Aurelius
Deutsche Post
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Ein schneller Blick auf meine Watchlist, und ich habe (mit Aurelius) vier Werte, die in den letzten Monaten gelitten haben. Klar kann man für einzelne dieser Werte, auch für Aurelius, jeweils schlüssige Erklärungen finden, wieso es zuletzt runterging. Interne Gründe können da auch durchaus mit"geholfen" haben. Ich denke jedoch eher, dass derzeit der Markt einfach insgesamt schwächelt, es herrscht große Verunsicherung. Da braucht es keine internen Geheimnisse, um Kurse z.T. gnadenlos runterzubomben. Solange nur die Kurse leiden, und nicht die Unternehmen in ihrer Substanz, mache ich mir weniger Sorgen. Früher oder später werden die Instis wieder einsteigen....
Warum? Was versprecht ihr euch davon?
Zunächstmal hätte das nochmal einen heftigen Kursabschlag zur Folge, den wir bei der aktellen Marktlage sicher nicht einfach wieder aufholen werden, außerdem würde danach massiv Geld in den Kassen fehlen. Das wäre in der aktuellen Marktsituation doch unverantwortlich?!
Sollten wir wirklich in eine Rezession laufen, zählt doch nur, dass sich die gerade im Aufbau bestehenden Unternehmen unter Aurelius überleben. Außerdem würden in einer Zinswende sicher viele Firmen pleite gehen, die aktuell nur durch 0 Zinsen überleben. Da wäre sicher viel bei, was man unter guter Führung günstig kaufen und retten könnte.
Jetzt Geld zum Fenster raus zu werfen, damit sich ein paar Aktionäre kurz freuen, und am nächsten Tag sehen, dass Aurelius mindestens 10% tiefer steht, ist doch totaler Unsinn?!
Wenn Aurelius beim Verkauf von Unternehmen etwas weniger Erlös erzielt, dann können sie auch günstiger einkaufen. Der Negativeffekt wird sich also in Grenzen halten.
Die shorties müssen irgendwann mehr als 5,5 % aller Aktien wieder eindecken. In 2019 werden einige größere exits laufen. Die Dividende erwarte ich bei € 3. Das ist eine Größenordnung, die Aurelius evtl. dauerhaft halten kann.
Macht eine Dividendenrendite von 9,5 %. Wir liegen auf einem Kursniveau von Anfang 2015.
Also, laßt mal die Kirche in Dorf. Für längerfristig Orientierte eine sehr gute Einstiegschance.
Alle sagen immer, dass man in der Korrektur ( Aktien ) kaufen soll, weil es da günstiger ist.
Das gilt aber für Sanierungsfähige Firmen doch genauso!
Ich denke einfach, dass es für einen Großteil der Aktionäre viel sinnvoller wäre, wenn das Geld für solche Fälle zusammengehalten wird.
Dividende macht doch nur für die Sinn, die darauf angewiesen sind, Liquidität zu generieren.
Ich nehme auch gerne eine satte Dividende, aber nur wenn das Geld über ist, und das ist es bei Aurelius für meinen Geschmack einfach nicht.
Wir sehen akt. eine größere Marktkorrektur. Die macht auch nach vielen Jahren Hausse Sinn. Aber deshalb muss man nicht gleich alles schwarz sehen. Vor allem der US Markt ist immer noch überbewertet, während es in D jetzt schon teilweise günstige Kurse gibt.
Selbst wenn man einen Sicherheitsabschlag auf den NAV von 20% macht, liegt die MK von Aurelius bereits darunter.
Die ernstzunehmenden öffentlich verfügbaren Wirtschaftsanalysen werden ja nicht gerade zu Weihnachten verfügbar ;)
Ich sehe allerdings nicht, was genau aktuell zu einer Stabilisierung führen sollte.
Die Verunsicherung steigt vielmehr noch, und die einzigen, die aktuell davon sprechen, dass es alles nicht schlimmer wird, sind eigentlich die, die auch vorher alle Warnungen abgetan haben.
