Gazprom 903276
Und da in China Gas teurer ist, als in Europa - und da China auch für den kommenden Konflikt mit USA Verbündete braucht - wird Gazprom schon Marktpreise bekommen.
Stichworte: illegale Grenzübertritte; Kinderhandel, Agententransporte ect.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/g7-gasversorgung102.html
Demnach sind wir dort bereits über der grünen Widerstandslinie....
Auf Xetra ist der Chart noch unsicherer.....
www.spiegel.de/politik/ausland/...eden-pakt-gegen-putin-a-967879.html
Doch in der der Runde der Sieben herrscht jetzt schon Uneinigkeit darüber, inwiefern man den sensiblen Bereich der Energieversorgung gegen Russland ausspielen kann und sollte. Taugt Energiepolitik als Druckmittel? Muss man gar zu Sanktionen im Gassektor greifen, um Russland empfindlich zu treffen? Auf keinen Fall, meint Gabriel: "Wir werden hier als Energieminister nicht den Konflikt mit Russland lösen, wir sind keine Ersatzaußenminister", sagte er in Rom.
Am Verhandlungstisch mahnte er, die Ukraine-Krise losgelöst von einer gemeinsamen Energie-Strategie zu betrachten. Schnelle Lösungen gegen eine drohende Gaskrise gäbe es ohnehin nicht, meint der Vizekanzler. "Ich kenne niemanden auf der Welt, der uns sagen könnte, wie die Abhängigkeit in Europa von russischen Gasimporten kurzfristig geändert werden könnte." ...
Die Güte vom Management zeigt sich nicht primär am buchhalterischen Überschuss. Wenn man auf günstig zu erschließenden gigantischen Gasreserven sitzt, ist es keine hohe Kunst als Vorstand damit guten Gewinn vorzuweisen. Das Problem ist weniger der Gewinn, auch wenn dieser natürlich ebenfalls gehemmt ist durch massives Fehlmanagement. Es geht zu >90% um die Gewinnverwendung. Was fließt denn an die Aktionäre zurück und was passiert mit dem Rest? Antwort: es fließen derzeit deutlich unter 20% an die Aktionäre, während der Rest investiert wird, ohne dass sich das Unternehmen dadurch wirklich verbessert. Gazprom türmt mit den Gewinnen totes Kapital auf. Die Dividende ist ja sogar gefallen.
Das geht ganz einfach. Man investiert Gewinne in Projekte, die möglichst viel Arbeit schaffen und das BIP stützen. Die Projekte werden einfach mit ihren Kosten aktiviert, also als Wertgegenstände in die Bilanz aufgenommen. Gewinn weiterhin >30 mrd., aber was haben wir davon? Das ist der Gazpromweg.
Westliche Unternehmen investieren ihre Gewinne nach dem Kriterium des Rückflusses: welche Projekte bringen die höchste Verzinsung und können in Zukunft die beste Dividendenentwicklung garantieren? Gazprom ist das völlig egal, genauso wie die Aktionäre völlig egal sind. Der Staat profitiert über andere Wege als über die Dividende (Lohnsteuer, Steuer auf Gewinne und Gasförderung, Beliebtheit durch Arbeitsplätze etc.)
Bei dem Niveau der Aktie kann es sich natürlich trotzdem auszahlen, ähnlich wie Herr Grant das sieht, darum bleibe ich auch weiterhin dabei. Mein spekulativer Einstieg im Jahr 2012 war auf jedenfall ein großer Fehler, zum Glück nur mit kleinerer Portion. Die Argumente waren damals sehr ähnlich, auch 2012 war die Bewertung ein Witz und die Dividende attraktiv. Nur sind die Gewinne des Unternehmens einfach versickert und die Rückflüsse ja sogar gefallen.
Nur die Dividende rechtfertigt keinen Kauf. Für das Risiko hier muss es mindestens einmal 10% p.a. Rendite geben, also steigende Dividenden. Viele Unternehmen der Peergroup mit weniger Risiko und einem Vielfachen an KGV schaffen dies über Jahrzehnte, weil sie die Gewinne einsetzen um Mehrwert zu erzeugen und nicht um Wert zu vernichten. Und das machen sie ohne den Segen von gigantischen Gasvorkommen, die einfach anzuzapfen sind.
Das Management ist, aus Aktionärssicht, maximal schlecht. Aus Staatssicht sieht die Sache natürlich ganz anders aus. Für Steueraufkommen und Arbeitsplätze sorgt das Management ja durchaus erfolgreich.
Der Gewinn könnte auch bei 50 mrd. liegen (was bei den Vorraussetzungen immmer noch nicht viel wäre), solange davon nichts bei den Aktionären ankommt, bringt das (uns) gar nichts.
