Ökonomen streiten über Verteilungsfrage


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Neuester Beitrag: 10.03.25 17:48
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12996 Postings, 5959 Tage daiphongQE ist kein interner Tausch

 
  
    #14801
6
23.02.14 18:04
zwischen Zentralbank und Banken, bei dem die Banken einfach mehr Interbankengeld haben gegen weniger Assets. Das wäre ökonomisch eher irrelevant. Genauso irrelevant, wie andauerndes irrelevantes Gequatsche über Irrelevanzen.

In QE wird tatsächlich aber die gesamte Ökonomie mit einbezogen, deswegen wird sie in den Märkten so stark beachtet. Ihre Wirkungen sind auch von zentraler Bedeutung für die massive Staatsverschuldung und deren künftige Entwicklung. Denn dem großen US-Selbstbewusstsein, dass man seine wachsenden Schulden jederzeit monetarisieren kann, entspricht einer großen Verunsicherung, was dann eigentlich genauer passiert.

Das wird an QE studiert, es stehen sich dabei Lager gegenüber, die wie MMT behaupten, eine steil anwachsende Staatsverschuldung sei gar kein Problem, und andere, die darin den Untergang der USA sehen. Entsprechend ideologisch aufgeladen, "politisch" mit billigen, eingängigen ökonomischen Modellen wird in US debattiert.

Eine Monetarisierung erfolgt durch den Bankensektor insgesamt, indem er Anleihen, Schuldpapiere kauft. Direkt vom Staat, oder aus dem Markt. Dabei erhöht er die Geldmenge im Markt, durch Demonetarisierung kann sie auch gesenkt werden. Monetarisierung hat Auswirkungen wie eine Ausdehnung von privaten Bankkrediten, die Übernahme von Schuldpapieren durch Banken entspricht einem Bankkredit (Schulden werden gekauft). In den Statistiken der Fed wird sie nicht anders behandelt ("Securities in Bank Credit of Commercial Banks" und "Reserve Bank Credit").
Findet eine Schrumpfung etwa der privaten Kreditnachfrage statt wie in den letzten Jahren, kompensiert die Monetarisierung die Geldmenge und den Kreditbestand der Banken.
Findet die Monetarisierung während einer Staatsschuldenexpansion statt wie in den letzten Jahren, wird diese anteilig vom Bankensektor finanziert.

Der Bankensektor betreibt Monetarisierung, indem entweder die Geschäftsbanken Schulden kaufen, oder die Zentralbank. GB kaufen mit Giralguthaben, ZB mit Reserven. Da man im Markt mit Giralguthaben zahlt, nutzt die Zentralbank die GB als Mittler, sie kaufen per Giral und erhalten dafür Reserven. Man kann es auch so betrachten, dass die GB die ZB als zentralen Käufer und Kreditgeber nutzen, um an Reserven zu kommen.

Reserven sind nicht bloß ein neutrales Ausgleichskonto, im Interbankenmarkt abgekappseltes, internes Verrechnungsgeld. Denn in der Substanz beruhen diese Forderungen auf den Staatsanleihen und Schuldscheinen im Besitz der ZB, also auf Steuerzahlungen und Kreditzahlungen der Unternehmen und Haushalte. Reserven sind das Geld der Schuldscheine im ZB-Besitz, und dieses Geld ist traditionell das Papiergeld der Notenbank.

Die traditionelle Form der Reserven ist das Papiergeld, so muss man sie auch denken können, sonst entstehen offenbar logische Kurzschlüsse. Die Konten der Fed sind Papiergeld-Guthaben-Konten der Geschäftsbanken, deren Einzahlungen an Papiergeld. Und alle Zahlungen und Käufe der Notenbanken erfolgen effektiv mit Papiergeld. Banken sitzen sozusagen auf riesigen Papiergeldbeständen. Dass diese Gelder und Konten nicht für Private direkt verfügbar sind, täuscht manche über den Inhalt dieser Konten. Sie sind das Giralgeld der Banken, das jederzeit in Giralgeld bei anderen Banken und Papiergeld gewechselt und zu Käufen verwendet werden kann.