Bleiben einige letzte Sätze zu der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung: Tatsächlich ist es doch so, dass die Nervosität vor allem auf den Märkten existiert, wie von einem Vorposter richtig festgestellt. In Deutschland haben wir mit dem Auto- und dem Bankensektor zwei Problemkinder mit spezifischem Malheur, dazu kommt noch ein Dax-Schwergewicht wie Bayer, dass durch die Monsantoübernahme ins Schlingern gerät, und schon hat man Katerstimmung respektive Panik. Das beschränkt sich aber eben weitgehend auf Deutschland, selbst in GB sind die Verhältnisse in Anbetracht des Brexit-Chaos noch relativ stabil. Italienkrise und Geldwesten sind auch eher lokale Phänomene, die keine schwerwiegenden Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben sollten. Bedeutet die ganzen Negativmeldungen der letzten Wochen sind (für mich!) eher ein Sturm im Wasserglas. Viel gefährlicher (für die Weltwirtschaft) wären m.E. Schieflagen/Eskalationen in China oder den USA. Nun sind das beides Länder, deren politische Führungen man nicht gerade symphatisch finden muss, auch bergen beide Regionen spezifischen Sprengstoff in Form von Schulden- respektive Immobilienblasen, aber die wirtschaftlichen Daten an sich sind derzeit alles andere als beängstigend. In den USA boomt die Konjunktur, und selbst Trump-kritische Stimmen wie Ken Fisher sehen mehr Anzeichen, dass diese Entwicklung im kommenden Jahr anhält, als dass es zu einem tatsächlichen Crash kommt. Klar gibt es auch die Gegenstimmen wie Mr. Dax oder Dr. Doom - aber die warnen schon seit 10 Jahren, und wenn der Crash dann eintreten sollte und die Märke korrigieren, wird man trotzdem nicht mehr das Kursniveau von pre-2008 erreichen. Wie gesagt, nur meine Meinung.
Ich denke Aurelius würde gut daran tun, eine kontinuierliche Dividendenpolitik zu betreiben. Fatal wäre in einem Jahr eine sehr hohe Dividende, in einem anderen Jahr " nur" die Basisdividende.
Angesichts des sowieso niedrigen Kurses besteht überhaupt keine Notwendigkeit, eine zweistellige Dividendenrendite auszuschütten. Aurelius sollte sich hier keinem Druck aussetzen, noch zu hohe Erwartungen schüren.
Jetzt zu sagen, es ist genau das eingetreten, wovon wir 2017 ausgegangen sind (keine nennenswerte Exits), hierfür haben wir Rücklagen gebildet, um weiterhin eine gute Dividende zahlen zu können, dies machen wir aber nun doch nicht, da wir 2018 keine nennenswerte Exits hatten, wäre doch ein wenig wirr.
Einen kleinen Exit gab es übrigens auch schon, Teile von Nestor Primecare Services Limited wurden veräußert, dies sollte aber eher Ressourcen als Kapital freigesetzt haben...
Eine Rezession ist ein Rückgang oder Null-Wachstum der Wirtschaftsleistung.
Wenn du das so "ganz klar" insbesondere in Deutschland siehst, dann hast du da eine sehr exklusive Sichtweise.
In Deutschland schwächen sich die Wachstumsraten ab. Die Wachstumsraten der Wirtschaftsleistung.. nicht die Wirtschaftsleistung an sich.
Und dafür gibt es übergeordnete Gründe, die nicht in Deutschland begründet sind (Brexit, Wachstumschwäche in den Mittelmeerstaaten, USA-China-Konflikt) und Gründe, die spezifisch deutsch sind (Strukturelle Abhängigkeit von Automobil-Industrie, Export-Abhängigkeit, Wirtschaft ist in den letzten Jahren heißgelaufen)...
Weder ist das ein Grund zur Panik noch ein Grund keine Aktien mehr zu kaufen.
Aus den sehr hohen Gewinnen in 2017 (u.a. Bargain Purchase für HOE und Verkäufe Secop und Getronics) hat Aurelius bewusst Gewinnanteile einbehalten und nicht alles ausgeschüttet, so dass für 2018 (und anteilig) 2019 hiervon noch Geld für die Dividende zur Verfügung steht. Das ist damals auch vom Unternehmen schon so mitgeteilt worden. Zusätzlich verdienen die Töchter von Aurelius rund 2 Euro operativ, so dass es für 2018 kaum eine Dividende unterhalb von 4 Euro geben wird; die 4 Euro sind quasi gesetzt. Hinzu kommen noch mögliche Gewinnanteile aus Exits bis zur HV; das wurde auch früher schon so gehandhabt.
