Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 322 von 7848 Neuester Beitrag: 04.02.25 18:53 | ||||
Eröffnet am: | 05.11.12 08:09 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 197.187 |
Neuester Beitrag: | 04.02.25 18:53 | von: Tony Ford | Leser gesamt: | 37.196.784 |
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Es ist eigentlich relativ simpel ;)
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Tatsache ist dass wir im Realmarkt kaum Inflation sehen, jedoch im Asset-Markt. Ob man Staatsanleihen als Sachwerte sehen mag ist Ansichtssache, für manchen ist das sicherer als Fort Knox.
Jedoch gibt es definitiv eine Angst vor Inflation im Markt, nämlich die vor der Assetinflation (die Angst ist, diese zu verpassen). Wer heute Aktien/Anleihen mit billigem Zentralbankgeld kauft kann sie morgen teuer verkaufen.
Meine Skepsis gegenüber dieser Entwicklung ist, dass der Kaiser keine Kleider anhat. Es ist logisch, dass eine Assetinflation langfristig keinen Bestand haben kann ohne konjunkturelle Unterstützung (woraus Realinfaltion resultiert und somit die Assetinfaltion im Nachhinein rechtfertigt). Meine Grundannahme ist, dass wir zur Zeit keine Konjunkturlage und -aussicht haben, die steigende Assetpreise rechtfertigt.
Letztlich kann man nur das Hirn ausschalten und mitmachen oder eben die Glotze ausschalten und den Sturm (aus Bärensicht) vorüberziehen lassen. Höhere Assetpreise bedeuten auch billigere Shorts wenn es mal soweit ist.
mal abgesehen davon, dass der Bullmarkt in den Aktien mit demjenigen in den Bonds (wie immer) korreliert, also von einer erpressten Umschichtung von Bonds zu Aktien keine Rede sein kann, würde ich von Dir gerne mal eine Erklärung für den Dax hören. Denn wenn QE zu 'forced buying' von Aktien führt, sollte diese Hausse um den Dax logischerweise einen grossen Bogen machen wie um andere europäische Börsen auch. Denn die ECB macht (bislang) kein QE:
Umgekehrt ist daraus zu schließen, dass es den Dax wie immer heftiger schütteln wird, sobald die das Liedchen in NY anders herum gespielt wird. Ich glaube kaum, dass die Europäer ihre Kurse stützen können ohne EZB-QE. Und den Amis ist die Jacke (Dow) immer näher als die Hose (Dax).
Ich habe doch in meinem vorletzten Beitrag geschrieben, dass Käufer aus den MBS und Treasury Märkten künstlich verdrängt werden. Da der europäische Markt frei zugänglich ist, findet hier eine starke Kapitalallokation seitens der Amerikaner statt. Ebenso hat die EZB den Geschäftsbanken via LTRO genügend Kapital freigestellt, mit denen die Geschäftsbanken "arbeiten" können. Außerdem hat die EZB den Leitzinssatz auf ein historisches Niveau gesenkt. Daher können sich die Geschäftsbanken bei der EZB für 0,5 % Fremdkapital borgen, um das Geld in die Aktienmärkte zu investieren, die eine höhere durchschnittliche Rendite als 0,5 % erwirtschaften. Beachtenswert ist auch das Engagement der Japaner. Diese drängen nun auch vermehrt auf die europäischen Kapitalmärkte (siehe Anhang).
Ich möchte hiermit, sofern es für dich "OK" ist, den kleinen Disput beenden.
"Dirk Müller: "Finale Phase hat begonnen: Wir kollabieren!"