Eine wachsende Staatsverschuldung wird normalerweise aus gespartem Geld finanziert, das andernorts wieder in den Markt tritt. Sie ist eine Umverteilung, einerseits von gespartem Geld in staatliche Subventionen und Investitionen, andererseits eine Verschuldung der Steuerzahler gegen in- und ausländische Gläubiger. Eine Monetarisierung vorhandener Schulden erhöht die Geldbestände von Vermögensbesitzern., senkt die Masse ihrer Assets und erhöht ihren Preis
Eine Monetarisierung neuer Staatsschuld macht anteilig den Bankensektor zum Gläubiger des Staates, dessen neues Geld landet über den Staat und seine zusätzlichen Subventionen und Investitionen als Erhöhung ihrer Geldbestände oder zur Entschuldung bei den Privaten.
Die Privaten schulden effektiv auf den Staat um, und dieser auf den Bankensektor. Monetarisierung unterstützt dies, indem sie die Zinsmacht des gesparten Geldes wie auch der Reserves auf Null senkt.

Eine größere Ökonomie kommt durch Monetarisierung uU in die Liquiditätsblase, da das Halten von Geld angesichts schlechter Investitionsbedingungen, niedriger Inflation und Zinsen, überteuerter Assets und Deflationstendenzen für In- und Ausländer attraktiv ist. Eine kleiner würde recht schnell in Abwertungsinflation geraten.
Im Fall der USA hat die Monetarisierung die Verfügbarkeit von Dollars im weltweiten Handel und als Handelspuffer enorm ausgedehnt. Denn ein erheblicher Teil der vervielfachten Reserves wird inzwischen von ausländischen Banken gehalten. Sie können dadurch nun selbst weit aggressiver weltweit Dollarkredite vergeben, als das etwa am Londoner Eurodollarmarkt bisher möglich war. Das kann den Dollar als weltweite Währung zwar weiter enorm befördern, die Nachfrage nach US-Staatsanleihen und Assets aber auch senken, damit den Dollar, der nun auch extern inflationieren kann.  

12996 Postings, 5959 Tage daiphongFill, deine zentrale Idioten-These...

 
  
    #14802
3
23.02.14 20:31
"Basic dieses Denkens ist die These, der Money Supply sei eine Funktion der Money Base"

... vertritt hier glasklar   -   niemand.  

Außer dir. Auf sie baust du deine ganze dummdreiste Demagogie auf



#00, #52 in deinem Fred:  "Dieses Denken, durch die empirische Evidenz glasklar widerlegt, wird sowohl von Bernanke wie von seinen affirmativen Kritikern geteilt. Zu letzteren, den negativen Monetaristen, zählen auch die ehemaligen Stammbären wie Daiphong und Dreiklang. Allen gemeinsam ist die Unfähigkeit, aus der empirischen Erfahrung zu lernen und so die zur ideologischen Borniertheit verkommenen Schulbuchweisheiten aus dem 19 Jh in Frage zu stellen. Es handelt sich also um das Gegenteil einer kritischen Einstellung, weshalb auch die VT eine grosse Rolle..."  

1462 Postings, 4346 Tage narbonneS&P 500 /Mit den Kräften am Ende?

 
  
    #14803
11
24.02.14 08:58

S&P 500 (Tageschart): Mit den Kräften am Ende?

