Aurelius
Was soll morgen passieren?
Eine Partizipationsdividende wird, denke ich, noch nicht veröffentlicht, man würde sich finanziell zu sehr festlegen. In Analogie zum letzten Jahr wird dies erst kurz vor der HV erfolgen.
Was macht der Kurs, wenn alle Zahlen wie erwartet sind und eine Basisdividende von 1,50 € bekannt gegeben wird?
Ich habe keine Ahnung, aber vermute, dass es schlimm kommt, jetzt schon mit 7% im Minus.
Seit Jahren machen Marcus und seine Truppe einen guten Job und das werden sie auch weiter tun. Und auch wenn hier teilweise immer berichtet wird, wie undurchsichtig das Geschäft ist. Würdet ihr euch bei dem Geschäft nackt ausziehen und genau berichten, für welchen Preis ihr gekauft und verkauft habt und was die Firmen wert sind?
Und für Aurelius selbst wird es demnächst wieder gute Kaufziele und in 2-3 Jahren wieder gute Exits geben.
NmM.
Calachem Produzent von Feinchemikalien für Agro und Spezial Chemie. Calachem ist laut GB eine alternative zu chinesischen Lieferanten. Kann also sein, dass Sie durch den shut down in China eher profitiert haben.
Briar. Auch Agrochemie. Hier heißt es im GB " ein Hauptreiber sind die gesunkenen Kapazitäten chinesischer Hersteller". Ergo auch hier besteht die Möglichkeit zu profitieren. Und Agrochemie ist gewöhnlich kein commodity und eher abhängig vom Erntezyklus / Wetter etc. Weniger Makroumfeld.
Hammerl. Baufolien sollten weniger zyklisch sein. Zinsniveau wird wegen Corona erst recht niedrig bleiben
VAG. Armaturen für Wasseraufbereitung. Sehe hier auch keinen zyklischen Zusammenhang. Eher antizyklisch!
LD Didactic und AKAD. Sollten auch kaum betroffen sein vom makroökonomischem Umfeld
B+P. Bau boomt weiterhin und kein Ende in Sicht. Siehe Hammerl
Transform The Hospital Group. Könnten auf Nachfrageschwankungen reagieren.
Scholl. Schuhabsatz im asiatischen Raum sicher betroffen. Wobei die makroökomischen Indizes für China wieder eher positiv sind. Und in Europa außer Italien woher bisher kaum Impact.
MEZ. Häkelgarne. Schwer zu sagen wie stark betroffen. Kann ich nicht einschätzen
Conaxess. Konsumgüter werden mit starkem Fokus im skandinavischen Raum. Durch Hamsterkäufe eher profitierend IMO
Calument. High-end Fotoausrüstung. Ist diskretionär. Könnte kurzfristig einen dip erleiden.
Office Depot. Sollte von Corona eher profitieren. Sanitizer „komplett“ ausverkauft
Silvan. Menschen sind wegen Corona wahrscheinlich eher daheim. Kaufen Bau und Gartenartikel
(wenn sie nicht krank sind)?
Bertram Book. Auch eher profitierend von Corona meiner Meinung nach. Oder eher neutral.
Ideal shopping. Binnennachfrage in UK wichtig. Noch kaum Einfluss / eher noch unsicher.
NDS Grupp. Autoersatzteile in Norwegen. So lange der skandinavische Raum nicht völlig unter Quarantäne steht wird auch hier erstmal ein geringer Impact sein.
ZIM. Flugzeuge sind an langer Hand geplante Bestellungen und werden normalerweise nicht storniert. Verzug möglich
Loxite. Baubranche. Auch eher weniger betroffen.
Amstrong ceiling. Auch eher Bau und weniger betroffen
Nedis. Großhändler für Elektronikartikel. Fokus auf Frankreich, Niederlande und Skandinavien. Impact sollte bisher eher begrenzt sein.
Distrelec. U.a. aktiv in Italien. Sollten betroffen sein.
Woodward. Frequenzumrichter und andere Schlüsselkomponenten für Windenergieanlage. Nicht betroffen IMO.