Datum übrigens Juni 2011
;-)
Ich brauch Dich ! Fill
Gegenpol, BT, 28.09.2012
1. Wir werden nur eine kurzfristige (max. 6850) Konsolidierung sehen
2. Die US-Administration wird ihre Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen drastisch zusammenstreichen
3. Obama wird wiedergewählt
4. Neue ATH bei den westlichen Leitindizes
Das ist mein persönlicher favourisierter Fahrplan :0 ;)
http://www.ariva.de/forum/...ren-Thread-283343?page=4009#jump14252140
Außerdem werden die Geschäftsbanken dadurch animiert eine expansive Kreditvergabepolitik zu praktizieren. Allerdings ist fraglich, ob Darlehen überhaupt nachgefragt werden. Schließlich sind die Bürger der Peripherie - Staaten hoffnungslos aufgrund vergangener Immobilienblasen überschuldet. Des Weiteren verstärkt die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit der Peripherie Volkswirtschaften das Problem. Die Lohnstückkosten sind im Verhältnis zu Deutschland exorbitant hoch. Die Produktivität der Peripherie Arbeiter wird vermutlich nicht signifikant erhöht werden können, daher müssen die Löhne gesenkt werden, um die Lohnstückkosten zu reduzieren. Allerdings würde das wiederum die Anzahl der NPL erhöhen, da weniger Geld für die Tilgung der Kredite zur Verfügung stehen würde, ein Teufelskreis.
Daher sind signifikante positive Impulse dieser Aufkaufprogramme nicht zu erwarten. Es wird jedoch zu einer schrittweisen Gesundung der kranken Volkswirtschaften beitragen.
Aufgrund der nicht existenten Kreditnachfrage der privaten Haushalte werden die Geschäftsbanken das Zentralbankgeld, welches durch das Aufkaufprogramm der EZB frei wird, in die Anleihe- und Aktienmärkte investieren.
Zufrieden Fill?
http://www.t-online.de/wirtschaft/boerse/anleihen/...rsverlusten.html
Ich kann mich noch gut erinnern, als es hier einige Leute im Board gab/gibt, welche Argentinien als erfolgreiches Beispiel eines radikalen Sparkurses nannten.
Leider ist der Erfolg wohl nur von kurzer Dauer und es zeigt letztendlich, dass Sparen die Probleme nicht dauerhaft lösen kann.
Das System funktioniert nunmal nur gut, wenn viele neue Schulden gemacht werden oder alle paar Jahrzehnte eine radikale Umverteilung von oben nach unten stattfindet.
Sparen an sich ist zwar per se nicht falsch, jedoch nur dann, wenn vor allem oben gespart wird, denn sobald man unten und in der Mitte spart, spart man sich die Konsumenten von morgen weg und macht sich abhängiger denn je vom Export, so letztendlich ja auch in Argentinien.
Der Nachteil bei einer stärkeren Exportorientierung wiederum ist, dass man abhängiger von Preisschwankungen und Konjunkturzyklen wird.
Ebenso nicht viel besser sieht es auch in Brasilien nicht aus, auch hier droht Ungemach und evt. eine Pleite wie in Argentinien.
Auch Brasilien wurde noch vor Jahren hochgelobt mit seinem hohen Wachstum. Doch auch hier war der Export entscheidend und die Binnenwirtschaft zu schwach.
Ähnliches wird in Zukunft auch GR blühen, so meine Hoffnung. Staaten dürfen sich nicht durch Enteignung ihrer Gläubiger aus der Verantwortung stehen. Auf jeden Fall ist ARG ein abschreckendes Beispiel für andere Staaten, die mit Enteignung liebäugeln, die ja auch so einfach ist wenn man alle Probleme auf einen Schlag loswerden möchte.
Der Stoxx Europe 600 hat um 22 Prozent zulegt, seit der Chef der Europäischen Zentralbank im Juli versprach, alles Erforderliche zu tun, um den Euro zu erhalten.
Seit die Bank von Japan im April ihr Anleihekaufprogramm verkündet hat, ist der Nikkei-Index ebenfalls um 22 Prozent gestiegen. Und seit in Japan die Regierung gewählt wurde, die im Wahlkampf versprochen hatte, einen aggressiven Zentralbanker einzusetzen, ist es im wichtigsten japanischen Index sogar um 50 Prozent nach oben gegangen.
Doch kaum einer zweifelt daran, dass Aktien, Anleihen, Immobilien und andere Werte kräftig steigen, wenn Zentralbanken die Gelddrucker anwerfen. So war es auch gewollt:.....http://www.wallstreetjournal.de/article/...904578489150644147318.html