Der S&P 500 konnte in den vergangenen Wochen mit dynamischen Kursgewinnen glänzen und sich wieder an die zum Jahreswechsel ausgeprägten Rekordstände bei 1.849/51 Punkten heranrobben. Gelingt der nachhaltige Spurt auf neue Allzeithochs, ist das per se das beste Signal, das die technische Analyse zu bieten hat. Wenngleich die technischen Indikatoren dank dominierender Einstiegssignale noch für Rückenwind sorgen, sollte sich das Aktienbarometer mit dem Ausbruch sputen. Schließlich ist der Stochastik auf Wochenbasis mittlerweile recht heiß gelaufen, was verdeutlicht, dass die Bäume von hier an nicht mehr in den Himmel wachsen. Dagegen wird eine Atempause zunehmend wahrscheinlicher. Unterhalb des Hochs vom November 2013 bei 1.814 Punkten rutscht die markante Unterstützungszone zwischen einer internen Trendlinie (akt. bei 1.785 Punkten), der jüngsten Kurslücke (untere Gapkante bei 1.774 Punkten) und dem Dezembertief bei 1.768 Punkten in den Fokus. Im Anschluss kann es dann schnell heikel für den S&P 500 werden. Muss perspektivisch ein Rutsch unter das Cluster aus dem Februartief bei 1.738 Punkten und der 200-Wochen-Linie (akt. bei 1.722 Punkten) verkraftet werden, ist ein klassisches Doppeltopp abgeschlossen, was Tür und Tor für weitere Kursverluste ebnet. So weit ist es zwar noch nicht, Anleger sollten im Falle einer Atempause aber im Hinterkopf haben, dass hier schnell ein Stein ins Rollen gebracht werden kann.
HSBC/Trinkaus

 

1462 Postings, 4346 Tage narbonneUkraine Kurz vor dem Finanzkollaps

 
  
    #14804
12
24.02.14 09:01

Ukraine Kurz vor dem Kollaps

24.02.2014  ·  Die künftige Regierung der Ukraine braucht dringend Geld: Die Oligarchen-Elite um Janukowitsch hat das Land geplündert, Russland als Reaktion auf den Machtwechsel seine Milliardenhilfen zurückgezogen. Die Ukraine steht kurz vor dem Staatsbankrott. Wie lange hält die Wirtschaft noch durch?
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...or-dem-kollaps-12816960.html

Drohende Staatspleite Amerika: Ukraine soll sich Geld vom Westen holen

24.02.2014  ·  Der Ukraine geht das Geld aus. Russland stoppt zugesagte Milliarden. Nun soll das Land schnell zum Internationalen Währungsfonds gehen, fordert Amerikas Finanzminister. Der steht schon bereit.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...m-westen-holen-12817487.html

 

1462 Postings, 4346 Tage narbonneChina

 
  
    #14805
11
24.02.14 09:04

China sieht sich nicht mehr als die hauptverantwortliche Wachstumslokomotive für die Weltwirtschaft. Zuwachsraten wie in den Jahren 2009 und 2010, als China 50 Prozent zum Wachstum der Weltwirtschaft beigetragen habe, seien nicht nachhaltig, sagte Finanzminister Lou Jiwei. Dies habe er auch bei einem Treffen mit seinen Kollegen aus der Gruppe der 20 führenden Industrie- und Schwellenländern (G20) am Wochenende in Sydney erklärt. Hoffnungen, dass China mit Raten wie 2009 und 2010 der Wachstumsmotor der Weltwirtschaft bleibe, seien unrealistisch.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/...et-die-Welt-vor-article12336191.html

 

1462 Postings, 4346 Tage narbonneD: ifo Index steigt weiter

 
  
    #14806
12
24.02.14 10:10

Der ifo Geschäftsklimaindex für Deutschland notiert für Februar bei 111,3. Im Vormonat hatte er noch bei 110,6 gestanden. Erwartet wurde er ebenfalls im Bereich 110,6.

Der Index für die Geschäftslage notiert bei 114,4 nach zuvor 112,4 und erwarteten 112,8. Der Index zur Geschäftserwartung liegt nun bei 108,3 nach 108,9 im letzten Monat. Die Erwartung hatte hier im Bereich bei 108,2 gelegen.

 

23994 Postings, 8516 Tage lehnaFast schon beängstigend...

 
  
    #14807
3
24.02.14 13:45
die Sektlaune in den Chefetagen.
Das hatte kaum einer erwartet....

Vor allem das Ende der Rezession in der EU scheinen den IFO zum UFO zum machen-- hochschwebend....

 

12996 Postings, 5959 Tage daiphong... mit Zentralbankgeld kann man nicht zahlen...

 
  
    #14808
3
24.02.14 19:59
"egal ob Bratwürste, Schiffe oder Bonds"    (0 x"witzig", 0 x "irre"...........)