Rivus. Größter gewerblicher Fuhrparkbetreiber Großbritanniens. Denke bisher kaum betroffen. Sollten das Land unter Quarantäne gestellt werden, dann sicher. Würde allerdings auch andere Unternehmen stark treffen. Und ich meine, dass Rivus kein hardcore distressed Fall ist. Sondern EBITDA generiert.
Wie man sieht, ist vieles unklar. Einige Unternehmen sollten kaum bis gar nicht betroffen sein, andere eher profitieren und manche sicherlich betroffen sein.
het meisje uit Palawan
Nach deiner Auffassung sind bei ZIM die Auftragsbücher voll, nach meiner Beobachtung kommt es durchaus vor, dass Airlines große Bestellmengen stornieren, was auch auf ZIM durchschlagen würde. Wenn Airlines Umsatzeinbrüche haben (haben sie), dies länger andauert (wird sich zeigen), die Zahlen schlecht sind, dann sind Investitionen in neue Flotten gewöhnlich das erste, was gestrichen wird. Und ironischerweise betreiben das gerade diejenigen, die eine überalterte Flotte haben und dringend investieren müssten, an forderster Front, da damit meist eine schwierige wirtschaftliche Lage verbunden ist. Die Airlines konsolidieren derzeit, Wettbewerber fallen ohne Ende aus dem Markt, unter normalen Umständen wäre das gut, weil die Flotten auf einheitliche Standards gebracht werden würden - wenn Mittel für Investitionen da sind.
Der Effekt von Hamsterkäufen wird m.E. zudem überschätzt - wenn die Desinfektionsmittel ausverkauft sind, dann liegt das daran, dass nichts mehr nachkommt. D.h. einmal wurden die Lager leer gekauft, jetzt gibt es nichts mehr, lang anhaltender positiver Zufluss von Geld wird nicht stattfinden.
Nächster Punkt, Bau: Ja, hier herrscht derzeit eine Überhitzung, was den betreffenden Aurelius-Firmen hilft. Die Frage ist, was passiert, wenn auch in diesem Bereich die Konjunktur abkühlt. Entgegen der hier genannten Äußerung, es existiere keine Blase, behaupte ich das Gegenteil. Ich bin im Immobiliensektor tätig, und wir haben Kaufpreise mit fast keiner Renditeerwartung (in München sogar negativ), tw. von Privatleuten 110% finanziert (also inkl. NK). Das ist nicht in ganz Deutschland so, aber es gibt bestimmte Ballungsgebiete, auf die es zutrifft. Die Kalkulation ist relativ einfach, FK-Zins niedriger Inflation, steigende Mieten von 15% alle drei Jahre, steigende Bodenwerte -> wirtschaftlicher Vorteil ggü. Sparbuch. Kippt die Wirtschaft und sollte die Inflation trotz 0-Zinsen ansteigen, werden die Banken, die btw. auch durch das US-Ölgeschäft Probleme bekommen könnten, die Kreditverträge prüfen. Wenn der erste Dominostein fällt viel Spaß, in A-Lagen stagnieren die Mieten btw. zum Teil bereits. Und selbstverständlich könnte ein derartiges Szenario dann auch die gesamte Baubranche treffen, in einem Land mit überalterter Bausubstanz aber klammen Eigentümern ist zwar Bedarf vorhanden, nur leisten kann es sich keiner, zumal die Sanierungskosten u.a. durch Auflagen stark gestiegen sind.
Ich sage nicht, dass eines dieser Szenarien eintreten muss oder wahrscheinlich eintreten wird. Ich sage nur, dass sie existieren, und damit Aurelius sicher nicht aus der Corona-Sache ausgeklammert werden kann, nach dem Motto "trifft hier eh nichts". Wir werden mehr im morgigen Bericht zu lesen bekommen, ich wollte nur den hier genannten Automatismus "morgen wird es nach oben explodieren" hinterfragen. Diejenigen sind nämlich dann die ersten, die schmeißen werden, wenn Aurelius z.b. nur die Basis-Divi bestätigt und mögliche Unsicherheiten bzgl. Corona anspricht, statt mitzuteilen "alles super". Das ich keine ernsthaften Sorgen um das operative Business habe sollte ebenfalls deutlich geworden sein, andernfalls würde ich Aurelius sicher nicht als Hauptinvestition weiter halten.
