10 Millionen Schadenersatz für Kriegsgefangene
Seite 2 von 3 Neuester Beitrag: 31.05.15 08:55 | ||||
Eröffnet am: | 20.05.15 14:21 | von: potzzzblitz | Anzahl Beiträge: | 72 |
Neuester Beitrag: | 31.05.15 08:55 | von: Potzzzlug u . | Leser gesamt: | 3.973 |
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Hier geht es um die Individualkompensation von russischen Soldaten, die von Nazis gefangengehalten wurden. Millionen dieser Soldaten kamen in diesen Bedingungen um. Die leider viel zu späte Entschädigung der restlichen 4.000 Menschen kann man nicht mit der von Dir definierten Verantwortungslosigkeit handhaben.
Vielleicht habt Ihr das nicht kapiert: Das Deutsche Reich ist schuldig am Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Für die damalige Behandlung der Kriegsgefangenen muss der deutsche Staat Verantwortung tragen und zwar nicht in diesem lächerlichen Umfang, sondern angemessen.
2.500 EUR nach 70 Jahren sind Hohn und Spott.
Grauenvolle Argumentation. Du wiegst das Einzelschicksal auf mit Handlungen, die überhaupt nicht von den Opfern zu verantworten sind.
Und was kommen hier für Sprüche?
Von "das is für so nen Russen aber doch viel Geld" über "haben wir doch nix mit zu tun" (die BRD ist Rechtsnachfolger) bis "die anderen waren aber auch ganzganz böse, die sollen zuerst zahlen" (klar, von wem dieser Reflex kommt). Ihr seid doch nicht ganz sauber verdrahtet. Nix gegen nen plattes Witzchen ab und an, aber Pietät und Anstand sehen anders aus.
Zitate aus
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-05/...fangene-sowjetunion
es geht nicht um eine deutsch-russische aufrechnung,
sondern um die frage ob unrecht mit geld aufgearbeitet wurde.
nun deutschland hat nicht allzuviel bezahlt. allerdings wurde das unrecht des dreckssystem no.2 des 20.jhdts überhaupt nicht bezahlt.
warum musste mitteleuropa seit 1945 unter kommunistischer dikatur leben?
weil die russkis sie zwangsbeglückten. polen hat man im hs-pakt bereits vor wk2 aufgeteilt, die anderen länder wurden nach dem krieg mit gewalt gefügig gemacht. ein ozean an leid, blut, verfolgung, internierung, freiheitsberaubung. und sage keiner, die kritischen geister aus polen, tschechien, etc. wären nur von den marionettenregierungen verfolgt worden, nein, man hat sie teils nach sibierien verschleppt. also - warum wurde für das leid kein cent bezahlt?
Hier geht es darum, dass Menschen aus Russland in KZ gesperrt wurden, nachdem Nazi-Deutschland Russland angriff.
ich habe nur ein problem mit dieser dummblöden moralisiererei, die ständig nur in eine richtung zielt. bei uns gibt es eine hohe sensibilität im hinblick auf aufkeimenden rechtsextremismus und in putins reich benennen sie währenddessen wieder strassen nach väterchen stalin - von einer angemessenen aufarbeitung der kommunistische diktatur sind sie lichtjahre entfernt, ganz im gegenteil - es erheben sich bereits wieder stimmen, die vermuten lassen, dass man das baltikum und osteuropa als moskaus besitz wähnt. fragt mal die polen, was sie gerade denken.
Im Gegenteil: die geistige Nähe ist erschreckend gering, was man an Parteien wie der AfD, der Pegida, rassistischen Polizisten und der CSU erkennt.
Ich habe nicht verstanden, wie
"und wenn davon der letzte cent bezahlt wurde, dann können wir laaaangsam mal anfangen weiterzudiskutieren, ob wir zu wenig zahlen, ok? alles andere wäre ziiiiemlich ekelhaft."
zu
"es geht nicht um eine deutsch-russische aufrechnung,
sondern um die frage ob unrecht mit geld aufgearbeitet wurde."
passen soll.
Hier geht es um die Haltung der Bundesrepublik Deutschland. Unserm Land. Thema ist "Entschädigung sowjetischer Kriegsgefangener", darüber haben die da gesprochen.
Das hat ein wenig was von "immer nur Holocaust, die in Israel machen aber auch ganz böse Sachen".
und die Rentenerhöhung um 1%.
Man hat Richter, die Menschen wegen Diebstahls ermorden liessen, jede Strafverantwortung abgesprochen. Aber der kleine Wachmann, der nie eine Befehlsgewalt hatte, der soll Schuld sein?
Die Strafe wird ein 90jähriger eh nicht mehr antreten müssen.
Auf der anderen Seite stelle ich mir das Leben mit 90
nicht mehr so prickelnd vor, alle warten nur noch, dass man
abtritt, besonders wenn man was zu vererben hat.