 

1462 Postings, 4346 Tage narbonneGeld muss zu Kaufkraft werden

 
  
    #14809
11
24.02.14 21:19
um im Wirtschaftskreislauf anzukommen. Das kann über Kredite, Ausgleichszahlungen, Staatsfinanzierung durch die Notenbank etc. laufen. So lange Geld nur in den Bankbilanzen schlummert und daraus keine Nachfrage entsteht ist es ein reiner Bilanzposten.

ave  

1462 Postings, 4346 Tage narbonneDie Traumzeit der

 
  
    #14810
11
24.02.14 21:25
industriellen Revolution hat Wohlstand gebracht da es möglich war durch Skaleneffekte, Arbeitsteilung, Innovationen etc. Produktivitätsfortschritte zu erzielen. Diese haben die Möglichkeit für Verteilungsspielräume gegeben. Das gleiche ist im Dienstleistungssektor kaum zu erwarten. Somit wird es keinen großen Kaufkraftschub in den westlichen Nationen geben.
Das Internet kann schnell einige reich machen in dem sehr schnell Skaleneffekt bei rascher Verbreitung von Produkten erzielt werden wie bei WhatsApp. Das erreicht aber nicht die Masse sondern nur einige wenige Spezialisten.

ave  

12996 Postings, 5959 Tage daiphong#09 es schlummert kein Geld in den Bankbilanzen,

 
  
    #14811
7
24.02.14 22:17
das nicht schon im Wirtschaftskreislauf ist.

Das Problem ist der Wirtschaftskreislauf selbst. Umgekehrt, die Staatsverschuldung und ihre Monetarisierung/QE haben doch längst schon große zusätzliche Kaufkraft in die Bevölkerung gepumpt und hohe Gewinne bewirkt. Die Frage ist eher, wer die Rechnung dafür bezahlt, wie die Rechnungen aufgehen. Wie Industrie, Dienstleistung, Banken, Staat, Politik, Verteilungsfragen funktionieren unter dem großen Druck Chinas, der Ölexporteure, der Bevölkerungsmenge in einem globalen Maßstab.  

2696 Postings, 6510 Tage Ischariot MD#807 - die "Sektlaune" bringt einer auf den Punkt

 
  
    #14812
4
24.02.14 22:42
... nämlich Robert Halver, mal wieder ...

Schon der kleinste Konjunkturzweifel muss geldpolitisch im Keim erstickt werden

(...) Die leicht verschlechterte Stimmung in der Weltwirtschaft darf zu keiner nachhaltigen Eintrübung der harten Wirtschaftsfakten führen. Denn ansonsten würden typische konjunkturelle Multiplikatoreffekte zu ernsten Verwerfungen der Weltwirtschaft und speziell in Deutschland führen. Angesichts dieser latenten Gefahr bleibt der internationalen Geldpolitik keine andere Wahl, als ihre Liquiditätsoffensive zur Stabilisierung von Real- und Finanzwirtschaft fortzuführen (...)
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...m-erstickt-werden-3321353

23534 Postings, 6810 Tage Malko07Unterstützung für Steuerbetrüger

 
  
    #14813
7
25.02.14 09:39
Unterstützung für Steuerbetrüger: UBS will Rekordstrafe zahlen - SPIEGEL ONLINE
Teurer Schlussstrich: In der Affäre um die Beihilfe zur Steuerhinterziehung suchen die Unterhändler der Schweizer Großbank UBS nach einem Kompromiss mit den deutschen Behörden. Im Gespräch ist die höchste Strafe, die eine Bank jemals in Deutschland bezahlt hat.
 

