ADO Properties S.A.
Bei Ado springt der Vorstand von Bord und das Unternehmen erklärt nichts. Anfragen werden nicht beantwortet (zumindest meine).
Was sind die Gründe?
https://www.ado.properties/websites/ado/German/...ic-information.html
FFO1 '18: 1,63 EUR pro Aktie
AFFO '18: 1,22 EUR pro Aktie
Gewinn pro Aktie (geschätzt): ca. 8,77 pro Aktie
Wenn ADO aus irgendwelchen Gründen den Immowert nicht hochschreiben kann, gibt es eine entsprechende Delle. Da die entsprechende Person der Linkspartei Erfolge vorweisen muss, ist eine solche Delle nicht mehr ausgeschlossen. Das war in 2015 und 2016 noch anders.
Immerhin kann man die Dividende aus dem laufenden Geschäft bezahlen und muss keine Kapitalerhöhung dafür durchführen.
Ich hatte es aber auch nicht ganz am Schirm, sonst hätte ich mich 2017 oder 2018 schon verabschiedet. Das politische Risiko ist vorhanden, da sich die Linke profilieren muss und dies das Hauptthema ist.
ADO:
- FFO1: 1,63 p.Aktie bei 36,22 EUR => Faktor: 22,2
Vonovia:
- FFO1: 1,96 p.Aktie bei 42,50 EUR => Faktor: 21,7
[quote]Die SPD und die Grünen nicken diesen Unsinn mit ab. [/quote]Die zuständige Ministerin ist eine Linke und die Linkspartei steht unter Druck erstmalig Erfolge zu liefern.
Der Verschuldungsgrad bei Ado 93,9% sollte nicht über 100% liegen. Vonovia 151,16
KGV sollte Kleiner 10 sein ist bei beiden erfüllt
KBV kleiner 1 Ado 0,93 VOnovia 1,09 leicht darüber.
Buchwert Ado 48,73 Vonovia 37,96
Cash flow/Aktie Ado 2,35 Vonovia 2,19
Working Capital Ado 29,40 Mio Vonovia -2.340 Mio
Das sind so meine wichtisten kriterien neben dem FFO1
Ich will fairerweise noch den EPRA NAV erwähnen, welcher bei ADO höher ist. Hier ist man klar besser als Vonovia aufgestellt. Insofern waren die Kurse in der Vergangenheit auch nicht unberechtigt.
Das Problem ist, wo die Reise hingeht. Meiner Meinung nach hilft hier nur eine Szenarioanalyse mit subjektiver Gewichtung der Eintrittswahrscheinlichkeit:
Folgende Szenarien sind bspw. möglich (von schlecht nach gut). Möglichkeiten dazwischen gibt es auch, ich will hier aber nur ein paar grobe Szenarien nennen:
1) Mietendeckel tritt ein und ADO sieht sich auch mit Mietminderungen konfrontiert, da man die bisherigen Wohnung nicht ausreichend saniert hat [Mietminderung vgl. Aussage aus dem Ministerium]. Somit sinken die Mieteinnahmen. Zuschreibungen sind fraglich, evtl. sich auch Abschreibungen notwendig. Alternativ wird CAPEX höher. Für eine Erhöhung nach 5 Jahren gilt die Mietpreisbremse.
2) Mietendeckel tritt ein wie geplant. Die Mieten werden festgeschrieben. Zuschreibungen finden nur noch in geringer Höhe statt. Für eine Erhöhung nach 5 Jahren gilt die Mietpreisbremse.
3) Mietendeckel tritt ein, wird aber rechtlich angegriffen. Er wird letztlich grundsätzlich bestätigt, aber gilt nur für Bestandsmieter und die Miete darf zumindest angemessen (z.B. Inflation) erhöht werden. Während der juristischen Klärung herrscht lange Unsicherheit.
4) Mietendeckel tritt ein, wird aber rechtlich angegriffen. Er wird letztlich nicht bestätigt. Während der juristischen Klärung herrscht lange Unsicherheit.
5) Mietendeckel tritt ein und wird sofort rechtlich außer Vollzug gesetzt bis zur endgültigen Klärung. Während der juristischen Klärung herrscht lange Unsicherheit, aber man kann erstmal weiterwirtschaften wie bisher.
6) Kein Mietendeckel. Keine Auswirkung.
Die UBS schreibt ja auch, dass jetzt erstmal rechtliche Unsicherheit herrscht. Das ist hier halt das Problem.
Tritt Szenario 4-6 ist das aus meiner Sicht mittelfristig (d.h. hier 3 Jahre) ein klarer Kauf. Szenario 1-2 kein Kauf. Bei Szenario 3 (welches aus meiner Sicht vorstellbar wäre) bin ich mir aktuell nicht sicher, wie ich das Unternehmen bewerten soll - man hat ja relativ viele Bestandsmieter.
Wie Spiegel Online passend darstellt, gibt es nun '(Berlin) Insider(s)' und '(Berlin) Outsider(s)' [1]. Der Begriff passt perfekt ;-).
Der Politik können die Outsiders jedoch als Stadtstaat egal sein, da die Stadt Berlin so gut wie kein Bauland mehr ausweisen kann. Als Beispiel für einen fehlgeschlagenen Versuch sei an Tempelhof erinnert. Entsprechend sind die Outsiders, die von dieser Maßnahme sehr stark negativ konjugiert werden, keine Wähler. Relevant ist nur der Fokus auf die Insider. Und hier steht man eben unter Druck, da die Linke erstmalig die relevante Ministerin stellt.
