AUTO1 Group
Vollkommen indiskutabel. Wenn die natürlich ausreichend Verkäufer finden, die sich über den Leisten ziehen lassen, werden sie sich eine goldene Nase verdienen. Zumindest von diesem Teil des Geschäfts bin alles als andere als überzeugt. Trotzdem ein beeindruckendes Börsedebüt.
Wo genau, wie und warum Umsätze generiert wird?
Sie kaufen also auf "Wirkaufendeinauto.de" dein Auto...
.. und das wars dann?
Waren die nun Insolvent oder nicht !?
Geht es hier auch um Luftbuchungen ala Wirecard ? Der Wirtschaftsprüfer jedenfalls habe Verstöße des Managements festgestellt.
"Showdown vor Gericht: Auto1-Fintech verklagt Auto1.
Auto1 gegen Auto1: Der Streit um den Finanzdienstleister des Gebrauchtwagen-Startups landet vor Gericht."
Vom 22. Juli 2020
Quelle: https://www.businessinsider.de/wirtschaft/...tups-landet-vor-gericht/
Auszug:
"Gebrauchtwagen-König Hakan Koç kam 2017 aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus, als er die neueste Gründung der Auto1 Group auf der Noah-Konferenz präsentierte. Mit der Auto1 Fintech GmbH wolle das Milliarden-Startup nun auch als Finanzdienstleister ganz groß auftrumpfen. Kurz darauf stiegen u.a. die Deutsche Bank und die Allianz ein. Alles sah nach einer weiteren Erfolgsgeschichte für Koç und Co. aus. ...
... Erst kürzlich berichtete Business Insider über ein Gutachten eines renommierten Wirtschaftsprüfers, der zahlreiche Verstöße des Managements in den vergangenen zwei Jahren festgestellt haben will. Bislang sind nur Auszüge daraus bekannt. Bensen Safa kündigte aber bereits an, alle Feststellungen juristisch prüfen zu lassen."
Soweit so gut.
a) Ankauf von privat:
Wie kann das aufgehen? Einerseits muss ich als privater Verkäufer (zumindest in D) keine Gewährleistung geben, andererseits gibt es keinen Zwischenhändler, der auch noch Marge haben will. Durch Autoscout und mobile sind die Marktpreise transparent.
Das kann sich nicht lohnen und die meisten hier sehen das wohl genauso
b) Ankauf von gewerblichen Anbietern:
Hier sollte die Musik spielen. Wenn in grossem Stil Leasingausläufer angekauft werden, könnte es bei entsprechenden Preisabschlägen funktionieren. Nur: Bisher gibt es doch schon Vertriebskanäle aller Leasinggesellschaften und Händler.
Nein, für mich ist das Geschäftsmodell unter meinen Prämissen nicht schlüssig. Weder private noch gewerbliche Verkäufer können nennenswert profitieren, wenn sie einen Dritten einschalten.
Die Plattform erzielt allerdings erhebliche Umsätze. Irgend etwas wichtiges habe ich also übersehen. Aber was?
mit Wirkaufendeinauto.de: Ich wollte die Kiste loswerden. Sie hatte ein paar Macken und war auch nicht ganz unfallfrei. Dafür ein schönes Coupé von BMW. An privat verkaufen habe ich versucht. Da kamen dann auch ein paar Interessenten, wollten dies und jenes wissen, ließen den Wagen von einer Werkstatt durchchecken, erbaten Bedenkzeit, Zahlungsaufschub, Rabatt. Das übliche Spiel. Nervig. Zeitraubend. Frustrierend.
Dann zu Wirkaufendeinauto.de auf den Hof gefahren. Die kaufen jeden Tag ein Dutzend Autos an, kennen alle Tricks, versteckte Mängel und sonstige Maschen. Ihr Preisangebot war natürlich weit unter meinen Vorstellungen. Ich winke ab, der "Käufer" geht in seine Bude, klickt ein wenig im Internet rum (das Abnehmernetz reicht bis nach Rumänien) und kommt dann mit einem neuen Preisangebot zurück. Immer noch weniger als ursprünglich von mir eingeplant. Doch dafür Cash in de Täsch (also aufs Konto). Und sofort. Und ohne Sperenzchen. Und ohne das Risiko, dass der Käufer morgen bei mir klingelt und noch zwei Kratzer im Lack bemängelt und die abgenudelten Bremsbeläge. Ein sauberes, schnelles Geschäft. Mit Kaufvertrag und dem letztendlich glücklichen Gefühl, die Kiste endlich los zu sein. zwar 1500 € unter dem ursprünglichen Plan, doch ohne Stress und Reibereien. Ich denke, das Geschäftsmodell kann funktionieren.
Nur meine Meinung!
weiterhin viel Erfolg !
"..ist eigentlich nur für Leute interessant, die möglichst schnell ohne großen Aufwand ihr Auto loswerden wollen und dafür bereit sind weniger Geld zu bekommen.."
