Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 374 von 7852 Neuester Beitrag: 07.02.25 20:42 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 197.295 |
Neuester Beitrag: | 07.02.25 20:42 | von: pitpoe | Leser gesamt: | 37.261.401 |
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http://www.nzz.ch/finanzen/uebersicht/...en-goldfoerderern-1.18105814
Kommentar:http://www.nzz.ch/meinung/uebersicht/...de-des-goldrauschs-1.18105661
....Dass es jedoch Verbindungen zwischen den Termingeschäften an den Finanzmärkten und dem physischen Handel gibt, welche die Preise in beiden Welten etwa in Einklang bringen und halten, blenden die «verliebten Bugs» aus. Gold wird vor allem als Sicherheit in Krisen stark nachgefragt sowie bei negativen und weiter fallenden realen (also inflationsbereinigten) Zinsen. Seit einigen Monaten steigen die Realzinsen in vielen Währungsräumen jedoch, in den USA sind sie gar schon wieder ins positive Terrain gedreht. Ferner haben zwar die Notenbanken für eine Explosion der Geldbasis gesorgt, doch die Geldmenge steigt bis jetzt sehr viel weniger, da die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes zugleich dramatisch gesunken ist. Die Inflationserwartungen der Anleger sind zuletzt sogar deutlich zurückgegangen, und angesichts einer global weiter harzenden Konjunktur schlägt das Pendel sogar eher wieder in Richtung Deflation als Inflation. ..... Darüber hinaus verliert das selbst keine Rendite abwerfende Gold im Vergleich mit anderen Anlageklassen an Attraktivität, da die Aktienmärkte haussieren und die Zinsen am Kapitalmarkt steigen.Für die Gold-Bugs wird es also Zeit, ihre grosse Liebe etwas realistischer anzusehen. Der grosse Goldrausch ist vorerst vorüber....
(Beijing) – A number of banks have temporarily halted lending to businesses and individuals apparently due to mounting pressure from liquidity shortages.
They include some branches of Bank of China (BOC) and Industrial and Commercial Bank of China (ICBC), sources from the two banks said.
The bank was already having a hard time keeping up with deposit-to-loan ratio requirements even before the liquidity shortages hit, not to mention executives' recent determination to sort out the bank's liquidity management and control loans.
BOC plans to resume lending on July 15, he said. ,,,,,
The Financial Times has gained access to secret documents that show that the Italian Treasury Department is sitting on losses that were the result of restructuring of eight debt contracts. The terms seem to have been badly negotiated with foreign banks in 2012.
Apparently, the report does not go into too much detail and omits certain essential information leading analysts at the FT to believe that the €8 billion are not quite the full picture. Italy negotiated to stagger payments over a longer period of time, but the notional value of the debt stands at €31.7 billion, meaning that the losses are extremely high. Who was doing the negotiating?
Well, it turns out that none other than Mario Draghi, the President of the European Central Bank (since 1stNovember 2011) was the head of the Italian Treasury between 1991 and 2001. .....http://www.zerohedge.com/contributed/2013-06-26/...%AC8bn-loss-draghi
Revision auf 1,8 von ursprünglich 2,4%. Es wurde keine Änderung erwartet.
Außenhandel; schwächer als unrsprünglich gemeldet
Konsum;schwächer als ursprünglich gemeldet
Ausrüstungsinvestitionen; schwächer als ursprünglich gemeldet
Immoblienwirtschaft; keine Revision
Öffentliche Haushalte; keine Ausgaben
Dazu kommt unten stehende Meldung über die extreme Reagibilität des Hyphothekenmarkt auf die Zinsanstiege der letzten Wochen. Die erwartete Zinswende wird nicht kommen.
ave
- Wednesday, June 26, 7:01 AM ETMBA Mortgage Applications:-3.0% vs. -3.3% last week.
Italy is likely to need an EU rescue within six months as the country slides into deeper economic crisis and a credit crunch spreads to large companies, a top Italian bank has warned privately.
Mediobanca, Italy’s second biggest bank, said its “index of solvency risk” for Italy was already flashing warning signs as the worldwide bond rout continued into a second week, pushing up borrowing costs.
“Time is running out fast,” said Mediobanca’s top analyst, Antonio Guglielmi, in a confidential client note. “The Italian macro situation has not improved over the last quarter, rather the contrary. Some 160 large corporates in Italy are now in special crisis administration.”
The report warned that Italy will “inevitably end up in an EU bail-out request” over the next six months, unless it can count on low borrowing costs and a broader recovery. .....
http://www.telegraph.co.uk/finance/economics/...warns-Mediobanca.html
-Ökonomen in Deutschland halten die derzeitige lockere Geldpolitik EZB für kein geeignetes Mittel, die Wirtschaft in den Krisenländern anzuschieben.
(Dies enstpricht im Grunde auch Fill's schöner Zusammenfassung von QE Mythen weiter oben)
-Geldpolitik könne keine strukturellen Verwerfungen lösen, die infolge der Immobilien- und Bankenkrise in einigen Euro-Ländern entstanden sind.