Man darf davon ausgehen, dass die Linke mit 100% der Forderungen ins Spiel geht, da es so gut wie nichts zu verlieren gibt. Zugestädnisse kann man entsprechend in der Fachsitzung machen oder um dem Gericht einen "Spielraum" zu geben.
Vernünftige Stadtentwicklungen gibt es u.a. in Singapur und in Wien. In Wien wird das Umland erschlossen, was in Berlin nicht möglich ist. In Singapur erhalten die Einwohner die Möglichkeit von Förderungen (Warteliste 10 Jahre), aber auch hier wird es platzmäßig schwierig. Wir werden sehen wohin die Reise geht. Vielleicht gibt es irgendwann eine nach Punkten gewichtete Warteliste für Berlin, für Menschen die dort arbeiten und vorher muss man halt in Brandenburg leben. Willkommen bei der Linken.
[1] https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...echt-ist-a-1283622.html
https://www.bundestag.de/resource/blob/592066/...-029-19-pdf-data.pdf
Hierzu sei angemerkt, dass die Ministerin im März 2019 noch kritisch einem Mietendeckel gegenüberstand, da rechtlich schwierig. Da Sie die Meinung geändert hat, scheinen andere Personen die Schlussfolgerung des WD nicht zu teilen.
Zur Zulässigkeit des Mietendeckel selbst, hilft ein Blick in die Vergangenheit:
https://www.berliner-mieterverein.de/magazin/...is-zurueck-041923.htm
Wenn ich das richtig verstehen, ist der EPRA NAV doch letztlich das bereinigte Vermögen des Unternehmens. Bei dieser Aktie kauft man doch im Grunde Immobilien im Wert von 62,60€ pro Aktie für einen aktuellen Kurs um die 38€.
Sehe ich da was falsch oder wo sind die Risken die für einen solchen Aktienkurs sorgen?
durch den verkauf sehe ich ado nun eher mit updside
berlin wird sicher noch mehr von Ado kaufen wenn was angeboten wird
ADO:
- FFO1: 1,63 p.Aktie bei 38,00 EUR => Faktor: 23,3
Vonovia:
- FFO1: 1,96 p.Aktie bei 46,20 EUR => Faktor: 23,57
ähnlich :)
zu deiner Frage:
Kurse unter NAV gibt es viele am deutschen Index, Gründe dafür gibt es unterschiedliche, quer durch alle Branchen.
Bei Bankaktien wie z.B. DB/ CB liegen die NAV so bei 25 Euro je Aktie, die verbrennen aber Geld (der Markt antizipiert das) und deshalb sind die Kurse niedriger, immer wenn sie Verluste machen sinkt der NAV am Jahresende, bei Gewinnen steigts., Salzgitter auch ein schönes Beispiel 55 Euro Nav und Kurse um die 15, ThyssenKrupp auch spannend, die Aufzugsparte bringt wahrscheinlich das doppelte des Börsenkurses...
Bei Immobilien sehe ich das etwas anders. Grob formuliert, die NAV´s (als zu zuletzt bekannter ! Spiegel der Immopreise) steigen zur Zeit schneller als die Kurse der Geselslchaften.
Sehr gut zu sehen an dem Deal heute:
NAV ADO vor der Transaktion +- 48 Euro, nach der Transaktion +- 63 Euro!
Immobilen werden ja auch nicht so häufig gehandelt wie etwa Aktien, dieses Paket hier hatte zuletzt eine Bewertung von ca. 400 Mio. vor 4 Jahren! (damaliger Kaufpreis ADO + Entwicklungskosten). Die NAV Steigerung ist der Gewinn...
Berlin hatte zudem zuletzt einen Mietpreisdeckel diskutiert, der die Kurse viele Unternehmen nach unten geworfen hatte, denn dieser Deckel hat wesentlichen Einfluss auf den FFO (Funds From Operations = Mieteinnahmen nach Kosten). Die bilden nämlich bisher bei konventioneller Investoren-Betrachtung die Basis für die Ertragslage und die Dividenden je Aktie.
Zusammengefasst:
Viele Immogesellschaften finden kaum noch günstige Immobilien, da scheint es sogar verlockender lieber gleich den völlig unterbewerteten Wettbewerber oder zumindest Teile davon zu schlucken. Das hat die Stadt Berlin ja auch nicht anders gemacht.
Aktuelle Beispiele sind
TLG / AT
ADLER / ADO
TTL/ DIC
DIC / GEC etc etc.
Ich bin positiv gestimmt dass der gesamte Markt die Immos zukünftig näher am NAV bewerten wird!
Und es werden noch einige Übernahmen im Sektor kommen. Meine Meinung.
Am Schluss noch ein kleiner Exkurs:
Die krasseste NAV Differenz findet man übrigens bei der Schweizer Nationalbank (SNB), dort beträgt der Kurs der Aktie ca. 6000 Euro und der NAV ca. 500.000 Euro je Aktie!
so Long smartdrago
gerade mit dem Verkauf wird doch NAV in Euro getauscht 1:1
eventuell macht ADO einen Aktienrückkauf die müssen ja nun massig cash haben
netto 500mios
€63 NAV pro forma wenn es denn so stimmt wäre eine gewaltiger abschlag zum Kurs
sehr komisch
warum wird adler damit nun gefeiert und die ado selber kann man zum discount von €37 kaufen
macht für mich alles wenig sinn
hoffe das Ado einen Aktienrückkauf macht mit dem Geld
werde mir das nochmal am wochenende ansehen aber wenn adler 51 zahlt dann werde ich eventuell auf 10k aufstocken mal sehen