1462 Postings, 4346 Tage narbonneDeutschland schafft Mini Haushaltsplus

 
  
    #14814
9
25.02.14 10:32

Trotz schwacher Konjunktur hat Deutschland 2013 das zweite Jahr in Folge einen Überschuss im Staatshaushalt geschafft - wenn auch nur einen sehr kleinen. Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherungen nahmen zusammen 300 Millionen Euro mehr ein als sie ausgaben. Das entspricht einer Quote von 0,0 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Eine erste Schätzung im Januar hatte noch ein Defizit von 0,1 Prozent ergeben. 2012 lag der Überschuss bei 0,1 Prozent, 2011 stand noch ein Minus von 0,8 Prozent zu Buche.
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/...splus/9532840.html

 

12996 Postings, 5959 Tage daiphongSteuern und Vermögen ;-o)

 
  
    #14815
4
25.02.14 10:45
Man kann schon die normale Staatsverschuldung als Umwandlung von Steuerschuld in Vermögen, in Staatsbeteiligung auffassen - sie kassiert nun selbst anteilig Steuern als Zins.
Monetarisierung/QE setzt noch einen drauf: rein potentielle Steuerschuld wird sogar gleich in Geld ausgezahlt - der beste Staat aller Zeiten!   Das Geld kommt aus dem Nichts!!

 

23994 Postings, 8516 Tage lehna#12 Naja Isch...

 
  
    #14816
3
25.02.14 11:02
Also in Sachen Sektlaune ist da den Chefetagen wohl mehr zu trauen, wie den Börsenschreiberlingen. Zumal der IFO ein breites Spektrum abdeckt.
Nun hat Börse natürlich ihre eigenen Gesetze. Gier und Angst der Herde machen die Kurse---  selten nackte Zahlen.
Und Gier ist wohl eine der stärksten Emotionen, die Anleger antreiben kann.
Nun kennen Bosse zwar ihr eigenens Unternehmen, aber die Launen des Rudels bleiben auch Ihnen ein Buch mit sieben Siegeln....
Fazit: Insidergeschwätz generell in die Tonne klopfen...
 

1462 Postings, 4346 Tage narbonne@daiphong /Bankbilanzen

 
  
    #14817
9
25.02.14 11:05
Das Geld welches in den Bankbilanzen schlummert ist in den Wirtschaftskreislauf geflossen und dadurch mit Forderungen unterlegt. Das viele Forderungen nicht mehr die ursprüngliche Werthaltigkeit haben ist eine gewisse Abschreibung - insbesondere im Bereich von Staatsanleihen - erforderlich. Hier setzt QE an, es wird eine künstliche Werthaltigkeit geschaffen um Abschreibungen zu vermeiden oder zu strecken. Das geschieht zum Systemerhalt das das System ohne diese Notmaßnahmen abgeglitten wäre.
Dann wäre der Bärentraum wahr geworden und die Bevölkerung hätte gelitten. So sind die Notenbankmaßnahmen wenn auch assetpreistreibend im Sinne der gesamten Bevölkerung das so schlimmeres verhindert werden konnte.

ave  

23994 Postings, 8516 Tage lehna#17 jep Narbonne....

 
  
    #14818
3
25.02.14 13:28
hätten die Notenbanken nicht die Fehler der Politik und ihrer Wähler korrigiert, wär ein Systemabsturz zwangsläufig die Folge gewesen.
Draghi/ Bernake haben mit ihrem rigorosen Handeln verhindert, dass sich das System oder Programm nicht aufhängt.
Also allergrößten Respekt.
Bären sind da natürlich die Leidtragenden-- deswegen auch das unbändige Geschrei auf diese bösen Brüder. Pessimisten können halt nur bei Apokalypse absahnen.
Einen Neustart gab es hier zuletzt 1945. Wir gehören zu den Glücklichen, die sowas bisher nicht mitmachen mussten...
 

72613 Postings, 6120 Tage FillorkillSchönes Posting in #801, Daiphong

 
  
    #14819
2
25.02.14 16:05
Manchen übergeordneten Überlegungen kann ich da durchaus folgen, ein zentrales Mißverständis zum Nexus zwischen Currency (Papiergeld, Münzen) und Reserves möchte ich dennoch aufgreifen. Du schreibst:' Sie (die Reserves) sind das Giralgeld der Banken, das jederzeit in Giralgeld bei anderen Banken und Papiergeld gewechselt und zu Käufen verwendet werden kann.'