- ...bezweifelte allerdings auch, ob sich wirklich über billiges Geld die Wirtschaft anschieben lasse. „Das Hauptproblem sind doch eher die fehlende Wettbewerbsfähigkeit und Reformunfähigkeit. Das billige Geld reduziert aber den Reformdruck, sei es im Staats- oder auch im Bankenapparat.
Wer hat's gesagt?:
"Der Versuch einiger Länder, Wirtschaftswachstum durch höhere Schulden und Sozialausgaben zu stützen, sei in der Vergangenheit gescheitert, sagte er. Der Schuldenstand in Frankreich beispielsweise habe 1980 im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei rund 20 Prozent gelegen. Zuletzt sei er auf 90 Prozent gestiegen. Das Wirtschaftswachstum sei in dieser Zeit immer weiter zurückgegangen."
http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/...weifel/8410662.html
(Mit einer Kritik der Fehler der EZB und des Interventionismus aus Brüssel):
Ein interessanter Aufsatz von dem spanischen Ökonomen Jesús Huerta de Soto:
http://www.hayek.de/images/pdf/...her%20ansatz_huerta%20de%20soto.pdf
Ich persönlich habe jedoch bei Gold jahrelang schief gelegen, denn mental (nicht real) war ich ab 700 short. Diese sind noch lange nicht erreicht. Aber das Jahr ist ja noch jung....
die CBs versuchen weitestgehend erfolgreich, dass Geldsystem mittels quasi kostenloser Liquiditätsversorgung funktionsfähig zu halten. Sie stellen damit eine Voraussetzung für die Recovery makro, für Wachstum, zur Verfügung. Dies ist die sachliche Essenz - alles was darüber hinausgeht ist die Inanspruchnahme psychologischer Trigger, deren Wirksamkeit nicht zuletzt eine Funktion des Verschwörungsglaubens des Mainstreams ist, welcher den CBs eine Art manipulativer Allmacht unterstellt. ..
Etwas ähnliches gilt für eine neokeynsianisch vs auteritär ausgerichtete Wirtschafts- und Geldpolitik, deren Effekte typischerweise masslos - in beide Richtungen - überschätzt werden. Festhalten darf man aber, dass eine prozyklische Krisenpolitik Krisen verlängert und verschlimmert, weil auch 'gesundes' Kapital mit nach unten gerissen sprich entwertet wird. Zudem verfolgt eine radikale Austeritätspolitik ein schmarotzendes Motiv, weil sie im Erfolgsfall darauf setzen muss, dass sie bei den anvisierten Geschäftspartnern gerade unterbleibt...
Die zyklischen Bewegungen makro erfolgen trotz und wegen der flankierenden Geldpolitik. Diese aus dem ideologischen Korsett zu befreien wäre die korrekte Empfehlung. Pragmatisch zu reagieren je nach Sachlage, im rezessiven Tief mit Keynes oder wahlweise Friedman, in der Erholung mit Hayek usw. Eben der bescheidene Versuch, im Normalfall moderat Impulse zu setzen und - das ist wirklich wichtig - im Worst Case sich um die Funktion des allgemeinen Garanten nicht zu drücken. In Deutschland jedoch leider unmöglich, denn hier geht es immer ums Prinzip. Der Reinheit der Lehre wird, wenn es denn sein muss, bedenkenlos eine ganze Volkswirtschaft (Brüning) geopfert...
Die Maßnahmen der Zentralbanken waren m.E. weder eine notwendige noch eine hinreichende Bedingung, um das Geldsystem funktionsfähig zu erhalten.
Davon abgesehen, das Geldsystem an sich braucht keine Liquiditätsspritzen, um zu funktionieren.
Es waren Staaten und Banken, die nach Liquidität geschriehen haben. Diese sind allerdings, in keiner Weise deckungsgleich mit dem Geldsystem an sich, vor allem nicht in ihrer Singularität.
Um die Zahlungsunfähigkeit von Staaten zu vermeiden hätte man Ihnen ihre Schulden z.B. auch vereinfacht gesagt in irgendeiner Weise stunden können, anstatt ihnen dabei zu helfen, alte Schulden mit neuen Schulden zu bekämpfen.
Auch hier hätte man für sie Zeit gewonnen, allerdings ohne den gefährlichen Nebeneffekt, die Risiken dabei immer weiter zu erhöhen und zu vernetzen.
Bei diesem Satz verstehe ich nicht ganz den Gedanken dahinter:
"Zudem verfolgt eine radikale Austeritätspolitik ein schmarotzendes Motiv, weil sie im Erfolgsfall darauf setzen muss, dass sie bei den anvisierten Geschäftspartnern gerade unterbleibt..."
"Der Reinheit der Lehre wird, wenn es denn sein muss, bedenkenlos eine ganze Volkswirtschaft (Brüning) geopfert..."
Das halte ich für keine richtige Einschätzung.