Da ist doch so ein Prozess mit Medieninteresse eine nette
Abwechslung.
egal ob in der Bundesrepublik mit seinen symbolischen Handlungen zur Wiedergutmachung, die in der Bevölkerung selbst aber stets unbeliebt waren, wohl aber aufgrund des Nutzens verbesserter Beziehungen zu den Opfern/Opferstaaten sich durchaus wirtschaftlich auszahlten und somit doch irgendwie "sinnvoll" , wenn auch ökonomisch motiviert,waren,
aber auch die Ausblendung in Russland, wo es an einem differenzierten Geschichtsbild mit der Aufarbeitung des stalinistischen Unrechts völlig fehlt, zeigen doch, wie wenig diese in der Praxis relevant ist.
Der Glaube an die nationale Größe und Unfehlbarkeit überwiegt halt doch.
Viel wichtiger ist - abseits der Politik - echte Völkerverständigung unter den Menschen.
In dem Stalin alle Kriegsgefangenen als Vaterlandsverräter, Kollaborateure und Deserteure bezeichnete die man „mit allen zur Verfügung stehenden Luft- und Bodenmitteln " vernichten werde.
Selbst Stalins eigener Sohn ist in deutsche Gefangenschaft geraten.
Familienangehörige von diesen „Verrätern“ wurden in der Heimat verhaftet und in die Gulag-Lager gebracht. Selbst der Schwiegertochter Stalins erging es so. Stalins Enkelkind wurde von der Mutter getrennt und in ein Heim gesteckt. Der junge Major Dschugaschwili beging in deutscher Kriegsgefangenschaft Selbstmord. Stalin, sein Vater, hatte zuvor erklärt, er habe keinen Sohn.
Die Russen in amerikanischer und britischer Gefangenschaft oder von ihnen Befreiten haben viele vorher Selbstmord begangen.
Für die „repatriierten Befreiten“ wurden 35 Gefangenenlager mit einem Fassungsvermögen von 350.000 Personen an den Grenzen der Sowjetunion errichtet. In den sowjetisch besetzten Teilen Deutschlands wurde ein zusätzlicher Lagerarchipel von 100 Lagern mit einem Fassungsvermögen von 10.000 Insassen pro Lager geschaffen. Dort fanden unter schlechten Lebensbedingungen rund um die Uhr Verhöre der Sowjetgeheimdienste statt. Selbstmord blieb in den Lagern ein „Massenphänomen“.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/politik/...-heisst-1439262.html
http://www.erika-steinbach.de/index.php/...chen-kriegsgefangenen.html
Also ich empfinde es als grosses Unrecht! Ich weiss, dass heute die Rechtssprechung, wohl ganz anders als vor 20, 30 und 50 Jahren das so sieht, dass hier eine hohe Verantwortung für die Ermordung auch bei Wachleuten vorliegen soll.
Wie passt dann in diesen Zusammenhang, dass Richter, die durch ihr eigenes- offiziell unabhängiges Urteil, Menschen wegen kleinster Vergehen, ermorden liessen, keinerlei Schuld angelastet wurde.
Prof Carl Carstens, damals Nazirichter und dann Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland hat u.a. mindestens einen Menschen zum Tode verurteilt, weil dieser eine Schokolade gestohlen hat.
Kann das gerecht sein, wenn man diese Leute jeder Verantwortung absprach also nicht für Unrecht zur Verantwortung zog und dafür heute, weil man meint, man müsste es doch anders sehen, dann gerade die kleinen Wachmänner beschuldigt?
Ich meine Recht und Gerechtigkeit darf nicht einer politischen Beliebigkeit untergeordnet werden.
Kann nur hoffen, dass die alten Fälle sich durch Zeitablauf erledigt haben werden.
ich weiss, es geht keinem direkt darum die "Täter" jahrelang im Gefängnis zu sehen, sondern sie wollen, das Recht gesprochen wird!
Und auch, wenn der Täter evlt wegen Haftunfähgikeit gar nicht der Bestrafung zugeführt wird, wollen sie für sich das Urteil haben, dass dieser Mensch Unrecht begangen hat.
Und das nachdem man vor 40 Jahren, seinen direkten Vorgesetzen, den höchsten Vorgesetzten frei gesprochen hat, der unter Umständen dann weiter eine grosse Karriere machte!
Da meinen wirklich noch eine ganze Menge Leute, die würden irgendwann ihre Grossländerung oder Gutshof im jetztigen Polen zurück erhalten!
Aus ihrer Sicht, sie wurden damals von ihrem Eigentum vertrieben und in vielen Familien werden auch Angehörige ermordet, hat das sogar eine Berechtigung.
Doch nie wird eine vernünftige Bundesregierung sowas gegenüber Polen zur Sprache bringen, weil die Polen wohl auch mit Recht, meinen sie hätten ehr noch mehr Ansprüche gegen Deutschland, als umgekehrt.