Agfa gevaert
http://www.handelsblatt.com/10297768.html
.. das wird Bewegung in den Krankenhaus-IT Markt bringen.
- Rückläufiger Umsatz
Positiv:
- Effizienzprogramm greift, höhere Bruttomarge
- Trotz Umsatzverlust relativ stabiles Ergebnis
- Verschuldung sinkt stark (in meinen Augen); Zinsbelastung wird somit stetig weniger
- neue Kunden konnten in wichtigen Märkten aquiriert werden
- starke Fokussierung auf hohen Cashflow zur Schuldentilgung
- EPS von 0,15 nach 1.Halbjahr bei einem Kurs von 2,22€; Potential ist vorhanden
Wenn Agfa den eingeschlagenen Kurs nur annähernd beibehält, seh ich noch großes Aufwärtspotential für den Kurs. Die Zinsbelastungen dürften weiter sinken, das alleine bringt schon steigende Gewinne bei konstanter Performance mit sich. Wenn sich die Umsätze nun noch stabilisieren bzw. im besten Fall wieder anziehen, werden die Gewinne noch stärker zulegen. Alles in allem bin ich mit der Entwicklung bis dato zufrieden.
Hatte vor den Zahlen auf ein solides Ergebnis gehofft und noch paar Stücke zu 2,06 einsammeln können :)
Bin gespannt auf das 2. Halbjahr, bestätigt Agfa den positiven Trend, kann ich mir weitaus höhere Kurse vorstellen.
Da Silberpreis und Euro weiter sinken, stehen die übergeordneten Dinge schon mal nicht schlecht für gute Zahlen im 2.Halbjahr.
Ich kenne mich da rechtlich nicht so sehr aus und habe mir die ausstehenden Anleihen von Agfa nicht so genau angeschaut, aber könnte man in diesem Zinsumfeld nicht die vorhandenen Anleihen durch neue Anleihen ablösen und dadurch weitere Zinskosten einsparen? Nur so ein Gedanke von mir.
Ein angenehmes Wochenende allen Investierten und stillen Mitlesern.
die Marge dürfte in jedem Fall davon profitieren. Wie stark kann ich dir aber nicht sagen.
Fakt ist aber, die Krise vor knapp drei Jahren hatte durchaus auch zu einem guten Teil mit dem damals sehr hohen Silberpreis zu tun, aber sicherlich nicht nur. Man hatte natürlich auch andere Hausaufgaben zu machen.
Interessant find ich ja ohnehin eher den Healtcare-Bereich. Ich frag mich warum der so niedrig gepreist wird. Wahrscheinlich ist das eine Nische, die nicht allzu profitabel sein kann, sonst würde man viel höhere Multiplen allein für die Substanz des Konzerns zahlen.
Das größte Problem ist in psychologischer Hinsicht wohl das Thema Pensionsrückstellungen. Ansonsten ist man gemessen am Cashflow ja kaum verschuldet. Die restlichen Kreditverbindlichkeiten oder Anleihen lassen sich in relativ kurzer Zeit zurückführen. Die Pensionen werden Agfa aber noch lange Zeit beschäftigen. Der Markt scheint sie deshalb auch völlig in den EnterpriseValue einfliessen zu lassen. Nur so kann ich mir die spottbillige Bewertung erklären.
Er setzt (auch Geld) auf einen weiter fallenden Silberpreis.
aufmachen, damit auch mal mehr neue Diskussion in den Wert reinkommt. Allerdings hatte ich bisher nicht die Zeit dazu. Ich bin NOCH nicht investiert, weil mich einige Dinge davon abgehalten haben. Der sinkende Silberpreis wird von Euch positiv gesehen.
Wie ist dann der Kommentar vom letzten Bericht zu verstehen:
http://www.agfa.com/co/global/en/internet/main/...7_Q2_results_UK.jsp
Agfa Specialty Products - second quarter 2014
"Mainly due to the lower silver price, Agfa Specialty Products’ revenue decreased to 49 million Euro. Agfa Specialty Products’ future-oriented businesses (mainly Synaps Synthetic Paper and Orgacon Electronic Materials), as well as the Printed Circuit Board business performed well.
The business group’s recurring EBITDA amounted to 3.3 million Euro (6.7 percent of revenue) and recurring EBIT to 2.2 million Euro (4.5 percent of revenue)"
Bye Netfox
2. Der sinkende Silberpreis wirkt meines Wissens nur auf den Umsatz, nicht aber auf den Gewinn. Man hat sozusagen den gleichen Absatz, aber zum niedrigeren Preis, aber auch zu gleichmäßig geringeren Kosten. Ich kenne das genauso vom Kupferpreis bei Leoni. Je nach Kupferpreis schwankt der Umsatz oftmals gewaltig, aber der Gewinn bleibt gleich. Müsste man bei Agfa Speciality aber mal ins Detail gehen.
3. Mir geht es vor allem um das Kerngeschäft, wo ein hoher Silberpreis für entsprechend hohen Materialaufwand sorgt, was direkt die Gewinnmare belastet.