Und... Aurelius "verdient" ja bisweilen auch Geld, wenn sie Unternehmen kaufen. Wie bei HOE, als sie nichts bezahlt haben aber zusätzlich einen sehr hohen Betrag als Mitgift bekamen. Diese Bargain Purchases dienen dazu, das Unternehmen zu sanieren und/oder Abfindungen an Mitarbeiter zu zahlen etc. Aber Aurelius benötigt hiervon zumeist nur einen geringeren Teil und daher bleibt einiges als ausschüttungsfähiger Gewinn übrig. Was natürlich nur solange gutgeht, wie Aurelius die Sanierung dann auch nach Plan hinbekommt. Wenn das nicht klappt, brauchen sie ggf. in den Folgejahren doch mehr Geld; aber dann eben aus dem laufenden Geschäft. Das ist bzgl. der Dividende für mich auch der kritisch(st)e Punkt: man schüttet schon mal erwartete Gewinne als Dividende aus, weil man vom Sanierungserfolg nach Plan ausgeht. Sollte das nicht eintreten, würde der Mehraufwand dann in den Folgejahren zulasten der Gewinne und Dividenden gehen. Mir wäre es lieber, Aurelius würde erst dann Dividende ausschütten, wenn dieses Geld auch verdient ist (also nach dem Exit)...
Wenn ich es zu entscheiden hätte würde ich nicht mehr als € 3 - € 3,50 ausschütten. Aber letztlich ist das nicht so entscheidend. Für mich zählt, was sie langfristig in der Lage sind auszuschütten. Und deshalb sind sie für mich auf dem akt. Niveau ein klarer Kauf.
Hier glaube ich dem Weihnachtsschreiben des Vorstandes, dass in 2019 einige profitable Verkäufe anstehen.
Evtl. ist es möglich oder zumindest teilweise möglich die Basisdividende von 1,50 Euro aus den aktl. Gewinnen der Beteiligungen zu stemmen (Vermutung meinerseits). Die Partizipationsdividende sollte sich ergeben aus den erfolgreichen Verkäufen bis zur Auszahlung sowie den bisher zurückgehaltenen Verkaufserlösen aus 2018.
Aurelius ist ein Dividendenwert. Die Philosophie der Firma ist es, ihre Aktionäre an den Verkaufserlösen / Gewinnen zu beteiligen. Daher wird auch immer großzügig ausgeschüttet. Das muss man wissen. Klar das dieses zu Lasten eines stark steigenden Aktienkurses geht. Man kann halt selten beides haben, stark steigenden Aktienkurs und hohe Dividende. Aber der Kurs wird sich früher oder später wegen der Dividendenrendite (aktl. vermutlich ca. 10 % und somit sehr interessant) und des NAV (Kurs aktl. deutlich unter NAV) in angemessene Regionen bewegen.
Allen Gesundheit ein glückliches Händchen in 2019
Bei einem größeren sehe ich eher 5,5 Euro, um eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr zu liefern.
Aber 4 Euro,ist die Untergrenze.
"Sehr geehrte Damen und Herren
leider habe ich auf unten stehende E-Mail noch keine Antwort erhalten. Ich ersuche Sie daher freundlich nochmals um Auskunft darüber, welche Rechtsform die "Aurelius Gruppe" hat und wie die Beziehungen der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co KGaA zu den anderen "Gruppen"-Gesellschaften ist. Dass es sich bei den neuen Gruppengesellschaften um eingetragene Handelsgesellschaften handelt, konnte mittlerweile der Website entnommen werden. Leider sind aber weder die Beteiligungsverhältnisse noch die Verflechtungen der einzelnen Gruppengesellschaften untereinander ersichtlich.
Wie schon aus der vorherigen E-Mail ersichtlich, muss ausgeschlossen werden können, dass die börsennotierte AURELIUS Equity Opportunities SE & Co KGaA den anderen Gesellschaften Ressourcen zur Verfügung stellt, welche nicht vergütet werden. Dies beginnt bereits bei der Verwendung der Firma.
Mir ist bewusst, dass auf diesem Wege nur beschränkte Auskunftsrechte geltend gemacht werden können. Diese Frage würde ggf. an der Hauptversammlung gestellt werden. Da es sich aber um elementare Fragen handelt, würde ich es sehr begrüssen, wenn eine IR-Abteilung hier Antworten finden würde. Dies gerade auch vor dem Hintergrund des ohnehin verunsicherten Aktienmarktes.
Besten Dank für Ihre Bemühungen."
Ich finde es einfach nicht gut, dass ohne jede Ankündigung eine Aurelius Gruppe geschaffen wird, welche mehrere Gesellschaften unter sich vereint. Bis jetzt gab es nur eine "AURELIUS" und jetzt gibt es plötzlich einige davon. Wenn Aurelius Growth Mist baut, wird das auch den Ruf von Aurelius im Allgemeinen Auswirkungen haben. Auch ist es ja mehr als offensichtlich, dass der Name, Ressourcen und Beziehungen von AURELIUS genutzt wurden, um die anderen Gesellschaften aufzubauen und zu entwickeln. Aber es kann ja nun nicht sein, dass wir Aktionäre davon nicht profitieren (sondern eher Risiken eingehen).