Total Reserves bestehen aus Currency und den Reserves Accounts der Geschäftsbanken bei der Fed. Benötigt eine GB Currency (Barabhebung der Kundschaft übersteigt Einzahlung), erhält sie diese von der Fed in physischer Form, während der Account der GB identisch belastet wird (den Vorgang gibt es auch in umgekehrter Richtung). Die Gesamtsumme der Reserves im System verändert sich dadurch nicht...

Unmittelbarer Job der Reserves ist es also, den Bargeldbedarf der GB zu decken sowie ein Minimum für einen potentiell dramatischen Abfluss (Bank Run) vorzuhalten. Reserves sind damit potentiell Currency, die Realisierung ist aber Funktion des tatsächlichen Kundenverhaltens einer GB. ..

Currency ist hingegen nicht identisch mit Giralgeld. Giralgeld entsteht durch einen elektronischen Buchungsvorgang, im Volumen durch Gutschrift auf ein Kreditnehmerkonto und damit jenseits der Welt der Reserves. Ca 97% aller Transaktionen erfolgen auf diesem Weg. Eine Bank, die zB in eine Assetblase investieren will, zieht deshalb entweder selbst Kredit oder trennt sich von anderen Assets. Dass sie ihre Reserves in Papier verwandelt und lastwagenweise zur Wallstreet transportiert ist bis jetzt jedenfalls noch nicht vorgekommen...










72613 Postings, 6120 Tage Fillorkillauch aus #19 folgt logisch,

 
  
    #14820
2
25.02.14 16:22
dass eine Manipulation der Total Reserves durch die Zentralbank monetär neutral sein muss. Denn der Money Supply spiegelt - bei anteilig 97% 'Giralgeld' - die Kreditbewegungen im Privatsektor. Rahmenbedingungen wie zB Zinssätze können diese Bewegungen beeinflussen, müssen es aber nicht. ..

The monetary base (MB) is made up of bank reserves and physical currency (notes and coins). Bank reserves are not counted in the money supply (MS) for the good reasons that a) they are not available for spending and b) they provide 'cover' for money that is available for spending and is counted in the money supply. The physical currency that resides outside the banking system is, of course, available for spending and is naturally counted in the MS as well as in the MB, but these days the combined value of all notes and coins tends to be small relative to the total MS. Also, the total quantity of notes/coins can only increase due to the withdrawal of bank deposits, a process that is always money-supply neutral (every dollar added to the total quantity of physical currency will be offset in the MS calculation by a dollar coming out of a demand or savings deposit). In other words, adding to the supply of physical currency never increases the total money supply.

An implication of the above paragraph is that boosting the monetary base will not boost the money supply. There is an indirect link in that an increase in reserves held at the central bank could prompt commercial banks to lend more money into existence, but the point is that increasing the MB won't immediately put additional money into the economy and won't necessarily even lead to a higher money supply in the future. A related implication is that a large increase in the MB will not necessarily lead to currency depreciation.

http://www.kitco.com/ind/Saville/...9-03-Monetary-Base-Confusion.html

1462 Postings, 4346 Tage narbonneUS Daten negativ

 
  
    #14821
8
25.02.14 16:25

Die Börsen stört es weiterhin nicht. Weiterhin gilt: Wer versucht die kurzfristige Richtung zu traden kommt unter die Räder.

ave

Feb Consumer Confidence: 78.1 vs. 80.1 consensus; 79.4 in Jan (revised).

  • "The strongest part of the recovery in home values may be over," says S&P's David Blitzer following the latest Case-Shiller numbers from his group. He notes prices in Phoenix fell in December after 26 consecutive months of gains, Sunbelt cities saw lower annual rates of growth, and the six cities at the top of the list in annual growth - Las Vegas, San Francisco, L.A., Atlanta, San Diego, and Detroit - saw rates decline.
  • “Recent economic reports suggest a bleaker picture for housing," he adds, acknowledging the cold weather, but also reminding about the effect of higher home prices and interest rates.
  • Full report
 

4328 Postings, 5958 Tage DreiklangNochmal, zum Mitschreiben

 
  
    #14822
2
25.02.14 16:26

Kauft das Bankensystem Anleihen, bezahlt das Bankensystem mit dafür geschaffenem Giralgeld.

