, ob da ein vernünftiger Preis kommen wird.
Ich habe jedenfalls für mich entschieden, dass ich einfach abwarten werde. Wenn die großen Gewinne tatsächlich erst in 5 Jahren anstehen, freue ich mich auch noch (hoffentlich;-))
Übrigens fahre ich jetzt zweigleisig. Ich habe mir ein paar Mirum Aktien ins Depot gelegt, sozusagen als Absicherung. Aber nur 10% im Vergleich zu Albo.
Schönes Wochenende
Nachtigall, ick hör dir trapsen. Ich komme nicht dazu, aber es wäre dann schon spannend, ob auch weitere Direktoren auf Jobsuche sind.
Albi wird schon unten gehalten, mal sehen was die Quartalszahlen bringen. Spannend: BCRX hatte den Sprung nach 8 Monaten, kurz davor ist Cooper weg. Bei uns könnte der Sprung wenn es gut läuft schon nach 6 Monaten kommen, also kurz bevor Coopers Abgang. Das wäre der freundliche Move: Dem Ding zu einem Wert verhelfen und dann BO. Da er in der Branche bleibt und daher auch weiterhin mit Instis zu tun haben wird, sollte er die nicht verarschen, sonst verliert er sein Gesicht.
An AUPH sieht man, das ein BO nicht unbedingt über Nacht geschieht, vor allem wenn es angeblich mehrere Interessenten gibt. Da könnte man also schon in Verhandlungen stecken und sich Gebote anhören, während man auf die Q3 und vor allem Q4 Zahlen wartet. Ausserdem stehen noch weitere News in den anderen Projekten an.
Insofern: Ron, mach die Braut hübsch und höker das Baby nach den Q4 für 3 Milliarden. Dann machen wir alle einen akzeptablen Deal. Die 85% Instis in deinem Nacken wissen was sie haben und werden sich nicht mit einem Abschlag auf die PFIC Verkäufe zufrieden geben.
...er ist schon seit 8 Monaten dort im Board und fährt aktuell zweigleisig. Ich gehe jedoch davon aus, dass er bei Albo aktuell überwiegend seine Arbeitskraft einsetzt.
https://www.albireopharma.com/
Mag auf uns Sterlbiche dubios wirken, aber in gewissen Kreisen kann man von einem Millionengehalt allein nicht leben.
Im angloamerikanischen Raum sind die Dinge vielleicht etwas anders gelagert. Und Generation Bio ist jetzt gewiss auch kein unmittelbarer Konkurrent wie Mirum von Albo. Es ist wohl auch eine non-executive Funktion von Cooper dort. Bin dennoch etwas erstaunt.
Also in meinem Arbeitsvertrag mit meinem Arbeitgeber sind mir jedenfalls parallele Tätigkeiten bei Mitbewerbern untersagt.
Das Cooper das machen kann ist schon daneben. Der Unterschied zu dir ist aber, daß der CEO sich die Regeln selber schreibt, du bist nur ein Angestellter. Die Regeln sind nicht dafür da um die wichtigen Leute zu betreffen, sondern um die unwichtigen draußen zu halten.
Bietet jemand mehr als die dort genannten EPS? :D
Ich gehe von wesentlich geringeren Umsätzen aus.
Aber allgemein ist in Sachen Verkäufen in diesem Quartal natürlich noch nicht die Welt, da sind erstmal die Vesicherungsanträge durchzubringen. Nächstes Quartal wird das spannender.
Es sind aber außerordentliche (da nicht wiederkehrende) Erträge und sie werden gesondert von den laufenden Umsatzerlösen aus dem Verkauf von Bylvay ausgewiesen.
Du wirst es im Cash-Bestand sehen können