In den Anfängen von "Wie kaufen....." hatte ich das mal mit einem Zweitwagen ausprobiert. Zugegebener Maßen mit einer echt alten Gurke, einem Ford Galaxy. Nach Eingabe der Daten im Internet erschien der Preis "890,--€". Ich also mit dem Auto zu einer Station gefahren und nach kurzer Ansicht erhielt ich dann das Angebot "90,-€".
Ich habe den Wagen dann für 300,- an einen Händler verkauft.
Zu "Wir kaufen...." werde ich sicherlich nicht mehr fahren... und die TV-Werbung nervt auch furchtbar. Aber die bezahlt ja ab jetzt der Aktionär.. ;)
Aus meinen Erfahrungen, die ich mit Auto1 gemacht habe, kann und darf ich dieses Unternehmen, was mit allen Tricks arbeitet (steuerliche „Gestaltung“ der Ausgangsrechnungen, das bedeutet: Du bekommst auf einmal eine Rechnung aus den Niederlanden für einen Teil der Rechnung, etc pp) nicht im geringsten unterstützen. Die Geschäftsmethoden sind in beide Richtungen (Ankauf und Verkauf) absolut fragwürdig. Auch muss die Firma für jedes Auto für jeden Standtag Gebühren bezahlen. Und die Standtage sind in der Corona-Zeit nicht weniger geworden. ;-)
Demzufolge kaufe ich die nicht. Punkt.
Keine Handelsempfehlung!
ich habe mal das Unternehmen analysiert.
Um die Entwicklung aufzuzeigen, wurde der Jahresabschluss 2018 mit dem Jahresabschluss 2019 verglichen ( vor Corona ). Häufiger wird angemerkt, warum Auswertungen mit alten Daten präsentiert werden. Bei den von mir erstellten Kurzanalysen handelt es sich um ein längerfristiges Projekt bei dem zunächst vorpandemische, danach dann inpandemische und zum Schluß nachpandemische Zeiträume dargestellt werden, um den Einfluß von Corona auf Unternehmen/Branchen zu dokumentieren.
Bilanzratingnote: Die Bilanzratingnote hat sich von 3,06 auf 3,58 verschlechtert. Welche Faktoren (Kennzahlen) dazu beigetragen haben, kann an der Divergenzdarstellung abgelesen werden.
Positiv: Gesamtleistung um ca. 22% gesteigert !!; starkes Working Capital Ratio mit 278%.
Negativ: Jahresfehlbetrag auf Vorjahresniveau; Nettofinanzverbindlichkeiten auf -113 Mil. € nach zuvor +46 Mil. gestiegen, dadurch Liquidität ersten Grades fallend. Trotz erheblichem Gesamtleistungsanstieg nur eine minimale Margenverbesserung.
Resume: Ein bilanziell solides Unternehmen, mit einer stark abnehmenden Eigenkapitalquote von 44% auf 25% und mit einer Minimalmarge in einem schwierigen Geschäftsfeld ( Autohäuser durch Inzahlungnahme bei Neukauf; Privatverkauf ).
Wer sich für Fundamentales interessiert, kann sich meiner offenen Gruppe Bilanzrating / Fundamentalanalyse anschließen. Die Gruppe dient zur Archivsammlung der von mir analysierten Unternehmen. Wunschanalysen und Unternehmensvergleiche sind dort möglich.
Bisher gibt es dort folgende Analyse-Threads: Nel, Hexagon, Tui, Steinhoff, Bombardier, Dt.Lufthansa, Heidelberger Druck, Meyer Burger, SAF, Aston Martin, Dt.Telekom, Hugo Boss, va-Q-tec, Norwegian Air, Ceconomy, K+S, Dt.Post, Nordex, Cancom, Leoni, ProSieben, Evotec, Encavis, HelloFresh, QSC, Verbio, CropEnergies, Berentzen, Global Fashion, Borussia Dortmund, windeln.de, zooplus, Freenet, Barrick Gold, S&T, Drillisch, Weng Fine Art, Klöckner, bpost, Hypoport, 7C Solarparken, Hochtief, CTS Eventim, Polytec, 2G Energy, IVU Traffic, Varta, Telefonica, CTT (Portugiesische Post), Salzgitter, ElringKlinger, STO, Centrotec, Puma, Adidas, Sixt, Carnival, ABO Wind, Cliq Digital, Blue Cap, cyan, Royal Mail, PNE, PostNL, Energiekontor, Voestalpin, Carl Zeiss Meditec, Nokia, M1 Kliniken, Zalando, Wacker Chemie, ams, SAP, E.ON, Fresenius Medical Care, Fraport, Aumann, Scout24, BP, Ericsson, Bayer, ADVA Optical, EVN, BMW, Siemens Energy, Bitcoin Group, Shop Apotheke, RWE, LPKF Laser, Infineon, Bastei Lübbe, Südzucker, WackerNeuson, Pepkor, TeamViewer, thyssenkrupp, Lanxess, Deutsche Börse & Auto1 Group.
https://www.ariva.de/forum/gruppe/Bilanzrating-Fundamentalanalyse-1800
Gruß corgi12