Kauft die Zentralbank Anleihen, hinterlegt sie das Giralgeld mit Zentralbankgeld.


Nehmen wir an, diese Vorgänge sollten dadurch entkoppelt werden, indem die Zentralbank direkt von der Regierung Anleihen kauft und ihr diese auf einem Konto bei der Zentralbank selbst gutschreibt.

Dann hat die Regierung (theoretisch) die Möglichkeit, sich den Betrag auszahlen zu lassen: In Dollar-Scheinen. Da würde die FED streiken (nicht genügend Papiergeld da....). Aber die Regierung könnte Schecks ausstellen, auf denen die Zentralbank Bezogene ist.
Mit denen könnte die Regierung ihre Angestellten bezahlen.  Die Angestellten könnten die Schecks weiter tragen zB. zu Walmart und damit ihre Einkäufe bezahlen. Hier wäre aber Schluss mit der Kette: Walmart würde die Schecks bei einer Bank einreichen, bei der WalMart Kunde ist (sicher nicht die FED). Die Bank würde WalMart den Scheck-Betrag als Giralgeld gutschreiben und den Scheck an die FED weitergeben. Die würde der Geschäftsbank den Betrag als Zentralbankgeld gutschreiben und im Gegenzug das Konto der Regierung belasten.

Somit wurde a)  Zentralbankgeld geschaffen  b) Giralgeld geschaffen.

Aus dem Forum http://www.ariva.de/forum/against-all-odds-479440


 

72613 Postings, 6120 Tage Fillorkill#22 das fettgedruckte

 
  
    #14823
4
25.02.14 16:48
'Kauft das Bankensystem Anleihen, bezahlt das Bankensystem mit dafür geschaffenem Giralgeld.'

Der Denkfehler steckt im Wörtchen 'dafür'. Es unterstellt, die Geschäftsbank habe im Keller die Printing Press stehen, um beliebigen Eigenbedarf an Geld selbst zu drucken. Eine charmante Version der 'endogenen Geldschöpfung', nur leider sehr unrealistisch. Wäre dem so, müssten Inflation und Money Supply ins uferlose eskalieren. Dies ist jedoch bekanntlich nicht der Fall...

'Kauft die Zentralbank Anleihen, hinterlegt sie das Giralgeld mit Zentralbankgeld'.

Die GB erwirbt einen Bond mit Giralgeld, indem sie entweder ein anderes Asset veräussert oder einen Kredit zieht. Dies bedeutet, ihr Giralgeld wandert von der GB zum Treasury. Swapt sie nun ihren Bond bei der Fed gegen Reserves, bleibt das eingesetzte Giralgeld im System - ihr Asset, der Bond, verändert sich dadurch lediglich im Zinsatz, in der Laufzeit und im Rating...

12996 Postings, 5959 Tage daiphong#22 warum immer alles so kompliziert, 3k ?

 
  
    #14824
3
25.02.14 17:11
Die Fed weist - auch real - Zahlungen einfach auf staatliche Konten bei Geschäftsbanken an,
bzw. der Staat nutzt seine Fed-Konten für Zahlungen an Kunden von Geschäftsbanken.

Die Geschäftsbanken erhälten Fed-Gutschriften, ihre Kunde Bank-Gutschriften - wie bei jeder anderen Interbank-Überweisung auch.
Nur gab es halt hier zufällig eine Überweisung von der Fed, und über mehrere Billionen...

 

1462 Postings, 4346 Tage narbonneDie schmutzigen Tricks des GCHQAgenten

 
  
    #14825
10
25.02.14 19:12

Die schmutzigen Tricks des GCHQAgenten planen Online-Rufmorde

Gefälschte Blogs, fingierte Dokumente, Facebook-Propaganda: Der britische Geheimdienst soll über ein ganzes Waffenarsenal verfügen, um die Reputation von Menschen und Firmen im Netz zu vernichten. Und die öffentliche Meinung zu manipulieren. Von Hannes Vogel

http://www.n-tv.de/wirtschaft/...Online-Rufmorde-article12348101.html

 

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