ZitatAntwort
Crowww
schrieb am 06.05.14 18:28:49
Beitrag Nr. 5.587 (46.930.686)
Das sieht ja mittlerweile richtig gut aus heute.
ich widerspreche deinen argumenten nicht, ich denke, das stimmt so. es gibt aber noch andere kennzahlen für unternehmen als nur die gewinnverwendung. bezüglich ebitda habe ich kürzlich gelesen (sorry, ich weiss die quelle nicht mehr), dass gazprom die nummer 4 weltweit ist; hinter apple, exxon und noch einem weiteren unternehmen. auch der cashflow wird sicher sehr gut sein und ich gehe stark davon aus, dass der eigenfinazierungsgrad ausserordentlich hoch sein wird. es ist in der tat so, dass gazprom aufgrund ihres ankeraktionärs eine auf lange frist ausgelegte strategie fährt und einen grossen teil des gewinnes wieder investiert. diese investitionen sind aber beileibe nicht nur "arbeitsbeschaffungen". gazprom investiert auf der ganzen kette der wertschöpfungskette, zurzeit kaufen sie besipielsweise die gasinfrastuktur in deutschland auf, stichworte wintershall und gasspeicher. gazprom will die ganze kette kontrollieren, von der exploration bis zur lieferung beim kunden. ebenso werden neue märkte erschlossen und mit möglichst langfristigen verträgen gesichert, zurzeit unter anderem china mit einem 30jährigen vertrag.
aus diesen grund gehe ich davon aus, das der wert des unternehmens langfristig weiter steigen wird und früher oder später auch die höhe der dividenauschüttungen.
desweiteren habe ich die hoffnung, das gazprom das in der ukraine auch so halten wird und die dortige infrastuktur gegen einen schuldenerlass übernimmt und so den europäischen kunden die einhaltung ihrer lieferverträge garantieren kann.
aber eben, prognosen sind schwierig. vor allem, wenn sie die zukunft betreffen.
hier eine einschätzung von godmode vom 31.3.14
"Im beobachteten Universum an Rohstoffen der amerikanischen Großbank Morgan Stanley nimmt Erdgas den letzten Platz ein. Der Preis besitze kaum Potenzial, heißt die Botschaft der Amerikaner. Zwar würden die USA den Winter mit starken Rückgängen bei den Erdgaslagern beenden, allerdings überschreite die laufende Produktion die Nachfrage, sodass es keine Schwierigkeiten geben sollte, die Lagerbestände wieder zu normalisieren. "
fazit: meine zweifel am frackingboom werden so jedenfalls nicht kleiner.
Ich denke aber, dass es eher wieder Richtung der 6€ geht.
Interessant wird der Wahlausgang.
Ich kann mir vorstellen das er prorussisch ausfällt, dann haben wir natürlich die maidanputschisten wieder auf dem Marktplatz,
Aber ich glaube einfach nicht an Mehrheiten der Putschisten.
Dennoch alles undurchsichtig, der Kurs sollte aber gegen Mitte des Jahres wieder bei 6 sein.
Immerhin Rauschen wir gerade nicht unter die 5.
Wenn ja Kauf ich nach
Beispiel
http://de.ria.ru/politics/20140506/268433045.html
Wir werden es erfahren.
Viel Glück allen investierten.
Best Smally
TV gesehen- da kommt noch was gewaltiges auf uns zu.
Wenn diese zwei Großmächte loslegen- dann gute Nacht!
Muß dazu noch bemerken, daß Deine Kommentare hier im Forum die mit "Abstand"
am nüchtersten sind und voll auf den Punkt treffen- gratuliere!
Ciao
jetzt die Pro-rußischen Aufständischen "leichter" töten - und nicht nur in Odessa:
"..."A large number of terrorist Takfiri fighters in Syria, who bear Saudi and Chechnian nationalities and receive financial and military backup from the Saudi intelligence agency, have been transferred to the Ukrainian capital, Kiev, on several planes to help the Ukrainian army in its fight against the pro-Russian population," an Arab security official told FNA on Sunday on the condition of anonymity due to the secrecy of the issue..."
http://english.farsnews.com/newstext.aspx?nn=13930214000824
Und da Rußland mit Sicherheit weiß, wer das organisiert, muß weiter das Unerwartete einkalkuliert werden. So ist das in der Welt der Wölfe: Es zählt nicht das Opfer - sondern das Resultat. Und somit wird immer klarer, warum die WallStreet Größen nicht in die verschiedenen preiswerten Rußland-Aktien investieren - trotz einmalig günstiger Kennzahlen.