Danke für die Antworten. Ein Punkt für mich abgehakt.
Da hier in diesem Thread weiter diskutiert wird, stelle ich meine "Agfa-Fundstücke" doch hier und nicht in einem neuen Thread zur Diskussion.
Wenn Ihr über die Pensionsverpflichtungen von Agfa sprecht, meint Ihr die eventuell anfallenden Ansprüche aus der verkauften und kurz danach insolventen Agfa-Photo-Sparte? Oder ist das noch ein anderer Punkt?
http://www.ksta.de/stadt-leverkusen/...solvenz,15189132,28157622.html
Auf jeden Fall scheint da über Agfa noch ein gerichtliches Damoklesschwert zu hängen.
Agfa hat jetzt im Juni eine 2019 fällige Anleihe ausgegeben - mit einer Verzinsung von 5,35%. Die 2015 fällige Anleihe von 2005 wurde noch für 4,375% verzinst- trotz des damals höheren Zinsniveaus. Ging es Agfa 2005 tatsächlich so viel besser, dass sie damals eine Anleihe mit relativ niedrigem Kupon platzieren konnten bzw wird das Risiko heute deutlich höher eingeschätzt? Warum? Insgesamt sind in den nächsten 5 Jahren Anleihen von 200 Mio€ fällig. Ist die neue Anleihe und die fällige im nächsten Jahr bei Eurer Berechnung der Finanzsituation einbezogen?
http://www.finanzen.net/anleihen/A1ZH66-Agfa-Gevaert-Anleihe
Ich schaue mir bei meinen Anlagen immer die Mitarbeiterkommentare bei Kununu an (hat mich schon vor einigen Verlusten bewahrt). Abgesehen von den ewig Meckerern und Jammernden, die man in jedem Unternehmen hat, gibt es doch manchmal interessante Hinweise auf das Betriebsklima. Und das ist demnach bei agfa-heathcare nicht so besonders gut.
http://www.kununu.com/de/all/de/pc/agfa-healthcare-gwi/kommentare#/nav
finde ich zuletzt aus 2012- zumindest auf deutsch. Ist Agfa so uninteressant geworden?
Nicht, dass ich sonderlich viel auf Analystenkommentare gebe. Trotzdem wundere ich mich manchmal über deren für mich nicht nachvollziehbaren Empfehlungen.
http://www.finanzen.net/analyse/Agfa_Gevaert_hold-ING_441212
"Die EPS-Prognosen für 2012 und 2013 würden auf 0,31 EUR bzw. 0,57 EUR lauten. Auf dieser Basis liege das KGV bei 4,6 bzw. 2,5. Das Kursziel der Agfa-Gevaert-Aktie werde von 1,50 EUR auf 1,70 EUR erhöht."
In dieser Analyse wird die Aktie auf HOLD gesetzt! Warum?
Normalerweise sind bei Turnaroundwerten keine oder nur sehr hohe KGVs berechenbar!
Auf keinen Fall aber KGVs von 2,5 und dann eine HOLD-Empfehlung mit Kursziel 1,70€?! Klar ist das KGV nicht alles - aber welche nicht genannten Risiken führen zu so einer Beurteilung durch Analysten?
Bye Netfox
2. kununu ist ja immer ne ganz lustig/interessante Spielerei, aber ich hab noch nie daraus irgendwelche Rückschlüsse ziehen können. Hab genauso viele Aktien gehabt, wo die Mitarbeiterkommentare positiv aber das Unternehmen (aus Sicht des Investors) schlecht war, und Aktien wo die Kommentare negativ aber das Unternehmen top war. Bei solch großen Unternehmen sowieso.
3. Mal ne Gegenfrage an dich. Zu welcher Gesamtanalyse bist du denn bei Agfa mittlerweile gekommen?
Da der Silberpreis bis Mitte 2013 noch relativ hoch stand und erst dann im Juli/August 2013 auf diese Tiefs fiel, könnte es sein, dass sich der seitdem niedrige Silberpreis erst ab dem 2.Halbjahr 2014 deutlich positiv auswirkt. das würde erklären, wieso beispielsweise Q4/13 und Q1/14 noch keine größeren verbesserungen zeigten.
Vielleicht ja ein weiterer Trigger für den Kurs, falls sich dieser Rohstoffeffekt erst jetzt richtig auf den Gewinn niederschlägt. Bei 5 Mio € höhere Earnings pro 1$ niedrigerem Silberpreis kann das schon ein ziemlich starker Effekt werden, falls man wirklich erst jetzt seit Mitte 2014 von dem auf 18-20 $ gefallenen Silberpreis profitiert.
Zu Kununu: Das ist immer nur ein kleines Puzzleteil. Aber je kleiner ein Unternehmen ist, desto wertvoller sind die Aussagen der Mitarbeiter. Zu Norcom und 7 Principles gab es fast nur negative Beiträge.