Das Risiko, das ich bei dem gegenwärtigen Rettungskurs bzw. den ergriffen Maßnahmen sehe, ist eher, dass am Ende dutzende Volkswirtschaften geopfert werden - oder weniger dramatisch ausgedrückt, mit in den Sog der Schuldenkrise geraten - da man sich von dem, was Du als reine Lehre bezeichnest, aufgrund der Verlockung, den der andere Weg bietet, meilenweit entfernt.
@zanoni
Man muss sich so oft Verschreiben, dass man "Over the Top" ist. Dann ist nichts mehr peinlich. Klappt bei mir schon ganz gut!
Für die U.S.A. hätte das wohl nicht funktioniert. Alleine das Antragen dieses Anliegens hätte vermutlich eine Katastrophe ausgelöst. Auch unser griechischer Weg eines freiwilligen Schuldenschnittes würde dort natürlich nicht funktionieren.
Ob das QE Programm der Fed allerdings tatsächlich in diesem Ausmaß benötigt wurde ist eine andere Frage.
Die U.S.A. ist ja nicht Griechenland. Eine übergangsweise Bereitstellung von Liquidität für den Zeitraum von 2 Jahren hätte vielleicht auch gerreicht.
In dieser Zeit, hätten dort entsprechende Steuererhöhungen und Kürzungen im Haushalt erfolgen können, so dass die Zinsen in der Zukunft hätten durch die Einnahmen bedient werden können.
Deine Auffassung, dass QE eben nicht zu Wirtschafstwachstum führt, sondern im Krisenfalle lediglich Zeit verschafft, teile ich durchaus.
Wenn dem so ist stellt sich dann allerdings eben die Frage, ob man diesen Zeitgewinn nicht auch auf anderem Wege hätte erzielen können.
Wer z.B. Gold sicher shorten konnte, ist heute richtig reich. Wieso waren die großen Schlaumeier mit dem "total zuverlässigen Titelseiten-Kontraindikator" aber nicht short? Weil Übertreibungen nicht einfach zu traden sind? Auch "fear and greed" in #32 ist keineswegs ein "zuverlässiger (Kontra-) Indikator". Jeder Depp kann das sofort sehen, wenn er denn real tradet. Einfach mal darüber nachdenken, warum macher im April aus Long rausging, im Mai nicht short ging und jetzt nicht weiter weiß. Auch Sentiment-Indikatoren sind weder einfach noch "zuverlässig". Aber offensichtlich genügt es eingebildeten Eigentümern eines "zuverlässigen (Kontra-) Indikators" völlig, sich den lieben Tag lang über die Dämlichkeit anderer auszulassen - um die eigene ausblenden zu können.
So manche selbstherrlichen ideologischen Versatzstücke zur Geldpolitik sind genauso phantastisch wie jene Indikatoren. Man kann sich an drei Fingern abzählen, dass man es gerade bei internationalen Währungen wie Dollar oder Euro zumindest mit einer äußerst komplizierten und widersprüchlichen, vielfältig interessenbesetzten Materie zu tun hat, in der man sich beliebig verrennen kann. Hurra-Positionen von der Art: "hier ist die einfache Lösung, alle anderen spinnen, sind Schweine oder strohdumm" sind schon von Hause aus lächerlich. Aber offenbar aus psychologischen Gründen und bei hauptberuflichen Ideologen äußerst beliebt: man braucht mit anderen nicht mehr reell zu diskutieren, muss nichts mehr lernen, hat auch nichts gelernt, kann aber im Polit-Propagastil alle anderen ununterbrochen "aufklären", "unterrichten" und vorführen.
50 Milliarden Euro in Griechenland, 70 Milliarden Euro in Irland, 40 Milliarden Euro in Spanien - ein Eurostaat nach dem anderen sieht sich gezwungen, seine Banken mit gigantischen Summen zu stützen, um damit die Verluste auszugleichen, die den Geldhäusern aus faulen Krediten entstanden sind. Aber wohin gehen die Milliarden eigentlich? Wer sind die Begünstigten? Mit dieser einfachen Frage reist der preisgekrönte Wirtschaftsjournalist und Sachbuchautor Harald Schumann quer durch Europa und bekommt verblüffende Antworten. Die Geretteten sitzen - anders als häufig vermittelt und von vielen angenommen wird - nicht in den ärmeren Eurostaaten, sondern hauptsächlich in Deutschland und Frankreich. Ein großer Teil des Geldes landet nämlich bei den Gläubigern der Banken, die gerettet werden wollen oder müssen. Und obwohl diese Anleger offenkundig schlecht investiert haben, werden sie - entgegen aller Logik der freien Marktwirtschaft - auf Kosten der Allgemeinheit vor jeglichen Verlusten geschützt. Warum ist das so? Wer bekommt das Geld? Eigentlich simple Fragen, die aber den Kern der europäischen Identität berühren.
http://www.arte.tv/guide/de/048116-000/staatsgeheimnis-bankenrettung