;-)
Den Bau sehe ich auch eher unkritisch. Metropolen sind das eine, ländliche Regionen und Sanierung/Renovierung statt Neubau das andere. Infrastrukturprojekte kommen hinzu. Und BP könnten viele weitere Addons offen stehen, wie es sie in den letzten Jahren immer gab. Also für BP bin ich durchweg positiv gestimmt.
Und was viele auch vergessen - danke JB, dass du es in Erinnerung riefst - ist, dass das Portfolio nicht aus Start-ups besteht, die erst noch Kunden akquirieren müssen und auf spendierfreudige Investoren hoffen müssen; sondern das das Portfolio von Aurelius bereits etablierte Unternehmen besitzt, die zumeist profitabel wirtschaften, und auch wachsen, und deren Restrukturierungsbedarf oft mit vglw. simpler BWL-Methode in den Griff zu kriegen ist. Das fängt damit an, nicht mehrere Zentralen zu haben oder zwei Empfangsdesks an zwei Eingängen in der Zentrale zu haben. Also ich finde schon, dass man froh sein kann, Aurelius-backed zu sein. Den Unternehmen würde es sonst in ihrer Eigenständigkeit bzw. unter anderer Führung schlechter gehen.
Ansonsten kenne ich die Wertschöpfungsketten der einzelnen Ventures zu wenig, um Corona richtiggehend einzuschätzen. Weder kenne ich die einzelnen Kunden, noch die Lieferanten der Ventures. Da es so vielen geht, hoffe ich sehr, dass der morgige Tag vielerlei Erkenntnisse bringt.
Das Zahlenwerk als Solches, bis auf den NAV und den Cashbestand per Ende 2019, interessiert mich weniger.
Wenn du das Geld nicht kurzfristig brauchst, war das bestimmt ein guter Kauf.
Ich war heute genauso mutig (oder dumm) und habe auch zu knapp unter 21 zugekauft.
Auf den NAV gesehen sollte Aurelius eigentlich mit fast 40 Euro bewertet sein.
Ziehen wir mal 25% davon ab (wegen der Corana Unsicherheit) macht das einen Kurs um die 30 Euro den ich derzeit für fair halte.
Wenn man jetzt für 20,50 kauft könnte das ein guter Kauf sein. Obwohl natürlich niemand weiß, wann die Börse wieder dreht und wie sich das alles mit Corona noch entwickeln wird. Meiner Meinung nach ist alles möglich, von einer kurzfristigen Beruhigung mit dann wieder steigenden Börsen bis hin zu einem richtigen Börsencrash mit DAX 7000 Punkte.
Was für mich für Aurelius spricht: Ich erwarte eine Dividende zwischen 2 und 3 Euro im Sommer. Das entspricht einer Rendite von derzeit + - ca. 10 %. Die Leerverkäufer müssen irgendwann auch zurückkaufen, was Nachfrage bedeutet. Auch sehe ich das Aktienrückkaufprogramm positiv. Aurelius scheint auch Kurse von unter 30 Euro als eine gute Kaufgelegenheit zu sehen.
Hoffen wir, das unser Mut belohnt wird.
Gruß Inside
Die Aktie wird sich daher leider nicht mehr nachhaltig erholen und ich sehe für Aurelius keine langfristige Zukunft an der Börse.
"""" Das Management aber scheinbar nicht. Warum kaufen die nicht zu diesen Witzkursen kräftig ein?"""
Das Management befindet sich derzeit in der quite time und somit wären Geschäfte derzeit problematisch. Ob das die einzige Erklärung ist, kann ich nicht beantworten.
Das meinte ich ja auch nicht!
Ich bezog mich auf das Gesetz, in dem festgelegt ist, in welchen Zeiträumen Insider Geschäfte tätigen dürfen.